111 Orte in Budapest, die man gesehen haben muss: Reiseführer
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111 Orte in Budapest, die man gesehen haben muss - Dorothee Fleischmann
111 Orte in Budapest, die man gesehen haben muss
Dorothee Fleischmann und Carolina Kalvelage
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2015
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Dorothee Fleischmann und Carolina Kalvelage
© der Fotografien: Dorothee Fleischmann und Carolina Kalvelage
© Covermotiv: shutterstock.com/Insanet
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-86358-927-1
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Das 56er-Denkmal | Budapest
Erinnerung an den Volksaufstand von 1956
2_Die Anker köz | Budapest
Ausgefallene Straßenführung
3_Der Aussichtspunkt | Budapest
Wo man sich fast wie in einer Stadt am Meer fühlt
4_Die Bajcsy-Zsilinszky út | Budapest
Wie ein Spielzeug
5_Die Bauhaus-Relikte | Budapest
Architektonisch aufregende Entdeckungen
6_Das Bedö-Haus | Budapest
Wie ein Antiquitätenladen
7_Das Béla-Bartók-Museum | Budapest
Stille Zuflucht am Rande der Großstadt
8_Der Blechspielzeugladen | Budapest
Ein Kaleidoskop nostalgischer Spielwaren
9_Das »Brody House« | Budapest
Ein besonders schönes Hotel
10_Die Bronze-Jungen | Budapest
Ein Klassiker der Jugendliteratur
11_Die Buchhandlung | Budapest
Lesen! Nicht nur als Zeitvertreib
12_Die Buchwaldstühle | Budapest
Unterwegs auf Budapests alter Flaniermeile
13_Die Buslinie 16 | Budapest
Alternative Stadtrundfahrt auf den Burgberg
14_Das Café Dunapark | Budapest
Kaffeeklatsch mit Blick auf die Donau
15_Das Capa-Center | Budapest
Ein leuchtendes Geheimnis
16_Im CBA-Markt | Budapest
Ungarischer Snack aus dem Kühlregal
17_Cukorka Süßigkeiten | Budapest
Knallig bunte Bonbonmanufaktur
18_Die Dachbar 360 Grad | Budapest
Dem Himmel so nah
19_Die Devotionalien-Gasse | Budapest
Eine besondere Passage
20_Der Eiffel-Palast | Budapest
Wie schön Eisen aussehen kann
21_Der Eisladen | Budapest
Kühle Erfrischung an warmen Tagen
22_Das Építészpince Étterem | Budapest
Aus dem Dornröschenschlaf erweckt
23_Die Falk Miksa utca | Budapest
Jede Menge Antikes in nur einer Straße
24_Die Felsenhöhle | Budapest
Bewegte Vergangenheit
25_Der Fuit-Stein | Budapest
Es war einmal ein Rechtsanwalt, der wünschte sich …
26_Das Geologische Institut | Budapest
Das blaueste Dach der Stadt
27_Das Gerlóczy | Budapest
C´est la vie
28_Das Glashaus | Budapest
Erinnerung an einen »Gerechten unter den Völkern«
29_Das Gourmet-Haus | Budapest
Kuchen und Porzellan
30_Die Gozsdu-Höfe | Budapest
Ein besonderer Gebäudekomplex im Wandel
31_Das Grab der Revolutionäre | Budapest
Nationales Gedächtnis im Wandel der Zeit
32_Das Gül-Baba-Mausoleum | Budapest
Der Vater der Rosen
33_Hajógyári Sziget | Budapest
Von der Werftinsel zur Friedensinsel
34_Das Hajós-Alfréd-Bad | Budapest
Schwimmen auf den Bahnen ungarischer Champions
35_Der Handarbeitsstand | Budapest
Einzigartiges Mitbringsel
36_Der Hunyadi tér | Budapest
Ein Platz für seine Anwohner
37_Das Imre-Varga-Museum | Budapest
Besuch bei einem berühmten ungarischen Bildhauer
38_Das Innenhof-Juwel | Budapest
Buntes Leben im Verborgenen
39_Das Kádár étkezde | Budapest
Hausmannskost in einem authentischen Mittagslokal
40_Der Károlyi kert | Budapest
Eine Oase der Ruhe
41_Die Kindereisenbahn | Budapest
Ein besonders großes Spielzeug
42_Das Kiscelli Múzeum | Budapest
Ein lohnender Aufstieg
43_Das Kispipa | Budapest
Wo das »Lied vom traurigen Sonntag« gespielt wurde
44_Der Kodály körönd | Budapest
Ein prächtiger Platz mit Kastanien und Platanen
45_Der königliche Wartesaal | Budapest
Eine geheimnisvolle Tür im Westbahnhof
46_Die Kugeln am Ministerium | Budapest
Erinnerung an den »blutigen Donnerstag«
47_Der Kunstgewerbeladen | Budapest
Folklore aus Budapest
48_Das Lángoshäuschen | Budapest
Eine ideale Zwischenmahlzeit am Stadtwald
49_Das Licht für Batthyány | Budapest
Erinnerung an einen Kämpfer für die Freiheit
50_Das Lindenbaum-Haus | Budapest
Symbolträchtige Fassade
51_Das Literaturmuseum | Budapest
Sprudelnde Idee
52_Das Lukács-Bad | Budapest
Rührende Votivtafeln im Innenhof
53_Das Mai-Manó-Haus | Budapest
Das beste Atelier in der Stadt
54_Der Mátyás tér | Budapest
Bunte Vielfalt
55_Das Mazel Tov | Budapest
Viel Erfolg!
56_McDonald's im Spiegelsaal | Budapest
Fast Food mit Ambiente
57_Memories of Hungary | Budapest
Zu Ehren eines ungarischen Idols
58_Das Mihály-Károlyi-Denkmal | Budapest
Heutiger Umgang mit ungarischer Geschichte
59_Der Millenáris-Park | Budapest
Erholung zwischen Fabrikgebäuden
60_Die Modehalle | Budapest
Das schönste Café der Stadt
61_Molnár's Kürtöskalács | Budapest
Eine süße Verführung
62_Mono Art & Design | Budapest
Spaziergang durch das kreative Budapest
63_Das Monument der Zeit | Budapest
Eine Riesensanduhr mit politischer Botschaft?
64_Das Művész Kávéház | Budapest
Dobos-Torte und andere süße Sachen
65_Nemzeti Dohánybolt | Budapest
Zigaretten und Alkohol an der Károly körút
66_Die Neobarock-Bibliothek | Budapest
Unglaublich beruhigende Stimmung
67_Das Nobelpreisträger-Gymnasium | Budapest
Eine Schule, die schlau macht
68_Der ÖPNV auf der Donau | Budapest
Prächtige Architektur aus anderer Perspektive
69_Der Pántlika Pavillon | Budapest
Retro-Location
70_Die Párizsi Udvar | Budapest
Glanz vergangener Zeiten in prachtvoller Passage
71_Pick Szeged Márkaáruház | Budapest
Der Salami-Markenstore am Kossuth Lajos tér
72_Ein Platz an der Donau | Budapest
Am Wasser bei den Möwen …
73_Das Postmuseum | Budapest
Die gute alte Zeit
74_Auf der Pozsonyi út | Budapest
Andenken an vergangene Tage
75_Das Prinz-Eugen-Denkmal | Budapest
Warum der Prinz einen so schönen Blick genießen darf
76_Der Retro-Laden Szputnyik | Budapest
Secondhand und Design
77_Das Rigó Jancsi | Budapest
Ein Hort des ungarischen Salzgebäcks
78_Der Romani-Design-Showroom | Budapest
Bunte Mode für gegenseitiges Verständnis
79_Die romantische Treppe | Budapest
Stufenweise auf den Burgberg
80_Der Röser Bazar | Budapest
Klein, aber fein
81_Die Ruinenkneipe Kuplung | Budapest
Wo die Nacht zum Tag wird
82_Die Sándor-Márai-Büste | Budapest
Bescheidenes Andenken an einen großen Literaten
83_Das Schmidl-Mausoleum | Budapest
Zeugnis nationalen Selbstbewusstseins
84_Die Schuhe an der Donau | Budapest
Stille Verzweiflung
85_Der Schuhladen | Budapest
Echte Budapester nach Maß von Herrn Vass
86_Die Schule von Béla Lajta | Budapest
Wo weise Eulen den Eingang bewachen
87_Das Semmelweis-Museum | Budapest
Retter der Mütter
88_Der »singende Brunnen« | Budapest
Wassermusik auf der Margareteninsel
89_Die Sipeki-Villa | Budapest
Ungarische Volkskunst an der Fassade
90_Die Skulptur Donauwind | Budapest
Von der Sehnsucht am großen Strom
91_Der Strudelstand | Budapest
Süß und sauer, herzhaft und köstlich
92_Der Szabadság tér | Budapest
Ein wunderschöner Platz mit viel Symbolik
93_Der Szent Gellért tér | Budapest
Futuristisches Design in der neuen Metrolinie
94_Der Szent-István-Park | Budapest
Spaziergang mit Aussicht
95_Szimpla´s Market | Budapest
Sonntagseinkauf in der Ruinenbar
96_Das Terminal | Budapest
Rund um den Erzsébet tér
97_Der Tisza-Laden | Budapest
Eine alte ungarische Marke zu neuem Leben erweckt
98_Das Uránia-Kino | Budapest
Tausendundeine Nacht
99_Das Vasarely-Museum | Budapest
Op-Art in Óbuda
100_Das Vigadó | Budapest
Das einst größte Ballhaus der Stadt
101_Die Villa Bagatelle | Budapest
Ehrenwertes Haus
102_Die Villenkolonie | Budapest
Bauhaus pur
103_Die Vintage-Galéria | Budapest
Eine kleine, feine Fotogalerie
104_Der Wal an der Donau | Budapest
Behäbig und entspannt
105_Das Walkó-Haus | Budapest
Eine Fassade mit Pflanzen und Tieren
106_Die Wallenberg-Statue | Budapest
Der Menschenretter
107_Der WAMP-Markt | Budapest
Design für alle
108_Das Wandbild | Budapest
Graffiti können eine Stadt verschönern!
109_Die weiße Halle | Budapest
Strahlender geht es kaum
110_Die Wekerle-Siedlung | Budapest
Eine Gartenstadt mit dörflichem Charakter
111_Das Zwack-Museum | Budapest
Eine Familiengeschichte
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
Wohl nahezu jeder, der diese schöne Stadt an der mächtigen Donau das erste Mal besucht, empfindet es so: Sie hat etwas Geheimnisvolles und lädt geradezu ein, sich auf die Suche nach besonderen Orten zu begeben. Budapest liegt in der Mitte Europas, erscheint aber doch sehr »anders«. Sicher trägt auch die für uns ungewöhnliche ungarische Sprache dazu bei. In der Stadt werden alte Traditionen gepflegt. Oft wirkt es etwas altmodisch hier: mächtige Jugendstil-Paläste aus der Zeit der Jahrhundertwende – mit einer einzigartigen Vielfalt an kunstvollen Fassaden, den für die hiesige Architektur typischen Innenhöfen, Dachverzierungen, Empfangsportalen ‒, viele kleine und große Plätze mit unterschiedlichsten Funktionen und Charakteren. Dazu eine abwechslungsreiche Palette von traditionellen Kaffeehäusern und Gaststätten. Und dann wieder stößt man auf modernste Architektur, kleine neue und spezielle Geschäfte, die vergleichbaren Designshops in anderen Metropolen in nichts nachstehen. Besonders im alten jüdischen Viertel brummt das junge Leben, öffnet ein Restaurant oder Club nach dem anderen, gibt es im Sommer Graffiti-Aktionen und Straßenmusik, zu der spontan getanzt wird.
Das Besondere der Stadt beginnt bei ihrer Topografie, die geprägt wird vom breiten Strom der Donau. Am flachen Pester Ufer reihen sich prächtige Bauten aus Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie aneinander, wie etwa das berühmte Ballhaus Vigadó oder die große Markthalle mit ihrer markanten Stahlkonstruktion. Buda dagegen ist hügelig. Auf dem Burgberg gibt es mittelalterliche Gassen, versteckt liegende Treppen, von denen aus sich immer wieder tolle Blicke bieten, führen wieder hinunter. Und dann die beeindruckenden Brücken und Inseln, auf denen man die Stadt aus anderer Perspektive betrachten oder sich einfach nur erholen kann.
Budapest bietet auf Schritt und Tritt interessante Ansichten und Eindrücke. Machen Sie sich auf den Weg und entdecken Sie vielleicht ganz neue Orte in einer der schönsten Städte Europas!
Budapest
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1_Das 56er-Denkmal
Erinnerung an den Volksaufstand von 1956
Groß, mächtig und glänzend steht es am Ende des Városligeti fasor am Anfang des Stadtwäldchens: das 56er-Denkmal oder, auf Ungarisch, 56-os emlékmü. Es hat die Form eines Keiles und besteht aus 2.006 Metallsäulen. Die rostigen Eisenträger werden immer höher, glänzender und stärker. Sie symbolisieren die Kraft des ungarischen Volkes, das sich im Jahr 1956 gegen die kommunistische Herrschaft auflehnte. »Vaskefe« wird das Denkmal von den Budapestern genannt ‒ »Eisenbürste«. Es steht am ehemaligen Aufmarschplatz, genau dort, wo sich früher eine gigantische Stalin-Statue befand, die 1956 von der aufgebrachten Masse gestürzt wurde. Diese robuste Eisenbürste wird nicht so leicht zu zerstören sein.
Das Jahr 1956 zählt zu den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte Ungarns. Das Volk wehrte sich unter der Führung der Koalitionsregierung und des zu den Aufständischen gewechselten Kommunisten Imre Nagy gegen das stalinistische Regime und gegen die sowjetische Besatzung im Land. Die Revolution begann mit einer friedlichen Demonstration von Studenten, die demokratische Veränderungen forderten. Sie gipfelte im Aufstand, der von sowjetischen Truppen brutal niedergeschlagen wurde. Hunderte der Revolutionäre starben in den Massakern, wurden verurteilt und hingerichtet. Tausende Menschen erhielten Gefängnisstrafen, und an die 200.000 Ungarn flohen aus ihrem Heimatland.
Info
Adresse 56-os emlékmü, Városliget (Stadtpark), XIV. Bezirk, 1146 Budapest | ÖPNV 70, 75 und 79 bis Dvořák sétány oder Bus 30, 30 A, 230 bis Damjanich utca/Dózsa György út oder bis Benczúr utca | Anfahrt M1 bis Bajza utca, dann Richtung Stadtpark über die Benczúr út und Andrássy út; | Tipp In eine andere Zeit versetzt der im Stadtwäldchen beheimatete Zirkus, den es bereits seit über 100 Jahren gibt und der hier seinen eigenen festen Wohnsitz hat: Fövárosi Nagycirkusz (www.fnc.hu).
Das 56er-Denkmal wurde anlässlich des 50. Jahrestages am 23. Oktober 2006 aufgestellt und ist das erste, das diesem Ereignis gewidmet ist. Entworfen und umgesetzt wurde es von den drei jungen ungarischen Architekten und Künstlern Tamas Emödi-Kiss, Tamas Papp und Katalin György. Sie überschritten zwar das veranschlagte Budget um ein Vielfaches (250 Millionen Forint waren veranschlagt, 1,8 Milliarden Forint soll es am Ende gekostet haben), aber es ist sehenswert.
In der Nähe
Das Monument der Zeit (0.08 km)
Der Fuit-Stein (0.21 km)
Das Postmuseum (0.5 km)
Das Nobelpreisträger-Gymnasium (0.53 km)
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Budapest
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2_Die Anker köz
Ausgefallene Straßenführung
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Bei der Anker köz (Anker-Gasse) handelt es sich um eine außergewöhnliche Straße, die ihren Namen der hier früher ansässigen Anker-Bank verdankt. Sie ist eine halbrunde, kurze Gasse, die nur wenige Meter vom verkehrsreichen Knotenpunkt Deák Ferenc tér direkt in der Innenstadt liegt. Auffallend ist die Form der kleinen Straße, in der sich im Halbrund die mehrstöckigen Gebäude wie auf einer Schnur aufgezogen aneinanderreihen.
Heute befinden sich in der Anker köz 1 ein modernes und besonders von jungen Leuten gern besuchtes Lokal und einige Geschäfte.
Info
Adresse Anker-Club, Anker köz 1–3, VI. Bezirk, 1062 Budapest, Tel. +36/70/6210741, www.ankerklub.hu; Bolhapalota, Anker köz 2–4, www.bolhapalota.net; Retrock, Anker köz 2, www.retrock.com | ÖPNV Metro 1, 2 und 3 bis Deák Ferenc tér | Öffnungszeiten Anker-Club Mo‒Do 9–2 Uhr, Fr–So 9–4 Uhr; Bolhapalota Mo–Sa 11–19 Uhr; Retrock Mo–Do 11–21 Uhr, Fr–Sa 10–22 Uhr| Tipp Nicht weit entfernt (schräg gegenüber der Anker köz und Deák Ferenc tér) befindet sich auf dem Erzsébet tér das Lokal »Akvarium«. Dort sitzt man unter Wasser beziehungsweise Glasdach.
Der Anker-Club breitet sich in einer fast 400 Quadratmeter großen Halle aus, den ehemaligen Räumen der Bankfiliale. Er ist ein eher minimalistisch eingerichtetes Lokal, Bar und Kulturhaus zugleich, mit einfachen Stühlen und soliden Holztischen. Hier kann man ab 9 Uhr morgens frühstücken, Mittag- und Abendessen gibt es auch. Die grauen Wände sind mit prägnanten weißen Schriftzügen wie »Birth of the cool« dekoriert, die Bar zieht sich mit einer beträchtlichen Länge durch den Raum. In dem Lokal herrscht eine entspannte Atmosphäre, längst ist es ein beliebter Treffpunkt der jungen Leute geworden, die am Abend auch gern mit ihren Getränken vor den großen Fenstern des Gebäudes sitzen; Soho lässt grüßen. Der Anker-Club belebt die Straße fast rund um die Uhr, bis zum Morgengrauen um 4 Uhr früh ist, zumindest am Wochenende, geöffnet.
Sehenswert sind in der Anker köz des Weiteren zwei Secondhandläden. Einer davon nennt sich »Flohpalast« (Bolhapalota), hier gibt es neben Schmuck und Kleidung ungarischer Designer auch einigen Krimskrams und ungewöhnliche Schätze zu entdecken. Und dann ist da noch der durchaus sehens- und empfehlenswerte Vintageladen Retrock, der eine große Auswahl an Secondhandkleidung, aber auch einige Teile von jungen ungarischen Designern bietet.
In der Nähe
Das Terminal (0.1 km)
Nemzeti Dohánybolt (0.11 km)
Der WAMP-Markt (0.18 km)
Die Gozsdu-Höfe (0.26 km)
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3_Der Aussichtspunkt
Wo man sich fast wie in einer Stadt am Meer fühlt
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Ist man am Ende der Kettenbrücke in Buda angelangt und geht die Treppen rechter Hand zur Donau hinunter, eröffnen sich besonders schöne Blicke auf Pest und die Häuserreihe, die von der Akademie der Wissenschaften bis hin zum Parlamentsgebäude verläuft. Das riesige Bauwerk hat von diesem Blickwinkel aus nicht die Dominanz wie sonst. Und auch wenn nicht jedes der Nachbarhäuser eine architektonische Besonderheit ist, wirken sie von hier aus hell und elegant. Die Donau ist an dieser Stelle schon mächtig breit, und von hier aus kann beinahe der Eindruck entstehen, man blicke auf eine Stadt am Meer. Das ist auch so etwas Tolles in der ungarischen Metropole: dass der Fluss mit seinen schönen Brücken diese mächtige Bedeutung im Stadtbild hat. Die Donau durchfließt Budapest von Norden nach Süden. Am schmalsten ist sie