Bakky und Lilly machen eine Weltreise: Eine spannende Katzengeschichte
By Karin Hoffmann and Juliane Grimm
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About this ebook
in dieser märchenhaft-heiteren Katzengeschichte erzählen euch die sechsjährige Juliane und ihre Omi, was das Katzenpaar Bakky und Lilly auf seiner Weltreise erlebt, welche Menschen, Tiere und Abenteuer mit Zauberern, Drachen und anderen Gestalten ihnen begegnen.
Es hat uns großen Spaß gemacht, uns diese Geschichte auszudenken. Diesen Spaß wünschen wir auch allen Kindern beim Vorlesen und Lesen der Geschichte und beim Ausmalen der Bilder.
Aber vielleicht denkt ihr euch auch selber mal eine schöne Geschichte aus?
Karin Hoffmann
Karin Hoffmann (geb. 1939) lebt in Berlin. Sie war Sprachlehrerin und ist jetzt Rentnerin. Seit vielen Jahren schreibt sie Tagebuch, Gedichte und Erzählungen. Zwei Lyrikbände hat sie bereits veröffentlicht. Die Geschichte von Bakky und Lilly ist ihr erstes Kinderbuch.
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Book preview
Bakky und Lilly machen eine Weltreise - Karin Hoffmann
Wir danken allen, die uns bei der Herstellung
dieses Buches auf vielfältige Weise unterstützt haben.
Zum Andenken an unsere geliebte Juliane (1989–2006)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Ein unerwartetes Geschenk
Der Indianerkopfschmuck
Das Zirkus-Katzenmädchen
Beim Katzen-Tanzfest
Die Katzen-Hochzeit und andere Feste
Reisepläne
Der Flug nach Mallorca
Neue Freunde
Katzenträume
Die Reise mit dem Wolkenschiff
Überraschungen
Die Wüsten-Safari
Die Suche nach dem Seerobben-Ei
Das Drachenschloss im Gruselland
Die Befreiung der Prinzessin
Drei Wünsche
Über die Autorinnen
Vorwort
Damals war’s
Es dunkelte bereits ein wenig an diesem frühen Nachmittag im September, als sich die beiden auf den Weg zum kleinen Zirkus Piccolini machten, der sein Zelt mitten in der Stadt aufgebaut hatte, Großmutter und Enkelin Hand in Hand.
Mit dem langen rosa Mäntelchen und den schwarzen Lackschuhen hatte sich die kleine Enkelin schick gemacht. Mit wippendem Pferdeschwanz und unentwegt plappernd über das, was sie wohl erwarten würde, lief sie neben der Großmutter her. Lachend sprang sie über die noch nicht versiegten Regenpfützen, ständig bemüht, ihre schönen Sachen nicht schmutzig zu machen. Die Großmutter zählte alles auf, was eine interessante Zirkusvorstellung so ausmacht: die Kunststücke der Akrobaten, die Tierdressuren und natürlich – die Clowns.
Die Eintrittskarten hatte die Großmutter der Enkelin zum Schulanfang geschenkt.
„Aber ich muss nicht nach vorn sehen, nicht, Omi?, fragte sie plötzlich, als beide ihre Plätze bereits auf den Holzbänken ohne Rücklehne eingenommen hatten. „Warum willst du denn nicht nach vorn schauen? Dann kannst du doch all das Schöne nicht sehen
, fragte die Großmutter zurück. „Na, weil ich nicht will!", lautete die Antwort.
Nach kurzem Nachdenken entgegnete schmunzelnd die Großmutter, die verblüfft und erstaunt über diese seltsame Frage der Sechsjährigen war: „Nein, natürlich musst du nicht nach vorn schauen, wie all die anderen Kinder das tun. Es ist ja viel interessanter, nur nach hinten zu schauen und nicht sehen zu müssen, was die Clowns so machen."
Und mit der Antwort der Großmutter uneingeschränkt einverstanden, setzte sie sich rücklings auf deren Schoß, legte ihren Kopf zufrieden auf deren Schulter und – schaute nach hinten. Tapfer widerstand sie allen Versuchen, sich umzudrehen, wenn sie den begeisterten Applaus und die Jubelrufe der anderen Kinder hörte.
Wie lange wird sie das durchhalten?, dachte die Großmutter, abwechselnd mit der Verwunderung und der Enttäuschung kämpfend, dass die Vorstellung der Enkelin keinen Spaß bereiten könnte.
Kurz vor der Pause wurde es plötzlich beim Beginn der Raubtiernummer mucksmäuschenstill im Zirkuszelt, wohl länger als eine Minute. Spannung lag in der Luft.
Die Enkelin lauschte, hob ein wenig den Kopf von der Schulter der Großmutter und drehte sich, ohne ein Wort zu sagen, blitzschnell um. Sie setzte sich so hin, dass sie uneingeschränkt nach vorn schauen konnte und – musste.
Zu Hause angekommen erzählte sie ihren Eltern lebhaft, wie gut ihr alle Vorführungen gefallen hätten und die Großmutter war erstaunt, wie sehr die Bilder, die sie mit Worten malte, mit denen übereinstimmten, die Großmutters Augen tatsächlich gesehen hatten.
Ein unerwartetes Geschenk
(Omi erzählt!)
Vor noch gar nicht so langer Zeit lebte einmal ein kleines Mädchen mit seinen Eltern in einer großen Stadt. Das Mädchen hieß Marie.
An einem nasskalten Winterabend brachte ihr Vater, als er von der Arbeit heimkam, ein kleines, noch sehr junges Kätzchen mit nach Hause. Es handelte sich um ein schwarzes Katerchen mit einem weißen Lätzchen vor der Brust, zwei weißen Vorder- und zwei schwarzen Hinterpfötchen und einer kleinen weißen Schwanzspitze. Es hatte ein ganz nasses Fell und zitterte und miaute fürchterlich. Der Vater legte es vor Marie auf einen Stuhl und sagte: