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111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook577 pages2 hours

111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

Niederbayern ist zweifellos eine der landschaftlich schönsten Regionen Bayerns. Die kreisfreien Städte Landshut, Passau und Straubing bieten historische und lebendige Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack: altehrwürdige Kirchen, bundesweit einmalige Themenmuseen, Paradiese für die Umwelt und sagenhafte Geschichten rund um Plätze und Stadttürme. Dieses Buch zeigt Ihnen aber auch eine neue Seite der Gegend: spannende, skurrile Orte mit ihren Geschichten, die auch den Bewohnern unbekannt sind. Kommen Sie mit auf Entdeckungstour!
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateMar 11, 2016
ISBN9783863589400
111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss - Reiner Vogel

    111 Orte in Niederbayern, die man gesehen haben muss

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Reiner Vogel

    © Alle Fotografien Maximilian Raab, außer

    Kap. 46 Die Narrentreppe: Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de

    Kap. 42 Die Käsplattn: Karl Reitmeier, Karlshofgarten 1, Viechtach

    Kap. 110 Die Rottaler Sternwarte: Karl Aigner, Sternenfreunde Wurmannsquick e.V.

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-86358-940-0

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Das Aventinusdenkmal | Abensberg

    Eine bayerische Geschichtsreise

    2_Die Speedwaybahn | Abensberg

    Staubwolken und wagemutige Männer

    3_Der Vogel- und Tierpark | Abensberg

    Nasenbär tritt Känguru

    4_Der Handlberg | Aidenbach

    Ein Denkmal zur großen Bauernschlacht

    5_Die Klosterkirche | Aldersbach

    Pfiffiges Kleinod im Kirchenfresko

    6_Die Arnstorfer Schlösser | Arnstorf

    Drei auf einen Streich

    7_Das Würzingerhaus | Außernzell

    Geschichte und Gegenwart eines multiplen Gebäudes

    8_Der Heinrichsturm | Bad Abbach

    Des Kaisers Lieblingsort

    9_Das Jurahaus | Bad Abbach-Oberndorf

    Das älteste Bauernanwesen weit und breit

    10_Der Apothekergarten | Bad Birnbach

    Eine Fundgrube für Kräuterliebhaber

    11_Der Mediationsweg | Bad Birnbach

    Entspannung für die Seele

    12_Das Kurorchester | Bad Füssing

    Darf ich bitten?

    13_Das Spielcasino | Bad Füssing

    Las Vegas auf Niederbayerisch

    14_Die Keimzelle Safferstetten | Bad Füssing-Safferstetten

    Von den Anfängen des Weltbades

    15_Der Teufelsfelsen | Bad Griesbach

    Uraltes Naturschauspiel im Reuterer Wald

    16_Das Bruder-Konrad-Haus | Bad Griesbach-Parzham

    Eine Hofstelle als Wallfahrtsstätte

    17_Der Soccerpark Bayern | Bodenkirchen-Willaberg

    Fußballgolf auf dem Land

    18_Die Brücke über die Donau | Deggendorf

    Mit »europäischem Gardemaß« von Ufer zu Ufer

    19_Die Deichgärten | Deggendorf

    Naturnah parken

    20_Die Knödelwerferin | Deggendorf

    Ein Stadtbrunnen mit launiger Geschichte

    21_Das Schiffmeisterhaus | Deggendorf

    »Leitstelle« an der Donau

    22_Die Turmwohnung | Deggendorf

    Hoch oben, die Stadt im Blick

    23_Der Bruckstadel | Dingolfing

    Modernes Tourismuszentrum mit Vergangenheit

    24_Die Herzogsburg | Dingolfing

    Musealer Blickfang in der Oberen Stadt

    25_Die Innenstadtbrunnen | Dingolfing

    Sag's durch die Kunst

    26_Der Stinkerturm | Dingolfing

    Ein anrüchiges Verlies in der Stadtmauer

    27_Der Narrenbrunnen | Dingolfing-Teisbach

    Ein »löcheriger Brunnen« als Treffpunkt

    28_Das Theater an der Rott | Eggenfelden

    Einziges Landkreistheater in Deutschland

    29_Die SchlossÖkonomie Gern | Eggenfelden-Gern

    Kultur in der Provinz

    30_Das Europareservat Unterer Inn | Ering

    Stopp beim Vogelzug

    31_Der Tatzelwurm | Essing

    Sanft geschwungene Hängebrücke im Altmühltal

    32_Die Tropfsteinhöhle | Essing-Oberau

    Heimat der Fledermaus

    33_Das Museum der Seefahrt | Geiselhöring

    Und wo ist das Meer?

    34_Der Eiskeller | Geiselhöring-Haindling

    Ein lebendiges Dorfcafé

    35_Das Sippenauer Moor | Hausen

    Ein Naturschutzjuwel mit seltensten Pflanzen

    36_Das Armenhaus | Hengersberg

    Eine Kunstadresse von Rang und Namen

    37_Der Alte Kanalhafen | Kelheim

    Überbleibsel einer historischen Idee

    38_Das Orgelmuseum | Kelheim

    Seltene Instrumente hinter Klostermauern

    39_Die Eremitage Klösterl | Kelheim-Klösterl

    Der Welt sehr zugetan

    40_Die Wehrkirche | Kößlarn

    Ein Bollwerk gegen mancherlei Begehrlichkeiten

    41_Das Museum Quintana | Künzing

    Eine spannende Siedlungsgeschichte

    42_Der Wachsende Felsen | Landau a. d. Isar-Usterling

    Ein uraltes Naturschauspiel

    43_Die Dominikanerkirche | Landshut

    Ein Schweinskopf als derber Steinmetzwitz

    44_Das Etzdorf-Palais | Landshut

    Ein Barockbau mit luftiger Rokokofassade

    45_Das Landschaftshaus | Landshut

    Eine farbenfrohe Renaissancefassade in der Altstadt

    46_Das Pappenberger Haus | Landshut

    Generöses Bürgertum in der Altstadt

    47_Der Rathausprunksaal | Landshut

    Die Darstellung der großen Fürstenhochzeit

    48_Der Röcklturm | Landshut

    Keimzelle für eine Bürgerverschwörung

    49_Die Stadtresidenz | Landshut

    Eine prächtige Kassettendecke in südländischem Flair

    50_Das Zeughaus | Landshut

    Der Fundus der Landshuter Hochzeit

    51_Der Hofgarten | Landshut-Berg

    Naherholung in der Stadt

    52_Die Narrentreppe | Landshut-Berg

    Commedia dell'arte in der Burg Trausnitz

    53_Das Dorf Hellring | Langquaid-Hellring

    Ein ganz besonderer »Kulturgenuss«

    54_Das Berta-Hummel-Museum | Massing

    Wallfahrtsort (nicht nur) für Amerikaner

    55_Das Freilichtmuseum | Massing-Steinbüchl

    Handfestes Leben in früheren Zeiten

    56_Die Klosterbibliothek | Metten

    Erbauliche Schriften für die Benediktiner

    57_Die Hien-Sölde | Mitterfels

    Wie Kleinbauern vor 600 Jahren lebten

    58_Das Infohaus | Moos-Maxmühle

    Ein lebendiger Naturkundeunterricht

    59_Der Kunstparkur | Neustadt a. d. Donau-Bad Gögging

    Eine Erbauung (nicht nur) für den Kurgast

    60_Das Römische Bademuseum | Neustadt a. d. Donau-Bad Gögging

    Heiße Quellen unter dem Kirchenschiff

    61_Das Kastell Eining | Neustadt a. d. Donau-Eining

    Wie die frühen Römer hausten

    62_Die Eiserne Hand | Neustadt a. d. Donau-Hienheim

    Ein »sagenhaftes« Flurdenkmal

    63_Die byzantinische Kirche | Niederaltaich

    Gelebte Ökumene im Benediktinerkloster

    64_Das Keramikmuseum | Obernzell

    Das besondere Schwarzgeschirr

    65_Das Isar-Radstadion | Oberpöring-Niederpöring

    Die schnellste Betonbahn Europas

    66_Der nackte Engel | Ortenburg-Sammarei

    Ein liebenswertes Kunstdetail

    67_Die Asambasilika | Osterhofen-Altenmarkt

    Eine der schönsten spätbarocken Kirchen Bayerns

    68_Das Drei-Flüsse-Eck | Passau

    Die verschiedenen Farben des Wassers

    69_Die Emerenz-Meier-Büste | Passau

    Referenz an eine Unangepasste

    70_Das Gisela-Grab | Passau

    Ruhestätte der ungarischen Nationalheiligen

    71_Die Höllgasse | Passau

    Künstlermeile in der verwinkelten Altstadt

    72_Das Museum Moderner Kunst | Passau

    Ein Beispiel für neuzeitliches Mäzenatentum

    73_Der Rathaussaal | Passau

    Das Gemälde »Kriemhild zieht ein«

    74_Der Schaiblingsturm | Passau

    Wächter für den Salzhafen

    75_Der Tölpel | Passau

    Ein liebenswertes Stadtoriginal

    76_Der weinende Engel | Passau

    Warum ein Künstlersohn so traurig ist

    77_Der Park Freudenhain | Passau-Hacklberg

    Nomen est omen

    78_Europa in der Kastanienallee | Pfarrkirchen

    Ein Kunstwerk und die Völkerfreundschaft

    79_Die Trabrennbahn | Pfarrkirchen

    Immer eine Pferdelänge voraus

    80_Das Wimmer-Ross | Pfarrkirchen

    Eine Huldigung an das Rottaler Pferd

    81_Die Essigbrauerei Kriegl | Pilsting

    Balsamico auf dem Land

    82_Der Wasserturm | Plattling

    Weite Aussicht aus luftiger Höhe

    83_Die Nibelungen-Skulpturen | Plattling

    Warum Kriemhild ihre Spuren hinterließ

    84_Der Altmühlbob | Riedenburg-Haidhof

    Eine Sommerrodelbahn mit hohem Spaßfaktor

    85_Der Archäologiepark | Riedenburg-Haidhof

    Jederzeit und kostenlos

    86_Die Ritterburg Prunn | Riedenburg-Prunn

    Wo das Nibelungenlied zu Hause war

    87_Die schwebende Madonna | Rohr

    Eine kunsthistorische Besonderheit

    88_Das Binder-Pehr-Haus | Rottenburg a. d. Laaber

    Eine bildhafte Erzählung der Fassbinderei

    89_Das Radiomuseum | Rottenburg a. d. Laaber

    Vom Detektorempfänger zum Hightechgerät

    90_Das ehemalige Kloster | Rotthalmünster-Asbach

    Die Nationalgalerie in der Provinz

    91_Die Siebenschläferkirche | Ruhstorf a. d. Rott-Rotthof

    Wo sieben junge Männer eingemauert wurden

    92_Die Kasplattn | Sankt Englmar

    Ein Geheimtipp für Gipfelfreunde

    93_Der Schlosspark | Schönau

    »Very british« in Rottal

    94_Das Aenus-Denkmal | Simbach a. Inn

    Ein nackter Hintern zeigt nach Österreich

    95_Die Rokokokirche Loh | Stephansposching

    Wo einst die Erntehelfer Einkehr hielten

    96_Das Bajuwarium | Straubing

    Die niederbayerische Miniaturwelt

    97_Der Friedhof St. Peter | Straubing

    Wo die ertränkte Agnes ihre Ruhe fand

    98_Die Galerie Weytterturm | Straubing

    Kunst im ehemaligen Stadtturm

    99_Das Gäubodenmuseum | Straubing

    Auf Du und Du mit den Römern

    100_Der Stadtturm | Straubing

    Die Herzkammer des Gäubodens

    101_Das Geburtshaus des Franz von Stuck | Tettenweis

    Wo der »Malerfürst« begann

    102_Das Wasserschloss Train | Train

    Wo das Textbuch zur »Zauberflöte« entstand

    103_Das »Haus am Strom« | Untergriesbach-Jochenstein

    Umweltbildung mittendrin

    104_Die Brenninger-Skulpturen | Velden a. d. Vils

    Erinnerungen an einen Großkünstler

    105_Der Nachbau von Stonehenge | Velden a. d. Vils

    Ein wahr gewordener Traum

    106_Das Kröninger Hafnermuseum | Vilsbiburg

    Eine Heimstatt für niederbayerisches Kulturgut

    107_Das Afrikamuseum | Vilshofen a. d. Donau

    Die Mitbringsel der Missionspatres

    108_Der Ginkgohain | Vilshofen a. d. Donau

    Ein Park für die Ewigkeit

    109_Die Liebeslinde | Wittibreut-Kriering

    Ein mächtiges Naturerlebnis

    110_Die Sternwarte | Wurmannsquick-Straßhäuser

    Mit Teleskopen auf Sternenjagd

    111_Der Dorfkirchturm | Zeilarn-Schildthurn

    Der höchste seiner Art in Bayern

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Niederbayern ist mit 10.000 Quadratkilometern flächenmäßig der zweitgrößte bayerische Regierungsbezirk. Rund 1,2 Millionen Menschen leben hier. Wie kein anderer bayerischer Landstrich hat Niederbayern in den vergangenen Jahrzehnten eine atemberaubende Entwicklung vom Agrarland zur modernen Industrie- und innovativen Mittelstandsregion durchlebt. Die Arbeitslosenraten sind auf Niedrigniveau, die Wirtschaft boomt anhaltend. Geblieben ist trotz aller Prosperität der landschaftliche Reiz Niederbayerns. Die kreisfreien Städte Landshut, Passau und Straubing bieten historische und überaus lebendige Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack: Altehrwürdige Kirchen, bundesweit einmalige Themenmuseen, Umweltparadiese und sagenhafte Geschichten rund um Plätze und Stadttürme. Das niederbayerische Heilbäderwesen mit seinen römischen Wurzeln genießt europaweit einen herausragenden Ruf. Das touristische Angebot ist so breit wie vielfältig – und auch noch originell.

    Wo sonst gibt es einen Stinkerturm wie in Dingolfing, einen Brunnen mit einer wehrhaften Knödelwerferin als Motiv wie in Deggendorf oder ein ehemaliges Armenhaus als namhafte Kunstadresse wie in Hengersberg? Die Klosterbibliothek von Metten ist eine kunsthistorische Rarität, das Afrikamuseum von Schweiklberg geheimnisvoll, das Freilichtmuseum Massing ohne jeglichen Kitsch. Verstreut über die Region gibt es außerdem diverse Kunst- beziehungsweise Skulpturenwege oder als Beispiel für früheres Leben ein ausgezeichnet erhaltenes Römerkastell.

    Dies alles macht Niederbayern überaus vielfältig, spannend, begeisternd! Gehen Sie auf eine Entdeckungsreise zu 111 Orten in Niederbayern, die man gesehen haben muss.

    Abensberg

    Zum Vollbild

    1_Das Aventinusdenkmal

    Eine bayerische Geschichtsreise

    In der verwinkelten Innenstadt von Abensberg führt kein Weg vorbei am berühmtesten Sohn des Ortes. Zunächst ragt am Aventinusplatz sein steinernes Denkmal in die Höhe. Auf einem Sockel steht der Gelehrte lebensgroß in Denkerpose – den rechten Arm ans Kinn gelegt. Darunter ist zu lesen, dass er »in seiner Heimatstadt die Jahrbücher der Bayern 1519 begonnen und 1521 vollendet hat«. Johannes Aventinus ist der bekannteste bayerische Geschichtsschreiber. Eigentlich hieß er Johann Georg Turmaier, aber er latinisierte seinen Namen zu Aventinus (der Abensberger). Dies ist auf einer Tafel zu entziffern, die an seiner Geburtsstätte angebracht ist.

    Ein rostrot verputztes Bürgerhaus steht geranienumrankt am Ausgang des inneren Stadtplatzes. Hier wurde Johann Turmair am 4. Juli 1477 geboren. Der begabte Jüngling entwickelte sich zu einem Universalgelehrten. So gab er 1523 die erste Karte Bayerns heraus, schrieb ein Lehrbuch über Musik, arbeitete auch im Bereich der Mathematik. Seine Lateinische Grammatik wurde allgemeines Lehrbuch. Nicht zuletzt deshalb gibt es ‒ nicht nur in Abensberg – eine Aventinus-Schule.

    Info

    Adresse Aventinusplatz; Stadtmuseum: Dollingerstraße 18, 93326 Abensberg | Anfahrt A93 Ausfahrt Abensberg, Beschilderung zur Innenstadt, Parkplatz am Kreisverkehr vor der Innenstadt oder am Großparkplatz Gillamoos | Öffnungszeiten Di–So 10‒17 Uhr| Tipp Auf dem »Kulturweg« am historischen Stadtgraben präsentieren Künstler aus der Region wechselnde Werke.

    Aventins Hauptwerk bleibt aber die Darstellung der bayerischen Geschichte bis zum Jahre 1460. Nicht nur dazu gibt es weiterführende Einzelheiten im Abensberger Heimatmuseum, gleich gegenüber seinem Denkmal. Im fünften Stockwerk des sanierten Getreidekastens sind wertvolle Exponate aus dem unmittelbaren Umfeld und Schaffen von Aventinus zu bestaunen. Die Stadt konnte zwei Bücher in Ausgaben von 1580 und 1622 erwerben. Als Besonderheit gibt es davon auch einen Nachdruck, in dem der interessierte Besucher blättern kann. Aber damit noch nicht genug von und über Aventinus: Das ehemalige Karmelitenkloster wurde zu einem Veranstaltungszentrum umgebaut. Hier sind etwa die Volkshochschule und die Musikschule untergebracht. Der Name, richtig: Aventinum.

    In der Nähe

    Die Speedwaybahn (0.97 km)

    Der Vogel- und Tierpark (1.77 km)

    Der Kunstparkur (4.17 km)

    Das Römische Bademuseum (4.91 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Abensberg

    Zum Vollbild

    2_Die Speedwaybahn

    Staubwolken und wagemutige Männer

    zurück

    Das Stadion liegt hinter einer hohen Mauer, inmitten eines schmucken Wohngebietes am Rande von Abensberg. Von außen ist die Anlage nicht einzusehen, und dies ist auf den ersten Blick auch kein großer Verlust: Das Gelände vermittelt immer noch den etwas herben Charme der Aufbaujahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine kleine Vereinsgaststätte im Eingangsbereich dient als Einkehrmöglichkeit nach der Stadionbesichtigung. Die um den Rasen führende Aschenbahn ist 396 Meter lang. Die Haupttribüne erscheint zwar nicht spektakulär, bietet allerdings den besten Blick ins Stadionrund. Auch die Stehtribünen sind ein wenig aus der Zeit gefallen, wenigstens aus der neueren. Im Eingangsbereich sind die hölzernen Boxen für die Speedwayfahrer während des Jahres verschlossen. Nichts deutet darauf hin, dass hier jährlich an Pfingsten der Teufel los ist.

    Dann findet im Stadionrund die größte Sportveranstaltung Niederbayerns statt. Etwa 5.000 Zuschauer lassen sich den Kampf um die Startplätze zum ersten Lauf der Speedway-WM nicht entgehen. Vorbei ist es dann mit der Ruhe und auch der Abgeschlossenheit hinter der gemauerten Einfriedung.

    Info

    Adresse Stadionstraße, 93326 Abensberg | Anfahrt A93 Ausfahrt Abensberg, beim Kreisel in Abensberg rechts ab, nach 800 Metern rechts in die Stadionstraße abbiegen, Eingang bei Sportgaststätte | Tipp Der Maderturm ist der einzig noch existierende Turm der ehemaligen Abensberger Wehranlage. Diese Anlage bestand ursprünglich aus 32 Rund- und acht Ecktürmen.

    Die Maschinen heulen ohrenbetäubend, die wagemutigen Fahrer jagen Mann gegen Mann in die Kurven, und manchmal fliegen sie auch darüber hinaus. Speedway ist ein harter Sport, die eine oder andere Delle an Mann oder Maschine gehört dazu. Nachdem am Pfingstsonntag die Vorläufe absolviert sind, gehen am Tag danach die Bänder hoch. Jahr für Jahr sind Top-Piloten aus zehn Nationen in der Aufstellung zu finden. Das Speedwaystadion wird zum Hexenkessel.

    Der MSC Abensberg zählt mit seinen fast 300 Mitgliedern zu den größten Vereinen im Landkreis Kelheim. Er hat es geschafft, dass Abensberg zum Mekka der Speedwayszene geworden ist. Von alldem ist während des Jahres nichts zu spüren. Das Stadion aber ist eine zeit- und sportgeschichtliche Besonderheit.

    In der Nähe

    Das Aventinusdenkmal (0.97 km)

    Der Vogel- und Tierpark (2.68 km)

    Der Kunstparkur (5.1 km)

    Das Römische Bademuseum (5.79 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Abensberg

    Zum Vollbild

    3_Der Vogel- und Tierpark

    Nasenbär tritt Känguru

    zurück

    Wer die Eingangstüre beim Kassenhäuschen durchschritten hat, dem kann bereits hier ein schillernder Fasan vor die Beine laufen. Auch Enten, Gänse oder Schafe gehören zum »Empfangskomitee«. Man ist also gleich mittendrin in diesem naturbelassenen Tierpark. Viele der etwa 200 Tierarten können sich im waldigen Bereich des Vogel- und Tierparks Abensberg frei und ungezwungen bewegen. Sie tun dies auch ohne Scheu vor Besuchern. Es geht familiär zu in diesem Naturpark mit einer Fläche von

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