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Der Geisterjäger 4 – Gruselroman: Stimme aus dem Nichts
Der Geisterjäger 4 – Gruselroman: Stimme aus dem Nichts
Der Geisterjäger 4 – Gruselroman: Stimme aus dem Nichts
Ebook134 pages1 hour

Der Geisterjäger 4 – Gruselroman: Stimme aus dem Nichts

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Sie sind die Besten, und sie wissen genau, was sie tun und vor allem, mit welchen Horrorgestalten sie es zu tun haben: Geisterjäger nehmen im Kampf gegen das Böse die größten Gefahren und Herausforderungen auf sich. Der dramatische Streit zwischen Gut und Böse wird in diesen Gruselromanen von exzellenten Autoren mit Spannung zur Entscheidung geführt.


Regen peitschte auf London nieder. Die Wolken streiften die Spitze von Big Ben. Nebelschwaden trieben durch die Straßen. Der Stadtteil Chelsea lag wie ausgestorben da. Kaum jemand wagte sich auf die überfluteten Straßen. Inmitten anderer Gebäude stand hier ein schmalbrüstiges Haus mit drei Etagen. Das Namensschild an der Eingangstür verriet, daß hier Lester Hubbard wohnte.

Um drei Uhr nachmittags zuckte ein Blitz auf Chelsea nieder und schlug in das schmalbrüstige Haus ein. Augenzeugen warteten vergeblich auf den Donner. Es blieb totenstill. Von den Nachbarn unbemerkt, ereignete sich Unheimliches in dem alten Haus.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateApr 5, 2016
ISBN9783740901639
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    Der Geisterjäger 4 – Gruselroman - Andrew Hathaway

    Der Geisterjäger 4 – Stimme aus dem Nichts

    Der Geisterjäger –4–

    Stimme aus dem Nichts

    Roman von Andrew Hathaway

    Regen peitschte auf London nieder. Die Wolken streiften die Spitze von Big Ben. Nebelschwaden trieben durch die Straßen.

    Der Stadtteil Chelsea lag wie ausgestorben da. Kaum jemand wagte sich auf die überfluteten Straßen. Inmitten anderer Gebäude stand hier ein schmalbrüstiges Haus mit drei Etagen. Das Namensschild an der Eingangstür verriet, daß hier Lester Hubbard wohnte.

    Um drei Uhr nachmittags zuckte ein Blitz auf Chelsea nieder und schlug in das schmalbrüstige Haus ein. Augenzeugen warteten vergeblich auf den Donner. Es blieb totenstill.

    Von den Nachbarn unbemerkt, ereignete sich Unheimliches in dem alten Haus. Zuerst sank die Haushälterin, die sich im Souterrain aufhielt, in sich zusammen. Gleich darauf wurde der Diener im Erdgeschoß ohnmächtig. Als auch noch die Sekretärin, die im ersten Stock arbeitete, bewußtlos wurde, blieb nur noch Lester Hubbard selbst übrig.

    Er saß in seinem Arbeitszimmer im zweiten Stock und starrte seit dem lautlosen Blitz zur Tür, als erwarte er jemanden.

    Minuten später flog die Tür auf, ohne daß sich jemand zeigte. Lester Hubbard sprang hoch und griff sich an die Kehle. Niemand wurde Zeuge der Vorgänge in dem schmalbrüstigen Haus in Chelsea. Aber hier begann das Grauen, das ganz London überziehen sollte.

    *

    Wenn Rick Masters, erfolgreicher Londoner Privatdetektiv, gerade keinen Fall bearbeitete, ging er gern mit seinem Hund spazieren. Stundenlang liefen sie dann durch die Straßen, ohne sich an einen bestimmten Plan zu halten.

    Von einem solchen Spaziergang kehrte Rick auch an diesem Nachmittag zurück. Trotz des schlechten Wetters war er nicht in der Wohnung geblieben, und zu seiner Überraschung hatte auch Dracula nicht gegen den Regen protestiert, sondern war munter neben ihm hergelaufen.

    Dracula, eine Promenadenmischung, sollte einmal nach Ricks Willen ein Polizeihund werden und ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Im Moment war er nur naß und schüttelte sich, daß das Wasser aus seinem Fell auf Ricks Möbel spritzte.

    Seufzend hängte der Privatdetektiv seinen Mantel an den Garderobenhaken und warf kopfschüttelnd einen Blick aus dem Fenster. Im September hatte er schon lange kein so schlechtes Wetter in London erlebt. Es war ja schlimmer als im November.

    Nachdem er sich einen Drink geholt hatte, ließ er sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen und schaltete seinen automatischen Anrufbeantworter auf Wiedergabe.

    »Mal sehen, ob wir beide einen neuen Fall bekommen haben«, sagte er zu seinem Hund und seufzte erneut, als Dracula auf die Couch sprang und sich zu Ricks Füßen zusammenrollte. Dabei ließ Dracula seine fledermausähnlichen Ohren aufrecht stehen, damit ihm nur ja nichts entging.

    Aus dem Lautsprecher des Anrufbeantworters drang ein Knacken, dann hörte Rick eine Stimme, die ihm eisige Schauer über den Rücken jagte. Sie klang nicht menschlich, eher wie die künstlich erzeugte Stimme einer Maschine. Irgendwie erinnerte sie ihn an utopische Filme, in denen ein Computer sprach. Und doch hörte er deutlich heraus, daß es sich um einen menschlichen Anrufer handelte.

    Rick Masters! rief die kalte, gefühllose Stimme. In dieser Stadt ist kein Mensch zum Tode verurteilt, der noch keine Ahnung davon hat. Er wird den Urteilsspruch erst im Moment seiner Hinrichtung erfahren. Noch heute wird ihn der Tod ereilen, Lester Hubbard, den Schriftsteller! Keine Macht der Welt kann ihn mehr vor dem Schicksal bewahren, das ich ihm zugedacht habe!

    Es klickte erneut, das Band blieb stehen.

    Fassungslos starrte der Privatdetektiv auf den Anrufbeantworter. Nicht eine Sekunde lang dachte er daran, daß sich jemand mit ihm einen schlechten Scherz erlaubt haben könnte. Im Laufe der Jahre hatte er einen sechsten Sinn dafür entwickelt, ob etwas ernst gemeint war oder nicht. Und diese Morddrohung gegen den bekannten Schriftsteller Lester Hubbard war tödlich ernst gemeint!

    Rick Masters brauchte nur einige Sekunden, um sich klar zu sein, was er jetzt tun mußte. Er riß das Telefonbuch an sich und schlug es beim Buchstaben H auf. Mit fliegenden Fingern wählte er Hubbards Telefonnummer, erhielt jedoch keine Antwort.

    Dracula quietschte erschrocken, als Rick ihn einfach packte, auf den Arm nahm und mit ihm aus der Wohnung stürzte. Der Privatdetektiv rannte zu seinem Wagen, holte ihn aus der Garage und setzte Dracula auf den Nebensitz.

    Mit vielfach geübten Griffen steckte er eine Kunststoffkugel mit eingebautem blauem Blinklicht neben der Windschutzscheibe seines OldtimerSportwagens auf, schaltete die Sirene ein und raste los.

    Da er oft und erfolgreich mit Scotland Yard zusammenarbeitete, hatte er das Vorrecht erhalten, in dringenden Fällen mit Blaulicht und Sirene zu fahren. Und wenn das kein dringender Fall war, gab es überhaupt keinen mehr.

    Unterwegs griff Rick Masters nach dem Handschuhfach und klappte es auf. Ein Funkgerät kam zum Vorschein. Es war bereits auf die Wellenlänge von Scotland Yard eingestellt. Rick erhielt auch sofort Verbindung und verlangte Chefinspektor Hemp­shaw.

    »Bedaure«, kam die Antwort. »Chefinspektor Hempshaw hat vor zwei Minuten das Haus verlassen.«

    »Dann richten Sie ihm aus, sobald Sie ihn erreichen, daß er sofort nach Chelsea zu Lester Hubbard kommen soll«, rief Rick. »Es geht um Leben und Tod!«

    Er unterbrach die Verbindung und konzentrierte sich voll auf das Fahren. Die anderen Autofahrer wichen dem merkwürdigen Einsatzfahrzeug aus, so daß der Privatdetektiv gut vorankam. Trotzdem erschien es ihm noch viel zu langsam. Die Zeit brannte ihm auf den Nägeln.

    Endlich erreichte er Chelsea und hielt zwei Minuten später vor einem schmalbrüstigen Haus. Er schaltete Blaulicht und Sirene ab und hetzte zur Haustür. Dracula folgte ihm mit angelegten Ohren.

    Rick schellte Sturm, doch niemand kam, um ihm zu öffnen. Zögernd legte er die Hand auf die Klinke und drückte.

    Mit einem leisen Schnappen sprang die Tür auf.

    *

    Ein hohes Jaulen ließ Rick Masters zurückschrecken, als er schon das Haus betreten wollte. Sein Hund saß neben ihm auf der obersten Stufe vor dem Eingang, zitterte am ganzen Körper und winselte kläglich. Rick bückte sich, streichelte ihn und versuchte, das Tier zu beruhigen. Es gelang ihm nicht, so daß er Dracula wieder in den Wagen brachte und allein zum Haus zurückkehrte.

    Das Verhalten des Tieres hatte ihn gewarnt. Vorsichtig betrat Rick Masters die Halle, warf hinter sich die Tür ins Schloß und lauschte in die Stille. In einer Ecke der Halle tickte eine Standuhr, sonst war nichts zu hören.

    »Hallo, ist hier jemand?« rief der Privatdetektiv. »Mr. Hubbard! Hallo!«

    Niemand antwortete. Es blieb totenstill bis auf das nervenzermürbende Ticken der Uhr.

    Es war Rick, als habe er ein Geräusch aus dem Souterrain gehört. Eine Treppe führte im Hintergrund der Halle hinunter. Auf Zehenspitzen lief er darauf zu und schlich sich nach unten. Jetzt war er schon davon überzeugt, daß etwas geschehen war. Ein Haus wie dieses stand nicht ohne Grund schutzlos offen, daß jedermann es betreten konnte.

    Vor der Küche stockte Rick. Er sah die Füße einer Frau unter dem Tisch hervorragen. Sie lag in unnatürlich verrenkter Haltung auf dem Boden.

    Mit zwei Sprüngen erreichte Rick die Frau, zog sie unter dem Tisch hervor und drehte sie auf den Rücken. Sie war ungefähr sechzig, weißhaarig und korpulent. Rick legte seine Finger an ihren Puls und untersuchte sie flüchtig. Nach einer Weile spürte er ganz schwach ihren Puls. Verletzungen konnte er nicht finden, nicht einmal eine Schwellung am Kopf. Die Frau war nur ohnmächtig.

    Der Privatdetektiv richtete sich wieder auf, nahm eines der Abtrockentücher, machte es naß und versuchte, die Köchin auf diese Weise wieder zu sich zu bringen. Es gelang ihm nicht.

    Endlich gab er es auf, suchte nach einem Telefon, fand hier unten keines und ging wieder hinauf in die Halle.

    Doch auch oben entdeckte er keinen Apparat. Ungeduldig stieß er die Türen auf, bis er endlich in einem der Räume ein Telefon auf dem Tisch erspähte.

    Rasch trat der Privatdetektiv ein und streckte die Hand nach dem Hörer aus, als er wieder zurückprallte. An der gegenüberliegenden Wand des nüchtern eingerichteten Wohnzimmers lag ein Mann in einer altmodischen Dienerlivree.

    Nach einer kurzen Untersuchung kehrte Rick verwirrt an das Telefon zurück. Der Mann war, so wie die Köchin, tief bewußtlos, ohne Anzeichen einer Verletzung aufzuweisen. Rick wählte den Notruf, erhielt jedoch keine Verbindung. Die Leitung war tot.

    Bevor er sich um die weiteren Hausbewohner kümmern konnte, mußte er einen Krankenwagen und einen Arzt rufen. Wenn das nicht von hier aus ging, weil das Telefon nicht funktionierte, mußte er eben zu seinem Wagen gehen und das Funkgerät benutzen.

    Rick schritt auf die Eingangstür zu, drückte die Klinke herunter und zog daran. Die Tür rührte sich nicht einen Zoll.

    Verwirrt versuchte es der Privatdetektiv noch einmal, wieder mit dem gleichen Mißerfolg. Der Schlüssel steckte innen, es war aber nicht abgeschlossen.

    Mit zusammengebissenen Zähnen ging Rick zu einem der Fenster der Halle und wollte es öffnen, es widerstand jedoch genauso wie die Tür allen seinen Anstrengungen. Einschlagen wollte er es nicht. Schließlich bestand noch kein unmittelbarer Anlaß. Außerdem hoffte er, daß er in den oberen Stockwerken ein funktionierendes Telefon finden würde.

    Im ersten Stock standen sämtliche Türen offen. Rick erblickte zwei Büros, daneben einen Waschraum und ein nüchtern-elegantes Konferenzzimmer. Flüchtig erinnerte er sich, daß sich der bekannte Schriftsteller Hubbard in den letzten Jahren auch eine Agentur zugelegt

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