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Erkenne deine Lebensthemen
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Ebook365 pages6 hours

Erkenne deine Lebensthemen

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About this ebook

Wir Menschen sind oft mit Widersprüchen und unvereinbaren Wünschen beziehungsweise inneren Konflikten konfrontiert. Jeder hat bestimmte Lebensthemen, die nach Auflösung verlangen. Dieses Buch beschreibt 96 Lebensthemen, die den astrologischen Sonnenzeichen und Mondzeichen archetypisch zugeordnet werden können. Es zeigt, wie die Gegensätze auf einer höheren Ebene vereint werden können und will zu Flexibilität, Leichtigkeit und innerem Frieden verhelfen. Das Buch kann auch als Orakelspiel genutzt werden, wenn man Bewältigungsstrategien für aktuelle innere Spannungen sucht. Es enthält spezielle Hinweise für Hochsensible, die jedes Thema in seinen energetischen Auswirkungen erklären.
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateJan 10, 2016
ISBN9783960281719
Erkenne deine Lebensthemen

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    Erkenne deine Lebensthemen - Monika Mahr

    ASTROLOGIE

    ZU DIESEM BUCH

    Wir Menschen sind oft mit Widersprüchen und unvereinbaren Wünschen beziehungsweise inneren Konflikten konfrontiert. Jeder hat seine speziellen Lebensthemen. Diese sind nicht nur individuell, sondern auch archetypisch und werden jeweils von vielen Menschen geteilt. Wir begegnen immer wieder denselben Themen, die wir manchmal dramatisch, manchmal spielerisch bearbeiten. Je besser wir unsere Themen verstehen, umso flexibler und leichter wird der Umgang mit uns selbst und der Welt.

    In diesem Buch werden 96 Lebensthemen beleuchtet, die man den astrologischen Archetypen zuordnen kann. Für jedes Sonnenzeichen und jedes Mondzeichen werden vier Lebensthemen vorgestellt. Diese gelten aber nicht ausschließlich für Menschen, bei denen die Sonne oder der Mond im entsprechenden Zeichen steht. Jeder Mensch hat ja alle Zeichen in seinem Horoskop, sie sind nur von unterschiedlicher Bedeutung. Wenn jemand etwa den Aszendenten im Löwen hat, sind für ihn wahrscheinlich auch die Lebensthemen des Sonnenzeichens Löwe recht bedeutsam. Auch die Mondknoten spielen eine wichtige Rolle, und man kann dazu die Lebensthemen der entsprechenden Zeichen (Sonne und Mond) lesen. Die Sonnen-Themen beziehen sich mehr auf den Umgang mit der Außenwelt, Die Mond-Themen mehr auf den Umgang mit Gefühlen beziehungsweise mit der Innenwelt.

    Um mit diesem Buch zu arbeiten, müssen Sie sich jedoch nicht für Astrologie interessieren oder auch nur daran glauben. Sie können einfach diejenigen Themen lesen, von denen Sie sich spontan angesprochen fühlen. Hierbei handelt es sich jeweils um vermeintliche Gegensätze, die zur Auflösung gebracht werden können. Die schrittweise Integration der Gegensätze bringt schließlich inneren Frieden. Dabei wollen die Texte helfen, indem sie Einsichten zur Bewältigung der vielfältigen Lebensthemen vermitteln. Es gibt zu jedem Thema einen Abschnitt speziell für Hochsensible, wo energetische Zusammenhänge erklärt werden. Da ich selbst ausgeprägt hochsensibel bin, schreibe ich besonders für diesen Personenkreis, der von der Psychologie lange Zeit nicht wahrgenommen wurde. Die Beschreibungen richten sich an Männer und Frauen gleichermaßen, auch wenn sie der Einfachheit zuliebe in männlicher Form stehen.

    Ich habe die Texte durch freies Schreiben „gechannelt, indem ich mich meditativ mit meiner Inspirationsquelle verbunden habe. Auf diese Weise kann ich mein Bewusstsein erweitern und gehaltvolle Informationen zu allen möglichen Themen bekommen. Mein Glaube an Inspiration ist aber ein recht kritischer. „Gechannelte Informationen sind grundsätzlich genauso subjektiv und hinterfragungsbedürftig wie alles, was Menschen von sich geben. Glauben Sie also immer nur das, was sich in Ihrem Inneren wahr anfühlt. Für dieses Buch habe ich mich auf die astrologischen Archetypen eingestimmt, da diese sämtliche Lebensbereiche abdecken. Jeder Archetyp versammelt wiederum viele Lebensthemen, die schwer in Worte zu fassen sind, und die sich gegenseitig überschneiden. Um ihnen ansatzweise gerecht zu werden, habe ich jeweils vier zentrale Themen „herausgefiltert". Jedem Thema habe ich eine kurze Überschrift gegeben, die aber nur ungefähr benennen kann, worum es geht. Manchmal steht ein Begriff in mehreren Themenüberschriften, und dann sind unterschiedliche Spannungsfelder gemeint.

    Wer möchte, kann dieses Buch auch als Orakelspiel verwenden: Denken Sie an eine Sache, die Sie gerade beschäftigt, und schlagen Sie das Buch intuitiv an irgendeiner Stelle auf. Lassen Sie sich von dem, was Sie dort lesen, zu neuen Einsichten anregen. Eine andere Variante, die sich besonders für eBook-Leser eignet, geht so: Beschriften Sie zehn gleich große Karteikarten, Münzen oder Murmeln mit Zahlen von Null bis Neun. Legen Sie alle in einen Hut oder Becher und ziehen Sie blind einmal. Merken Sie sich die Zahl und ziehen Sie ein weiteres Mal aus allen Zahlen. Die so ermittelte zweistellige Zahl sagt Ihnen, welcher Text Ihnen gerade weiterhelfen könnte. Nur wenn Sie die 97, 98 oder 99 gezogen haben, gibt es keinen passenden Text – dann probieren Sie es vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt, mit einer anderen Fragestellung oder einer anderen inneren Einstellung erneut.

    Dieses Buch ist in den Jahren 2014 und 2015 entstanden, nachdem ich mich zuvor in dem Buch „Die Weisheit der Sphinx" allgemeiner mit der Einheit der Gegensätze befasst habe. Dort finden Sie zusätzliche Hinweise, wie Sie Gegensätze in Einklang bringen können. Das vorliegende Buch ist spezifischer und enthält eine große Themenvielfalt.

    Ich wünsche Ihnen ein spannendes Lesevergnügen und dass Sie Ihre speziellen Lebensthemen darin wiederfinden, vielleicht auch die Ihrer Freunde, damit Sie sich selbst und andere immer besser verstehen.

    Monika Mahr

    0. Einführung: Entwicklung im Spannungsfeld der Gegensätze

    Entwicklung findet im Spannungsfeld von Gegensätzen statt. Das Leben auf der Erde erzeugt solche Gegensätze in der menschlichen Erfahrung. In der ursprünglichen seelischen Welt gibt es keine unvereinbaren Energien, denn alles ist harmonisch miteinander vereint. Alles befindet sich in Liebe, Freude, Freiheit und Glückseligkeit. Aber wie kann ein Wesen ein Bewusstsein dieser Qualitäten entwickeln, wenn es permanent selbstverständlich in ihnen badet? Und wenn sie alle gleichzeitig präsent sind?

    Also inkarniert sich das Bewusstsein in einem menschlichen Körper, um einen ganz neuartigen Erfahrungsrahmen zu schaffen. Als „Inhaber" eines Körpers lernt man, sich von anderen Wesen, die andere Körper bewohnen, getrennt wahrzunehmen. Man kann getrennt von anderen denken und handeln, und man kann glücklich oder unglücklich sein, Liebe oder Angst spüren… und Körper und Psyche wirken zusammen, weshalb körperliche Zustände wie Hunger, Frieren, Krank-Sein spezielle psychische Erfahrungen hervorrufen. Die wechselvollen Zustände der Psyche motivieren dazu, das Ursprüngliche, das Überdauernde und Unverletzliche zu finden und somit die seelischen Qualitäten in ihrer ganzen Vielfalt zu erforschen und sich anzueignen. Jeder Mensch widmet sich einigen Qualitäten besonders intensiv – diese werden für ihn zu Lebensthemen.

    Solange diese Qualitäten noch nicht in ihrer Essenz verstanden und gefühlt werden, spalten sie sich in unvereinbar erscheinende Gegensätze auf. Die Verschmelzung eines Gegensatzpaares wiederum macht eine Seelenqualität in ihrer Reinheit bewusst. Es entsteht ein Zuwachs an Liebe, an Weisheit und der Fähigkeit, schöpferisch zu wirken.

    Jeder Mensch ist ein schöpferisches Wesen, und er kann gar nicht leben, ohne im Raum-Zeit-Gefüge etwas zu erschaffen. Seine Gedanken und Absichten, seine konzentriert auf bestimmte Ziele gelenkten Energien rufen bestimmte Lebensumstände und Ereignisse hervor. Zunächst erscheint es dem Menschen zwar eher so, als sei sein Leben von materiellen Gegebenheiten und chaotischen Zufällen bestimmt, doch der bewusst lebende Mensch erkennt mehr und mehr, dass er selbst über Leid und Glück in seinem Leben bestimmt. Wiederholt erfährt er, wie seine innere Einstellung und sein Energieeinsatz, sein zielgerichtetes Interesse und seine Bereitschaft zu lieben unmittelbar auf alles in seinem Leben einwirken. Auf dieser inneren Reise werden falsche Vorstellungen vom eigenen Sein, falsche Werte und negative Überzeugungen laufend korrigiert und die wahren Qualitäten schälen sich immer deutlicher heraus.

    Die hier beschriebenen Lebensthemen haben einen Bezug zu den astrologischen Archetypen. Jeder dieser Archetypen steht für besondere Qualitäten, die er entweder konflikthaft auf unreife Weise ausleben oder harmonisch in sich vereinen kann. Es zeigt sich, dass innere Konflikte, die auch Konflikte mit der Welt zur Folge haben, durch ein höheres Verständnis für die eigenen Qualitäten gelöst werden können. Solange man sich noch auf der Persönlichkeitsebene aufhält, die auch als „Ego-Ebene bezeichnet wird, leidet die Psyche unter unvereinbaren Wünschen, unter unlösbaren Spannungen. Wenn die Psyche sich hingegen auf die Seele „einschwingt, erwacht das Bewusstsein für die wahre eigene Natur. Dann wird ein Lebensthema aus einer höheren Perspektive betrachtet, und wahres Glück und wahrer Frieden werden zugänglich.

    Im einzelnen Leben gestaltet sich das üblicherweise als ein Hin-und Herschwingen zwischen der angstgeprägten, niedrigen Ebene und der höheren Ebene des Eins-Seins mit sich und der Welt. Die Lebensthemen werden immer wieder von allen Seiten beleuchtet, bearbeitet und schrittweise gelöst. Jeder Mensch entwickelt sich weiter – auch derjenige, der seine Themen nicht bewusst löst. Anstatt zeitlebens zu leiden, kann man aber auch freudvolle Entwicklungswege finden. Dieses Buch will dabei helfen, durch bewusstes Ergründen spezifischer Themen schneller in den Bereich der Leichtigkeit und des Fließen-Lassens schöpferischer Kräfte zu gelangen.

    SONNENZEICHEN WIDDER

    1. Mut und Achtsamkeit

    Mut und Achtsamkeit gehören zusammen – denn das eine kann man ohne das andere nicht wirklich verstehen. Ein unachtsam handelnder Mensch ist nicht mutig, sondern draufgängerisch. Er nimmt weder auf sich selbst noch auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht. Die Folge ist, dass mehr zerstört wird als Gutes erreicht wird.

    Mut muss sich also mit Achtsamkeit verbinden, damit ein Ziel erreicht werden kann. Dafür ist es wichtig, auf die eigene Fähigkeit zu vertrauen, dieses Ziel zu erreichen. Es ist auch nötig, das Ziel zu hinterfragen und vielleicht ein besseres, realistischeres und angemesseneres Ziel zu formulieren. Ein gutes Ziel erkennt man daran, dass der Gedanke daran ein warmes Gefühl von Vertrauen und Zuversicht auslöst. In diesem Gefühl kannst du dich verankern und immer wieder zu ihm zurückkommen, während du dich auf das Ziel zubewegst.

    Wenn du dich in dieser vertrauensvollen Wärme aufhältst, bist du auch in deiner Achtsamkeit. Du bist wirklich verbunden mit dir selbst – und deshalb bist du auch verbunden mit der Welt. Nur so kannst du auf die Menschen und die auftauchenden Situationen richtig eingehen, kannst gute Mitstreiter und treue Gefährten finden und kannst die Verhältnisse richtig einschätzen.

    Achtsamkeit hat viel mit Feinwahrnehmung zu tun. Der achtsame Mensch registriert die feinen Signale seines Körpers und wertet sie richtig aus. Mut ist dann die Bereitschaft, das nach außen zu bringen, was sich so im Inneren zeigt. Der mutige Mensch ist ganz im Augenblick verwurzelt. Er flüchtet nicht vor dem, was sich im Augenblick zeigt, indem er sich geistig zerstreut oder in Gedanken in die Zukunft begibt. Das Leben findet nur jetzt statt und kann nur in diesem Augenblick gestaltet werden.

    Wenn der Augenblick danach verlangt, dass du in bestimmter Weise Stellung beziehst, kannst du es jetzt – und nur jetzt – wirksam tun. Als achtsamer Mensch bist du dabei im Mitgefühl und nimmst die Gefühle deiner Mitmenschen wahr. So entsteht echtes Miteinander. Es ist eine vertrauensvolle Ehrlichkeit, in der jeder sich zeigen darf und jeder respektvoll behandelt wird. Mach dir gelegentlich Gedanken darüber, was das für dich bedeutet. Philosophiere darüber, was Respekt wirklich ist. Respekt ist nicht widerspruchsloser Gehorsam, denn das ist Unterwürfigkeit. In diesem Klima kann kein gewinnbringender Austausch entstehen, nicht das, wonach das Leben selbst verlangt. Verhältnisse, in denen die einen den anderen unterwürfig folgen, gehen nie lange gut.

    Vielen Führungskräften erscheint es vielleicht bequem, gehorsame „Untergebene" zu haben, die ihren eigenen Kopf und ihre eigene Kreativität ausschalten. Wahrer Erfolg aber ist auf das Zusammenwirken der Kreativität und Klugheit aller angewiesen. Der Beitrag jedes Einzelnen wird dann bedeutsam.

    Sei dir dessen stets bewusst, wenn du dich einem Projekt anschließt oder wenn du selbst ein Projekt initiierst und leitest. Durch die Kombination von Mut und Achtsamkeit wird ein kreatives Klima geschaffen, so dass sich jeder bestmöglich einbringen kann. Die Atmosphäre muss frei von Unterdrückung sein. So fließt lebendige, fröhliche und aufbauende Energie zwischen allen Beteiligten ständig hin und her.

    Für Hochsensible: Die momentan vorhandenen Hierarchien und Organisationsstrukturen sind kaum auf kreatives Miteinander ausgerichtet. Eine der großen Aufgaben, die die Menschheit in der kommenden Zeit zu bewältigen hat, ist das Erlernen kreativer, lebendiger und demokratischer Zusammenarbeit. Die Aufteilung der Menschen in „Führende und „Folgende funktioniert nicht mehr, und solche Systeme scheitern und können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Das Chaos kann man in Zukunft nicht mehr durch „hartes Durchgreifen" in den Griff bekommen, sondern nur noch durch neue Formen respektvollen Zusammenwirkens.

    Hochsensible sind ihrer Zeit voraus und müssen hier den Anfang machen. Du wirst deshalb nur erfolgreich sein, wenn du mutig nach diesen neuen Formen suchst. Lass dich nie auf Verhältnisse ein, in denen du unkreativ als „Untergebener dienst oder auf Führungsaufgaben, die du im Stil des „Befehlshabers ausführst. Beides würde dich unglücklich machen.

    Kreative Zusammenarbeit stellt viel höhere soziale Ansprüche an die Menschen als hierarchische Strukturen. Allerdings können nur so die besten Lösungen für komplexe Aufgaben gefunden werden, und jeder kann sein volles Potenzial einbringen. Dann ist Arbeit nicht mehr frustrierend, sondern sehr belebend und erfüllend. Jeder braucht dazu sowohl den Mut, sich zu zeigen und einzubringen als auch die Achtsamkeit, demokratische Regeln in der Kommunikation und im Umgang einzuhalten. Wenn du dieses Ziel im Auge behältst, kannst du Pionierarbeit bei der Einführung neuer Strukturen leisten.

    2. Aneignung und Loslösung

    Wer klare Ziele hat und weiß, was er will, bringt Schwung und Freude in sein Leben. Er weiß, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Durch die Konzentration der Kräfte auf das, was es zu erreichen gilt, wird kraftvolles Handeln möglich, und es können interessante Erfahrungen gemacht werden.

    Oft sind aber gerade diese Erfahrungen selbst das eigentliche Ziel. Es ist vielleicht gar nicht so wichtig, das Ziel im Außen zu erreichen, denn äußere Ziele sind etwas Relatives. Das eigentlich erhebende ist die Erfahrung, durch konzentrierten Einsatz und freudige Erwartung einem selbst gewählten Ziel näher zu kommen. Dennoch ist die Art des Ziels wichtig. Denn die Qualität des Ziels bestimmt die Qualität der Erfahrungen, die man auf dem Weg dorthin macht.

    Wer beispielsweise das Ziel hat, für die Achtung der Menschenrechte in seinem Land zu kämpfen, wird unabhängig davon, was er faktisch erreichen kann, durch sein Auftreten und Handeln etwas in Bewegung setzen. Er wird anderen Menschen auffallen, in Austausch mit ihnen treten, sie für das Thema sensibilisieren und geistig etwas anstoßen. Wer hingegen einem Ziel entgegenstrebt, bei dem es lediglich um Persönlichkeitsinteressen geht, wird vielleicht einen anstrengenden Kampf erleben, aber nichts Erfreuliches und Bedeutsames in Gang setzen.

    Bei einem Ziel geht es darum, sich etwas anzueignen – aber das geschieht energetisch bereits mit jedem Schritt, mit dem man sich dem Ziel nähert. Das Endergebnis ist deshalb gar nicht so wichtig. Diese Erkenntnis kann dir helfen, die Fähigkeit zur Loslösung zu erlangen. Gemeint ist die Fähigkeit, sich von festen, vielleicht verbissenen Vorstellungen zu lösen, die mit dem Ziel und dem Streben danach verbunden sind. Es geht ja tatsächlich im Leben nicht ums Erreichen von Zielen, sondern um innere Entwicklung. Also wird es immer wieder neue Ziele geben. Dein Glück hängt nicht davon ab, ob du ein bestimmtes Ziel erreichst oder nicht.

    Wenn du wertvolle, erhebende Ziele verfolgst, wirst du dir wertvolle Qualitäten aneignen – und das vermittelt dir ein Gefühl innerer Zufriedenheit. Es bringt dir immer wieder eine neue und höhere Perspektive, von der aus du deine Ziele und die Welt betrachtest. Du kannst dich mehr und mehr von deinen äußeren Zielen lösen, weil du erkennst, dass du bereits alles in dir hast, was du brauchst. Es geht nur darum, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen, um deine inneren Qualitäten leben und in die Welt bringen zu können. Und diese Rahmenbedingungen erschaffst du permanent auf subtile Art durch die Bewusstheit deiner selbst. Der Grad an Bewusstheit, den du erlangt hast, eröffnet dir deine Möglichkeiten in der Welt.

    Das Streben nach Aneignung und das Streben nach Loslösung lassen sich auf einem spirituellen Weg kombinieren: Du eignest dir Erkenntnisse, Erfahrungen, innere Qualitäten und neue Perspektiven an. Gleichzeitig löst du dich von starren Ansichten und Überzeugungen, von sogenannten „niederen Leidenschaften", die auf Anhaftungen zurückgehen, und von festen Vorstellungen darüber, wie die Dinge im Außen laufen sollten. Das bringt Gelassenheit, kombiniert mit Lebensfreude und positiver Leidenschaftlichkeit, die einfach nur der Liebe entspringt.

    Für Hochsensible: Die Fähigkeit zur inneren Loslösung von konkreten Zielvorstellungen im Außen ist besonders wichtig für Menschen, die nicht in ihre Zeit passen. Denn wer Neues in die Welt bringen will, wird oft mit Hindernissen und Schwierigkeiten konfrontiert, die seine Bemühungen scheinbar zunichtemachen. Wer die eingefahrenen Gleise verlässt, wer gegen den Strom schwimmt, kommt oft nur langsam vorwärts.

    Das ist weniger schlimm, wenn man die Aufmerksamkeit nach Innen verlagert. Entscheidend ist das, was auf energetischer Ebene passiert. Vielleicht bringst du neue Gedanken und Sichtweisen in die Welt, indem du deinen eigenen Ideen auch gegen äußere Widerstände folgst. Auch wenn die erwünschten objektiven Erfolge noch ausbleiben, hast du dennoch etwas in Gang gesetzt und etwas bewirkt. Denn Ideen, Gedanken, Überzeugungen und Gefühle sind real, und sie sind die Grundlagen all dessen, was in der sichtbaren Welt existiert.

    Suche also Zufriedenheit in deinem unmittelbaren Tun. Finde den inneren Frieden, der dich vom äußeren Erfolg unabhängig macht. Deine Aktivitäten sind bedeutsam, wenn sie einen bedeutsamen Energieaustausch erzeugen. Beobachte also das, was energetisch passiert – beziehungsweise was sich innerlich bewegt – bei dir und bei denjenigen, mit denen du in Kontakt kommst.

    Innerer Frieden verändert deine Ausstrahlung, und dann werden dir weniger Hindernisse und mehr fördernde Einflüsse begegnen. Denn was dir begegnet ist immer das, woran du – bewusst oder unbewusst – glaubst. Schwierige Erlebnisse sind letztlich dazu da, deinen Glauben an dich selbst zu stärken. Das gibt dir zunehmend Kraft, auch sichtbare Veränderungen in der Welt zu erwirken.

    3. Intuition und Vernunft

    Intuitives Handeln und vernünftiges Vorgehen betrachten viele Menschen als unvereinbare Gegensätze. Intuition äußert sich ja als unerklärliches „Bauchgefühl oder als ein nicht logisch begründbarer Drang, einer bestimmten Idee zu folgen. Doch wenn Intuition nicht mit dem Verstand erklärt werden kann, bedeutet das nicht, dass intuitives Handeln unvernünftig ist. Die Umsetzung einer intuitiven Einsicht widerspricht nicht den Regeln der Vernunft. Wenn es dennoch so erscheint, dann handelt es sich nicht um echte Intuition, sondern eher um eine Kurzschlusshandlung, die von unbewussten Antrieben motiviert ist. Es kann aber auch sein, dass sich Intuition und Vernunft deshalb auszuschließen scheinen, weil man etwas für „vernünftig hält, was von einer höheren Perspektive aus gesehen eher unvernünftig ist.

    Zudem gibt es Menschen, die über eine gute intuitive Wahrnehmung verfügen, denen es aber an Geduld mangelt, eine geeignete Vorgehensweise zu finden, um ans Ziel zu kommen. Sie sind zwar imstande, die Lage richtig zu beurteilen und vorhandene Möglichkeiten zu erkennen, aber sie wollen sofort ans Ziel, anstatt zunächst mit „kühlem Kopf" zu planen, was in welcher Reihenfolge zu tun ist.

    Der Intuition zu vertrauen bedeutet nicht, den Verstand auszuschalten. Die Intuition übernimmt die Führung, der Verstand aber kümmert sich um die Durchführung. Es ist also eine permanente Zusammenarbeit von Intuition und Vernunft nötig, um zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen. Die Intuition ist gewissermaßen die Verbindungstür zur Umwelt und zu den Vorgängen draußen, die sich ja nicht vorausberechnen lassen. Sie können nur intuitiv erfasst werden. Die richtige Antwort auf die intuitiv empfangenen Eindrücke muss im eigenen Inneren durch Nachdenken gefunden werden, auch mit Hilfe der Vernunft.

    Wenn jemand an sich zweifelt und nicht recht glaubt, geeignete Lösungen finden zu können, stürzt er sich vielleicht einfach in die nächstbeste Aktivität, um sich von den Zweifeln abzulenken. So werden natürlich keine geeigneten Vorgehensweisen gefunden, und man kommt nicht ans Ziel.

    Wenn du Zweifel hast, heiße sie willkommen! Denn nur, wenn du sie bewusst bearbeitest, kannst du sie auch ausräumen. Schau genau hin, welches Körnchen Wahrheit im Kern des Zweifels verborgen ist. Dann verwandelst du belastende, nagende Zweifel in neues, differenziertes Verstehen: Gesundes Zweifeln ist die Fähigkeit, nicht an sich selbst, aber an seinen Konzepten und Vorstellungen zu zweifeln. Auf diese Weise kannst du deine Pläne und Lösungswege immer besser ausfeilen – was die Erfolgschancen und dein Selbstvertrauen erhöht.

    Trainiere deine Intuition, indem du immer genauer erspürst, welche Informationen sie dir liefert. Nimm dir Zeit, um in absoluter Ruhe auf sie zu lauschen, bis sich ein deutliches Gefühl der Gewissheit einstellt. Halte nicht blind an einem Plan fest, wenn sich Zweifel melden, sondern erkunde die Botschaft hinter dem Zweifel mit Hilfe der Intuition. So erlangst du Gewissheit darüber, ob hinter dem Zweifel nichts anderes steckt als Angst, die dir vielleicht von pessimistischen Leuten vermittelt wurde – oder ob auch eine brauchbare Warnung vor einer undurchdachten Handlung darin liegt.

    Durch innere Ruhe können Intuition und Vernunft miteinander kombiniert werden, und daraus entsteht die genau passende Vorgehensweise in jeder Situation.

    Für Hochsensible: Wahrscheinlich sind viele deine Ansichten und Ideen „unvernünftig in den Augen normaler Leute. Diese werden vielleicht den Kopf über dich schütteln und versuchen, dir deine „Flausen auszureden. Lass dich davon nicht verunsichern! Bleib aber dennoch offen für den gesunden Zweifel, und höre ihm zu, wenn er sich in deinem Inneren meldet. Auf diese Weise findest du Wege, auf denen du leichter ans Ziel kommst.

    Es ist auch wichtig, unter deinen Wegbegleitern diejenigen zu erkennen, denen du vertrauen kannst und die über Weisheit verfügen, so dass ihr gelegentlicher Rat wertvoll für dich ist. Übe dich darin wahrzunehmen, auf welchem Niveau und mit welchen – zunächst oft verborgenen – Motiven dir deine Mitmenschen begegnen.

    Ein Mensch, der das gesellschaftliche Leben auf eine höhere Ebene bringen will und vielleicht in manchen Bereichen etwas Neues auf die Beine stellen will, muss die passenden Mitstreiter und die richtigen Orte für sich finden. Solange man sich an falscher Stelle engagiert, erntet man nur Frustration. Versuche, möglichst stetig mit deiner Intuition in Verbindung zu bleiben. Dann kannst du dich nicht verrennen. Passe also dein Handeln von Augenblick zu Augenblick an die aktuelle Gesamtsituation an. Besteige immer wieder einmal im Geiste einen Berg, um alles in Ruhe von oben zu überblicken.

    4. Begehren und Geduld

    Begehren spornt an, aktiv zu werden, aus sich heraus zu gehen und sich entschlossen auf sein Ziel zuzubewegen. Aus dieser Haltung heraus können Ziele auch erreicht werden, denn man ist bereit, aktiv zu handeln, um das Gewünschte zu bekommen, und nicht bloß still vor sich hin zu träumen. Allerdings darf Begehren nicht „kopflos" sein, sonst paart es sich mit Ungeduld, und das ist dem Erfolg eher abträglich: Wenn etwa ein Mann eine Frau begehrt, ist es natürlich angebracht, dass er sie aktiv umwirbt. Ist er jedoch zu ungeduldig und wirkt dadurch aufdringlich, erreicht er nicht ihre erhöhte Aufmerksamkeit, sondern löst eher Abwehr und Fluchttendenzen aus.

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