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111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook577 pages2 hours

111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

In Rosenheim trifft bayerische Tradition auf südländische Lebensart, Bürgerstolz und Erfindungsreichtum. Hier wird in historischen Kaufmannshäusern und malerischen Gassen altem Handwerk neues Leben eingehaucht, modernste Technik weiterentwickelt, Raum für Kunst und Kultur geschaffen – und bei all dem das leibliche Wohl nicht vergessen. Die Stadt ist weit mehr als nur der malerische Hintergrund für Vorabendkrimis, und wer glaubt, sie schon zu kennen, für den hält sie garantiert noch einige Überraschungen bereit! Im Umland und am Inn warten unter anderem Deutschlands höchstgelegene Kirche, urzeitliche Kreaturen und geheimnisvolle Burgruinen auf Entdeckungsreisende.
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateMar 11, 2016
ISBN9783863589295
111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss - Julia Lorenzer

    111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss

    Julia Lorenzer und Florian Marcher

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Julia Lorenzer und Florian Marcher

    © der Fotografien: Julia Lorenzer und Fabian Marcher, außer

    Kap. 25 Die Ritterschauspiele, Kieferer Ritterschauspiele; Kap. 48 Das Theaterzelt, E. und E. Ringswandl; Kap. 64 Das Galerie-Depot, Martin Weiand

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-86358-929-5

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Die drei Frauen | Bad Aibling

    Wo Wilhelm Leibl sein berühmtestes Bild malte

    2_Die Echelon-Abhöranlage | Bad Aibling

    Lauschposten für Geheimagenten

    3_Die Meggendorferstraße | Bad Aibling

    Flaniermeile mit Jugendstil

    4_Das Schwarzbier | Bad Aibling

    »Urbier« mit Tradition

    5_Der Besinnungsweg | Bad Feilnbach

    Unterwegs »Auf Gottes Spuren«

    6_Der Mittelalterspielplatz | Bad Feilnbach

    Hier werden Ritterträume wahr

    7_Die Sterntaler Filze | Bad Feilnbach

    Spaziergang durch das »schwarze Gold«

    8_Der Weibamarkt | Bad Feilnbach

    Kreative Frauenpower

    9_Die Biberklause | Brannenburg

    Maler, Pilger, Eremiten

    10_Die drei Linden | Brannenburg

    Beste Aussichten

    11_Die KUNSTschmiede | Brannenburg

    Anknüpfen an Busch, Spitzweg & Co.

    12_Schwarzlack | Brannenburg

    Die Kuh, die in die Grube fiel

    13_Das Wendelsteinkircherl | Brannenburg

    Auf dem Höhepunkt

    14_Der Alte Friedhof | Flintsbach am Inn

    Grabkreuze aus sechs Jahrhunderten

    15_Die Burgruine Falkenstein | Flintsbach am Inn

    Spurensuche im »Troja des Inntals«

    16_Der Petersberg | Flintsbach am Inn

    Das Duell mit dem Teufel

    17_Das Columba-Kindl | Griesstätt

    »Göttlicher Haushälter« in feinem Gewand

    18_Der Kandlbinder | Großkarolinenfeld

    »Gibt's nicht!« gibt's nicht!

    19_Die Karolinenkirche | Großkarolinenfeld

    Die älteste evangelische Kirche Oberbayerns

    20_Das Blaahaus | Kiefersfelden

    Geschichte Raum für Raum

    21_Der Blaue Gamsbock | Kiefersfelden

    Ein Stück Ettal im Inntal

    22_Das Café Glück | Kiefersfelden

    Hier können Sie Johnny Depp vernaschen

    23_Das Kieferer Puppentheater | Kiefersfelden

    Märchenwelt für Klein und Groß

    24_Die König-Otto-Kapelle | Kiefersfelden

    Von einem, der auszog, um König zu werden

    25_Die Ritterschauspiele | Kiefersfelden

    Das älteste Volkstheater Deutschlands

    26_Die Brücke der Freundschaft | Kolbermoor

    Bis ans andere Ende der Welt

    27_Die König-Ludwig-Statue | Kolbermoor

    Ein Stück Monarchie im »Roten Kolbermoor«

    28_Das Künstlerhaus | Neubeuern

    Wo Karotten über dem Eingang hängen

    29_Der Mühlsteinbruch | Neubeuern

    Naturdenkmal von Menschenhand

    30_Der Nockl-Hof | Neubeuern

    Ein hochprozentiges Vergnügen

    31_Das Schloss Neubeuern | Neubeuern

    Literaten, Künstler, Geistesgrößen

    32_Die »verbotene« Trinität | Neubeuern

    Ob der Papst das weiß?

    33_Der Eisschnitzer | Nußdorf am Inn

    Eiskalte Kunst

    34_Die Enzianwiese | Nußdorf am Inn

    Ein Paradies für die Sinne

    35_Das Glaskunst-Atelier | Nußdorf am Inn

    Wo Florian Lechner Unsichtbares sichtbar macht

    36_Das Kranzhorn | Nußdorf am Inn

    Ein Gipfel – zwei Länder – zwei Gipfelkreuze

    37_Die Kundl und der Backofen | Nußdorf am Inn

    Versteinert am verwunschenen Berg

    38_Die Mühle in Mühlthal | Nußdorf am Inn

    Es klappert am rauschenden Bach

    39_Die Auerburg | Oberaudorf

    Romantische Ruine über dem Inntal

    40_Das Grafenloch | Oberaudorf

    Über die Himmelsleiter in die Höhlenburg

    41_Urfahrn | Oberaudorf

    Kunstlandschaft am Inn

    42_Der »Walk of Fame« | Oberaudorf

    In den Fußstapfen von Bastian Schweinsteiger

    43_Der Weber an der Wand | Oberaudorf

    Das Wirtshaus in der Höhle

    44_Die Zollhausbrücke | Oberaudorf

    Zu Fuß über die Grenze nach Österreich

    45_Der Pons-Aeni-Meilenstein | Pfaffenhofen am Inn

    Auf den Spuren der Legionäre

    46_Die Kirche von Übermoos | Pfaffing

    Ein Kleinod der Romanik

    47_Das Urweltmuseum | Raubling

    Jurassic Park im Inntal

    48_Das Theaterzelt | Riedering

    Familie Ringsgwandl lebt Theater

    49_Das Achentaler Heimathaus | Rohrdorf

    Hier wohnen Tracht und Tradition

    50_Das Atelier Biljana | Rohrdorf

    Kunst bestaunen und selbst zum Künstler werden

    51_Die Biathlon-Werkstatt | Rohrdorf

    Beim Daniel Düsentrieb von Geiging

    52_Der heilige Jakobus | Rohrdorf

    Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

    53_Die ORO | Rohrdorf

    Wo die eigenen Äpfel zu Saft werden

    54_Die Schwaigermühle | Rohrdorf

    »Natur pur« im Sägewerk

    55_Die Strick- & Nähwerkstatt | Rohrdorf

    Stricken, bis die Nadel qualmt

    56_Die Arche | Rosenheim

    Ein Cappuccino auf dem Sonnendeck?

    57_Die Aschlküche | Rosenheim

    Ein Relikt aus der »guten alten Zeit«

    58_Der Bebop | Rosenheim

    Viel mehr als nur ein Plattenladen

    59_Die Biobäckerei Wolter | Rosenheim

    Sehen, wie's gemacht wird

    60_Das Elisabeth-Block-Fenster | Rosenheim

    Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

    61_Das Ellmaierhaus | Rosenheim

    Eine Treppe in den Himmel

    62_Das Färberviertel | Rosenheim

    Da schaut ein Pferd aus der Wand!

    63_Die Fischküche | Rosenheim

    Nach zu viel Weißbier hilft der Papst

    64_Das Galerie-Depot | Rosenheim

    Ein Keller voller Schätze

    65_Der Historische Schiffzug | Rosenheim

    Schwer beladen in die weite Welt

    66_Der Innspitz | Rosenheim

    Wo sich Inn und Mangfall vereinen

    67_Das Kaffä | Rosenheim

    Stilvoll genießen

    68_Das Kaiserbad | Rosenheim

    Wo Kaiser Wilhelm baden ging

    69_Das Kräuterkammerl | Rosenheim

    Die Schatzkammer der Rieder'schen Alten Apotheke

    70_Das Labyrinth | Rosenheim

    Die Mitte finden

    71_Der Lederhosenwascher | Rosenheim

    Wellness für die Hirschlederne

    72_Die Loretokapelle | Rosenheim

    Rosenheims »Casa Santa«

    73_Das Luccabild | Rosenheim

    Eine Heilige mit Bart?

    74_Die Makonde-Krippe | Rosenheim

    Afrikanische Kunst in der Christkönigkirche

    75_Die Osteria | Rosenheim

    L'arte di vivere

    76_Das Rathaus | Rosenheim

    Wo die Rosenheim-Cops ermitteln

    77_Die Romer-Gedenktafel | Rosenheim

    Mit dem Faltboot über den Atlantik

    78_Die Roßackerkapelle | Rosenheim

    Auf einem Fundament aus Hopfen und Malz

    79_Der schiefe Turm | Rosenheim

    Das Mittertor bewegt sich

    80_Das Schwanthaler-Relief | Rosenheim

    Berührendes Grabmal für eine junge Frau

    81_Der Skulpturenweg | Rosenheim

    Vom Leuchtenwald zum Regnenden Hut

    82_Das Solepumpenhaus | Rosenheim

    »Weißes Gold« für Rosenheim

    83_Die Stadtbibliothek | Rosenheim

    Lebendiges Medienzentrum am Salzstadel

    84_Die Superkuppel | Rosenheim

    Das größte Zwiebeldach Bayerns

    85_Bauerngolf und Stallgaudi | Samerberg

    Handicap mit Holzpantinen

    86_Das Baumhaus | Samerberg

    Übernachten zwischen Himmel und Erde

    87_Die Bohnenknödel | Samerberg

    So fastet der Samerberg

    88_Das Loch in der Kirchentür | Samerberg

    Ein Mesner auf der Flucht

    89_Der Lochnerhof | Samerberg

    Alles Käse!

    90_Das Naturbad | Samerberg

    Schwimmen im Paradies

    91_Geflecht und Raum | Schechen

    Kein »stilles Örtchen« mehr

    92_Das Schechener Schloss | Schechen

    Vom Adelssitz zum Rathaus

    93_Der Natureis-Kiosk | Söchtenau

    Himmlisch genießen im »Herrgottswinkel«

    94_Die ehemalige Flak-Kaserne | Stephanskirchen

    Ort des Schreckens und des Neuanfangs

    95_Das Gemeindemuseum | Stephanskirchen

    Wo Stephanskirchens Geschichte lebendig wird

    96_Die Gillitzervilla | Stephanskirchen

    Aufstieg und Fall eines Unternehmers

    97_Das Pestkreuz | Stephanskirchen

    Der »Schwarze Tod« in Baierbach

    98_Der Rosengarten | Stephanskirchen

    Es duftet über Rosenheim

    99_Die Simssee Handweberei | Stephanskirchen

    Jedes Stück ein Unikat

    100_Die Bierkatakomben | Wasserburg am Inn

    Die Geheimnisse des Kellerbergs entdecken

    101_Die Galerie auf der Burg | Wasserburg am Inn

    Der Maler Willy Reichert

    102_Das Gut Straß | Wasserburg am Inn

    Kapelle, Tanzsaal, Atelier

    103_Die Haferlwerkstatt | Wasserburg am Inn

    Der töpfernde Kapitän

    104_Die Hofstatt | Wasserburg am Inn

    Ein Viertel erzählt Geschichten

    105_Die Kapuzinerinsel | Wasserburg am Inn

    Vom Inn umarmt

    106_Das kleine Puppenmuseum | Wasserburg am Inn

    Zeitreise durch Kinderwelten

    107_Der Lebensbaum | Wasserburg am Inn

    Himmlische Glückseligkeit oder ewige Verdammnis?

    108_Das Mozarthaus | Wasserburg am Inn

    Ein Genie auf der Durchreise

    109_Der Pranger am Rathaus | Wasserburg am Inn

    »Bewerft das Pack mit faulen Eiern!«

    110_Das Schloss Weikertsham | Wasserburg am Inn

    Wachgeküsst zu neuem Leben

    111_Der Spielzeugladen Pfeiffer am Rathaus | Wasserburg am Inn

    Kunterbuntes Wunderland

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    In Rosenheim begegnen sich Tradition und Moderne: Voralpenländische Idylle und tiefe Heimatverbundenheit bestimmen hier das Lebensgefühl der Menschen. Doch seit vielen Generationen wird die Stadt ebenso von allgegenwärtigem Wandel und Fortschritt sowie vom beständigen Kommen und Gehen der durchreisenden Händler, Künstler und Touristen geprägt.

    Am Inn, der als ehemaliger Handels- und Verkehrsweg untrennbar mit der Geschichte Rosenheims verbunden ist, setzt sich das spannungsreiche Bild fort: Im Süden, an der Grenze zu Österreich, bahnt sich der Fluss seinen Weg durch eine imposante Bergwelt voller spektakulärer Gipfel, historischer Burgruinen, gemütlicher Almen und sympathischer Ortschaften mit ausgeprägtem Charakter. Nach Norden hin werden aus den steilen Felswänden sanfte Hügel und geheimnisvolle Moorlandschaften, in denen alte Schlösser und Klöster ebenso zu finden sind wie Lebenskünstler und moderne Unternehmer. Mit Wasserburg umschmeichelt der Inn dann schließlich eine Stadt, die auf einzigartige Weise mittelalterlichen Charme und alternatives Flair kombiniert.

    Wir haben uns für Sie auf eine Reise durch diese vielschichtige Region begeben, um schließlich 111 außergewöhnliche, sehenswerte und inspirierende Orte zu finden. Dabei sind wir atemberaubenden Landschaften, beeindruckenden Kunstwerken und unglaublichen Kuriositäten genauso begegnet wie faszinierenden Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart. Die vielen unterschiedlichen Orte mögen am Ende – gleich einem Mosaik – ein ebenso treffendes wie überraschendes Gesamtbild des Rosenheimer Landes und seiner Bewohner ergeben. Auf jeden Fall sollen sie 111 Wegweiser sein für Ihre eigenen Entdeckungsreisen in Rosenheim und im Inntal.

    Bad Aibling

    Zum Vollbild

    1_Die drei Frauen

    Wo Wilhelm Leibl sein berühmtestes Bild malte

    Es ist eines der berühmtesten Ölgemälde eines deutschen Künstlers. Ob als Postkarte, im Schulbuch oder als Original in der Hamburger Kunsthalle – kaum jemand, dem Wilhelm Leibls Bild »Die drei Frauen in der Kirche« noch nicht begegnet ist. Umso beeindruckender ist es, in der wunderschönen Rokoko-Kirche Heilig Kreuz im beschaulichen Berbling den Ort wiederzuerkennen, an dem das Gemälde in der Zeit von 1878 bis 1881 entstand.

    Die alten, verzierten Kirchenbänke sind noch dieselben, auf denen damals Anna Staber und Maria Buchner aus Berbling sowie Maria Vogl aus Mietraching dem Maler drei Sommer lang Model saßen. An der entsprechenden Stelle hängt heute eine Reproduktion des Gemäldes und ermöglicht Besuchern einen direkten Vergleich, bei dem auch der hohe Detailgrad deutlich wird, mit dem Leibl die Szene wiedergibt. Diese Qualität der realistischen Darstellung zu erreichen kostete sowohl den Künstler als auch die Modelle viel Zeit und Geduld. Er wolle »[...] es so machen wie die Bergsteiger, welche einen recht hohen Berg ersteigen wollen. Diese müssen auch schön langsam gehen und vermeiden es, immer nach dem Gipfel zu schauen«, schrieb Leibl an seine Schwester. Auch äußere Hürden sollten überwunden werden: Nach dem Tod des Pfarrers Anton Blank wollte dessen Nachfolger den Maler nicht mehr in der Kirche arbeiten lassen – erst durch die Fürsprache des Prinzen Luitpold wurde die Fertigstellung des Bildes gesichert.

    Info

    Adresse Pfarrkirche Heilig Kreuz, Heinrichsdorfer Straße, 83043 Berbling | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Aibling, am Kreisverkehr Richtung Bruckmühl, dann links nach Willing, in Willing links Richtung Berbling | Tipp Wer sehen möchte, wie Wilhelm Leibl gewohnt und gearbeitet hat, kann im Bad Aiblinger Heimatmuseum die »Malerstube« des Künstlers besichtigen.

    Wilhelm Leibl hatte sich schon 1873 aus München in den ländlichen Raum zurückgezogen, dem er sich fortan auch künstlerisch widmete. Nicht bäuerliche Idylle wollte er darstellen, sondern die Menschen und ihr Leben in dieser Region wahrheitsgetreu und genau porträtieren. Während der Arbeit an den »Drei Frauen« wohnte er zeitweise in einem Schmiedeanwesen nahe der Kirche, das noch heute durch sehenswerte spätbarocke Lüftlmalerei an der Fassade ins Auge fällt.

    In der Nähe

    Die Meggendorferstraße (3.3 km)

    Die Echelon-Abhöranlage (4.07 km)

    Der Mittelalterspielplatz (5.28 km)

    Das Schwarzbier (6.23 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Bad Aibling

    Zum Vollbild

    2_Die Echelon-Abhöranlage

    Lauschposten für Geheimagenten

    zurück

    Die riesigen weißen Kugeln könnten durchaus als Kulisse eines Science-Fiction-Filmes dienen. Wie übergroße Pilze stehen sie unregelmäßig verteilt auf einem durch hohe Zäune abgesperrten Gelände in Mietraching bei Bad Aibling. Ein ausgeblichenes Schild warnt noch heute: »Restricted Area – Sperrgebiet«.

    Die kugelrunden Strukturen werden »Radome« genannt. In ihrem Inneren befinden sich Radaranlagen und Satellitenschüsseln, die durch die Hülle sowohl vor Wind und Wetter als auch vor allzu neugierigen Blicken geschützt sind. Wirklich verbergen lassen sich die Anlagen aufgrund der aufwendigen Technik, die für eine effektive Ausspähung von Satellitenkommunikation benötigt wird, allerdings nicht.

    Info

    Adresse Mietraching, 83043 Bad Aibling | Anfahrt A 8, Ausfahrt Bad Aibling, Richtung Bad Aibling, am Kreisverkehr Richtung Bruckmühl, die Radome befinden sich vor Mietraching auf der linken Seite | Tipp Auf dem ehemaligen Kasernengelände in unmittelbarer Nähe der Anlage lockt das »Echelon-Festival« im August Freunde elektronischer Musik an.

    Eigentlich ist die Echelon-Abhöranlage ein Relikt des Kalten Krieges. Wo zuvor ein Fliegerhorst der Wehrmacht lag, richteten die Amerikaner zunächst ein provisorisches Kriegsgefangenenlager ein. Günter Grass und Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., waren hier als junge Männer kurzzeitig interniert. Ab 1952 entstand dann auf dem Gelände eine Abhörstation der amerikanischen Geheimdienste, die vor allem die sowjetische Kommunikation überwachen sollte. Inzwischen gilt als gesichert, dass die Anlage später Teil eines unter anderem von den USA und Großbritannien betriebenen Spionagenetzes, des Echelon-Systems, war. Das Ende des Kalten Krieges bedeutete keineswegs auch das Ende der Nachrichtendienste. Die »Bad Aibling Station« wurde weiter genutzt, zur Terrorbekämpfung und wohl auch zur Wirtschaftsspionage. 2004 wurde sie offiziell geschlossen und das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland übergeben. Natürlich lassen sich Geheimdienste nicht gerne in die Karten schauen, was ihre aktuellen Aktivitäten angeht. Doch spätestens seit den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden weiß alle Welt, dass hier noch immer abgehört wird.

    In der Nähe

    Das Schwarzbier (2.17 km)

    Die Meggendorferstraße (2.61 km)

    Die drei Frauen (4.07 km)

    Die König-Ludwig-Statue (6.54 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Bad Aibling

    Zum Vollbild

    3_Die Meggendorferstraße

    Flaniermeile mit Jugendstil

    zurück

    Sich in Bad Aibling in Schlamm packen zu lassen war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein exklusives Kurprogramm für gut betuchte Gäste. Denen musste man natürlich etwas bieten, vor allem weil mit den Jahren immer mehr konkurrierende Heilbäder um die erholungsbedürftigen Damen und Herren aus der feinen Gesellschaft warben. Bei einem Spaziergang entlang der Glonn kann man mit den Jugendstilvillen in der Meggendorferstraße architektonische Relikte aus jener Zeit bewundern, die Bad Aibling noch heute Glanz verleihen.

    Als Dr. Desiderius Beck 1845 in Aibling seine »Soolen- und Moorschlamm-Badeanstalt« gründete, gab es in ganz Bayern noch nichts Vergleichbares. Doch die Anwohner betrachteten die Idee, den Torf aus ihrer

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