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QR-Codes in der Hochschullehre
QR-Codes in der Hochschullehre
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Ebook318 pages2 hours

QR-Codes in der Hochschullehre

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About this ebook

„QR-Codes bergen ein großes Potential für die multimediale Lehre“ (Prof. Dr. Jäger)
QR-Codes sind im Alltag fast überall anzutreffen. Ob auf Plakaten,
Lebensmittelverpackungen, in Zeitungen, auf Autos und Visitenkarten, sie scheinen ihren Siegeszug unaufhaltsam angetreten zu haben. Doch gerade in der Hochschullehre fristen sie eher ein Schattendasein und werden kaum beachtet.
Prof. Dr. Jäger forscht seit Jahren auf dem Gebiet der QR-Codes. Neben Anwendungsmöglichkeiten untersucht er auch die Meinung der Nutzer. Dies sind die Studierenden auf der einen Seite und die Dozenten auf der anderen Seite. Die Ergebnisse im Hinblick auf die Meinungsbilder sind überraschend klar.
Es werden diverse Anwendungsmöglichkeiten in und um die Lehre an Hochschulen vorgestellt. Dabei wird auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz zurückgegriffen und auch auf Anwendungshindernisse und Anwendungsgefahren verwiesen.
LanguageDeutsch
Release dateJan 13, 2016
ISBN9783739250595
QR-Codes in der Hochschullehre
Author

Lars Jäger

Prof. Dr. Lars Jäger, Professor of Investment and Finance (Corporate Finance), University of Applied Sciences Worms, Germany.

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    QR-Codes in der Hochschullehre - Lars Jäger

    1. Einleitung

    1.1. Problemstellung

    Die technologische Entwicklung schreitet schnell voran und man kann sich dem Thema auch in der Hochschullehre nur schwer verschließen. Hochschulen schaffen moderne Lernumgebungen, in denen Internetzugänge per WLAN, Präsentationstechnik per Beamer, per Smartboard⁷, Videoaufzeichnungstechnik⁸ etc. zum Standard gezählt werden können. Andererseits hat insbesondere in den letzten Jahren auf Seiten der Studierenden eine starke „Digitalisierung stattgefunden. PC, Laptop, Tablet und vor allem Smartphone zählen bei vielen Studierenden zur „Grundausstattung. In der Altersgruppe der unter 30 jährigen schätzt man, dass über 2/3 ein eigenes Smartphone besitzen.⁹ Vermutet wird insbesondere bei Studierenden eine noch größere Zahl¹⁰ (nach eigenen Erfahrungen steigend gegen 100%¹¹). Dies merkt man an den Hochschulen allerorten, wenn man die Studierenden beobachtet. Digitale Kommunikation ist zum „Megatrend" geworden und allgegenwärtig. Fast alle Studierende haben ein Smartphone dabei, wenn sie Lehrveranstaltungen besuchen.¹²

    Leider auch in den Veranstaltungen selbst, wo die modernen Kommunikations- und Informationsmittel oft für – zumindest aus Dozentensicht – unerwünschte Ablenkung sorgen. Erste Studien belegen, dass die Ablenkung relativ groß ist. Teils werden Smartphones als „Vorlesungsfluch"¹³ bezeichnet.¹⁴

    Verbieten ist jedoch aus Sicht des Autors nicht der richtige Weg um mit diesem Phänomen umzugehen. Vielmehr sollte die Begeisterung für die neuen Medien und Kommunikationsmittel genutzt werden.¹⁵ Das heißt die positive Einstellung der Studierenden sollte sich der Dozent zu Nutze machen, um Inhalte einfacher und für den Studierenden vermeintlich spannender und praxisnäher zu vermitteln, also als „Lernhilfe"¹⁶ nutzbar zu machen.

    Spannend finden Studierende es insbesondere, wenn Praxisvideos, interaktive Videos,¹⁷ Artikel, zusätzliche Übungsmöglichkeiten und Informationen (Literaturempfehlungen, Erklärungen, Lösungen) als Lernmaterialien angeboten werden. Nun könnte man natürlich den Studenten entsprechende Ausdrucke oder Links zur Verfügung stellen. Allerdings zeigt hier die Erfahrung, dass nur die wenigsten Studierenden bereit sind Informationen von ausgedruckten Dokumenten (zum Beispiel kryptische bzw. sehr lange Links) abzutippen, was zu einem hohen Grad an Nichtbenutzung führt.

    Da die Mehrheit der Studierenden – dies gilt nicht für alle Fachrichtungen -noch immer ihre Vorlesungsmaterialien (selbst wenn sie als PDF Dokumente elektronisch zur Verfügung gestellt werden) ausdrucken und die ausgedruckten Seiten als wichtigstes Arbeitsmaterial der Vorlesung betrachten, erweist sich gerade dieser Medienbruch als nachteilig. Nachfragen bei Studierenden ergaben, dass nach dem Ausdruck der Dokumente sehr selten auf die originäre Datei, die zur Verfügung gestellt wurde, nochmals zugegriffen wird, um enthaltene Links auf Zusatzinformationen oder Ähnliches abzurufen.

    Den geschilderten Medienbruch zu überwinden und zusätzliche Informationen für die Studierenden leichter abrufbar zu gestalten, erweist sich in der Praxis als Herausforderung. Ansätze, über Lernplattformen einzelne Dokumente zur Verfügung zu stellen, sind zwar als ausgesprochen sinnvoll zu bewerten, aber auch hier zeigen Zugriffszahlen vielfach, dass die entsprechenden Dokumente nur von einem Teil der Studierenden überhaupt genutzt wird. Auch hier zeigt sich, dass die Studierenden eher auf ihr vermeintliches „Haupt-Dokument" (in der Regel ein Vorlesungsskript oder ähnliches) fixiert sind und zusätzliche Informationen und Materialien (sofern kein entsprechender Nutzungsdruck besteht) nur selten abrufen und logischerweise kaum für den Verständnis- und Lernprozess wahrnehmen.

    Aus den kurz angerissenen Entwicklungen ergeben sich verschiedene Problemfelder, die es im Rahmen der Lehre an Hochschulen aus Sicht des Verfassers wahrzunehmen bzw. zu lösen gilt. Eine mögliche technische Option könnten so genannte Quick Response-Codes (QR-Codes) sein. Die über sie relativ platzsparend „verpackten und über moderne Kommunikationsmittel abrufbar zusätzlichen Informationen, sorgen für ein verstärktes „Involvement der Studierenden und können auf diesem Weg einen positiven Lernbeitrag leisten. Zudem sind die QR-Codes fast allen Studierenden schon aus dem Alltag bekannt.¹⁸

    1.2. Zielsetzung

    Ziel dieser Forschungsarbeit soll sein, einen ersten Überblick zu liefern, welche Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken sich für die Anwendung von QR Codes in der Lehre bieten. Neben der theoretischen Betrachtung sollen auch erstmals empirische Fakten am Beispiel der Hochschule Worms geliefert werden, was den Einsatz von QR Codes rund um die Hochschullehre betrifft. Dabei sollen sowohl die Einstellung der Studierenden als auch der Dozenten zu dieser Thematik gesondert beleuchtet werden.

    1.3. Vorgehensweise

    Da es für das Verständnis der Thematik wichtig erscheint, soll zunächst das Thema Multimedia in der Lehre kurz angerissen werden, da derzeit ein deutlicher Wandel aufgrund der technologischen Entwicklung zu verzeichnen ist. Zunächst soll die Frage in den Mittelpunkt gestellt werden, wie Hochschullehre heute erfolgt und welche Erwartungen sowohl auf der Seite der Dozenten als auch auf Seite der Studierenden bestehen. Dabei werden ausgewählte Teilprobleme kurz beschrieben und wahrgenommene Hemmfaktoren der Entwicklung aufgelistet (Kapitel 2).

    Als ein Lösungsansatz, für eine Vereinfachung der Einbindung multimedialer Lernelemente in Veranstaltungen, soll daran anschließend der Quick Response Code (kurz: QR-Code) näher betrachtet werden (Kapitel 3). Hierbei soll zunächst eine grundsätzliche Beschreibung zu Aufbau, Besonderheiten und den verschiedenen Arten von QR-Codes erfolgen, um ein Verständnis für die Komplexität der Materie aus technischer Sicht zu schaffen und die späteren Bewertungen besser nachvollziehen zu können. Darüber hinaus werden Alternativen der Generierung von QR-Codes exemplarisch vorgestellt, um zu verdeutlichen, dass es verschiedene Wege und Anwendungen (beispielsweise PC-Software, Apps, Internetportale) gibt, um die entsprechenden Codes zu generieren. Diese Perspektive ist insbesondere für die Dozentensicht auf die Thematik wichtig, da diese dann die QR-Codes für eine Anwendung in der Lehre generieren müssten. Umgekehrt dürfte der Fokus der Studierenden weniger auf der Frage der Generierung, sondern eher auf der Fragestellung, wie man die QR-Codes „liest" liegen. Auch hierfür werden mehrere Wege und verschiedene Anwendungen aufgezeigt. Das Auslesen, also die Anwendung der QR-Codes ist jedoch auch für die Dozenten relevant, da diese die Codes i.d.R auch auf deren Funktionsfähigkeit testen sollten und andererseits derzeit durchaus noch Erklärungsbedarf gegenüber den Studierenden besteht. Dieser betrifft dabei nicht nur die Funktion und Möglichkeiten zum Lesen der Codes sondern nach Ansicht des Verfassers auch eine

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