Das Geheimnis der Lady Belamy und andere Geschichten
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Das Geheimnis der Lady Belamy und andere Geschichten - Nadia Sahlenbeck
Nadia Sahlenbeck
Das Geheimnis der Lady Belamy und andere Geschichten
Impressum
Covergestaltung: Gunter Pirntke
Digitalisierung: Gunter Pirntke
das-e-book24
Gunter Pirntke Verlag
http://das-ebook24.de/
© 2014
Mail: ebook24verlag@aol.de
E-Book Distribution: XinXii
http://www.xinxii.com
Hinweis
Das Buch ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Übersetzen in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlags ist es auch nicht gestattet, diese Bücher oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten oder zu verbreiten.
Inhalt
Das Geheimnis der Lady Belamy
Der Fluch der Seelen
Der Hügel
Der Jade Drachen
Im Wahn der Bilder
Lilly
Mein Leben mit dir oder bis der Tod uns scheidet
Das Geheimnis der Lady Belamy
Der Garten von Lady Belamy war einer der, wenn nicht der schönste Garten der Welt. Er war genauso schön, wie Lady Belamy selbst. Lady Belamy bewohnte eine stattliche Villa am Stadtrand. Es war immer ein regelrechter Menschenauflauf in der Stadt, wenn die Lady in ihrer Kutsche vorgefahren kam. Sie war so elegant, so über alles erhaben und sehr Arrogant. Ihre große und schlanke Gestalt, ihr langes blondes Haar und ihr wunderschönes Gesicht. Ihre Haut, weiß und vollkommen war sie, ohne jeglichen Makel. Und sie ließ es auch jeden spüren, das sie etwas
besseres war. Die Leute sagten immer, je schöner der Mensch, desto hässlicher seine Seele. Viel wusste man nicht von ihr, nur das sie wunderschön, reich und sehr egozentrisch war. Verheiratet war sie nicht, obwohl es ihr an Angeboten sicherlich nicht mangelte. Immer umgab sie sich mit netten jungen Männern. Aber heiraten und eine Familie wollte sie nicht. Schließlich war sie für nur einen einzigen Menschen zu schön.
Sie bevorzugte es allein mit ihrem Personal in der Villa zu wohnen. Aber lange hielt es vom Personal keiner bei ihr aus. Es hieß sie wäre sehr launisch und sehr ungerecht. Andauernd und schon nach kürzester Zeit kündigten die meisten wieder bei ihr. Carol hatte das Glück, eine Anstellung bei der gnädigen Frau zu bekommen. Es war schon eine Ehre, denn die gnädige Frau war sehr wählerisch in Puncto Personal. Sie mussten sich gut zu benehmen wissen, gute Umgangsformen besitzen und hässliche Menschen kamen ihr schon einmal gar nicht ins Haus. Sie wollte sich nur mit schönen Dingen umgeben. Alles musste perfekt sein, aber nicht schöner und perfekter als sie. Sie musste immer noch alles überstrahlen können.
Carol nahm die Herausforderung an. Doch schon sehr bald bemerkte Carol, dass die Arbeit, alles andere als ein Zuckerschlecken war. Immer wenn die gnädige Frau ihre Launen hatte, ließ sie es am Personal aus. Es hieß sogar, dass sie mal ein Mädchen im Zorn sogar geschlagen hätte. Das einzige was sie dann beruhigte, war wenn sie durch ihren Garten ging. Dort war sie wie ausgewechselt, sie lachte, tanzte und sprach sogar mit den Blumen.
Carol dachte bei sich als sie es beobachtete, dass die gnädige Frau nicht ganz richtig im Kopf war. Aber gesagt hätte sie es niemals. Eines Tages, Carol saß mit Sally in der Küche und putzte das Silber. Sally hatte einige Wochen vor Carol angefangen und war ein richtiger Tölpel. Ständig ließ sei etwas fallen oder zerbrach etwas. Sie war ein süßes liebes Ding, aber ein rechter Tollpatsch. Gerade erst heute Morgen beim Staubwischen in Salon, zerbrach sie eine der Vasen. Das konnte nicht mehr lange gutgehen, dachte sich Carol. Das gibt irgendwann Ärger. In diesem Moment betrat die Lady die Küche. Sie bat Carol hinaus zugehen, da sie etwas mit Sally zu bereden hatte. Carol tat wie ihr geheißen und verließ die Küche.
Carol kam nicht umhin, einige Bruchstücke zu hören. Sie wollte nicht lauschen, aber es war recht laut. Was sie verstand war nicht viel, aber es war eindeutig, dass Sally entlassen war. Erbost verließ die gnädige Frau die Küche und rauschte an Carol vorbei. Jetzt sah Carol sie zum allerersten Mal von der Nähe. So jung und schön war sie gar nicht mehr. Obwohl, wenn jemand richtig wütend ist, ist keiner schön. Da es schon sehr spät war, fragte Carol noch nach restlichen Wünschen und ob sie noch benötigt würde. Da die Lady nichts mehr benötigte oder wünschte, verabschiedete sich Carol für die Nacht und ging in ihre Kammer. Oben angekommen, saß Sally auf ihrem Bett und weinte. Sie war sauer und traurig zugleich, schließlich teilte sie ihren Lohn mit ihrer Familie und sie hatte sich ja auch bemüht, alles richtig zu machen. Alle ihre Sachen waren bereits gepackt. Carol versuchte sie zu trösten, aber es half nichts. Am nächsten Morgen war Sally bereits fort, sie musste wohl schon in aller Frühe und in Windeseile das Haus verlassen haben. Ohne sich zu verabschieden. Sie muss es wohl nicht länger ausgehalten haben.
Carol zog sich an und