Der Feedback Code: 31 Erfolgsregeln und Impulse für wirkungsvolles Feedback in der Praxis
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About this ebook
Feedback ist ein Schatz, der uns zur Verfügung steht, um uns selbst und unser Umfeld zu einem besseren und wirkungsvolleren Miteinander zu entwickeln.
„Der Feedback Code“ gibt Ihnen in jeder Phase Ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung wichtige Impulse und Grundregeln zum konstruktiven und wirkungsvollen Umgang mit Feedback. Dies führt zu mehr Offenheit und Klarheit und zu mehr Spaß an der gemeinsamen Arbeit und den gemeinsamen Erfolgen.
Der Feedback Code ist damit ein wertvoller Leitfaden für jeden, der sich für Feedback und dessen Hintergründe interessiert. Auch für Führungskräfte, Personalentwickler, Coaches und Trainer, die sich mit dem Thema fragenzentriertes und verhaltensorientiertes Feedback auseinandersetzen wollen, gibt der Feedback Code großartige Impulse und konkrete Werkzeuge an die Hand.
Eingebettet in ein ganzheitliches Trainings- und Entwicklungsprogramm leistet das Buch für Unternehmen einen hervorragenden Beitrag zur Verbesserung der Feedback- und Kommunikationskultur.
Mit zahlreichen QR-Codes zu weiterführenden Informationen und interessanten Filmen wird der Feedback Code zum interaktiven Feedback-Trainer. Verschiedene Tests (u.a. ein Resilienztest) geben Einblicke in eigenes und fremdes Feedbackverhalten sowie in die Fremdsicht des eigenen Verhaltens.
www.feedback-code.com
Andreas Fritsch
Der Autor, Andreas Fritsch, ist Vortragsredner, Führungskräfte-Trainer und -Coach. Er war selbst viele Jahre in Führungspositionen internationaler Unternehmen tätig. Seine Impulse zu Feedback kommen aus der Praxis und beleuchten dabei gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Hintergründe. Sein Spezialgebiet ist Führung und Leadership im Vertrieb. Mit seinem Beratungs- und Coaching-Netzwerk Talents for Talents (www.talentsfortalents.com) arbeitet Andreas Fritsch an der Entdeckung und Entwicklung von Talenten in Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Andreas Fritsch ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Wien. Von Andreas Fritsch außerdem erschienen: „Börsenerfolg beginnt im Kopf“ sowie "Altersvorsorge 4.0".
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Book preview
Der Feedback Code - Andreas Fritsch
Andreas Fritsch ist Redner, Führungskräfte-Trainer und Coach. Seit vielen Jahren arbeitet er äußerst erfolgreich mit Führungskräften und deren Teams – speziell im Vertrieb. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt auf mitreißenden Keynote-Speaches und Führungskräfte-Programmen, die sich auf das Verhalten von Menschen in und an der Spitze von Teams konzentrieren. Fragen, Feedback und Kommunikationsverhalten sind sein Spezialgebiet. Seine praxisorientierten Impulsvorträge und Programme werden von zahlreichen internationalen Unternehmen seit Jahren sehr geschätzt.
Als Berater, Managing-Consultant und CEO eines internationalen Finanz-Unternehmens hat Andreas Fritsch sämtliche Hierarchien bis hin ins Top-Management selbst erlebt.
Als Co-Autor des Bestsellers „Börsenerfolg beginnt im Kopf" veröffentlichte er seine Expertise zu mentaler Stärke und verhaltensorientierten Veränderungsprinzipien.
Kontakt:
a.fritsch@fritsch-consulting.at
www.fritsch-consulting.at
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Feedback
Persönliche Einstellung
Subjektivität
Fragen
Authentizität
Glaubwürdigkeit
Ziel
Situationsbewusstsein
„Wollen/Können"
Kenntnisse über den Gesprächspartner
Bedürfnisse
Resilienz
Situation und Phasen: die „Hummelkurve
Zutrauen
Vertrauen
Selbstvertrauen
Life-Balance
Stress-Resistenz und Flow
Reaktion
Interesse
Wissen und Dialog
Offenheit
Klarheit: „Die Dinge auf den Punkt!"
Zuverlässigkeit
Eigene Erwartungen
Eigene Werte
Werte des Gegenüber
Wertschätzung
Wille
Glaube
Konsequenz
Nächste Schritte
Schlusswort
Anhang A. Resilienztest
Anhang B. Life Balance
Anhang C. Werte und Werte-Arbeit
Literaturempfehlungen
Einleitung
Laden Sie sich z.B. den kostenlosen QR-Code-Reader i-nigma auf Ihr Smartphone
Feedback ist eines der wichtigsten Führungs- und Kommunikations- Instrumente überhaupt. Denn in gutem Feedback schlummern enorme Potentiale für alle Beteiligten, persönliche Effizienz und Effektivität maßgeblich zu verbessern. Oft werden diese Potentiale nicht umfassend genutzt, weil nur wenige Menschen die Hintergründe zu gutem und wirkungsvollem Feedback kennen und aktiv einsetzen. Sie scheinen wie durch einen Code gesichert. Einen Code, den es zu knacken lohnt!
Die 31 Erfolgsregeln des „Feedback Code" sind so aufgebaut, dass Sie an jedem Tag des Monats mindestens eine These lesen, verinnerlichen und direkt ausprobieren können. Sie kommen so dem Geheimnis guten Feedbacks Schritt für Schritt auf den Grund. Einige Thesen sind dabei sehr kurz gehalten, andere werden intensiver behandelt. Sie sollen anregen und inspirieren. Sie haben keinen erschöpfend informativen Anspruch, sondern sollen dazu animieren, sich intensiver mit dem Thema Feedback zu befassen – am besten direkt in der Praxis. Denn nur durch das Tun entsteht Veränderung.
Wenn Sie sich näher mit bestimmten Thesen auseinandersetzen wollen, geben die entsprechenden Verweise darüberhinaus wertvolle Zusatzinformationen.
Sie können mittels der QR-Codes, die immer wieder im Buch vorkommen, mit Ihrem Smartphone oder direkt online zusätzliche Informationen abrufen.
Feedback ist eines der wichtigsten Führungsinstumente überhaupt
„Der Feedback-Code" baut auf der Methodik des „Fragenzentrierten Feedbacks" auf, einer von Andreas Fritsch entwickelten Feedback- Methode zur Gestaltung von Feedbackprozessen. „Fragenzentriertes Feedback" verbindet Coaching- und Frage-Techniken mit klassischen Feedback-Ansätzen und stellt damit wirkungsvolle und ergebnisorientierte Feedback-Prozesse sicher.
Der Schwerpunkt des Buches liegt daher auf persönlichen Verhaltensund Einstellungsmechanismen der an einem Feedbackprozess beteiligten Personen. Situatives und typologiespezifisches Feedback, das auf der aktiven Einbindung von Feedback- Geber und Feedback-Nehmer aufbaut und in vielen Bereichen über Fragetechniken gesteuert wird, führt zum wirkungsvollen „Fragenzentrierten Feedback".
Da Feedback nie objektiv sein kann, gibt das „Fragenzentrierte Feedback allen Beteiligten völlig neue Wege, Feedbackprozesse objektiv zu gestalten und lösungsorientiert nach vorne zu blicken. „Feed-Forward
, also im wahrsten Sinne des Wortes: wir blicken entwicklungsorientiert nach vorne, indem wir die Erfahrungen der Vergangenheit und die Wahrnehmungen unseres Umfelds nutzen.
Damit wird „Der Feedback Code" zu einem wertvollen Begleiter für bessere Kommunikation und mehr Erfolg, denn er geht weit über reine Feedback-Techniken hinaus.
Die hier beschriebenen Hintergründe und tieferliegenden Einflussfaktoren eines erfolgreichen Feedbacks sind der eigentliche, geheime Code erfolgreicher Kommunikation und wirkungsvoller, persönlicher Entwicklung.
Auf eine ausdrückliche Unterscheidung in der Ansprache der weiblichen und männlichen Form wird verzichtet. Wenn zum Beispiel von Feedback- Geber und Feedback-Nehmer die Rede ist, sind immer sowohl Frauen als auch Männer gemeint.
Der Autor wünscht viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Umsetzen des Feedback-Codes.
Feedback
„Feedback ist eine Gesprächsform, anderen etwas darüber zu sagen, wie ich sie wahrnehme bzw. zu erfahren, wie ich von anderen wahrgenommen werde!"
Das, was wir im Vorfeld eines Feedback-Gesprächs oft über Wochen und Monate hinweg wahrgenommen haben, ist in erster Linie das Verhalten unseres Gegenübers. Dieses Verhalten wird gesteuert durch ganz spezielle Talente, Erfahrungen, Muster und Prägungen, die tief im Inneren eines jeden Menschen schlummern und nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Wie der Sockel eines Eisberges. Das Verhalten bzw. die wahrnehmbaren Kompetenzen sind daher – im wörtlichen Sinne - nur die Spitze des Eisbergs. Der Sockel ist nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Genau wie bei beim Eisberg liegt der größte Teil unserer eigenen Persönlichkeit unter der Oberfläche, steuert aber massiv unser Verhalten und dementsprechend auch die Art und Weise, wie wir Feedback geben (und nehmen) und beeinflusst all unsere konstruktiven und weniger konstruktiven Reaktionen.
Daher gilt als Grundvoraussetzung für wirksames Feedback: der Feedback-Geber muss nicht nur sein Gegenüber kennen, sondern vor allem sich selbst, seine eigenen Verhaltensmuster, seine eigenen Stärken und Schwächen. Denn Feedback ist immer ausschließlich subjektiv. Um diese Erkenntnis auch praktisch anzuwenden, sollte der Feedback-Geber wissen, aus welcher Perspektive, mit welchen persönlichen und subjektiven Bewertungen er sein Feedback gibt, was ihn antreibt und was ihn bremst.
Jedes Feedback wird durch die Brille persönlicher Prägungen und Erfahrungen, individueller Ziele, Stimmungen und Befindlichkeiten gesehen. Diesen Gedanken sollten sich sowohl Feedback-Geber als auch Feedback-Nehmer immer wieder vergegenwärtigen. Denn er hilft, Feedback besser anzunehmen und lösungsorientierte Prozesse in Gang zu setzen.
Grundsätzlich gilt: Feedback kann äußerst motivierend sein. Das gilt auch für „negatives Feedback, denn es zeigt, dass unser Handeln von unserem Gesprächspartner überhaupt wahrgenommen wird und nicht unbemerkt verpufft. Positive Rückmeldungen unterstützen unser Verhalten und verstärken gute Verhaltensmuster. Hierdurch werden unsere Stärken gestärkt. Feedback motiviert also auch, wenn es „Veränderungspotentiale
aufzeigt, sofern es sich sehr konkret auf die Leistungen und auf das Verhalten einer Person, nicht aber auf die Person selbst bezieht.
Anstatt ein Feedback also absolut zu formulieren wie: „Du bist ständig unmotiviert …", wird das Feedback wirksamer aus der Ich-Perspektive formuliert, wie: „… ich nehme dieses und jenes konkrete Verhalten an Dir wahr …" Damit wird ein Angriff auf das Selbstwertgefühl des Feedback- Nehmers verhindert und die positiven Wirkungen von Feedback können sich einstellen:
Feedback schafft Transparenz
Feedback führt zu bewussterem Handeln
Feedback gibt Sicherheit
Feedback sorgt für einen hilfreichen Abgleich zwischen Selbstbild und Fremdbild
Feedback regt persönliche Entwicklung und Wachstum an.
Das hört sich alles sehr schön und harmonisch an. Oft ist das Verhältnis, das wir zu Feedback-Gesprächen haben aber durch negative Erlebnisse beeinflusst.
Wenn Teilnehmer unserer Feedback-Seminare gefragt werden, warum es ihnen schwerfällt, Feedback zu geben oder auch anzunehmen, kommen häufig solche oder ähnliche Aussagen:
Aus Sicht des Feedback-Gebers:
„Ich fühle mich unwohl, anderen durch mein Feedback zu nahe zu treten!"
„Mir fehlen die Techniken, um Feedback richtig geben zu können!"
„Ich hatte bereits sehr negative Reaktionen auf mein Feedback. Jetzt halte ich mich damit eher zurück!"
„Ich kann gar nicht so richtig einschätzen, was meine Mitarbeiter die ganze Zeit treiben. Wie soll ich ihnen da Feedback geben?"
„Ich fürchte mich vor der möglichen Konfrontation, die aus meinem Feedback entstehen kann!"
„Meine Mitarbeiter nehmen mein Feedback immer so persönlich und reagieren emotional!"
„Mein Feedback wird nicht angenommen. Dann spar ich mir das künftig!"
Aus Sicht des Feedback-Nehmers:
„Ich mag Feedback nicht. Ich habe immer das Gefühl, kritisiert zu werden!"
„Ich mag Lob nicht!"
„Ich fürchte, dass das Feedback nicht wirklich ehrlich ist. Ich habe das Gefühl, manipuliert zu werden!"
„Ich kann diese jährlichen Mitarbeiter-Feedbacks nicht leiden. Die sind bei uns zu reinen Pflichtveranstaltungen verkommen und bringen nichts!"
„Nach einem Feedback geht es mir immer so richtig schlecht und ich habe das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben und die Qualität nicht liefern zu können, die von mir erwartet wird"
Diese Befürchtungen sind leider oftmals auch durchaus begründet. Nur sehr wenige Menschen verstehen es, gutes und wertschätzendes Feedback zu geben und damit positive Veränderungen und Wachstum zu bewirken. „Der Feedback-Code" soll Ihnen, liebe Leser, diese Angst nehmen und Sie systematisch und sehr persönlich auf eine bessere und wirksamere Feedback-Kultur vorbereiten.
Bevor wir aber die wesentlichen Erfolgsregeln und Impulse zu Feedback näher beleuchten, schauen wir uns den Feedback-Prozess und die grundsätzlichen Spielregeln von Feedback noch im Überblick an.
Der Feedbackprozess in drei Schritten
A. Ziel und vorbereitende Analyse
Bevor wir ein Feedback-Gespräch beginnen – sei es spontanes Feedback oder ein geplantes Mitarbeitergespräch – hat die