Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe
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About this ebook
ist ein einsprachiges Nachschlagewerk für Deutsch als Fremdsprache
richtet sich an Studenten, die an deutschen Universitäten studieren wollen, an fortgeschrittene Deutschschüler, Deutschlehrer und Führungskräfte
beeinhaltet Wortschatz aus Hochsprache und Umgangssprache mit dem besonderen Schwerpunkt Wirtschaftsdeutsch
umfasst schwierigen Wortschatz, komplexe Redewendungen und Wörter mit formalen Besonderheiten
vermittelt differenziertes Gespür für die Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks
erklärt eingehend die grammatischen Besonderheiten schwieriger sprachlicher Wendungen
bietet einen ausführlichen Index mit mehr als 5.500 Stichwörtern
Guido Schmitz-Cliever
Dr. Guido Schmitz-Cliever, geboren 1947 in Eupen (Belgien), Studium der Ethnologie, Sprachwissenschaft, Religionswissenschaft (Dr. phil.), anschließend Abendstudium der Betriebswirtschaft (Betriebswirt VWA), Volontärjahre (Bank, Industriebetrieb), Assistent der Geschäftsleitung eines mittelständischen Betriebs, seit 1987 mit zahlreichen Mitarbeitern Unterricht in europäischen Fremdsprachen und Deutsch.
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Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe - Guido Schmitz-Cliever
Teil 1
Ethnische, nationale und regionale Bezeichnungen für Einwohner
Die Namen von Völkern sind auf die beiden Deklinationen der deutschen Sprache verteilt: Der Nominativ von Wörtern der Deklination I endet auf ‚-er’; der Nominativ von Wörtern der Deklination II endet auf ‚-e’.
Die Aufstellung enthält in der linken Spalte den Nominativ und die Endung des Genitivs Singular für einen männlichen Angehörigen eines Volkes; bei den Ausnahmen ist auch der Plural aufgeführt. Bei der weiblichen Form im Singular wird jeweils die Endung der männlichen ersetzt durch ‚-in’, im Plural durch ‚-innen’.
In der mittleren Spalte ist vermerkt, ob es sich um einen ethnischen, geographischen oder politischen Begriff handelt – ethn., geo., pol.
Die rechte Spalte enthält die Bezeichnung für das entsprechende geographische Gebiet oder für den Staat, das Land.
Namen von Staaten mit dem bestimmten Artikel
Die Namen der meisten Staaten/Länder und aller Kontinente haben das grammatische Geschlecht Neutrum; sie werden ohne den bestimmten Artikel gebraucht, und zwar im Zusammenhang mit allen Präpositionen, z. B. ‚zwischen Argentinien und Zypern’, ‚nach Finnland’, ‚gegen Italien’, ‚für Mexiko’, ‚aus Zaire’.
Von dieser Regelmäßigkeit gibt es folgende Ausnahmen:
Bei Landschaften auf ‚-a, -e, -ie’ wird ebenfalls der bestimmte Artikel verwendet.
Berge, Flüsse, Meere und Seen sowie Wälder und Wüsten werden grundsätzlich mit dem bestimmten Artikel genannt. Alle drei grammatischen Geschlechter kommen vor.
Bei folgenden Gebirgen wird immer der bestimmte Artikel verwendet:
Die Namen von Inseln und Inselgruppen – meist geographische Einheiten, keine politischen – werden wie die Namen der meisten Staaten/Länder ohne Artikel verwendet, unabhängig davon, ob es Einzelinseln oder Inselgruppen sind. Allerdings verlangt das zusätzliche Wort ‚Inseln’ grundsätzlich den bestimmten Artikel; das gilt auch bei den Namen, bei denen man einen Zusatz verwenden oder weglassen kann, z. B. die Andamanen-Inseln = die Andamanen; die Bermuda-Inseln = die Bermudas.
Folgende Inselnamen werden nur mit dem bestimmten Artikel verwendet, und zwar immer im Plural – auch ohne vorangestelltes Adjektiv:
die Aleuten
die Andamanen
die Antillen
die Azoren
die Bahamas
die Balearen
die Hebriden
die Komoren
die Kurilen
die Lakkadiven
die Malediven
die Molukken
die Nikobaren
die Salomonen
die Seychellen
Homonyme
Es gibt Substantive, die zwei verschiedene Pluralformen haben, aber nur eine einzige Singularform. Mit dieser formalen Abweichung, die nur im Plural erkennbar ist, verbindet sich ein anderer Inhalt.
Außerdem kommt es vor, dass Substantive nicht nur ein einziges grammatisches Geschlecht haben, sondern zwei. Sie haben dann manchmal auch unterschiedliche Pluralformen sowie unterschiedliche Bedeutungen. Bei einigen dieser im Singular gleichlautenden Substantive gibt es eine Pluralform nur für eines der beiden, für das andere aber keine, z. B. Erbe, Hang, Junge, Reis.
In der folgenden Aufstellung geht es also nicht um die sehr häufige Mehrdeutigkeit von Substantiven, sondern nur um solche Substantive, die durch äußere Unterschiede wie grammatisches Geschlecht und Pluralendung ein andere Bedeutung ausdrücken.
Bei den hier aufgeführten Substantiven werden in der rechten Spalte alle Bedeutungen genannt; voneinander abweichende Bedeutungen sind nummeriert. Wortbildungen mit diesen Substantiven sind als Beispiele jeweils angeschlossen.
Die Aufstellung enthält auch einige Substantive, die nur in der Aussprache völlig gleich sind, in der Schreibung aber geringfügig voneinander abweichen, z. B. der Laib – der Leib; die Leere – die Lehre; der Mohr – das Moor, die Waise – die Weise.
Sammelbegriffe mit der Vorsilbe ‚Ge-’
Unter den Substantiven mit der Vorsilbe ‚Ge-’ sind viele Sammelbezeichnungen für Sachen; sie haben fast immer das grammatische Geschlecht Neutrum.
Auch in Bezeichnungen für Menschen, die in einem bestimmten sozialen Zusammenhang stehen, findet man die Vorsilbe ‚Ge-’, z. B. der Gefährte, der Genosse, der Geselle. Diese Bezeichnungen werden hier aber nur dann berücksichtigt, wenn an ihnen eine Vielheit zu erkennen ist und wenn sie grammatisch Neutrum sind.
Substantivierte Partizipien, z. B. der Gefreite, der Gesandte, sind nicht in der Auflistung enthalten, da das ‚Ge-’ hier Verbalpräfix zur Bildung der Perfektform ist und nicht eine Vielheit darstellen soll.
Die folgende Aufstellung enthält in der linken Spalte die Sammelbegriffe als Stichwort sowie inhaltsgleiche Wörter und Erklärungen, in der rechten Spalte stammverwandte Wörter des Stichworts sowie inhaltsgleiche Wörter und Erklärungen. Es sind nur Substantive aus dem selben Sachzusammenhang wie das Stichwort aufgeführt; an dem Zusatz ‚hier’ ist zu erkennen, dass das stammverwandte Wort auch noch andere Bedeutungen hat; diese anderen Bedeutungen bleiben hier aber unberücksichtigt.
Die Möglichkeit der Substantivierung von Verben durch die Vorsilbe ‚Ge-’ besteht bei jedem Verb, z. B. das Gebrüll, das Geräusch; eine Auflistung ist daher gar nicht möglich. Solche umgewandelten Verben sind nur dann aufgeführt, wenn nicht die Tätigkeit oder der Vorgang bezeichnet werden, sondern eine Vielzahl von Sachen, z. B. das Gebäck, das Gebinde.
Substantive mit der Vorsilbe ‚Un-’
Es gibt Substantive, die zwar die Vorsilbe ‚Un-’ haben, zu denen aber eine Entsprechung ohne ‚Un-’ nicht oder nicht mehr gebräuchlich ist. Die Vorsilbe ‚Un-’ ist nicht immer verneinend, sondern ist manchmal verstärkender Ausdruck für besondere Größe oder Menge. Einige dieser Substantive kommen nur im Singular oder nur im Plural vor.
Die meisten dieser Substantive gehören der gehobenen Sprache an.
die Unbilden, - [nur Pl.] ~ unangenehme Auswirkungen; Belastungen; Unannehmlichkeiten;
meist bezogen auf die Witterung
die Unbill, - [nur Sing.] ~ üble Behandlung; die Schädigung; der Schimpf; das Unrecht
der Unentwegte, -n, - n [meist als Pl.] ~ der/(die) Unbeirrbare(n); der/(die) Unverdrossene(n); Personen, die sich durch nichts von ihren Gewohnheiten oder Zielen abbringen/ablenken lassen und unermüdlich weitermachen
die Unersättlichkeit, - ~ grenzenlose Begier/Gier; andauerndes Verlangen; bezogen auf alle Lebensbereiche und Sachen
der Unflat, -(e)s [nur Sing.] ~ der Dreck, ugs.; der Schmutz; die Unsauberkeit
die Unflätigkeit, - ~ unanständiges/widerliches Benehmen
das Ungeheuer, -s, - ~ 1. das Monster/Monstrum; das Scheusal; grässliches riesenhaftes Tier in Fabeln, Märchen und Sagen;
2. ugs. als Bezeichnung für einen grausamen, rohen, verbrecherischen Menschen
die Ungeheuerlichkeit, -, -en, abwertend ~ 1. die Frechheit; der Skandal; die Unverschämtheit; die Zumutung;
2. das nie Geahnte; das Unglaubliche; das Unvorstellbare
das Ungemach, -s [nur Sing.] ~ der Ärger; das Übel; die Unannehmlichkeit; die Widerwärtigkeit;
aber das Gemach, -(e)s, Gemächer, veraltend ~ der Raum; das Zimmer
die Ungeschlachtheit, - [nur Sing.] ~ die Flegelhaftigkeit; die Grobheit; die Plumpheit; die Rücksichtslosigkeit; die Rüpelhaftigkeit; die Ruppigkeit; die Unfreundlichkeit; die Unhöflichkeit
das Ungestüm, -s [nur Sing.] ~ die Ausgelassenheit; leidenschaftliche Ungeduld; oft als Bezeichnung füe jugendliche Wildheit
das Ungetüm, -s, -e ~ der Koloss; das Riesenteil;
gebräuchlich für alles, was als zu groß erscheint, auch für Tiere
der Unglimpf, -(e)s [nur Sing.], veraltet ~ die Beleidigung; der Schaden; die Schande; die Schmach; das Unrecht
der Unhold, -(e)s, -e ~ bösartiger Mensch; Furcht erregendes Wesen
die Unnahbarkeit, - ~ die Verschlossenheit; die Würde; die Zurückhaltung; oft gesagt von ranghohen Personen
das Unschlitt, -s, -e ~ der Talg; zum Verzehr nicht verwendbares Schlachtwerk
die Unverfrorenheit, - ~ die Dreistigkeit; die Frechheit; die Respektlosigkeit; die Skrupellosigkeit; die Taktlosigkeit; die Unverschämtheit
die Unwirtlichkeit, - ~ abweisende Eigenart einer Landschaft
die Unwissenheit, - = der Mangel an Wissen; das Unwissen ~ der Mangel an Erfahrung; fehlende Kenntnis(se); die Unbildung
Zusammengesetzte Redewendungen
Es gibt feststehende Verbindungen aus einer Präposition, einem Objekt im Akkusativ oder Dativ und einem meist einfachen Verb. Diese Ausdrücke beziehen sich auf alle Lebensbereiche, sie gehören allen Sprachebenen an, also den Fachsprachen, der Hochsprache und der Umgangssprache sowie einer saloppen Redeweise.
Diese zusammengesetzten Redewendungen sind manchmal Bilder, auch alte Bilder, die man heute nicht mehr ohne Weiteres versteht; inhaltsgleiche Ausdrücke und Umschreibungen sollen hier weiterhelfen.
Die drei Teile – Präposition, Objekt und Verb – sind oft nicht in ihrer Ursprungsbedeutung zu verstehen; sie haben vielmehr eine abgeleitete Bedeutung. Viele dieser Redewendungen werden in der Grammatik als ‚Funktionsverb-Gefüge’ bezeichnet; sie stammen oft aus der Sprache der Verwaltung, der Justiz und der Wissenschaften.
Einzahl oder Mehrzahl sowie bestimmter oder unbestimmter Artikel sind meistens festgelegt, können also nicht vom Sprecher verändert werden. Daher kann man diese Redewendungen nur als Ganzes lernen.
ier nicht enthalten sind Gefüge, in denen das Objekt ein substantiviertes Verb ist; diese Möglichkeit bietet jedes Verb, so dass eine Auflistung immer lückenhaft sein müsste oder als willkürlich erscheinen würde. Häufig werden bei solchen Ausdrucksweisen die Präpositionen an, in oder zu verwendet, und zwar zusammengezogen mit dem bestimmten Artikel; die Kernverben sind dann oft bringen, geraten und kommen, z. B. ans Laufen/Nachdenken kommen, ins Schwitzen geraten/kommen, jdn. zum Arbeiten/Lachen bringen.
Die Präposition ‚zu’ und das Verb ‚kommen’ erscheinen oft in Kombination mit ‚es’; die 3. Person Singular ist dann Subjekt des Satzes, z. B.: Es kam zur Aufführung, es kam zum Vertragsschluss, es kam zu einem Unfall, es kam zum Zusammentreffen von … In solchen Ausdrucksweisen bezeichnet das Objekt ein Ereignis – Aufführung, Vertragsabschluss, Unfall, Zusammentreffen; eine Auflistung ist daher ebenfalls unmöglich.
In der folgenden Aufstellung sind die Ausdrücke alphabetisch nach den grammatischen Objekten aufgeführt; diese sind in fetter Schrift ausgezeichnet. Die nächste Ordnungsstufe ist das Kernverb; die dritte Stufe ist die Präposition.
A
zum Abdruck kommen = abgedruckt werden ~ veröffentlicht werden
in Abhängigkeit bleiben von etw./jdm. = abhängig bleiben von ~ angewiesen bleiben auf etw./jdn.; gebunden bleiben an etw./jdn.; unselbständig bleiben
jdn. in seine Abhängigkeit bringen ~ jdn. der eigenen Bestimmung unterwerfen; jds. Freiheit, Selbständigkeit beschneiden/beschränken/einengen; jdn. von sich abhängig machen; jdn. an sich binden
in (die) Abhängigkeit geraten von etw./jdm. = abhängig werden von etw./jdm. ~ eigene Entscheidungsfreiheit, Selbständigkeit verlieren
in Abhängigkeit stehen von etw./jdm. = abhängig sein von ~ nicht frei/selbständig entscheiden können; angewiesen sein auf etw./jdn.; gebunden sein an etw./jdn.
auf Ablehnung stoßen = abgelehnt werden ~ keinen Zuspruch finden; keine Zustimmung finden; nicht angenommen/gutgeheißen werden; ausgeschlagen/missbilligt/zurückgewiesen werden
etw. in Abrechnung bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. rechnerisch abziehen ~ etw. in Abzug bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache; etw. abziehen
in Abrechnung kommen, Kaufmannssprache = rechnerisch abgezogen werden
etw. in Abrede stellen ~ etw. (ab-)leugnen/abstreiten/bestreiten/verneinen
etw. zur Abschaltung bringen = etw. abschalten, z. B. ein Kraftwerk, eine Maschine ~ etw. abstellen/ausmachen/ausschalten
etw. zum Abschluss bringen = etw. erfolgreich abschließen, z. B. eine Arbeit, ein Projekt, Verhandlungen ~ etw. unter Dach und Fach bringen; etw. erfolgreich beenden/beendigen/erledigen
zum Abschluss kommen (mit etw.) ~ mit einer Arbeit fertig werden; etw. abschließend bearbeiten
zum Abschluss kommen (mit jdm.) = zum (Vertrags-)Abschluss kommen (mit); einen Vertrag schließen (mit) ~ handelseinig werden (mit); etw. (vertraglich) vereinbaren
auf Abstand gehen zu etw./jdm. i. k. S. + i. ü. S. ~ Berührung, Kontakt vermeiden; im Umgang mit bestimmten Meinungen, Menschen zurückhaltend werden; Zurückhaltung üben (gegenüber etw./jdm.)
etw. auf Abstand, Distanz halten ~ Zwischenraum lassen
jdn. auf Abstand, Distanz halten i. k. S. + i. ü. S. = Abstand wahren zu jdm. ~ jdn. nicht an sich herankommen lassen; jdn. meiden
jdn. aufs Abstellgleis schieben ~ jdm. seine Befugnisse nehmen; jds. Einfluss verringern; jdn. unbedeutend/unwichtig werden lassen
etw. zur Abstimmung bringen/stellen = über etw. abstimmen lassen
zur Abstimmung schreiten, sehr förmliche Ausdrucksweise = mit der Abstimmung/Stimmabgabe anfangen/beginnen; die Abstimmung/Stimmabgabe vornehmen
zur Abstimmung stehen = noch nicht durch Abstimmung angenommen sein, z. B. ein Beschluss, ein Gesetz, eine Maßgabe, eine Regelung
(jdn.) auf Abwege führen ~ (jdn.) zu moralisch bedenklichen/schlechten Entscheidungen führen; (jdn.) gedanklich in die Irre führen
auf Abwege geraten/kommen ~ 1. sich auf moralisch bedenkliche Wege begeben; sich moralisch bedenklich verhalten; moralisch bedenklich handeln;
2. gedanklich unergiebig arbeiten
in die Abwehr gehen i. k. S. + i. ü. S. = in Abwehrstellung gehen; etw./jdn. abwehren ~ Deckung, Schutz suchen; in die Defensive gehen; Widerstand leisten; selber nicht mehr angreifen; sich rechtfertigen/widersetzen/zurückziehen
in Abwehrstellung gehen i. k. S. ~ Deckung, Schutz suchen; in die Defensive gehen; Widerstand leisten; selber nicht mehr angreifen; sich rechtfertigen/zurückziehen
etw. in Abzug bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. rechnerisch abziehen ~ etw. in Abrechnung bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache; etw. gegenrechnen
in Abzug kommen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = rechnerisch abgezogen werden ~ gegengerechnet werden
(dauernd/immer/ständig) auf Achse liegen/sein, ugs. ~ (dauernd/immer/ständig) auf Reisen sein; (dauernd/immer/ständig) unterwegs sein
etw. auf die leichte Achsel nehmen ~ etw. auf die leichte Schulter nehmen, ugs.; sich wenig sorgen um etw. machen; etw. unangemessen leichtnehmen
etw./jdn. außer Acht lassen = etw./jdn. nicht beachten ~ etw./jdn. nicht berücksichtigen; etw./jdn. übersehen; etw. versäumen
etw. in Acht nehmen = gut achten auf etw. ~ aufpassen auf etw.; etw. sorgsam/vorsichtig behandeln
sich in Acht nehmen = achtsam sein ~ aufmerksam/umsichtig/vorsichtig sein; gut aufpassen
sich in Acht nehmen vor etw./jdm. ~ sich hüten vor; jdn. meiden; etw. umgehen
etw. ad absurdum führen ~ beweisen, zeigen, dass etw. sinnlos, unsinnig oder widersinnig ist
jdn. zur Ader lassen ~ 1. jdm. ärztlich Blut abnehmen/abzapfen;
2. jdm. Geld, Ressourcen, Substanz entziehen; von jdm. Geld fordern; jdn. zur Kasse bitten, ugs.; jdn. kräftig zahlen lassen
jdn. zum Affen halten, ugs. ~ jdn. zum Narren halten; jdn. bespötteln/foppen/necken/ veralbern/veräppeln, ugs./verulken
jdn. in den Akten führen = über jdn. eine Akte angelegt haben ~ über jdn. Unterlagen besitzen
etw. zu den Akten legen ~ etw. als erledigt betrachten; etw. abhaken, ugs.; etw. ablegen; ein dokumentiertes Geschehen, ein ganzer Vorgang ist unwichtiggeworden.
etw. zu den Akten nehmen = ein Dokument den (vorhandenen) Akten beifügen; ein einzelnes Dokument könnte wichtig werden und wird deshalb verwahrt.
etw. in Aktion setzen ~ eine Institution zum Handeln auffordern
in Aktion treten = aktiv werden ~ zu handeln/wirken beginnen; tätig werden; bezogen auf Einzelpersonen und Institutionen
jdn. in Alarmbereitschaft (ver-)setzen ~ jdn. kampfbereit halten; jdn. einsatzbereit/einsatzfähig machen; jdn. warnen
jdn. unter Alkohol setzen ~ jdn. zum Trinken verleiten; jdn. betrunken machen
unter Alkohol (-Einwirkung) stehen ~ betrunken sein
beim Alten bleiben [oft in 3. Pers. mit es] ~ ohne Änderung bleiben; nicht geändert/verändert werden; unverändert bleiben
alles/etw. beim Alten (be-)lassen = das Altgewohnte beibehalten; beim Altgewohnten bleiben; die alten Verhältnisse beibehalten ~ die Verhältnisse nicht ändern; etw. in der gewohnten Weise handhaben/machen/tun/vollziehen; in der gewohnten Weise fortfahren/weitermachen; nichts (ab-/um-/ver-)ändern
jdn. aufs Altenteil schicken/setzen ~ jdn. nach seinem Arbeitsleben mit dem Lebensnotwendigen versorgen; jdn. in Rente schicken
vor der Alternative stehen ~ gezwungen sein, sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden zu müssen; eine Wahl zwischen zwei Möglichkeiten treffen müssen
jdn. vor die Alternative stellen ~ jdn. zur Wahl zwischen zwei Möglichkeiten auffordern/zwingen; jdn. vor die Wahl stellen zwischen …; jdm. (nur) zwei Wahlmöglichkeiten geben/lassen
jdn. an der Angel haben i. ü. S. ~ einen Partner gefunden haben; jdn. an sich gebunden haben; jdn. für sich interessiert haben; meist im erotischen Sinne von Dritten gesagt; die Angel ist hier ein Fischfanggerät
an der Angel hängen i. ü. S. ~ als Parttner eingefangen/erobert sein; meist im erotischen Sinne von Dritten gesagt; die Angel ist hier ein Fischfanggerät
aus den Angeln gehen ~ auseinanderfallen; zugrunde gehen; die Angel ist hier der Zapfen am Fensterbeschlag, Türbeschlag
etw. aus den Angeln heben ~ etw. zum Einsturz bringen; etw. aus dem Gleichgewicht bringen; etw. grundlegend ändern; die Angel ist hier der Zapfen am Fensterbeschlag, Türbeschlag
etw. in Angriff nehmen ~ eine schwierige umfangreiche Arbeit entschlossen anpacken/beginnen; an etw. herangehen; etw. angehen
zum Angriff übergehen = nach anfänglicher Verteidigung selber angreifen
es mit der Angst (zu tun) bekommen/kriegen, ugs. = in Angst geraten; Angst bekommen; sich ängstigen; ängstlich werden ~ Beklemmung empfinden; sich bedroht fühlen; den Mut verlieren
in Angst geraten = es mit der Angst (zu tun) bekommen/kriegen, ugs.; Angst bekommen; sich ängstigen; ängstlich werden ~ Beklemmung empfinden; sich bedroht fühlen; den Mut verlieren
jdn. in Angst halten = jdm. beständig Angst einjagen/machen; fortdauernd Angst verbreiten bei jdm.
jdn. in Angst (ver-)setzen/stürzen = jdm. plötzlich große/starke Angst machen
in tausend Ängsten schweben ~ sich [D.] sehr große Sorgen machen; in starker Sorge/Unruhe sein
vor Anker gehen i. k. S. + i. ü. S. 1. = den Anker auswerfen; ein Schiff mit dem Anker am Grund befestigen; ankern;
2. ~ scherzhaft für endlich heiraten
vor Anker liegen/treiben = ankern ~ ein Schiff am Grund befestigt haben
unter Anklage stehen = staatsanwaltlich angeklagt sein ~ einen Strafprozess auf sich gezogen haben
jdn. unter Anklage stellen = jdn. staatsanwaltlich anklagen
etw. zum Anlass nehmen ~ etw. als Grund angeben/benennen für etw.
zu der Annahme gelangen/kommen, dass … ~ die Ansicht, Überzeugung gewinnen, dass …
etw. zur Anrechnung bringen = etw. mitberechnen ~ etw. positiv berücksichtigen zur Anrechnung kommen ~ positiv berücksichtigt werden
außer Ansatz bleiben, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache ~ nicht eingerechnet werden
etw. in Ansatz bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = einen Wert ansetzen ~ etw. in einer Rechnung als Geldbetrag aufführen; etw. in Rechnung stellen; etw. gedanklich/planerisch berücksichtigen; etw. veranschlagen
etw. zur Anschauung bringen = etw. anschaulich machen ~ etw. bildhaft darstellen
zur Anschauung kommen = anschaulich werden ~ in Bildern dargestellt/vorgeführt werden; in der geistigen Vorstellung bildhaft erfahrbar/erkennbar werden
zu der Anschauung gelangen/kommen, dass … = die Ansicht, die Einsicht, die Überzeugung gewinnen, dass …
etw. in Anschlag bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. veranschlagen, z. B. Kosten, Mengen, Zeit ~ etw. berücksichtigen/einkalkulieren/einrechnen
zu (hohem) Ansehen kommen = hohes Ansehen erreichen/gewinnen
in hohem Ansehen stehen (bei jdm.) = hohes Ansehen genießen (bei); hoch angesehen sein (bei) ~ Achtung, Autorität, Ehre, Respekt, Ruf, Würde genießen (bei); Bedeutung, Einfluss, Geltung, Gewicht, Rang haben
zu der Ansicht gelangen/kommen, dass … ~ zu der Anschauung, Meinung kommen, dass …
jdn. (stark) in Anspruch nehmen = jdn. (stark) beanspruchen ~ jds. Aufmerksamkeit (weitgehend) binden; jdn. (stark) beschäftigen/fordern; jdn. belasten
jdn. in Anspruch nehmen ~ jdn. in Regress nehmen; von jdm. Schadensersatz fordern/verlangen für [+ A.], wegen [+ G.]
etw. in Anspruch nehmen ~ etw. benutzen/gebrauchen/verwenden, z. B. öffentliche Einrichtungen wie Bäder, Bibliotheken, Verkehrsmittel; eine Vergünstigung, ein Vorrecht
(jdm. etw.) zur Antwort geben = (etw.) antworten ~ (etw.) entgegnen
jdn. auf Anwartschaft setzen/stellen ~ jdm. die Aussicht auf einen künftigen Rechtserwerb geben
in Anwendung bleiben/sein ~ weiterhin benutzt werden; weiterhin befolgt werden
etw. zur Anwendung bringen = etw. anwenden ~ etw. einsetzen/gebrauchen, z. B. ein Gesetz, ein technisches Verfahren
in/zur Anwendung kommen = angewendet werden ~ eingesetzt/gebraucht werden, z. B. ein Gesetz, ein technisches Verfahren
etw. zur Anzeige bringen = etw. anzeigen ~ bei einem Amt/Gericht eine Straftat melden
aus dem Anzug fallen, salopp ~ nur noch in den Gräten hängen, salopp; nur noch Haut und Knochen sein; stark abgemagert sein
aus dem Anzug gehen/springen, salopp ~ in Wut geraten; sich sehr stark aufregen
aus dem Anzug kippen, salopp ~ jdn. aus den Stiefeln hauen [oft mit es], ugs.; sehr erstaunt sein; sprachlos sein; völlig verblüfft sein
jdn. aus dem Anzug pusten/stoßen, salopp ~ jdn. aus der Wäsche hauen, salopp; jdn. verprügeln
etw. nicht aus dem Anzug schütteln (können), salopp ~ etw. innerlich noch erarbeiten müssen; etw. nicht abtun/vergessen können
im Anzug sein 1. = heranziehen ~ bevorstehen, meist negativ;
2. ~ sich nähern/herannahen/kommen, wertneutral; im Unterschied zu den fünf vorigen Nennungen ist Anzug nur hier nicht Kleidungsstück
jdn. in den April schicken, ugs. = am 1. April jdn. zum Narren halten; am 1. April jdm. einen Streich spielen; am 1. April jdn. scherzhaft belügen/foppen
etw. in Arbeit geben ~ etw. anfertigen/bearbeiten/herstellen lassen
an die Arbeit gehen = mit der Arbeit anfangen/beginnen
in Arbeit gehen = bearbeitet werden ~ hergestellt/produziert werden
etw. in Arbeit haben = an etw. arbeiten ~ mit etw. beschäftigt sein
bei der Arbeit sein = gerade eine Arbeit erledigen
in Arbeit sein = zur Zeit bearbeitet werden ~ hergestellt/produziert werden
bei jdm. in Arbeit sein/stehen = bei jdm. arbeiten ~ bei jdm. angestellt/beschäftigt sein
im Argen liegen ~ dringend einer Regelung bedürfen; dringend eine Verbesserung brauchen; in Unordnung sein; vernachlässigt sein
jdm. in den Arm fallen ~ jdn. daran hindern, etw. Bestimmtes zu tun; aber sich [D.] (einander) in die Arme fallen ~ sich sehr herzlich begrüßen/verabschieden
jdn. auf den Arm nehmen ~ jdn. zum Besten haben/halten; jdn. foppen/veralbern/ veräppeln/verulken
jdm. unter die Arme greifen ~ jdm. helfen
etw. im Ärmel behalten/haben, ugs. ~ etw. für den Bedarfsfall bereithalten, etw. in petto haben, z. B. Argumente, Begründungen, Geld, Sachen
etw. aus dem Ärmel schütteln, ugs. ~ etw. mit Leichtigkeit zustande bringen; etw. besorgen/hervorbringen/(herbei-)schaffen; etw. spielend erledigen
jdn. in Armut bringen ~ jdm. Arbeitsmöglichkeiten, Kapital, Verdienstmöglichkeiten wegnehmen
in Armut fallen/geraten = arm werden; verarmen ~ Arbeitsmöglichkeiten, Kapital, Verdienstmöglichkeiten verlieren
unter Arrest stehen ~ in der persönlichen Freiheit beschränkt sein
jdn. unter Arrest stellen ~ jdn. in der persönlichen Freiheit beschränken
aus der Art schlagen ~ anders sein als die übrige Familie; sich anders entwickeln als erwartet
außer Atem geraten/kommen = vor Anstrengung schwer atmen ~ anfangen zu keuchen; sich abhetzen
jdn. in Atem halten ~ die Aufmerksamkeit vollständig auf sich ziehen, z. B. von Zuschauern; jdn. ohne Pause beschäftigen, z. B. Mitarbeiter, Untergebene
wieder zu Atem kommen = wieder normal atmen können ~ eine Pause machen; (sich) ausruhen können
(ganz) außer Atem sein = atemlos sein ~ durch starke körperliche Anstrengung erschöpft sein; nach Luft schnappen; japsen, ugs.; keuchen
etw. zur Aufführung bringen = etw. aufführen, z. B. ein Musikstück, ein Theaterstück
zur Aufführung gelangen/kommen = aufgeführt werden
in Aufregung geraten/kommen = sich aufregen ~ Angst bekommen; unüberlegt handeln; durcheinander laufen/rufen; nervös/unruhig werden
jdn. in Aufregung bringen/versetzen = jdn. aufregen ~ jdn. durcheinanderbringen; jdn. nervös/unruhig machen
zum Aufruf kommen = bei einer Versteigerung aufgerufen werden
jdn. in Aufruhr versetzen ~ eine größere Menge Menschen unruhig/wütend machen; viele zur Auflehnung, Empörung, Erhebung anstacheln
unter Aufsicht stehen = beaufsichtigt werden ~ unter Beobachtung stehen; beobachtet/überwacht werden
jdn. unter Aufsicht stellen = jdn. beaufsichtigen lassen ~ jdn. unter Beobachtung stellen; jdn. beobachten/überwachen lassen
etw. in Auftrag geben ~ Anweisung geben zur Bearbeitung, Herstellung, Lieferung von etw.; Bearbeitung, Herstellung, Lieferung von etw. veranlassen; etw. bearbeiten/herstellen/liefern lassen; etw. bestellen/ordern
etw. in Auftrag haben ~ etw. zu bearbeiten, herzustellen, zu liefern, zu produzieren, zu reparieren haben
in Auftrag sein ~ bestellt worden sein
im Aufwind (begriffen) sein = Aufwind haben ~ Auftrieb haben; eine Aufwertung, Kurs-Erholung, Verbesserung erfahren; auf Erfolgskurs sein; den Erfolg steigern; (beruflich) gut vorankommen; aufsteigen; bezogen auf Branchen, Denkweisen, Ideen, Überzeugungen, Unternehmen und Einzelpersonen
etw./jdn. im Auge behalten ~ etw./jdn. weiterhin beobachten; weiterhin an etw./jdn. denken; etw./jdn. weiterverfolgen
jdm. etw. aufs Auge drücken ~ jdm. eine schwierige/unangenehme Aufgabe geben; jdm. etw. aufbürden; jdn. zu etw. verdonnern, ugs.; jdn. zu etw. verurteilen
ins Auge fallen/springen ~ die Aufmerksamkeit erregen; sehr deutlich sichtbar sein; stark auffallen
jdn. ins Auge fassen ~ 1. jdn. fest/scharf ansehen; jdn. genauer beobachten;
2. einen Bewerber in die engere Wahl ziehen
etw. ins Auge fassen ~ 1. die Aufmerksamkeit auf etw. richten;
2. etw. in Erwägung ziehen; etw. beabsichtigen/planen/vorhaben
ins Auge gehen, ugs. ~ üble Folgen haben; schlimm ausgehen; schlecht enden; nicht klappen; danebengehen; misslingen; scheitern; schiefgehen
etw. im Auge haben ~ etw. besitzen/erwerben/haben wollen; etw. beabsichtigen/planen/vorhaben
jdn. im Auge haben ~ jdn. mit einer bestimmten Aufgabe betrauen wollen; jdn. für eine bestimmte Aufgabe/Stelle in die engere Wahl ziehen; jdn. bei/für etw. einsetzen wollen
etw./jdn. aus dem Auge verlieren, etw./jdn. aus den Augen verlieren ~ über etw./jdn. nichts mehr erfahren; etw./jdn. nicht mehr sehen/treffen
jdm. etw. vor Augen führen/halten/rufen/stellen ~ jdm. etw. deutlich darlegen/ darstellen/erklären/schildern; jdm. etw. konkret vorführen/zeigen
etw./jdn. vor Augen haben ~ sich an etw./jdn. erinnern; sich [D.] etw./jdn. deutlich vorstellen; etw./jdn. sehen
jdm. vor Augen stehen = etw. vor seinem geistigen Auge haben ~ sich an etw./jdn. deutlich erinnern; (jdm.) sichtbar sein
etw. in Augenschein nehmen ~ etw. genau und kritisch ansehen/begutachten/besichtigen/betrachten/inspizieren/mustern/prüfen/taxieren; bezogen auf Sachen, scherzhaft auch auf Personen
zum Ausbruch kommen ~ plötzlich beginnen; plötzlich bekannt, sichtbar werden; plötzlich entfesselt werden, z. B. eine Krankheit, Unwillen über etw./jdn.
etw. zum Ausdruck bringen = etw. ausdrücken ~ etw. zu erkennen geben; etw. erkennen lassen; etw. verstehbar/wahrnehmbar machen
zum Ausdruck kommen = Ausdruck finden; ausgedrückt werden ~ erkennbar/wahrnehmbar werden
etw. zur Ausführung bringen, förmliche Ausdrucksweise ~ etw. ausarbeiten/erledigen/ fertigen/herstellen/verwirklichen
zur Ausführung kommen, förmliche Ausdrucksweise ~ ausgearbeitet werden
zur Ausführung schreiten, sehrförmliche Ausdrucksweise ~ mit einer Arbeit, Handlung beginnen
etw. zum Ausgleich bringen = etw. ausgleichen, z. B. gegenseitige Forderungen, gegenteilige Interessen
zum Ausgleich kommen (mit jdm.) ~ gegenseitige Forderungen aufrechnen
zur Auslieferung kommen = ausgeliefert werden, Sachen ~ zugestellt werden, Sachen
zur Ausschüttung gelangen = Erträge von Aktiengesellschaften und Fondsgesellschaften werden ausgeschüttet; Dividende wird (aus-)gezahlt
etw. in Aussicht haben ~ etw. Angenehmes, Günstiges erwarten dürfen; eine bestimmte Chance, Möglichkeit, Perspektive haben
etw. in Aussicht nehmen ~ etw. ins Auge fassen; etw. avisieren/erwägen/planen/ vormerken/vorsehen
in Aussicht stehen ~ zu erwarten sein
jdm. etw. in Aussicht stellen ~ jdm. Hoffnungen machen auf etw.; jdm. etw. versprechen
jdn. zur Aussöhnung bringen mit jdm. = jdn. [Pl.] miteinander aussöhnen/versöhnen; Versöhnung herbeiführen zwischen jdm. [Pl.] ~ als Unbeteiligter zwischen zwei verfeindeten Gruppen, Personen, Seiten Frieden stiften
zur Aussöhnung kommen = sich miteinander aussöhnen/versöhnen ~ Feindschaft begraben; Frieden schließen; Streit beenden; sich wieder miteinander vertragen
in den Ausstand treten ~ aus Protest die Arbeit niederlegen; in den Streik treten; streiken
B
etw. an der Backe haben, ugs. ~ 1. etw. an der Hose haben, ugs.; Kosten tragen müssen; das Nachsehen haben; den Schaden haben;
2. etw. Schwieriges/Unangenehmes (noch) bewältigen müssen
von der rechten Bahn abkommen = auf die schiefe/schräge Bahn geraten/kommen
jdn. auf die rechte Bahn bringen ~ jdn. zum rechten Tun anleiten; jdn. auf den rechten Weg bringen; jdn. moralisch stützen
auf die schiefe/schräge Bahn geraten/kommen ~ auf Abwege geraten; kein ordentliches Leben führen; herunterkommen
aus der Bahn geraten/kommen ~ den Halt verlieren; die innere Orientierung verlieren
wieder auf die rechte/richtige Bahn kommen ~ wieder in geordneten/normalen Verhältnissen leben
jdn. aus der Bahn bringen/schleudern/werfen ~ jdn. von seiner bisherigen Lebensweise abbringen; jdn. von seinen Zielen abbringen; jdn. völlig verwirren
etw. (wieder) in geordnete Bahnen bringen ~ etw. wieder ins Lot bringen; wieder Ordnung herstellen/schaffen; etw. wieder ordnen
etw. in die richtigen Bahnen lenken ~ die Voraussetzungen dafür schaffen, dass etw. sich erwartungsgemäß entwickelt, - sich wie gewünscht entwickelt; dafür sorgen, dass etw. ordnungsgemäß bearbeitet wird; etw. sorgsam organisieren/vorbereiten
(wieder) in die gewohnten Bahnen zurückkehren ~ wieder denken und handeln, wie vor einem bestimmten Ereignis, - wie vor einem Wechsel
am Ball bleiben, ugs. ~ die Augen offen halten in einer bestimmten Angelegenheit; sich [D.] alle nötigen Informationen beschaffen; sich auf dem Laufenden halten; eine bestimmte Sache unbeirrt weiterbetreiben; etw. mit Eifer weiterverfolgen; sich nicht von seinem Ziel abbringen lassen
etw. auf die lange Bank schieben ~ Lästiges/Unangenehmes aufschieben; etw. zeitlich hinausschieben; etw. hinauszögern/verzögern
in jds. Bann geraten ~ sich der emotionalen/geistigen Wirkung eines anderen nicht entziehen können
jdn. in Bann halten ~ jdn. in Atem halten; eine starke emotionale/geistige Wirkung ausüben, behalten, haben auf jdn.
jdn. in (seinen) Bann schlagen/ziehen [Possessivpronomen je nach Subjekt] ~ jdn. sehr stark beeinflussen; jdn. gedanklich und gefühlsmäßig fesseln/gefangennehmen; jdn. bezaubern/verzaubern/faszinieren
auf die Barrikaden gehen/steigen, ugs. ~ in die Luft gehen, ugs.; lautstark Protest äußern; empört gegen etw./jdn. angehen; sich heftig empören; sich erheben/erzürnen; wütend/zornig werden; hochgehen, ugs.; revoltieren
jdm. um den Bart gehen/streichen ~ sich (bei jdm.) durch Schmeicheleien beliebt machen; sich (bei jdm.) einschmeicheln; jdm. schmeicheln; jdn. umschmeicheln
zur Bearbeitung anliegen/anstehen = noch bearbeitet/überarbeitet/verarbeitet werden müssen ~ noch aufbereitet/behandelt, neu gefasst, neu gestaltet werden müssen
etw. in/zur Bearbeitung haben = an etw. arbeiten; etw. bearbeiten/überarbeiten/verarbeiten ~ etw. behandeln; etw. neu fassen/gestalten; etw. korrigieren/umändern/verbessern
von (großer) Bedeutung sein für etw./jdn. = bedeutungsvoll sein für ~ von Belang sein für; Gewicht/Tragweite haben; wichtig sein für
etw. unter eine (bestimmte) Bedingung stellen ~ etw. an eine (bestimmte) Voraussetzung binden/knüpfen; etw. von etw. anderem abhängig machen
etw. zur Bedingung machen/stellen ~ etw. als Voraussetzung verlangen
jdn. in Bedrängnis bringen, durch Argumente, räumlich, finanziell ~ jdn. in die Enge treiben; jdn. in eine schwierige Lage bringen; jdn. in eine Notlage/Zwangslage bringen; jdn. in die Schwemme reiten, ugs.; jdn. bedrängen
in Bedrängnis geraten/kommen = ins Gedränge geraten/kommen ~ in die Enge geraten/kommen; Probleme bekommen; in Schwierigkeiten geraten/kommen
in Bedrängnis sein, durch Argumente, räumlich, finanziell ~ in der Enge sein; in einer Notlage/Zwangslage sein; in der Patsche sitzen, ugs.; in Schwierigkeiten sein/stecken
zur Beförderung anstehen, in der Hierarchie ~ bald in einen höheren Rang aufrücken; auf eine höhere Stellung warten
in Begeisterung geraten/kommen = sich begeistern ~ in einen Zustand leidenschaftlicher Anteilnahme, freudiger Erregung und eifrigen Tatendrangs geraten/kommen; in Hochstimmung kommen
jdn. in Begeisterung versetzen = jdn. mit Begeisterung erfüllen; jdn. begeistern ~ jdn. entzücken/hinreißen
etw. auf den Begriff bringen = etw. begreifbar machen ~ etw. gedanklich erschließen; etw. sprachlich klar fassen; etw. verstehbar machen
im Begriff sein/stehen, etw. zu tun ~ Anstalten machen, etw. zu tun; Miene machen, etw. zu tun; gerade etw. vorhaben; gerade mit etw. anfangen/beginnen wollen; gerade etw. tun wollen; sich anschicken zu etw. [oder + Inf. mit zu]
langsam/schwer von Begriff sein = nur langsam/schwerfällig begreifen können; begriffsstutzig sein ~ schwer von Kapee sein, ugs.; nur langsam etw. verstehen können
jdm./sich etw. ans Bein binden, ugs. ~ jdm./sich etw. aufbürden/aufhalsen
etw. (noch) am Bein haben, ugs. ~ 1. (noch) Kosten tragen müssen; für etw./jdn. aufkommen müssen; etw. (noch) bezahlen müssen;
2. (noch) Verpflichtungen haben; (noch) in der Pflicht stehen (bei jdm. mit etw.); etw. noch bewältigen/leisten müssen
etw./jdn. auf die Beine bringen, ugs. ~ 1. jdn. aufstellen, z. B. eine Mannschaft;
2. jdn. herauslocken, z. B. ein Publikum;
3. etw. zusammenbringen, z. B. Geldbeträge für einen guten Zweck, Stücke für eine Ausstellung
etw./jdn. wieder auf die Beine bringen, ugs. ~ 1. ein Unternehmen wieder aufbauen; ein Unternehmen wieder rentabel machen;
2. jdn. wieder aufrichten; jdn. wieder