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Das Versagen der Freimaurerei: Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee.
Das Versagen der Freimaurerei: Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee.
Das Versagen der Freimaurerei: Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee.
Ebook219 pages2 hours

Das Versagen der Freimaurerei: Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee.

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About this ebook

Große Denker der Menschheit haben sich Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht, die sich in den Idealen der Freimaurer wiederfinden, ohne dass diese Menschen Mitglieder der Bruderschaft der Freimaurer gewesen sind.
Daran schließen sich die Fragen an:
Was haben die Freimaurer daraus gemacht?
Warum haben sie diese Ideale bis heute nicht verwirklicht?
Last, but not least:
Was wurde bisher getan, um den hohen Idealen gerecht zu werden und könnten diese Ideen in der heutigen Gesellschaft realisiert werden?
LanguageDeutsch
Release dateFeb 9, 2016
ISBN9783741231889
Das Versagen der Freimaurerei: Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee.
Author

Werner J. Kraftsik

Werner J. Kraftsik, Schriftsteller, Makler und Vater von drei Kindern, wurde in Salzgitter geboren. Er lebt im Rheinland, war zeitweise Klosterschüler, leistete einen freiwilligen Dienst bei der Bundesluftwaffe, studierte Versicherungswirtschaft in Köln, was seiner späteren Karriere in einem großen Versicherungskonzern nützte, die ihn weit über seine heimatlichen Grenzen in die Welt führten. Nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Versicherungsmakler, lebt er heute, als Pensionär am Mittelrhein.

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    Book preview

    Das Versagen der Freimaurerei - Werner J. Kraftsik

    Web-Sites

    Vorwort:

    Es sind viele Bücher zum Thema Freimaurerei geschrieben worden. Einige beschäftigen sich mit der Herkunft der Freimaurerei, versuchen Licht in das Dunkel der Geschichte zu bringen, um Freimaurern und der Welt die Wichtigkeit dieses Initiationsbundes zu erklären .Andere beschreiben die „ruhmreichen Vorväter in der Freimaurerei und Namen wie Mozart, Goethe, Benjamin Franklin, so wie zahlreiche andere Prominente, die bemüht werden, um die Attraktivität der Freimaurer zu belegen. Wenn man dem Gedanken Lessing’s in seinen „Freymaurergesprächen die zwischen den Protagonisten „Ernst und Falk" geführt werden folgt, dann: „War Freimaurerei schon immer"!

    Dies würde Universalität und Zeitlosigkeit der Freimaurer bestätigen. Sicher zurück verfolgen lässt sich die Herkunft bis zum Entstehen der „modernen Freimaurerei" erst seit dem 18.

    Jahrhundert. Die auf die Zeit davor liegenden Hinweise, sind in weiten Teilen unbewiesen, oft nur schön zu lesen. Das vermittelt manchem Freimaurer das Gefühl, wirklich einer der ältesten, wenn nicht gar DER ältesten, Bruderschaft der Welt anzugehören. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich unzählige Legenden, auch Verschwörungstheorien, um diesen Bund gebildet haben, die genau so unbewiesen sind, wie die historische Herkunft der Freimaurerei.

    Mir geht es in diesem Buch darum dem Leser zu vermitteln, dass viele Gedanken, die sich große Denker der Menschen über den Sinn des Lebens gemacht haben, sich in den Idealen der Freimaurer wiederfinden, ohne, dass diese Denker Mitglieder der Bruderschaft gewesen sind. Daran schließt sich für mich die Frage an: Was haben die Freimaurer daraus gemacht?

    Schließlich sei die Frage gestattet, weshalb Freimaurer heute in Deutschland, aber auch weltweit, keine ernst zu nehmende Rolle mehr spielen?

    Und last, but not least: Was muss getan werden um den Idealen gerecht zu werden und wie können die Ideale in der heutigen Gesellschaft verwirklich werden? Ist das überhaupt möglich, wollen das Freimaurer?

    Bei wohlwollender Betrachtung wird sie als Club, vielleicht „Spielwiese", mehr oder weniger älterer, wohlsituierter Herren wahrgenommen. Suchen die sich, nachdem sie geschäftlich, gesellschaftlich einigermaßen erfolgreich sind, ein neues Betätigungsfeld um adäquate Freundschaften in der Logengemeinschaft schließen?

    Wer sich mit den Ideen der Freimaurerei beschäftigt, die geschichtlichen Entwicklungen beobachtet und die Ziele des Bundes ernst nimmt, stellt fest, dass es weder ein „Club herkömmlicher Denkweise, noch eine „Spielwiese zur Befriedigung sozialer Betätigungen sein kann. Einer meiner Gesprächspartner, ein „Profaner", ein Nicht-Freimaurer, hat mir, als wir über den Sinn des Bundes diskutierten erklärt, dass man die Ideale der Freimaurer durchaus mit den christlichen Vorstellungen aus der Bergpredigt und anderen modernen, humanistischen Gesellschaftsmodellen vergleichen könne.

    Prüfen wir also, woher das Gedankengut der Freimaurer stammen könnte, was sich davon in ihren Arbeiten erhalten hat. Anschließend wird der schwindende Einfluss zu beleuchten und nach Antworten oder Lösungen dieser Frage zu suchen sein.

    Gibt es zu den Idealen der Freimaurer und den Gedanken der Denker der Vor- und Frühzeit eine Verbindung?

    Befasst man sich mit den „Weisheitslehren ägyptischer Philosophen, den Gedanken der Vorsokratiker und deren Überlegungen zum Leben, stellt man fest, dass sich die Ausführungen, die dort zur Sittlichkeit und einer „ordentlichen Lebensführung getroffen wurden, bei Konfuzius genauso zu finden sind, wie in der frühen indischen Philosophie, welche bereits vor mehr als 2500 Jahren in den Upanishaden niedergeschrieben wurden.

    Die gleiche Fragestellungen, die gleiche Suche nach Antworten auf die Fragen des Lebens, mit denen sich die Brüder und Schwestern, wie sie sagen, in den Logen beschäftigen, sind bereits dort erkennbar.

    Genau so haben sich Denker der jüdischen Philosophie, und die der arabisch-islamischen Philosophen, mit dieser Problemstellung beschäftigt und nach Antworten gesucht. Ob und in welcher Form dort Fragen gestellt oder beantwortet wurden, ist ein Streit, der unter Fachleuten geführt und im täglichen Leben kaum beachtet wird.

    Dass sich Menschen, ungeachtet dessen, überall auf der Erde über den Sinn ihres Lebens und wie es menschlich zu gestalten sei, Gedanken gemacht haben zeigt, dass diese Gedanken global vorhanden sind und Menschen aller Kulturen beschäftigen.

    Ich werde versuchen, in den einzelnen Kapiteln dieses Buches die Bezüge, diese offenbar schon seit der Frühzeit der Menschen artikulierten Gedanke, aufzugreifen und die Entsprechungen in den Ritualen der Freimaurer, nachzuweisen.

    Mir geht es dabei nicht um die Beantwortung der Frage, ob Freimaurer sich wirklich auf „das alte Ägypten" oder andere, antike Denker oder Denkerschulen, berufen können.

    Es geht um mehr als den Ursprung der Rituale, deren Sinn-Inhalte ich in meinem Buch „Freimaurerei im 3. Jahrtausend" ISBN 978-3738622539, versucht habe zu beschreiben, ohne das Arkanum zu verletzen. . Die dort immer wieder gestellte Frage lautet:

    Was sagt das dem Freimaurer?

    In den „Arbeiten" der Logen wird die Universalität dieser Idee von den Mitwirkenden des Rituals, in einer von den Brüdern und Schwestern oft nicht mehr verstandenen Symbolik und Sprache, präsentiert. Der Grund dafür liegt, nach meinen Beobachtungen, zu einem erheblichen Umfang, im Unverständnis dessen, was die Symbole beinhalten. Hinzu kommt die oft fehlende Fähigkeit der Umsetzung der erkannten Inhalte in die Praxis. Das hat zur Folge, dass sowohl für Freimaurer, als auch für Außenstehende, ein inhaltsloser Eindruck entsteht und nicht erkennbar ist, wem die Arbeiten dienen und welche Wirkungen für die Menschheit dadurch erreicht werden sollen.

    Außer „theoretischen Absichtserklärungen, die nur innerhalb der Logengemeinschaften verkündet werden, wirkt Freimaurerei heute meist wenig nach außen, bzw. sie wird von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Historisch gesehen, waren die Logen ursprünglich nie Orte der reinen Selbstreflektion ohne Bezug zur Welt, die außerhalb der Loge lagen. Man könnte sie heute, wenn man sich in den Logen an den Ideen orientiert, „Think-Tanks nennen, in denen versucht wird, Menschen Antworten auf die essentiellen Fragen, was den Menschen ausmacht, was seine Bestimmung ist und was er tun kann, zu geben.

    Dies hat sich, im Lauf der Zeit, fraglos verändert. Manche Loge degenerierte zu einem profanen Verein, der die Geselligkeit Gleichgesinnter, die Pflege sozialer Kontakte und des sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Konsens, versteht Mit öffentlich präsentierter Wohltätigkeit legitimiert man sich als humanistische Vereinigung.

    Hinzu kommt, dass die Idee der Freimaurerei von einer Administration übernommen und bestimmt wird.

    Sie gibt vor, in welcher Form und nach welchen Regeln „richtige Freimaurerei" stattzufinden hat.

    Die „Interpretationshoheit der Idee erfolgt von einer „Behörde, die Regularität zum Qualitätsmerkmal der Freimaurerlogen erhoben hat. Dynamische Veränderungen, die sich in jeder Gemeinschaft von Menschen ergeben können, bleiben zumeist unbeachtet oder werden als „irregulär bezeichnet. Die Ähnlichkeit religiös begründeter Führungsansprüche bei manchen Religionsgemeinschaften auf alleinige Wahrheit ist frappant. Für die religiösen Gemeinschaften sind die vom vorgegebenen Kurs abweichenden die Häretiker. Bei Freimaurern sind Frauenlogen, gemischt arbeitende Logen, liberale Logen, laizistisch ausgerichtete Logen die „Irregulären. Welche Konsequenzen und welche Perspektiven ergeben sich aus den vorausgegangenen Überlegungen?

    Die > Geselligkeit Gleichgesinnter < könnte erklären, weshalb die Logen als „Hort der Verschwörer zur Erlangung der Weltherrschaft" von denen deklariert wurden, die erkannten, dass Logen die Zentren der Denker, die frei von Dogmen, religiösen und/oder politischen Bindungen sind, sein wollten. Die selbst auferlegte Verpflichtung der Logenmitglieder zur Verschwiegenheit verstärkte den Verdacht der Gegner, dass es sich bei diesem Verbund um eine Vereinigung handelt, die gewachsene Machtstrukturen kritisiert.

    Das Erreichen geistiger Freiheit und die Selbstbestimmung der Menschen sind Mittelpunkt, Zweck und Ziel ihrer Aktivitäten.

    Das stellt in der Folge „alte Ordnungen" in Frage und bedroht damit nicht nur Machtansprüche etablierter Kräfte, sondern auch deren wirtschaftlichen Ressourcen, besser: deren Pfründe. Die Wohltätigkeit der Logen wurde als Täuschungsversuch durch Anpassung an die Gesellschaft interpretiert und verhinderte nicht, dass Freimaurer sowohl von Kirche, als auch von Staaten geächtet, verfolgt oder verboten wurden. Die Freimaurerei wurde und wird immer in ihrer Gesamtheit angegriffen oder behindert, obwohl es keine einheitliche Form der Freimaurerei gibt Kann man wirklich von DER Freimaurerei sprechen?

    Welche Rolle spielt England (UGLE) dabei?

    Kann man überhaupt von einem „weltumfassenden brüderlichen Band sprechen, angesichts der Unterschiede innerhalb der „regulären Logen und der Differenzierung zwischen „Regulären und „Irrregulären?

    Wegen der Vielfalt der weltweiten Freimaurerei beschränke ich mich auch dieses Mal auf den deutschsprachigen Raum, bewusst auf die Logenwelt in Deutschland.

    In Deutschland ging man, wie oft, einen besonderen Weg.

    Wie hat sich die deutsche Freimaurerei im sog. 3. Reich verhalten? Blieb man seinen Idealen treu?

    Als Folge der Nazi-Herrschaft war das Logenleben nach dem 2. Weltkrieg völlig eingestellt. In der Vorkriegs-Gesellschaft gab es eine sehr präsente, wenn auch unterschiedliche, Freimaurerei. Der Neuanfang, nach dem 2. Weltkrieg, etablierte eine neue, angepasste, kleinbürgerliche, Freimaurerei. Die Verfolgung durch die Nazis und der Weltkrieg hatten tiefe Wunden in die Logengemeinschaften geschlagen. Die Vermögen der Logen waren zum größten Teil nicht mehr vorhanden. Die Propaganda der Nazi-Größen Ludendorf/Wichtl & Co. tat ihr Übriges.

    Sie wirkte in den Köpfen vieler Menschen immer noch nach, so, dass die Logen nach wie vor als Geheimgesellschaft empfunden wurden. Vor deren Aktivitäten sollte man sich besser schützen, in Acht nehmen und sich am besten davon fernhalten. Öffentlichkeitsarbeit, die diesem Eindruck wirksam entgegengetreten wäre, fand in den Jahren des Wiederaufbaus weitgehend nicht statt. Man war mit dem Wiederaufbau und Neuorganisation der schon vor 1933 in zahlreichen Systemen aufgesplitterten und z. T. auch zerstrittenen deutschen Freimaurerei beschäftigt. Es gelang dem charismatischen Theodor Vogel, durch seinen unermüdlichen Einsatz, bereits im Jahr 1949 einen Großteil der vorhandenen, unterschiedlich agierenden Großlogen in der „Vereinigte Großloge von Deutschland" zusammen zu schließen.

    Dieser Zusammenschluss, der 1958 als „Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland" weitergeführt wurde, ist heute im Dachverband der „Vereinigten Großlogen von Deutschland" (VGLvD) wieder zu finden und stellt gegenüber der Großloge von England (UGLE) die oberste Vertretung der gesamten > regulären < deutschen Freimaurerei dar. Die VGLvD nimmt für sich in Anspruch, die alleinige und souveräne Vertretung der Freimaurerei in Deutschland gegenüber der deutschen Öffentlichkeit und dem Ausland zu sein. Wir werden sehen, ob und wie dieser Anspruch erfüllt wird.

    Heute werden Logen, in der deutschen Öffentlichkeit, häufig als Versammlungsorte von Menschen wahrgenommen, die seltsame, für moderne Menschen oft skurril wirkende, Rituale ausführen. Liest man die Presseberichte, wenn Logen ihre Pforten den Vertreter der Presse geöffnet haben, dann gleichen sich diese Berichte immer wieder:

    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz und Geheimnis sind die Begriffe, die im Focus stehen.

    Ernst zu nehmende Information über das, was einen Initiationsbund ausmacht, ist eher selten zu finden. Es ist allerdings anzuerkennen, dass sich heute sehr viele Logen darum bemühen Aufklärungsarbeit zu leisten, die zu einer Imageverbesserung führen soll. Tage der „offenen Tür, Veranstaltungen für Nichtfreimaurer, sowie Vorstellungen, eigentlich profaner Natur, innerhalb von Logenräumen, sollen dazu beitragen, den Abstand von und zu den Logen zu verringern. Nicht übersehen darf man auch die caritativen Aktivitäten vieler Logen, die das Ansehen der Freimaurerei im Allgemeinen und der jeweiligen Loge im Besonderen stärken. Der Erfolg solcher Anstrengungen, hängt von der Form der Selbstdarstellung der Logen ab. Betrachtet man allerdings die Vorgehensweisen, auch die der „jüngeren Brüder, die sich für eine positive Darstellung der Bruderschaft in der Öffentlichkeit stark machen, fällt auf, dass man immer wieder auf eine Art „Nabelschau verfällt. „Berühmte Brüder wie Mozart, Herder, Goethe, Churchill, Stresemann und viele andere wird mit Stolz hingewiesen, sie werden als Vorbilder dargestellt.

    Selbst in der neueren Literatur, die auch Suchenden gerne zur Hand gegeben oder empfohlen werden, ist

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