111 Orte an der Mecklenburgischen Seenplatte, die man gesehen haben muss: Reiseführer
By Jana Jürß
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Gutshäuser, Burgen und Schlösser sind umrahmt von üppigen Feldern und Gärten. Lange Alleen führen zu verträumten Dörfern, mancher Ort wurde als Filmkulisse auserwählt. Urlaub im Schloss, auf dem Wasser oder im Hexenwäldchen. Jeder Ort ist eine Besonderheit und bringt Ihnen Mensch und Natur dieser einmaligen Landschaft näher.
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111 Orte an der Mecklenburgischen Seenplatte, die man gesehen haben muss - Jana Jürß
111 Orte an der Mecklenburgischen Seenplatte, die man gesehen haben muss
Jana Jürß
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2015
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Jana Jürß
© der Fotografien: Jana Jürß, außer
Kap. 40: Jens Nattermann; Kap. 82: Silke Hartke
Covermotiv: Istockphoto.com © Videowok_art
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-86358-938-7
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
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Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Die Aalbude | Aalbude
Von Aalfischern, Zollabgaben und Cholera
2_Die Stadt im Aufbruch | Altentreptow
Von vielen Bränden in die neue Zeit
3_Das Agroneum | Alt Schwerin
Leben und arbeiten auf dem Lande
4_Die Havelquelle beim Schliemann-Dorf | Ankershagen
Von wo aus Troja entdeckt wurde
5_Das Tal der Eisvögel | Bad Stuer
Von der Wasserheilung und seltenen Vögeln
6_Das schönste Dorf | Ballwitz
Fast wie bei Barnaby
7_Die Kirche | Barkow
Erst Einsturz – dann Landesbaupreis
8_Das Schlossensemble | Basedow
... und die Basedower Böcke
9_Das Schloss Bellin | Bellin
Die DDR-Kinder von Namibia
10_»Zum Hexenwäldchen« | Blankenförde-Kakeldütt
Crossgolf und Bienen melken
11_Der Blücherhof | Blücherhof
Blücher, Ginkgo und ein Taubenhaus
12_Das Nationalparkdorf | Boek
Prominente Bewohner und eine Offene Kirche
13_Die Scheune Bollewick | Bollewick
Die größte Feldsteinscheune Deutschlands
14_Die Renaissancekirche | Bristow
Schönste protestantische Dorfkirche Mecklenburgs
15_Das Marie-Hager-Haus | Burg Stargard
Das Wohn- und Atelierhaus
16_Das Weltnaturerbe | Carpin
Zurück zum Urwald
17_Das Fallada-Haus | Carwitz
Fallada in Carwitz
18_Die Wisentinsel | Damerow
Fritz Reuter, Jabel und die Damerower Wisente
19_Der Bahnhof Dargun | Dargun
Wie zu Kaisers Zeiten
20_Das Peenetal | Dargun
Ein wunderschönes Geistertal
21_St. Bartholomaei | Demmin
Die Grüneberg-Orgel und der hohe Turm
22_Das Kloster | Dobbertin
Das älteste Feldkloster im Lande Werle
23_Der Eingang zum Nationalpark | Federow
Adler-Fernsehen, Wölfe und ein altes Gutshaus
24_Die Bootshäuser | Feldberg
Vom Naust zum Ferienhaus
25_Der Breite und der Schmale Luzin | Feldberg
Fährmann hol över
26_Die Halbinsel Amtswerder | Feldberg
Das historische Herz
27_Die Gedenkstätte | Fürstenberg
Geschichte und Gegenwart
28_Zwei Künstler und ihr Dorf | Grammentin
Die Schauspielerin und der Maler
29_Das Amazonasabenteuer | Granzin
Wasserwandern auf den Seen
30_Der Havelkrug | Granzin
Der getarnte Italiener
31_Das Bücherhotel | Groß Breesen
Der richtige Ort für Bücherwürmer
32_Die Planwagenferien | Grünow
Ein klitzekleiner Ort
33_Das Atelierhaus | Güstrow
Ernst Barlach in Güstrow
34_Das Magasin Druschba | Güstrow
Pelmeni am Pferdemarkt
35_Die Spirituosenfabrik | Güstrow
Echter Rostocker Doppelkümmel
36_Die Uwe Johnson-Bibliothek | Güstrow
Liebe, lesen, Prominenz
37_Der Blick auf die Berge | Helpt
Ein Ort für Gipfelstürmer
38_Die Burg Schlitz | Hohen Demzin
Eine Burg nicht nur für Künstler
39_Die Allee nach Prillwitz | Hohenzieritz
Der Teufelsweg
40_Die Louisen-Gedenkstätte | Hohenzieritz
Kopf weg – Kopf da
41_Der Schlosspark | Hohenzieritz
Ein königlicher Blick
42_Die Ivenacker Eichen | Ivenack
1.000 Jahre und mehr
43_Das Zweiradmuseum | Jürgenstorf
Motoröl und Unkel Bräsig
44_Die Hofkonzerte | Klein Trebbow
Weltmusik im kleinen Dorf
45_Die Burg Klempenow | Klempenow
Von der Bronzezeit bis ins Heute
46_Die Hotels | Klink
Das frühere FDGB-Ferienparadies
47_Der Aussichtsturm | Krakow am See
Der wachsende Aussichtsturm
48_Das Nebeldurchbruchstal | Kuchelmiß
An der alten Wassermühle
49_Die Mecklenburgische Brauerei Lübz | Lübz
Dosen in den Westen
50_Der Große Kanal | Ludwigslust
Wasser aus der Stör
51_Die große Kaskade | Ludwigslust
Pappmaschee und Filmkulisse
52_Das Orgelmuseum | Malchow
Eine Orgel zum Ausprobieren
53_Die Weiße Flotte | Malchow
Schiff ahoi
54_Die Hausboote | Mirow
Vom Febo-Mobil bis zur YachtSuite
55_Die Schlossinsel | Mirow
Von der Durchgangsstraße zum 3 Königinnen Palais
56_Das HKB | Neubrandenburg
Der Kulturfinger
57_Das jüdische Leben | Neubrandenburg
Ein Rundweg durch die Geschichte
58_Der Kulturpark | Neubrandenburg
Grüner Teppich zwischen Stadt und See
59_Die Kunstsammlung | Neubrandenburg
Zwischen Himmel und Museumshof
60_Das Sportgymnasium | Neubrandenburg
Die Eliteschmiede des Sports
61_Die Peenestadt | Neukalen
Der Papst von Rom und die Freiheitsstatue
62_Der Franzosensteg | Neustrelitz
Sackgasse zum Paradies
63_Das Königsmann | Neustrelitz
Ein Laden zum Genießen
64_Die Stadtkirche | Neustrelitz
Der friedliche Revolutionär
65_De Pütt | Parchim
Von der Pfütze zum größten Jahrmarkt
66_Die Alte Burg | Penzlin
Benigna Schultzen
67_Das Eisenbahnhotel | Plau am See
Romantik pur
68_Die Eldeschleuse | Plau am See
Eine Hühnerleiter für Menschen
69_Die Hubbrücke | Plau am See
Das Blaue Wunder
70_Die Seeluster Bucht | Plau am See
Eine Bucht zum Verlieben
71_Das Jagdschloss | Prillwitz
Erholungsheim und Filmkulisse
72_Die Wüste Kirche | Rambow
Ein früher Wallfahrtsort
73_Die Sternwarte | Remplin
Remplin auf dem Mond
74_Das Hafendorf | Rheinsberg
Erst FDGB-Heim – dann Klein-Venedig
75_Das Kavalierhaus | Rheinsberg
Musik – Musik – Musik
76_Das Literaturmuseum | Rheinsberg
Verliebt in Rheinsberg
77_Die geteilte Stadt | Röbel/Müritz
Von der Armenstadt zum Schmuckstück
78_Die ewige Stadt | Rom
Wo die Römer leben
79_Die Landwehr | Tornowhof
Die Grenze zwischen Mecklenburg und Brandenburg
80_Der Altstädtische Markt | Schwerin
Von Heinrich dem Löwen zur friedlichen Revolution
81_Der Fernsehturm | Schwerin
Hoch über Schwerin
82_Die Mecklenburgstraße | Schwerin
Vom Pfaffenteich und dem Generalpostdirektor
83_Die Schelfstadt | Schwerin
Heiraten im Schleswig-Holstein-Haus
84_Die Schleifmühle | Schwerin
Die landesherrliche Steinschleiferei
85_Das Schloss | Schwerin
Demokratie im Märchenschloss
86_Das Seglerheim | Schwerin
Zutritt erwünscht
87_Das werk3 | Schwerin
Berliner Salonduft im Domwinkel
88_Der Filmort | Schwichtenberg
Das achte Weltwunder
89_Die Schmalspurbahn | Schwichtenberg
Einmal Uhlenhorst und zurück
90_Das Dorfleben | Seewalde
Ein Ort mit Zukunft
91_Das Jagddorf | Speck
Willi Stophs Jagdgebiet und die ertrunkenen Bäume
92_Die Reuterstadt | Stavenhagen
Der große Sohn der Stadt
93_Das Gefängnis | Strelitz-Alt
Der Fall Jakubowski
94_Die Landesirrenanstalt | Strelitz-Alt
Die Geschichten der Insassen
95_Der Hertha-See | Teterow
Wenn Wünsche in Erfüllung gehen
96_Der Teterower Bergring | Teterow
Motorradsport auf grünem Rasen
97_Das Schloss | Ulrichshusen
Wasserschloss, Musikfestspiele und die Maltzahns
98_Die kleinste Gemeinde | Voigtsdorf
Ein sterbender Ort?
99_Die Flaniermeile | Waren (Müritz)
Luftkurort und Kunst aus Frankreich
100_Die Müritz | Waren (Müritz)
Schön wie das Mittelmeer
101_Das Müritzeum | Waren (Müritz)
Im Haus der 1.000 Seen
102_Die Müritz-Saga | Waren (Müritz)
Was geschah im 17. Jahrhundert?
103_Das Rathaus | Waren (Müritz)
Einschussloch, Le Fort und der Kapp-Putsch
104_Dat Tortenhus | Waren (Müritz)
Schlemmen in der Feuerwache
105_Das gemütliche Städtchen | Wesenberg
Eine Burgmauer, ein blaues Rathaus und ein Filmtheater
106_Das Bermudadreieck | Wessentin
Alles nur Seemannsgeschichten?
107_Die Kunsthalle | Wittenhagen
Vom Kuhstall zum Kunsthaus
108_Die Windmühlenstadt | Woldegk
Am Fuße des Berges
109_Das tapfere Wrodow | Wrodow
Rosa von Praunheims Denkmal
110_Die weiße Glashütte | Zechlinerhütte
Das Sommerhaus
111_Der Pilgerpfad | Zippelow
Pilgern an der Seenplatte
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
Ursprünglich war die gesamte Mecklenburgische Seenplatte ein großer See, der sich infolge der Seespiegelabsenkung in mehrere kleinere, miteinander verbundene Seen gliederte. Das Gebiet umfasst die Seen um Schwerin wie Teile des nördlichen Brandenburgs. Seit der Kreisgebietsreform im September 2011 gibt es einen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, zusammengesetzt aus dem östlichen Teil des historischen Mecklenburgs und aus einem kleineren Teil des historischen Vorpommerns. Er ist mit einer Fläche von 5.468 Quadratkilometern der größte Landkreis Deutschlands und umfasst im Norden die Städte Dargun und Demmin, im Westen Malchow, im Süden Wesenberg und im Osten Woldegk und Friedland.
Die Auswahl für das vorliegende Buch umfasst die geologische als auch die politisch-gesellschaftliche Mecklenburgische Seenplatte.
111 besondere Orte aus einem sehr großen, dafür fast ausschließlich wunderbaren Flecken Erde auszuwählen war keine leichte Aufgabe. Vom kleinsten Dorf über vergessene Burgen bis zum größten See Mecklenburgs wird hier erzählt. Sie werden etwas über den flächenmäßig größten Nationalpark der Bundesrepublik und auch etwas über die Menschen an der Seenplatte erfahren. Es ist alles dabei im Land der 1.000 Seen. Genießen Sie diesen Ausflug in die wilden Weiten der inzwischen oft wieder herrlich ungezähmten Natur.
Herzlichst
Jana Jürß
Aalbude
Zum Vollbild
1_Die Aalbude
Von Aalfischern, Zollabgaben und Cholera
Aalbude, ein Ortsteil von Dargun, ist ein sehr hübscher Ort, der Leute durch seine Besonderheit anzieht. Denn hier gibt es eine Gaststätte mitsamt kleiner Pension namens »Aalbude«, und zwar mit eigenem Fähranleger. Vom Verchener Bootshafen aus, der zwischen der Peene und dem Kummerower See liegt, setzt der Fährmann Fußgänger und Radwanderer zur Gaststätte über und holt sie natürlich auch wieder ab. Früher einmal lag der Ort auf einer Insel und wurde von der Achterpeene umflossen, die inzwischen längst zugeschüttet ist. Die dort lebenden Fischer wurden Aalfischer genannt, weil sie von den in der Peene angelegten Aalwehren lebten. Eine weitere Aufgabe war es, die Wehre für den Schiffsverkehr zu öffnen. Der Name Aalbude taucht im Jahr 1697 auf. Weil die Peene als Grenze die Regionen Mecklenburg und Pommern teilte, betrieben die Mecklenburger neben einer Fähre auch eine Zollstation. Die Durchfahrenden mussten auf sämtliche Waren Abgaben zahlen. Ab 1893 gab es ein Fährhaus in Aalbude. Dort wurden die Durchreisenden auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht, Infektionskrankheiten sollten sich dadurch nicht ausbreiten. Auf Grund der Untersuchungen bekam es den Namen Cholera-Haus.
Der Landweg zur Aalbude ist für Autofahrer zwar möglich, aber wenig ratsam, da die Piste sehr eng ist und die wunderschöne Strecke viel zu schade für solch eine Fahrt ist. Besser, man lässt das Auto am Anfang des Naturschutzgebiets Peenetal, das sich von Salem bis nach Jarmen erstreckt, stehen und genießt den Weg. Mag die Aalbude auch längst kein Geheimtipp mehr sein, lohnt sich trotzdem ein Besuch, um einmal ein Stück Aal und die Fähre auszuprobieren. Wer auf diese Weise gleich Verchen besucht, schaut sich am besten noch das Kloster an, dessen Schwestern das Leben der Dorfbewohner und der Kirchengemeinde teilen. Interessierte können ein paar stille Tage dort verleben.
Info
Adresse Aalbude 2, 17159 Dargun, Tel. 039959/27679 | Anfahrt A20, Ausfahrt 19-Tessin, auf B110 in Richtung Tessin/Dargun/Gnoien, bis Demmin fahren, von dort rechts auf B194, dann rechts nach Lindenhof auf DM32 bis nach Verchen, mit der Fähre übersetzen zur Aalbude | Öffnungszeiten Saisonöffnungszeiten – bitte erfragen unter Tel. 039959/27679| Tipp Ein Aufenthalt auf dem kooperativ geführten Biohof Ulenkrug in Stubbendorf zum Mithelfen, Mitlernen, Mitreden oder Mitfeiern ist zu empfehlen.
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Altentreptow
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2_Die Stadt im Aufbruch
Von vielen Bränden in die neue Zeit
zurück
Die Kleinstadt Altentreptow hieß bis 1939 Treptow an der Tollense, wobei bereits 1295 der Name fast so lautete wie der heutige: Antiquum Treptow oder Olden Treptow. Sie war in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens – erste Ansiedlungen sollen bis zur Bronzezeit zurückreichen – mehrfach schlimmen Bränden ausgesetzt und musste immer wieder neu aufgebaut werden. Bereits ab dem 14. Jahrhundert hat es Mühlen im Ort gegeben, die neue Tollensemühle ab 1844 verhalf Altentreptow, gemeinsam mit dem Bau eines großen Fachwerk-Getreidespeichers, zu einem leidlichen Wohlstand. 1953 wurde die Mühle verstaatlicht. Leider schloss der Betrieb »VEB Tollensemühle« fünf Jahre später, bevor die Mühle 1996 zum Teil abbrannte und im Jahr 2000, trotz Denkmalstatus, der Abrissbirne zum Opfer fiel. Der Speicher wird aber heute noch als Marktort genutzt. Ein königliches Postamt gab es ab 1725 in der Demminer Straße. Allerdings war die Stadt im 18. Jahrhundert derart verarmt, dass sie ihre Stadtmauer abtrug, um neues Land zu gewinnen.
1916 bekam die Stadt Stromanschluss, was eine enorme Aufwertung bedeutete.
Info
Adresse 17087 Altentreptow | Anfahrt A20, Ausfahrt 30-Altentreptow, dann die L273 bis Altentreptow | Tipp Der Bismarck-Stein am Klosterberg ist der größte noch existierende Findling auf dem norddeutschen Festland.
Ein Bahnanschluss erfolgte bereits 1878 und ist bis heute erhalten. Bis 1994 war Altentreptow Kreisstadt mit einem großen Wohngebiet mit 1.049 Wohnungen.
Heute ist das Städtchen im Aufbruch, als hätte es sich noch nicht ganz gefunden. Die Sankt Peter Kirche ist sicher ein Blickfang mit dem Schnitzaltar mit 40 Heiligenfiguren und auch einer Buchholz-Grüneberg-Orgel. Auch die beiden Stadttore Brandenburger Tor und Demminer Tor, die sanierte Mauerstraße und der Brunnen am Markt, der alle nass spritzt, die ihm zu nahe kommen, sind sehenswert. Nicht zu vergessen Fritz Reuter, der hier sechs Jahre seines Lebens als Maler, Dichter und Lehrer verbrachte. Auf dem Friedhof, mit seiner ungewöhnlichen Atmosphäre, gibt es sogar eine Gedenkstätte für die Freunde von Fritz Reuter.
In der Nähe
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Alt Schwerin
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3_Das Agroneum
Leben und arbeiten auf dem Lande
zurück
Das Dorf Alt Schwerin, bereits im 13. Jahrhundert als Bauerndorf gegründet, liegt nur wenige Kilometer nördlich von Malchow am Rande des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide. Einer Familie Gamm gehörte einige Jahrhunderte lang das Dorf. Seit 1963 ist Alt Schwerin ein Museumsdorf. Die DDR hat mit dem Freilichtmuseum »Agroneum« ein Museum im Museum geschaffen. Was nicht schon vor Ort war, wie Gutshaus, die großen Feldsteinkaten an der Dorfstraße und die Dorfschule, wurde von andernorts hergeschafft. In der ehemaligen Schnitterkaserne von 1904 ist die original DDR-Ausstellung »5.000 Jahre Landwirtschaft in Mecklenburg« zu sehen. Die Mühle aus Jarmen begrüßt die Gäste bereits von der Autobahn, und in der Tagelöhnerkate »Wittenborn« werden die Lebensverhältnisse um 1870, also vor der Gründung des Deutschen Reiches, gezeigt. Wer eine Wohnung eines LPG-Bauern sehen möchte, findet diese in den Steinkaten. Alfred Greve hat sämtliches Inventar 1970 an das Museum verkauft, am Heiligabend schloss er das letzte Mal die Wohnungstür ab.
Das Agroneum bietet