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Brechungswellen
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Brechungswellen

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About this ebook

Das Leben verläuft nie gradlinig, ist Seelen-Wellengang, Brandung und Brechung, mit Tiefen und Höhen... Auf unseren Schicksalswegen sind wir aufgerufen, standzuhalten oder der Lebensbewegung zu folgen und ihr zu begegnen.
Lyrikerinnen über ihre Brechungsmomente.

Dieser Band ist Teil der SternenBlick-Reihe. Die Verkaufserlöse werden einer wohltätigen Organisation gespendet.

Die Lyrikerinnen dieses Bandes sind:

Esther Ackermann, Senem A., Ursa Angst, Silke Bauerfeind, Marion Bergmann, Marlies Blauth, Melanie Bottke, Svenja Bramfeld, Beatrice Buchholz, Birgit Burkey, Marina Büttner, Irene Daecke-Kamischke, Lieselotte Degenhardt, Ingrid Herta Drewing, Sabine Fenner, Ines Franzke, Hannelore Furch, Annette Glanzer-Fischer, Mona Goertz, Petra-Marlene Gölz, Nora B. Hagen, Lydia Hanschkow, Anna Baum, Jessica Hölzl, Karin Hotek, Brigitta Huemer, Christa Issinger, Katrin Jackson, Elin Bell, Luitgard Kasper-Merbach, Susann Kraft, Liliana Kremsner, Ines Langs, Astrid Lattisch, Christa Lehmann, Julia Lipfert (JLi.82), Ana María López (Eideen), Andrea Lorenz, Ursula Lüthi, Marina Maggio, Gertrud Mahr, Doris Claudia Mandel, Christine Matha, Susanne Mathies, Stephanie Mattner, Arina Kirey, Karola Meling, Mirani Meschkat, Jennifer Hilgert, Aramesh (Barbara Naziri), Jutta v. Ochsenstein, Heidemarie Opfinger, Charlotte Ostritsch, Ele Otto, Ilona Pagel, Jessica Petermann, Katharina Rambeaud, Elsa Rieger, Anka Röhr, Gracia Sacher, Tanja Sawall, Janina Schmitt, Sigune Schnabel, Astrid Schulzke, Christiane Schwarze, Ina Spang, Marion v. Vlahovits, Silke Vogt, Renate Maria Weissteiner, Nicole Wenzel (Waldkind), Projekt wort:rausch, Karin Zomer
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateApr 14, 2016
ISBN9783960285564
Brechungswellen

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    Brechungswellen - Stephanie Mattner

    Christine Matha • Jeder Anfang

    Jeder Anfang ist auch Ende

    und die Dauer nicht

    zu fassen –

    Jede Fülle ist auch Leere

    jedes Maß in sich

    unendlich.

    In der Ferne ist

    auch Nähe,

    in der Nähe

    spürst Du Ferne –

    jede Zeit ist in sich

    fließend –

    alle Wege werden

    eins.

    Was wir sind, ist

    uns ein Rätsel,

    was wir werden

    steht dahin.

    Alle Formen, die

    wir sehen, ein

    dem Schein

    geschenkter Sinn.

    Bewegen und Bewahren

    Mag auch die Spiegelung im Teich oft uns verschwimmen: Wisse das Bild.

    Erst in dem Doppelbereich werden die Stimmen ewig und mild."

    Rainer Maria Rilke

    Das Leben verläuft nie gradlinig, ist Seelen-Wellengang, Brandung und Brechung, mit Tiefen und Höhen… Auf unseren Schicksalswegen sind wir aufgerufen, standzuhalten oder der Lebensbewegung zu folgen und ihr zu begegnen.

    Im vorliegenden SternenBlick-Band „Brechungswellen" setzen sich ausschließlich Dichterinnen mit diesem Thema auseinander. Sie schreiben darüber, wie das Leben sie herausfordert.

    Sie stellen Sinnfragen dort, wo es gilt, Lebensinhalte zu überdenken. Was bewirken Veränderungen in uns? Wo finden wir Halt? Welche Haltung nehmen wir ein?

    In den dargebotenen Gedichten lesen wir wie im Hin- und Hergang eines Pendels zwischen „Ja und „Nein von Resignation und Protest, Ratlosigkeit und Hoffnung, Trauer und Freude und natürlich: auch von der Liebe, die ein Bewahren ist, da sie selbst auf kargem Steingrund erneut aufzublühen weiß.

    Ich wünsche den Lyrik-Begeisterten viele schöne Lesemomente!

    Marion Bergmann

    (Herausgeberin)

    Kapitel 1 – Wechselnde Winde rauschen

    Gracia Sacher • glücksgriff

    groß geworden, von jetzt auf gleich

    gealtert, erwachsen, selbstständig, reich.

    wenn nicht durch geld, dann reich an erfahrung,

    wir denken zurück an alles, was war und

    klar ist es fraglich, ob alles am tag sich

    als glücksgriff erwies, uns ruhig schlafen ließ. schließ-

    lich waren gedanken an morgen

    nicht selten begleitet von ängsten und sorgen. sorg-

    fältig planen, probleme erahnen und dann kommt es schlimmer,

    so ist es doch immer. immer-

    hin: es ist möglich, sie auszumerzen.

    wie war das noch gleich? „folge stets deinem herzen."

    herzlichen dank, doch dies ist leider krank.

    Krank nicht direkt, ist vielmehr ein defekt.

    das problem ist grundsätzlich, der patient sehr verletzlich. letztlich

    betrifft es doch die meisten,

    letztlich doch alle, die irgendwas leisten.

    das ist es, worum es

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