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Der Fliegende Holländer (L'Olandese Volante)
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Der Fliegende Holländer (L'Olandese Volante)
Ebook415 pages2 hours

Der Fliegende Holländer (L'Olandese Volante)

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About this ebook

Libretto multilingue dell'opera in tre atti che narra la storia di un capitano condannato a navigare per l'eternità e di come l'amore incondizionato da parte della giovane Senta, li farà guadagnare la pace eterna.
LanguageItaliano
PublisherKitabu
Release dateApr 10, 2012
ISBN9788897572220
Der Fliegende Holländer (L'Olandese Volante)
Author

Richard Wagner

Richard Wagner is the former editor of Ad Astra, the journal of the National Space Society. He lives in Northhampton, Massachusetts.

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    Der Fliegende Holländer (L'Olandese Volante) - Richard Wagner

    DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

    INDICE DEI CONTENUTI - TABLE OF CONTENTS

    LIBRETTO DEUTSCH

    ERSTER AUFZUG

    ZWEITER AUFZUG

    DRITTER AUFZUG

    ~ • ~ • ~ • ~

    LIBRETTO ITALIANO

    ATTO PRIMO

    ATTO SECONDO

    ATTO TERZO

    ~ • ~ • ~ • ~

    LIBRETTO ENGLISH

    ACT ONE

    ACT TWO

    ACT THREE

    ~ • ~ • ~ • ~

    LIBRETO ESPAÑOL

    ACTO PRIMERO

    ACTO SEGUNDO

    ACTO TERCERO

    ~ • ~ • ~ • ~

    LIVRET FRANÇAIS

    PREMIER ACTE

    ACTE DEUXIÈME

    ACTE TROISIÈME

    LIBRETTO DEUTSCH

    DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

    Opera in drei akten

    musik von Richard Wagner

    libretto von Richard Wagner

    PERSONEN:

    DER HOLLÄNDER (Bariton)

    DALAND, Ein norwegischer Seefahrer (Bass)

    SENTA, Seine Tochter (Sopran)

    ERIK, Sin Jäger und Sentas Freund (Tenor)

    MARY, Sentas Amme (Alt)

    DER STEUERMANN DALANDS (Tenor)

    CHORUS

    Matrosen des Norwegers. Die Mannschaft des Fliegenden Holländers. Mädchen

    ERSTER AUFZUG

    Steiles Felsenufer. Das Meer nimmt den grössten Teil der Bühne ein; weite Aussicht auf dasselbe. Die Felsen im Vordergrund bilden auf beiden Seiten Schluchten, aus denen die Echos antworten. Finsteres Wetter; heftiger Sturm; zwischen den Felsen selbst verliert der Wind, den man in offener See die Wogen peitschen sieht, seine Macht, - nur von Zeit zu Zeit scheint das Heulen des Sturmes hereinzudringen. Das Schiff Dalands hat soeben dicht am Ufer Anker geworfen; die Mannschaft ist in geräuschvoller Arbeit beschäftigt, die Segel aufzustreichen, Taue auszuwerfen usw. Daland ist ans Land gegangen; er ersteigt einen Felsen und sucht landeinwärts, die Gegend zu erkennen.

    DIE MASTEROSEN

    während der Arbeit

    Hojohe! Hallojo!

    Hojohe! Hallojo! Ho! He!

    Ho! He! Ja! Ho! Hallojo!

    Ho! Johe! Hallohe! Hallohe!

    DALAND

    kommt vom Felsen herab

    Kein Zweifel! Sieben Meilen fort

    trieb uns der Sturm vom sichren Port.

    So nah' dem Ziel nach langer Fahrt,

    war mir der Streich noch aufgespart!

    STEUERMANN

    vom Bord durch die hohlen Hände rufend

    Ho! Kapitän!

    DALAND

    Am Bord bei euch, wie steht's?

    STEUERMANN

    Gut, Kapitän! Wir haben sichren Grund!

    DALAND

    Sandwike ist's! Genau kenn' ich die Bucht.

    Verwünscht! Schon sah am Ufer ich mein Haus,

    Senta, mein Kind, glaub' ich schon zu umarmen: -

    da bläst es aus dem Teufelsloch heraus!

    Wer baut auf Wind, baut auf Satans Erbarmen!

    an Bord gehend

    Was hilft's? Geduld! Der Sturn lässt nach;

    wenn er so tobte, währt's nicht lang. -

    an Bord

    He, Bursche! Lange war't ihr wach;

    zur Ruhe denn! Mir ist nicht bang!

    Die Matrosen steigen in den Schiffsraum hinab

    Nun, Steuermann, die Wache nimmst du wohl für mich?

    Gefahr ist nicht, doch gut ist's, wenn du wachst.

    STEUREMANN

    Seid ausser Sorg'! Schlaft ruhig, Kapitän!

    Daland geht in die Kajüte. Der Steuermann allein auf dem Verdeck. Der Sturm hat sich etwas gelegt und wiederholt sich nur in abgesetzen Pausen; in hoher See türmen sich die Wellen. Der Steuermann macht noch einmal die Runde, dann setzt er sich am Ruder nieder. Er gähnt; dann rüttelt er sich auf, als ihm der Schlaf kommt

    STEUERMANN

    Mit Gewitter und Sturm aus fernem Meer,

    mein Mädel, bin dir nah!

    Über turmhohe Flut vom Süden her,

    mein Mädel, ich bin da!

    Mein Mädel, wenn nich Südwind wär',

    ich nimmer wohl käm' zu dir:

    Ach, lieber Südwind, blas noch mehr!

    Mein Mädel verlangt nach mir!

    Hohojo! Hallohoho!

    Jollohohoho! Hohoje!

    Hallohoho! ho ho ho ho ho ho!

    Eine grosse Woge schwillt an und rüttelt heftig das Schiff. Der Steuermann fährt auf; er sieht nach; er überzeugt sich, dass kein Schade geschehen, setzt sich wieder am Steuer nieder und singt, während ihn die Schläfrigkeit immer mehr übermannt. Er gähnt

    STEUERMANN

    Von des Südens Gestad', aus weitem Land -

    ich hab an dich gedacht;

    durch Gewitter und Meer vom Mohrenstrand

    hab dir was mitgebracht.

    Mein Mädel, preis den Südwind hoch,

    ich bring dir ein gülden Band;

    Ach, lieber Südwind, blase doch!

    Mein Mädel hätt' gern den Tand.

    Hoho! Je! holla ho!

    Er kämpft mit der Müdigkeit und schläft endlich ein. Der Sturm beginnt von neuem heftig zu wüten; es wird finsterer. In der Ferne zeigt sich das Schiff des fliegenden Holländers mit blutroten Segeln und schwarzen Masten. Es naht sich schnell der Küste nach der dem Schiffe des Norwegers entgegengesetzten Seite. Mit einem furchtbaren Krach sinkt der Anker in den Grund. Der Steuermann zuckt aus dem Schlafe auf; ohne seine Stellung zu verlassen, blickt er flüchtig nach dem Steuer und überzeugt, dass kein Schade geschehen, brummt den Anfang seines Liedes

    STEUERMANN

    Mein Mädel, wenn nicht Südwind wär'.

    Er schläft von neuem ein. Stumm und ohne das geringste fernere Geräusch hisst die gespenstische Mannschaft des Holländers die Segel auf usw. Der Holländer geht an das Land; er trägt schwarze spanische Tracht

    HOLLÄNDER

    Die Frist ist um, und abermals verstrichen

    sind sieben Jahr': - voll Überdruss wirft mich

    das Meer ans Land. Ha, Stolzer Ozean!

    In kurzer Frist sollst du mich wieder tragen!

    Dein Trotz ist beugsam, doch ewig meine Qual.

    Das Heil, das auf dem Land ich suche, nie

    werd ich es finden! Euch, des Weltmeers Fluten,

    bleib' ich getreu, bis eure letzte Welle

    sich bricht und euer letztes Nass versiegt!

    - Wie oft in Meeres tiefsten Schund

    stürzt' ich voll Sehnsucht mich hinab,

    doch ach! den Tod, ich fand ihn nicht!

    Da, wo der Schiffe furchtbar Grab,

    trieb mein Schiff ich zum Klippengrund;

    doch ach! mein Grab, es schloss sich nicht.

    Verhöhnend droht' ich dem Piraten,

    in wildem Kampfe hofft' ich Tod.

    Hier - rief ich - zeige deine Taten,

    von Schätzen voll sind Schiff und Boot!

    Doch ach! des Meer's barbar'scher Sohn

    schlägt bang das Kreuz und flïgt davon!

    Nirgends ein Grab! Niemals der Tod!

    Dies der Verdammis Schreckgebot.

    Er richtet seinen Blick gen Himmel

    Dich frage ich, gepreisner Engel Gottes,

    der meines Heils Bedingung mir gewann;

    war ich Unsel'ger Spielwerk deines Spottes,

    als die Erlösung du mir zeigtest an? -

    Vergebne Hoffnung! Furchtbar eitler Wahn!

    Un ew'ge Treu auf Erden ist's getan!

    Nur eine Hoffnung soll mir bleiben,

    nur eine unerschüttert stehn:

    solang der Erde Keim' auch treiben,

    so muss sie doch zugrunde gehn!

    Tag des Gerichtes! Jüngster Tag!

    Wann brichst du an in meine Nacht?

    Wann dröhnt er, der Vernichtungschlag,

    mit dem die Welt zusammenkracht?

    Wann alle Toten auferstehn,

    dann werde ich in Nichts vergehn.

    Ihr Welten, endet euren Lauf!

    Ew'ge Vernichtung, nimm mich auf!

    Der Holländer lehnt sich mit verschränkten Armen, dumpf in sich gekehrt, an eine Felswand des Vordergrundes

    CHOR DER MANNSCHAFT DES HOLLÄNDERS

    im Schiffsraumunsichtbar

    Ew'ge Vernichtung, nimm uns auf!

    Daland kommt aus der Kajüte, er sieht sich nach dem Winde um und erblickt das fremde Schiff

    DALAND

    sich nach dem Steuermann umsehend

    He! Holla! Steuermann!

    STEUERMANN

    sich schalftrunken halb aufrichtend

    's ist nichts! 's ist nichts!

    "Ach, lieber Südwind, blas noch mehr,

    mein Mädel..."

    DALAND

    den Steuermann aufrüttelnd

    Du siehst nichts? - Gelt, du wachest brav, mein Bursch!

    Dort liegt ein Schiff. - Wie lange schliefst du schon?

    STEUERMANN

    rasch auffahrend

    Zum Teufel auch! Verzeiht mir, Kapitän!

    Er setzt hastig das Sprachrohr an und ruft über Bord

    Wer da?

    Man hört Echo den Ruf wiederholen. - Lange Pause

    Wer da?

    Lange Pause, abermaliges Echo

    DALAND

    Es scheint, sie sind gerad

    so faul als wir.

    STEUERMANN

    wie vorher

    Gebt Anwort! Schiff und Flagge?

    DALAND

    den Holländer am Lande erblickend

    Lass ab! Mich dünkt, ich seh' den Kapitän!

    den Holländer anrufend

    He! Holla! Seemann! Nenne dich! Wes Landes?

    Langes Stillschweigen

    HOLLÄNDER

    ohne seine Stellung zu verlassen

    Weit komm ich her; - verwehrt bei Sturm und Wetter

    ihr mir den Ankerplatz?

    DALAND

    Behüt es Gott!

    Gastfreundschaft kennt der Seemann!

    an das Land gehend

    Wer bist du?

    HOLLÄNDER

    Holländer.

    DALAND

    Gott zum Gruss! So trieb auch doch

    der Sturm an diesen nackten Felsenstrand?

    Mi ging's nicht besser: wenig Meilen nur

    von hier ist meine Heimat; fast erreicht,

    musst' ich aufs neu mich von ihr wenden. Sag,

    woher kommst du? Hast Schaden du genommen?

    HOLLÄNDER

    Mein Schiff ist fest, es leidet keinen Schaden.

    Durch Sturm und bösen Wind verschlagen,

    irr auf den Wassern ich umher, -

    wie lange? weiss ich kaum zu sagen,

    schon zähl ich nicht die Jahre mehr.

    Unmöglich dünkt mich's, dass ich nenne

    die Länder alle, die ich fand:

    das eine nur, nach dem ich brenne, -

    ich find es nicht, mein Heimatland!

    Vergönne mir auf kurze Frist dein Haus,

    und deine Freundschaft soll dich nicht gereun:

    mit Schätzen aller Gegenden und Zonen

    ist reich mein Schiff beladen: willst du handeln,

    so sollst du sicher deines Vorteils sein.

    DALAND

    Wie wunderbar! Soll deinem Wort ich glauben?

    Ein Unstern, scheint's, hat dich bis jetzt verfolgt. -

    Um dir zu frommen, biet ich, was ich kann, -

    doch darf ich fragen, was dein Schiff enthält?

    HOLLÄNDER

    Gibt der Wache seines Schiffes ein Zeichen, auf welches man von demselben eine Kiste ans Land bringt

    Die seltensten der Schätze sollst du sehn, -

    kostbare Perlen, edelstes Gestein.

    Er öffnet die Kiste

    Blick hin, und überzeuge dich vom Werte

    des Preises, den ich für ein gastlich' Dach

    dir biete!

    DALAND

    voll Erstaunen den Inhalt der Kiste übersehend

    Wie? Ist's möglich? Diese Schätze!

    Wer ist so reich, den Preis dafür zu bieten?

    HOLLÄNDER

    Den Pries? Soeben hab ich ihn genannt;

    dies für das Obdach einer einz'gen Nacht!

    Doch, was du siehst, ist nur der kleinste Teil

    von dem, was meines Schiffes Raum verschliesst.

    Was frommt der Schatz? Ich habe weder Weib

    noch Kind, und meine Heimat find ich nie!

    All meinen Reichtum biet ich dir, wenn bei

    den Deinen du mir neue Heimat gibst.

    DALAND

    Was muss ich hören!

    HOLLÄNDER

    Hast du eine Tochter?

    DALAND

    Fürwahr, ein treues Kind.

    HOLLÄNDER

    Sie sei mein Weib!

    DALAND

    freudig betroffen

    Wie? Hör ich recht? Meine Tochter sein Weib?

    Er selbst spricht aus den Gedanken!

    Fast fürcht ich, wenn unentschlossen ich bleib,

    er müsst' im Vorsatze wanken.

    Wüsst' ich, ob ich wach' oder träume?

    Kann ein Eidam willkommener sein?

    Ein Tor, wenn das Glück ich versäume!

    Voll Entzücken schlage ich ein!

    HOLLÄNDER

    Ach, ohne Weib, ohne Kind bin ich,

    nichts fesselt mich an die Erde;

    rastlos verfolgte das Schicksal mich,

    die Qual nur war mir Gefährte.

    Nie werd ich die Heimat erreichen,

    zu was frommt mir der Güter Gewinn?

    Lässt du zu dem Bund dich erweichen,

    o! so nimm meine Schätze dahin!

    DALAND

    Wohl, Fremding, hab ich eine schöne Tochter,

    mit treuer Kindeslieb' ergeben mir;

    sie ist mein Stolz, das höchste meiner Güter,

    mein Trost im Unglück, meine Freund' im Glück.

    HOLLÄNDER

    Dem Vater stets bewahr' sie ihre Liebe!

    Ihm treu, wird sie auch treu dem Gatten sein.

    DALAND

    Du gibst Juwelen, unschätzbare Perlen,

    das höchste Kleinod doch, ein treues Weib -

    HOLLÄNDER

    Du gibst es mir?

    DALAND

    Ich gebe dir mein Wort.

    Mich rührt dein Los; freigebig, wie du bist,

    zeigst Edelmut und hohen Sinn du mir:

    den Eidam wünscht ich so, und wär dein Gut

    auch nicht so reich, wählt' ich doch keinen andren!

    HOLLÄNDER

    Hab Dank! Werd ich die Tochter heut noch sehn?

    DALAND

    Der nächste günst'ge Wind bringt uns nach Haus;

    du sollst sie sehn, und wenn sie dir gefällt -

    HOLLÄNDER

    So ist sie mein...

    für sich

    Wird sie mein Engel sein? -

    Wenn aus der Qualen Schreckgewalten

    die Sehnsucht nach dem Heil mich treibt,

    ist mir's erlaubt, mich festzuhalten

    an einer Hoffnung, die mir bleibt?

    Darf ich in jenem Wahn noch schmachten,

    dass sich ein Engel mir erweicht?

    Der Qualen, die mein Haupt umnachten,

    ersehntes Ziel hätt' ich erreicht?

    Ach! Ohne

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