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Gophirith von den Bergen
Gophirith von den Bergen
Gophirith von den Bergen
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Gophirith von den Bergen

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About this ebook

Die Welt von Pelsatia is voller Wunder und Schönheit, besonders für die jungen Goblins Pon und Tara. Als Pon die Chance erhält, einer Entdeckergilde beizutreten, zögert er nicht, der Einladung zu folgen. Doch als ziegenköpfige Ungeheuer seine friedliche Reise stören und ihn und seine Freundin in tödliche Gefahr bringen, fängt er an, seine Entscheidung zu bereuen.

Was sind das für Wesen, warum tauchen sie aus dem Nichts auf und wer ist dieser Gophirith von den Bergen, von dem sie sprechen? Ein Abenteuer ins Ungewisse nimmt seinen Lauf.

Mit Zeichnungen der Autorin.

(Originaltitel: "Gophirith of the Mountains". Deutsche Fassung von Tammy Spahn.)

LanguageEnglish
PublisherTammy Spahn
Release dateNov 25, 2015
ISBN9781310876622
Gophirith von den Bergen
Author

Tammy Spahn

Tammy Spahn is an up-and-coming indie writer and artist born in beautiful Frisia who specialises in primarily light and escapist Fantasy books. In her novels, she attempts to capture the charm and imagination of children's and juvenile fiction and present it in a writing style accessible to wider audiences. She created the faraway planet Pelsatia as a primary setting for her works, a world without humans and rich with magic and natural beauty.Apart from writing Fantasy, Tammy's interests include digital painting, composing and the Furry community. She currently runs an online comic (Tails of Lanschilandia) and sells her art on various websites.

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    Gophirith von den Bergen - Tammy Spahn

    Gophirith von den Bergen

    von Tammy Spahn

    Smashwords Edition

    Mit Zeichnungen der Autorin.

    ***

    © 2013-2015 Tammy Spahn

    Deutsche Fassung © 2015 Tammy Spahn

    Alle Rechte vorbehalten.

    This ebook is licensed for your personal enjoyment only. This ebook may not be resold or given away to other people. If you would like to share this book with another person, please purchase an additional copy for each recipient. If you are reading this book and did not purchase it, or it was not purchased for your use only, then please return to Smashwords.com and purchase your own copy. Thank you for respecting the hard work of this author.

    Inhalt

    Kapitel 1 – Eine Feier mit Abschied

    Kapitel 2 – Zwei sind ein Paar

    Kapitel 3 – Hufe und Hörner

    Kapitel 4 – Ein Teich voller Augenblicke

    Kapitel 5 – Übles und Unentbeerliches

    Kapitel 6 – Steinreichtümer

    Kapitel 7 – Verschollen

    Kapitel 8 – Sträucher und Strolche

    Kapitel 9 – Der Herr der Berge

    Kapitel 10 – Das Schloss der Spiegel

    Kapitel 11 – Der Schlüssel zum Glück

    Kapitel 12 – Licht den Verlorenen

    Kapitel 13 – Ankunft

    Über die Autorin

    Kapitel 1 – Eine Feier mit Abschied

    Pons Gedanken schweiften ab, während er den Anderen dabei half, das große Festzelt auf dem weiten, offenen Platz nahe des Ostendes des Dorfes aufzustellen, wo seine Spitze wie ein böses Omen am Himmel hängen blieb.

    „Na, das schaut ja prächtig aus bisher, fand Phialdor, als er es genauer betrachtete und sogleich – gemeinsam mit den anderen Helfern – seine Aufmerksamkeit anderen Aufgaben zuwand. „Prächtig war natürlich übertrieben; derselbe Pavillon war bereits gefühlte Jahrhunderte in Verwendung und rundum von einer Vielzahl Flicken übersät.

    Passend für den Anlass erstrahlte der Stoff in der Farbe der Reife in Pons Kultur: ein übertriebenes Rot, das nicht nur auf dem Zelt stark vertreten war, sondern ebenfalls auf den meisten anderen Partydekorationen. Er sah in solchen Traditionen wenig Reiz; sein Interesse war voll und ganz den Bräuchen andere Kulturen zugewandt, Kulturen weit entfernt vom Dorf, die er noch nie in seinem Leben erblickt hatte; immerwährende Antriebsquellen für seine (für einen Goblin der Berge von Nordasakors ungewöhnlich stark ausgeprägte) Neugier, die er stillen konnte, indem er sich in den Büchern verlor, die von Händlern aus der Außenwelt ins Tal gebracht wurden. Doch dafür war heute keine Zeit.

    Heute war der große Tag. Das gesamte normalerweise so stille und friedliche Thobogtal war voller Aufregung; seine gesamte Bevölkerung, vom kleinsten Kind bis zum gebrechlichsten Alten, Frauen wie Männer, verteilte sich überallhin, um die Vorbereitungen abzuschließen, in ungeduldiger Erwartung der Freuden, die noch kommen würden. Es würde Essen und Trinken und Spiele und Musik und Geschichten geben und jeder im ganzen Dorf hier unten im Tal trug etwas dazu bei.

    Natürlich brauchte solch ein Fest auch einen guten Grund, und den gab es in der Tat: Pondorath Rimok, besser bekannt als Pon (und zwar so viel, dass so mancher anfing, zu vergessen, dass er eigentlich einen längeren Namen hatte), wurde an eben diesem Tag dreißig Jahre alt, und in einem Dorf mit nicht mehr als sechzig Einwohnern, wo jeder mit jedem vertraut war, musste so ein Ereignis natürlich gebührlich gefeiert werden. Dreißig war immerhin nicht irgendein Alter: es war das Alter, in dem ein Goblin mündig wurde, frei, mit seinem Leben zu tun und zu lassen, was immer ihm recht war.

    Dieser wichtige Wandel brachte natürlich seine ganz eigenen Pflichten mit sich, doch Pon war mehr als bereit, sich ihnen zu stellen; er war seines einfachen Lebens müde und freute sich auf all die Herausforderungen, die er nun würde überstehen müssen. Was nur er selbst und seine Eltern wussten war, dass er diese für ihn wahrscheinlich weitaus größer sein würden, als es sich die sorglosen Dorfleute, die sich auf das Fest freuten, je hätten vorstellen können.

    Pon seufzte. Für den Augenblick würden solche Bedenken warten müssen. Heute war er fest entschlossen, sich zu amüsieren, noch einmal Spaß zu haben mit den Leuten, unter denen er aufgewachsen war. In Gedanken begab sich der junge Goblin noch einmal auf einen Rundgang all seiner Freunde in Thobog: Baltho Grison aus dem Haus nebenan und seine Schwester Thora; Pons Vetter, Phialdor Phirinon; Thaphaloph Thon, der des Bäckers Sohn war; Mirabetha und Mithias Rom; und… Taraphenia Saron. Ja, Tara – das war der Name, den sie bevorzugte, denn sie hielt ihren vollständigen für viel zu lang – würde auch auf der Feier sein. Der reine Gedanke an sie ließ ihn seine klammheimliche Entscheidung bereits bereuen. Doch für den Moment würde er dieses Gefühl ignorieren müssen.

    „Wär nett, wenn du uns hier mal ein bisschen helfen würdest, anstatt rumzustehen und vor dich hin zu philosophieren", hörte er plötzlich eine Stimme rufen, die ihn schnurstracks aus seinen Gedanken holte und zurück nach Thobog beförderte. Sein Vetter war gerade dabei, für alle den Tisch zu decken. Ihn würde Pon auch vermissen.

    „Entschuldige", sagte er leise und eilte Phialdor zur Hilfe. Eigentlich waren es drei Tische unter der Überdachung, sehr lang und in Form eines Us angeordnet. Alle waren von roten Tischdecken geziert, die seine Mutter für den Anlass aus ihren besten Stoffen geschneidert hatte.

    Ein weiterer, kleinerer Tisch füllte die Stelle, die durch die Anordnung freistand; hier würde das Büffet zu finden sein. Und gerade als Pon und Phialdor damit fertig waren, sechzig hölzerne, quadratische Bretter und sechzig Sätze traditioneller Essutensilien auf den Esstischen zu platzieren, begannen die Dorfbewohner, gleich einer seltsamen Prozession Esswaren in verschiedenförmigen Schüsseln und auf Serviertellern an den kleineren Tisch zu tragen. Die kegelförmigen Früchte der Gulabäume, die am Rand des Tals wuchsen, waren sorgfältig zerkleinert und mitgleich bunter Wurzeln, die von Thobogs Bauern gezüchtet wurden, in Salate verwandelt worden; traditionelle Backwaren wurden von Thaphaloph und seinem Vater angeliefert; die Roms trugen exotische Nüsse und Gewürze bei, die sie speziell für diesen Tag von reisenden Händlern erworben hatten. Allerlei kuriose und appetitliche Sehenswürdigkeiten zierten schon bald den Tisch; dies würde wahrlich ein Festmahl werden, an das man sich lange Zeit erinnern würde.

    Endlich war alles so weit. Goblins von überall aus dem Dorf versammelten sich unter dem Pavillon und suchten sich ihre Plätze. Tara war unter ihnen; sie trug ein kunstvolles, doch offensichtlich selbstgenähtes Kleid von rot und gelb, das ihre füllige Form betonte. Pon betrachtete ihren fröhlichen Gang, ihre leuchtenden Augen und ihr wallendes, violettes Haar und versuchte, den Anblick zu verinnerlichen und sicher in den kostbarsten Regionen seines Gedächtnisses zu bewahren. Tara schien im Gegenzug weitaus weniger emotional im Angesicht der Situation; sie winkte und lächelte ihm zu und ließ ihre herzlichsten Gratulationen vernehmen bis sie sich entschied, dass die Berge von Essen, die zusammengetragen worden waren, im Moment den größeren Teil ihrer Aufmerksamkeit verdienten. Zu ihrem Verdruss wurde das Büffet leider erst eröffnet, als alle sechzig Plätze eingenommen waren.

    ***

    Pons Platz lag dem Büffettisch gegenüber und war ein wenig erhöht, und zu seiner Linken saß, wie er es sich gewünscht hatte, Phialdor, gefolgt von Baltho und Thora, während zu seiner Rechten Tara, Mithias, Mirabetha and Thaph Thon platzgefunden hatten. Obwohl er umgeben war von Freunden, denen das Essen offensichtlich mundete, versank Pon wieder in seinen Gedanken während er lustlos in einem Rübenauflauf herumstocherte. Obwohl er vorgehabt hatte, Spaß zu haben, stimmte es ihn traurig, wie unbeschwert seine Freunde miteinander schwatzten und ihm gratulierten, ohne von seinem Plan zu wissen, und er schämte sich, dass er ihn so lange vor ihnen geheimgehalten hatte. Heute, schon sehr bald, würde er alles offenbaren müssen, und er war alles andere als bereit dafür.

    „Was machst du denn nun, wo du endlich erwachsen bist? fragte Baltho mit seiner lauten Stimme und überraschte ihn unangenehm. „Schon bereit, das Pilzgeschäft von deinen Eltern zu übernehmen? Oder machst du lieber was Intellektuelles, bei den ganzen Büchern, die du liest? Werd aber bitte kein Arzt, die Konkurrenz würde meinem Vater nicht gut tun.

    Pon schluckte. „Ähm, ich– na ja, vielleicht, ich meine, ich, äh, sollte, öhm…"

    Seine Wortakrobatik wurde unterbrochen, als sein Onkel Thithor, Phialdors Vater, sich kurzerhand dazu entschloss, die Gemeinschaft mit einer fröhlichen Weise auf seiner Flöte zu unterhalten, wobei ihn seine Frau bald auf der Handtrommel begleitete. Natürlich konnten die Goblins von Thobog eine solche Gelegenheit nicht ohne einen Aufruf zum Tanz vorüberziehen lassen, und Tara ermutigte Pon, ihr Partner beim Thao-Thao, einem schnellen Berggoblintanz mit viel Improvisation, zu sein. Da er sich der Wichtigkeit des Tages bewusst war, sagte er natürlich zu, und schon bald hatten die anderen ebenfalls einen Partner gefunden; Phialdor tanzte mit der schwarzhaarigen Thora, Mirabetha mit ihrem Bruder, Baltho mit einer Cousine und Thaphaloph versuchte ungeschickt, mit dem Mädchen mitzuhalten, das in der Bäckerei seines Vaters half, während die älteren Goblins sich mit ihren Ehepartnern oder Verwandten zusammentaten.

    Beim Tanzen kam Pon fast aus dem Schritt, als er erneut gewahr wurde, wie viel ihm das purpurhaarige Mädchen bedeutete. Er hatte Tara schon seit ihrer Geburt gekannt; fast ihr ganzes Leben waren sie nun Freunde gewesen. Er kämpfte mit den Tränen, als er ihren Blick einfing, und Pon fragte sich, ob sie wohl etwas vermutete. Doch in nur wenigen Momenten würde es ohnehin Zeit sein, die Sache aufzuklären.

    Onkel Thithor beendete sein Lied und alle applaudierten, doch Pon spürte einen Kloß im Hals. „Ich… würde gern etwas sagen", kündete er vor der Gemeinschaft an, doch seine Stimme war so zaghaft, dass sie in der Geräuschkulisse unterging. Er nahm allen Mut zusammen, stand auf und wiederholte um einiges lauter:

    „Ich würde gern etwas sagen."

    Alle Augen waren auf ihn gerichtet, als er sich vor den Büffettisch begab und sichtbar nervös in die Runde sah. Einen nach dem anderen sah er jedem in die Augen, der anwesend war; alle starrten neugierig zurück, und mit Ausnahme seiner Eltern war er sich sicher, dass niemand Verdacht geschöpft hatte, was sein Anliegen sein würde. Er schluckte zum gefühlt hundertsten mal an diesem Tag.

    „Ich… habe mich entschlossen… – er hielt kurz inne, unzufrieden mit dem Anfang, und fing dann von neuem an – „Ich weiß, das kommt jetzt plötzlich für die meisten von euch, aber ich habe eine Entscheidung getroffen… eine wichtige Entscheidung, und eine, die von jetzt an mein gesamtes Leben beeinflussen wird. Und… auch die anderer Leute. Es ist eine drastische Entscheidung, ich weiß, aber… Nun ja, sie bedeutet, dass ich nicht länger in Thobog bleiben kann. Stille. „Dieses… Dieses Dorf ist sehr schön und ich kann nicht in Worte fassen, wie es mich gefreut hat, dreißig wunderbare Jahre hier mit euch allen zu verbringen, aber, ich weiß nicht, wie ich’s sagen soll… ich habe genug vom Leben in Thobog; nicht die Schuld von irgendwem bestimmten, bitte um Verzeihung. Es… Es ist so ruhig hier, viel zu ruhig für mich. Seit langer Zeit wünsche ich mir, irgendwo anders hinzugehen, letztendlich in den Süden; endlich selbst zu sehen, was hinter den Bergen liegt, und einen Ort zu finden, wo ich der Welt nützlicher sein kann, als ich es im Moment bin. Ich… hoffe das versteht ihr alle."

    Baltho versuchte zu lachen, als ob Pon einen Scherz gemacht hätte, doch als die Antwort darauf nur triste Trübsal war, merkte er, dass sein Freund es ernst meinte. Mirabetha, die jüngste von Pons Freunden, fing zu weinen an und musste von ihrem Bruder getröstet werden, obwohl sich Mithias wenig besser fühlte. Die meisten anderen anwesenden murmelten und flüsterten miteinander während die Rimoks für die Entscheidung ihres Sohnes einstanden. Doch Tara blieb vollkommen still und ruhig; so sehr er es auch versuchte konnte Pon nicht erschließen, woran sie dachte.

    „Vor kurzem, fuhr Pon fort und versuchte, sich nicht von der bedrückenden Stimmung ablenken zu lassen, „hat sich eine Gelegenheit aufgetan. Ich bin sicher, ihr kennt alle noch meine Großtante Aphiabatha die Demütige aus Großephianien. Stöhnen aus der Menge – die alte Aphia hatte trotz ihrer seltenen und kurzen Besuche einen bleibenden Eindruck auf Thobog gemacht und war den Dorfbewohnern weit und breit als ‚Aphiabatha die Starrköpfige’ bekannt. „Na ja, ähm… Wie ihr vielleicht wisst, ist sie Mitglied der Ephianischen Entdecker-und-Kartografen-Gilde. Sie wurde vor kurzem zur Großmeisterin ernannt und hat angeboten, mir eine Lehrlingsposition so besorgen, und, na ja, ich werde sie annehmen. Ich… gehe nach Großephianien, in genau einem Mond. Ich werde allein gehen. Stillschweigen folgte und machte Pon unsicher, wie er die Situation weiter handhaben sollte. „Ich… Ich kann euch nicht sagen wie sehr ich euch alle mag, fuhr er endlich fort, „und wie sehr ich euch vermissen werde – Freunde, Familie, Nachbarn – und wenn manche von euch mich begleiten wollen, kann ich das verstehen, aber ich bitte euch, das nicht zu tun. Die Welt dort draußen ist gefährlich und die Pflicht, die ich annehmen werde, vielleicht noch mehr. Ich weiß das, aber ich werde mich den Gefahren stellen, solange ich weiß, dass ihr alle wohlbehalten in Thobog seid. Ich will nicht, dass sich irgendwer von euch meinetwegen in Gefahr begibt."

    Das Murmeln wurde lauter. Endlich meldete sich Thaphaloph zu Wort. „Ich versteh, was du meinst, sagte er. „Ich glaube, das tun wir alle, und es ist deine Entscheidung, auch wenn’s traurig ist. Aber Gefahr oder nicht, ich würde dich trotzdem begleiten, und ich glaube, da werden mir andere zustimmen. Viele seiner Freunde nickten, manche zaghafter als andere. Auf Taras Gesicht zeichnete sich ein sonderbares Grinsen.

    Doch Pon schüttelte den Kopf. „Nein, Thaph… Du hast Sinn und Zweck hier in Thobog. Denk mal an die Bäckerei deiner Familie. Du willst das Geschäft doch mal übernehmen, oder? Er seufzte. „Hört zu… ich weiß, wie sich das für euch alle anfühlt – na ja, zumindest kann ich’s mir vorstellen – aber wenn ihr wirklich meine Freunde seid, dann bitte ich euch um eines: ich bitte euch, mein Leben nicht über das eure zu stellen. Meine Bestimmung ist da draußen und ich werde ihr folgen müssen, aber wenn ihr einen Grund habt, in Thobog zu bleiben… lasst ihn bitte nicht meinetwegen außer Acht.

    Dann wurde alles still. Thaphaloph wollte protestieren, aber schluckte seine Worte herunter. In Wahrheit wussten alle, dass er Recht hatte; sie konnten ihre Leben in Thobog nicht für ihren Freund aufgeben. In der Tat gab es Pflichten im Dorf, und wenn sie nur daraus bestanden, auf eine jüngere Schwester aufzupassen. Endlich sprach Pondorath erneut:

    „Ich bitte um Entschuldigung, dass ich die Stimmung so heruntergezerrt habe. Ich kann verstehen, wenn ihr jetzt alle betrübt seid an so einem Tag, der eigentlich fröhlich hätte sein sollen, und ich weiß, dass es meine Schuld ist, wenn ihr euch so fühlt. Darum möchte ich daran erinnern, dass es noch einen ganzen Mond dauern wird, bis zu meiner Abreise, und bis dahin werde ich meine Zeit in Thobog mit euch allen verbringen. Also, lasst uns bitte jetzt nicht traurig sein; heute soll immerhin Zeit zum Feiern sein, und ich würde gern mit euch feiern!"

    „Ihr habt gehört, was er gesagt hat!" rief Baltho, der an so einem Tag nicht traurig sein wollte. „Lasst uns die Sache

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