Das Mädchen vom Bach
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About this ebook
Erleben sie mit, wie sich die zarte Pflanze der ersten Liebe zwischen zwei Teenagern entwickelt. - Ich, ein Naturbursche, dessen Steinschleuder so manche Scheibe zum Opfer fiel. Sie eine unberührte, distanzierte Schönheit aus der Fremde.
Meine Erzählung mag Sie vielleicht etwas an Romeo und Julia erinnern, obwohl kein Balkon die Liebenden trennt. Sie werden erkennen, der Vergleich drängt sich förmlich auf. Es ist einer der Gründe, warum gerade diese Liebesgeschichte erzählt werden muss. Damals fühlte ich mich wie Romeo, zum Glück für uns endet die Geschichte weniger tragisch als der Klassiker.
Unsere Romanze ist so niedergeschrieben, wie ich mich an die realen Begebenheiten und Umstände erinnere. Zur Illustration des Buches verwende ich Zeichnungen, die dem realen Mädchen vom Bach sehr ähnlich sind. Sogar beim „Covergirl“ hatte ich das Glück, ein Mädchen zu entdecken, das meiner Julia ähnelt.
Viel Spaß beim Lesen.
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Book preview
Das Mädchen vom Bach - Francis Corky-Daniel
weitergeht.
Einleitung:
Die Geschichte des Mädchens vom Bach ist die wahre Begebenheit meiner Sandkastenliebe. Das Buch entführt Sie in unser Familienleben des Jahres 1973. Wir waren nicht reich, aber auch nicht arm. Unserer Familie ging es, wie damals vielen Familien in Deutschland, wirtschaftlich gut. So wuchs ich „behütet" auf. Es mangelte an nichts. Meine Kindheit bot reichlich Raum, um mich als Lausejunge zu beweisen.
Mehr als eine zersplitterte Scheibe ging in meiner Kindheit auf das Konto meiner Schießkünste mit der Zwille. Einweckgummis dienten mir nicht zum Einkochen, sondern als optimale Waffe im Kampf gegen, Fliegen, Brummer, Wespen und Mücken. Sie an unzugänglichen Stellen, wie der Zimmerdecke zu erlegen, darin war ich Profi. Jedes Mal, wenn ich meinem Spieltrieb freien Lauf ließ, war der Ärger schon vorprogrammiert. Gegen die Flecken, die mein Jagdeifer hinterließ, half nur regelmäßiges Streichen. Wenig begeistert waren meine Eltern und Großeltern ebenso von meinen Ideen zur aktiven Nutzung des Zierteiches.
Die Wasserrosen eigneten sich hervorragend, um als Zielscheibe für meine Übungen im Zwillenschießen zu dienen. Jeder Treffer war, sogar aus der Entfernung, als klaffendes Loch in einem Blatt oder der Blüte, gut zu erkennen. Interessant war es außerdem, wenn die Blätter und Blüten im Geschosshagel schon ausreichend gelitten hatten, „Schiffe zu versenken". Zur Vorbereitung schaffte ich mir etwas freie Wasserfläche. Meine angreifenden Papierschiffe sollten sich bewegen können. Zur Verteidigung diente wieder die Zwille. Nach und nach soff die feindliche Armee ab. Die Reste der Flotte fand mein Vater oder Großvater später im Filter des Teiches. Die Geschosse lagen dicht an dicht auf dem Grund.
Mit einem Satz: Damals zog ich den Ärger an, wie ein Kuhfladen die Schmeißfliegen.
Zahlreiche Verbote waren die logische Konsequenz meiner guten Ideen der letzten Jahre. Aber, um keinen falschen Eindruck zu erwecken, mein Leben war nicht destruktiv. Es beschränkte sich nicht nur auf Lausbudenstreiche. Ebenso hatte ich eine sehr naturverbundene Ader. Tiere und Pflanzen konnten mich so in ihren Bann ziehen, dass ich einfach nur still beobachtete und jedes Detail verinnerlichte.
Abgesehen von der Jagd auf Fliegen und Brummer, lehne ich das Töten von Tieren, „nur zum Spaß", grundsätzlich ab. Bei meinem Vater, der regelmäßig zur Jagd ging, stieß ich mit dieser Einstellung auf wenig Gegenliebe.
Doch nun ins Jahr 1973
Der Sommer 1973 blieb mir als sehr warm in Erinnerung. Wir wohnten damals in einem schönen großen Haus am Waldesrand in Hanglage. Unsere Terrasse, sie ging nach hinten raus, zierte ein kleiner Gartenteich. Er war immer voller Seerosen. Der Bewuchs war vom Frühjahr bis weit in den Herbst so dicht, dass die Goldfische vollständig verschwanden. Unseren Zierteich liebte ich für verbotene Spiele, manchmal sogar wegen der Goldfische, grundsätzlich wäre mir jedoch ein kindergerechter Pool lieber gewesen. An die Goldfische, die fast nie zu sehen waren, erinnere ich mich kaum.
Nur eines ist mir noch gegenwärtig: Wenn ich mich still verhielt, konnte ich beobachten, wie ab und zu ein kleiner goldener Mund zwischen den Blättern auftauchte und „nach Luft" schnappte. Für richtige Lausbuden, wie mich, boten sie nur wenig Reiz. Wenigstens sorgte der Zierteich dafür, dass ich frühzeitig Schwimmunterricht bekam. Immerhin war der kleine Gartenteich etwa 1,50 Meter tief. Die Sorge meiner Mutter, ich