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Ruth Klüger und Wien
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Ruth Klüger und Wien

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Ruth Klüger, 1931 in Wien geboren, wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort nach Auschwitz und in weitere Lager. 1945 Ausbruch aus dem Lager, 1947 Emigration in die USA. Sie war Professorin für deutsche Sprache und Literatur in Cleveland, Kansas, Virginia, Princeton und Irvine. 1992 erschien ihr vielfach preisgekröntes Buch "weiter leben - Eine Jugend". Für ihre Leistungen als Literaturwissenschaftlerin und Literatin wurde sie 2015 mit zwei großen Auszeichnungen geehrt: Dem Paul-Waztlawick-Ehrenring der Ärztekammer Wien sowie dem Ehrendoktorat der Universität Wien. Der Kulturhistoriker Hubert Christian Ehalt und die Literaturwissenschaftlerinnen Daniela Strigl und Konstanze Fliedl würdigen in diesem Band die Geehrte.
LanguageDeutsch
PublisherPicus Verlag
Release dateJan 25, 2016
ISBN9783711753182
Ruth Klüger und Wien
Author

Hubert Christian Ehalt

Dr. Hubert Christian Ehalt ist Historiker, Anthropologe und Professor für Sozialgeschichte der Neuzeit an der Universität Wien sowie Wissenschaftsreferent der Stadt Wien und Planer bzw. Koordinator der Wiener Vorlesungen.

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    Ruth Klüger und Wien - Hubert Christian Ehalt

    Hubert Christian Ehalt

    Konstruktivismus als Humanismus

    Im Jahr 1938 kulminierte der historische Prozess der Zerstörung der Demokratie in Österreich, der nationalen Identität und Integrität Österreichs im sogenannten »Anschluss« an das Dritte Reich. Für Wien war 1938 besonders folgenschwer. Die intellektuelle und geistige Kultur, die sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts – von der liberalen Ära bis zum Roten Wien der Zwischenkriegszeit – herausgebildet hatte, wurde zerstört. Jüdische Bürgerinnen und Bürger, die zum Teil wichtige Träger und Vermittler dieser Kultur der Wiener Moderne waren, wurden vertrieben.

    Für die im Jahr 1987 gegründeten Wiener Vorlesungen war es ein Hauptanliegen, Persönlichkeiten einzuladen, die ihre Wurzeln in Österreich hatten und durch den Naziterror zu Flucht, Emigration und Exil gezwungen worden waren. Noch im Jahr 1987 war der berühmte Psychoanalytiker und Märchenforscher Bruno Bettelheim Referent bei den Wiener Vorlesungen. Das Anliegen, Emigrantinnen und Emigranten zu Vorträgen einzuladen und von ihnen über ihre Kindheit und Jugend in Wien, ihre Vertreibung, über ihr Exil und über ihre aktuelle Perspektive auf ihre Geburtsstadt und ihr Geburtsland zu hören, hat das Projekt bis heute

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