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VERSUNKEN: Thriller
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VERSUNKEN: Thriller

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About this ebook

"VERSUNKEN liest sich wie ein herannahender Sturm, voller Dunkelheit, Schrecken und Elektrizität. Bereiten Sie sich auf eine Gänsehaut vor." [Andrew Gross, New York Times Bestseller-Autor von 15 Seconds]

"Und wieder einmal hat Tardif ein spannendes Meisterstück abgeliefert." [Scott Nicholson, internationaler Bestsellerautor von The Home]

"Mit Versunken nimmt Cheryl Kaye Tardif den Leser von der ersten Seite an gefangen: Es ist eine unwiderstehliche Geschichte der Qual und Erlösung." [Rick Mofina, Bestsellerautor von Into the Dark]

"Cheryl Kaye Tardifs neuestes Buch Versunken wird Sie ebenso wenig loslassen wie die Figuren darin." [Joshua Corin, Bestsellerautor von Before Cain Strikes]

Inhalt:

Zwei Fremde, zwei Schicksale, eine Angst.

Kummer und Verlust sind Marcus Taylors tägliche Begleiter geworden. Erst verlor er durch einen tragischen Autounfall seine Frau und seinen Sohn, wenig später durch Depressionen und Tablettensucht auch noch seine vielversprechende Karriere als Rettungssanitäter. Nun arbeitet er als Telefonist in der Notfallzentrale – für ihn der einzige Weg, etwas von seiner Schuld zurückzuzahlen. Bis er einen Anruf bekommt. Von einer Frau, die in ihrem Auto eingeschlossen ist …

Rebecca Kingston sehnt sich nach diesem Wochenendausflug, an dem sie in Ruhe über die drohende Scheidung von ihrem gewalttätigen Ehemann nachdenken will. Doch als sie ein mysteriöser Lastwagen von der Straße und in einen Fluß abdrängt, findet sie sich eingeklemmt hinter dem Lenkrad ihres Wagens wieder. Weder kann sie sich befreien, noch ihren beiden Kindern auf der Rückbank helfen. Ihr einziger Rettungsanker ist ihr Handy, dessen Batterie zur Neige geht, und die beruhigende Stimme eines Fremden, der ihr verspricht, dass alles gut werden wird …
LanguageDeutsch
Release dateMay 15, 2017
ISBN9783958351479
VERSUNKEN: Thriller

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    VERSUNKEN - Cheryl Kaye Tardif

    VERSUNKEN

    Cheryl Kaye Tardif


    Aus dem Amerikanischen übersetzt von  Nicole Lischewski

    Copyright © 2013 by Cheryl Kaye Tardif

    All rights reserved. No part of this book may be used, reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording, or by any information storage or retrieval system, without the written permission of the publisher, except where permitted by law, or in the case of brief quotations embodied in critical articles and reviews.

    Meinungen zu VERSUNKEN


    »Versunken liest sich wie ein herannahender Sturm - mit Dunkelheit, Grauen und knisternder Spannung. Erwarten Sie eine Gänsehaut.« [Andrew Gross, New York Times Bestsellerautor von 15 Seconds]

    »Gleich von der ersten Seite an merkt man, dass man sich in die Hände einer erfahrenen und gewieften Erzählerin begeben hat, die einem mit diesem Pageturner schlaflose Nächte bescheren wird. Tardif versteht sich auf ihr Metier. Ihre Bücher verkaufen sich aus gutem Grund wie wild, denn ihre Wörter brennen geradezu auf den Seiten. Sie ist eine herrlich angsterregende, den Pulsschlag in die Höhe treibende Autorin.« [M.J. Rose, internationale Bestsellerautorin von Seduction]

    »Und wieder einmal hat Tardif ein spannendes Meisterstück abgeliefert.« [Scott Nicholson, internationaler Bestsellerautor von The Home]

    »Mit Versunken nimmt Cheryl Kaye Tardif den Leser von der ersten Seite an gefangen: Es ist eine unwiderstehliche Geschichte der Qual und Erlösung.« [Rick Mofina, Bestsellerautor von Into the Dark]

    »Cheryl Kaye Tardifs neuestes Buch Versunken wird Sie ebenso wenig loslassen wie die Figuren darin.« [Joshua Corin, Bestsellerautor von Before Cain Strikes]

    »Versunken raubt den Lesern den Atem – eine übersinnliche Fahrt ins Grauen, bei der man gebannt auf der Stuhlkante sitzt.« [Jeff Bennington, Bestsellerautor von Twisted Vengeance]

    Für meinen Vater, der mich immer unterstützt hat.

    Impressum


    Deutsche Erstausgabe

    Originaltitel: SUBMERGED

    Copyright Gesamtausgabe © 2016 LUZIFER-Verlag

    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

    Cover: Michael Schubert

    Übersetzung: Nicole Lischewski

    Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2016) lektoriert.

    ISBN E-Book: 978-3-95835-147-9

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    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Inhaltsverzeichnis

    VERSUNKEN

    Meinungen zu VERSUNKEN

    Impressum

    Danksagung

    Prolog

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Kapitel 24

    Kapitel 25

    Kapitel 26

    Kapitel 27

    Kapitel 28

    Kapitel 29

    Kapitel 30

    Kapitel 31

    Kapitel 32

    Kapitel 33

    Kapitel 34

    Kapitel 35

    Kapitel 36

    Kapitel 37

    Kapitel 38

    Kapitel 39

    Kapitel 40

    Kapitel 41

    Kapitel 42

    Kapitel 43

    Kapitel 44

    Kapitel 45

    Kapitel 46

    Kapitel 47

    Kapitel 48

    Kapitel 49

    Kapitel 50

    Kapitel 51

    Epilog

    Die Autorin

    Leseproben

    LUZIFER Verlag

    Danksagung


    Ein ganz besonderes Dankeschön an meinen langjährigen Freund Mike, ohne den dieser Roman gar nicht entstanden wäre. Mike, danke, dass du deine eigene Geschichte über das Süchtigsein erzählt hast, und wie es sich auf dein Leben, deine Ehe, deine Karriere und auf die Menschen in deinem Umfeld ausgewirkt hat. Dein ruhiger Mut ist inspirierend. Und dein jetziges Leben ist der beste Beweis, dass es die Möglichkeit der Wiedergutmachung gibt, wenn man sein Verhalten ändert, sich an die Hoffnung klammert und damit an die Oberfläche schwebt.

    Danke auch an Sharon DeVries vom Yellowhead Regional Emergency Communications Centre für die unschätzbar wichtigen Informationen über die Notrufzentrale und die Vorgehensweisen in Hinton und Edson. In Romanen muss man die Wahrheit manchmal in die Zwangsjacke des Plots stecken und die Geschwindigkeit der Erzählung anstacheln. Wenn etwas falsch dargestellt ist, liegt das allein an mir; auch wenn ich mich immer bemühe, glaubhafte Szenen und Charaktere zu entwickeln.

    Vielen Dank auch an Laurent Colasse, den Präsidenten von ResQMe, und Melissa Christensen, dass ich ihr Produkt und ihren Markennamen in meinem Roman verwenden durfte. Ich hoffe, dass diese wichtige Notfallhilfe dadurch bekannter wird. Meine höchste Anerkennung gilt auch ihrer Spende von einem Dutzend ResQMe-Schlüsselanhängern, die im Rahmen der Erstveröffentlichung dieses Buches verschenkt werden. Mehr Informationen über das Produkt finden sich unter www.resqme.com

    Danke auch an Christopher Bain, Senior Manager of Product Planning and Development bei BioWare ULC, einer Abteilung von Electronic Arts Inc., dass mir gestattet wurde, den Namen der Gesellschaft in diesem Roman zu verwenden. www.bioware.com

    Ich danke John Zur, einem geschätzten Leser und Fan meiner Romane, dass ich ihn zu einer Romanfigur machen durfte – und zwar zu einer guten. Mir schwebt für Detective John Zur noch allerlei vor und ich glaube, dass er auch noch in einem zukünftigen Buch wieder auftauchen wird.

    Ein großes Dankeschön auch an einen ganz besonderen Fan aus der Teenagerfraktion. Gabbie Gros hat mir erlaubt, sie auf diesen Seiten zu verewigen. Gabbie, ich hoffe sehr, du weißt, dass du sein und werden kannst, was immer du willst. Deine Zukunft liegt in DEINEN Händen. Du bist ein Geschenk für die Welt! Vergiss das niemals.

    Und herzlichen Dank an meinen Schriftstellerkollegen Luke Murphy, der vor ein paar Jahren einen von mir veranstalteten Wettbewerb gewann. Der Gewinner schrieb mir den ersten Satz eines neuen Romans. Der erste Satz des Prologs stammt also von Luke, und ich glaube, dass mir jeder zustimmen wird: Beim Lesen steigen schreckliche Bilder auf … und ein nicht bestimmbarer Geruch, der einen in Gedanken vielleicht für einige Zeit begleiten wird.

    Prolog


    In der Nähe von Cadomin, Alberta – Samstag, den 15. Juni 2013 – 00:36 Uhr

    An den Gestank des Todes gewöhnt man sich nie. Marcus Taylor kannte den Geruch nur zu gut. Er hatte schon die Ausdünstungen von verbranntem Fleisch, verrottetem Fleisch sowie krankem Fleisch eingeatmet. Lange, nachdem man ihn von der Leiche weggeholt hatte, roch er immer noch danach.

    Die Erinnerung an die grauen Gesichter und blauen Lippen seiner Frau und seines Sohns schwappten wieder über ihn.

    Jane … Ryan.

    Zum Glück gab es an diesem Abend keine Leichen. Der einzige Geruch, den er identifizieren konnte, war der, der nassen Prärie und der dumpfen Atmosphäre nach dem Gewitter und dem Geruch des Flusses.

    »Also, was ist passiert, Marcus?«

    Die Frage kam von Detective John Zur, einem Polizisten, den Marcus noch von früher kannte. Von damals, bevor er sein sicheres Einkommen und seine angesehene Karriere für etwas eingetauscht hatte, das ihn geistig und körperlich kaputtmachte.

    »Komm schon«, drängte ihn Zur. »Sag etwas. Und zwar die Wahrheit.«

    Marcus war äußerst gut darin, manche Dinge nicht ans Licht kommen zu lassen. Das war schon immer so gewesen. Aber es war unmöglich zu verheimlichen, warum er gerade nass bis auf die Knochen war und am Ufer eines Flusses im Nirgendwo stand.

    Er warf einen kurzen Blick auf den Fluss und versuchte zu erkennen, wo das Auto genau untergegangen war. Auf der Wasseroberfläche waren nur kleine Wellen zu sehen. »Du siehst doch, was passiert ist, John.«

    »Du bist einfach so vom Schreibtisch weg. Angesichts deiner Vergangenheit nicht gerade eine rationale Entscheidung.«

    Marcus schüttelte den Kopf. Er hatte immer noch den Geschmack des Flusses im Mund. »Nur, weil ich mal etwas Unerwartetes mache, falle ich doch nicht gleich in alte Gewohnheiten zurück.«

    Zur musterte ihn eingehend, sagte aber nichts.

    »Ich musste einfach etwas tun, John. Ich musste versuchen, sie zu retten.«

    »Dafür gibt es doch den Notruf. Du bist kein Sanitäter mehr.«

    Marcus' Blick wanderte wieder über den Fluss. »Das weiß ich. Aber ihr ward überall unterwegs und irgendwer musste doch nach ihnen suchen. Es war schließlich nicht mehr viel Zeit.«

    Über ihnen zersplitterte ein Blitz den Himmel und Donner krachte laut.

    »Verdammt noch mal, Marcus, das war gegen die Vorschriften!«, rief Zur. »Du weißt ganz genau, wie gefährlich so eine Aktion ist. Wir hätten jetzt auch genauso gut vor vier Leichen stehen können!«

    Marcus schaute ihn finster an. »Statt nur drei, oder was?«

    »Du weißt doch, wie das funktioniert. Schließlich gibt es einen Grund, warum wir immer als Team arbeiten. Jeder von uns braucht Unterstützung. Selbst du.«

    »Alle Rettungsteams waren woanders unterwegs. Mir blieb keine andere Wahl.«

    Zur seufzte. »Wir kennen uns jetzt schon so lange. Ich weiß, dass du getan hast, was du für richtig hältst. Aber das hätte sie alle das Leben kosten können. Und dich wird es vermutlich deinen Job kosten. Warum riskierst du so viel für eine Wildfremde?«

    »Sie war keine Fremde.«

    Marcus wurde sich in den Moment, als er es sagte, bewusst darüber, wie wahr diese Behauptung war. Er wusste mehr über Rebecca Kingston als über alle anderen Frauen. Abgesehen von Jane.

    »Du kennst sie?«, fragte Zur überrascht und runzelte die Stirn.

    »Sie hat mir alles Mögliche erzählt und ich ihr auch. Von daher – ja, ich kenne sie.«

    »Ich kapiere immer noch nicht, warum du nicht einfach in der Zentrale geblieben bist und uns das erledigen hast lassen.«

    »Sie hat mich angerufen.« Marcus schaute seinem Freund in die Augen. »Mich. Nicht dich.«

    »Das verstehe ich ja, aber das ist doch schließlich auch dein Job. Zuzuhören und die Informationen weiterzugeben.«

    »Du verstehst überhaupt nichts. Rebecca war völlig außer sich. Sie hatte panische Angst um sich und um ihre Kinder. Niemand wusste genau, wo sie waren, und ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Wenn ich es nicht zumindest versucht hätte – was für ein Mensch wäre ich dann, John?« Er biss die Zähne zusammen. »Damit hätte ich nicht leben können. Nicht noch einmal.«

    Zur atmete langsam aus. »Manchmal kommen wir einfach zu spät. Das passiert.«

    »Aber ich wollte nicht, dass es dieses Mal passiert.« Marcus dachte an die Vision, in der er Jane mitten auf der Straße hatte stehen sehen. »Ich hatte ein … Gefühl, das ich nah dran war. Und als Rebecca sagte, dass Colton gerade fliegende Schweine gesehen hatte, fiel mir dieser Platz wieder ein. Jane und ich haben hier früher von dem Besitzer Rippchen und Koteletts gekauft. Vor sieben Jahren haben sie dann aber dichtgemacht.«

    »Und dadurch hast du also die Farm gefunden.« Zurs Stimme wurde sanfter. »Gut, dass dein Gefühl gestimmt hat. Dieses Mal. Aber nächstes Mal hast du vielleicht nicht so viel Glück.«

    »Es wird kein nächstes Mal geben, John.«

    In Zurs Mundwinkeln zuckte ein Grinsen. »Mhm.«

    »Wird's nicht geben.«

    Zur zuckte nur mit den Achseln und ging zum Rettungswagen.

    Marcus stand unter dem wilden Himmel am Ufer des Flusses. Tränen strömten über sein Gesicht. Die Ereignisse der Nacht hatten ihn wie ein Schlag in den Magen getroffen. Eine Welle von Erinnerungen schwappte plötzlich über ihn. Der erste Anruf, Rebeccas panische Stimme, das Weinen von Colton im Hintergrund.

    Er kannte diese Art von Angst. Er hatte sie auch schon gespürt. Aber das letzte Mal war es auf einer anderen Straße mit einer anderen Frau und einem anderen Kind gewesen.

    Er schüttelte den Kopf. Er durfte jetzt nicht an Jane denken oder an Ryan. Er durfte nicht darüber nachdenken, was er alles verloren hatte. Er musste sich auf das konzentrieren, was er gefunden hatte, und was er in der gesichtslosen Stimme entdeckt hatte, die ihn getröstet und ihm gesagt hatte, dass es in Ordnung war, loszulassen.

    Er warf einen Blick auf die Armbanduhr. Es war bereits nach Mitternacht, 00:39 Uhr, um ganz genau zu sein. Er konnte fast nicht glauben, wie sehr sich sein Leben in kaum mehr als zwei Tagen verändert hatte.

    »Marcus!«

    Er drehte sich um …

    Kapitel 1


    Edson, Alberta – Donnerstag, 13. Juni 2013 – 10:15 Uhr

    Marcus Taylor saß auf dem abgenutzten Teppich im Wohnzimmer vor dem offenen Kamin und strich sich mit einer 9-mm-Browning, einer Militärpistole, über das Bein. Das Magazin mit den dreizehn Patronen hielt er in der anderen Hand. Kurz überlegte er, die Waffe zu laden – und sie dann abzufeuern.

    »Aber wer würde dich dann füttern?«, fragte er seine Gefährtin.

    Arizona, eine fünf Jahre alte Irish Setter Hündin, sah ihn fragend an, dann rollte sie sich auf der Couch zusammen und schlief wieder ein. Er hatte sie ungefähr ein Jahr nach Ryans und Janes Tod aus dem Tierheim gerettet. Es war im Haus so verdammt still gewesen. So leblos.

    »Toll zu wissen, dass du auch eine Meinung dazu hast.«

    Marcus legte die Pistole und das Magazin auf den Boden, nahm ein Fotoalbum auf den Schoß und atmete tief ein.

    Das Fotoalbum vom Tod. Nur drei Mal pro Jahr kam das Album ans Licht. Die anderen dreihundertzweiundsechzig Tage lang lag es in dem kleinen Stahlspind versteckt, den er als Beistelltisch benutzte.

    Heute war Pauls sechsundvierzigster Geburtstag. Oder besser gesagt, er wäre es gewesen – denn Paul war tot.

    Wieder holte Marcus tief Luft. Er tastete nach dem Kettchen, das wie ein Lesezeichen eine bestimmte Seite markierte, und schlug dann das Album auf. »Hey, Bro.«

    Auf dem Foto stand Corporal Paul Taylor neben einer verlassenen Straße am Rande einer nichtssagenden afghanischen Stadt. Er hielt ein Scharfschützengewehr vor der Brust und hatte die Browning in der anderen Hand. Bereits am selben Tag war er umgekommen. Eine Landmine neben der Straße hatte ihm die Glieder abgerissen. Die selbst gemachte Bombe hatte unter zwanzig Zentimeter Schotter und Dreck gelegen, bis Paul, der gerade durch ein weinendes Kind abgelenkt gewesen war, unwissentlich darauf getreten war.

    Eine dumme Unachtsamkeit konnte dort schnell den Tod bringen und einen Sohn von seinen Eltern und einen Bruder von seinem Bruder trennen. Aber Geschwister konnten auch durch Groll gegeneinander getrennt sein.

    »Wenn ich dir nur sagen könnte, wie leid es mir tut«, sagte Marcus. Er kämpfte mit den Tränen. »Wir haben so viel Zeit damit verschwendet, aufeinander sauer zu sein.«

    Als er noch klein gewesen war, hatte er immer die Spielzeugsoldaten seines älteren Bruders versteckt, um damit spielen zu können, wenn Paul in der Schule war. In der Highschool hatte Marcus sich nicht anmerken lassen, wie clever er war. Um als der coole kleine Bruder der Hockeylegende Paul Taylor durchgehen zu können, hatte er seine Intelligenz stets versteckt. Auch seine Eifersucht hatte Marcus gelernt zu verstecken.

    Bis sein Bruder umkam.

    Er starrte auf die verbogene Erkennungsmarke am Ende des Kettchens. Das war alles, was noch von seinem Bruder übrig geblieben war. Jetzt gab es nichts mehr, auf das er eifersüchtig sein konnte.

    Er warf abermals einen Blick auf die Pistole. Na gut, die hatte er auch. Ein Erbstück von Paul. Einer der Freunde seines Bruders aus der Armee hatte sie ihm persönlich gebracht. »Dein Bruder hat gesagt, dass du sein Spielzeug jetzt haben kannst«, hatte der Typ gesagt.

    Paul hatte schon immer einen seltsamen Sinn für Humor gehabt.

    Marcus wusste, dass seine Eltern heute auf ihrer Kreuzfahrt im Mittelmeer Paul zu Ehren miteinander anstoßen würden. Er tat es ihnen gleich. »Du fehlst mir, Bro.«

    Dann ließ er die Marke los und blätterte zu den nächsten Fotos weiter. Eine Brünette mit kurzem, welligen Haar und leuchtend grünen Augen lächelte ihn an.

    Jane!

    »Hallo, kleine Fee.«

    Er fuhr mit dem Finger über ihr Gesicht, erinnerte sich daran, wie ihr linker Mundwinkel immer leicht nach oben gezeigt und wie sie sentimentale Chickflicks geguckt hatte, bei denen sie gar nicht gemerkt hatte, wie ihr die Tränen über das Gesicht geronnen waren.

    Marcus blätterte weiter und atmete scharf ein. Ein hübscher kleiner Bengel strahlte dort und winkte ihm zu.

    »Hey, Kumpel.«

    Er erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem sie dieses Foto geschossen hatten. Sein Sohn Ryan, der neue Torhüter seines Junior High Eishockeyteams, hatte keinen einzigen Schuss ins Tor gelassen und seinem Team dadurch einen 3:0 Vorsprung verschafft. Jane hatte das Bild in genau dem Moment gemacht, als Ryan seinen Vater unter den Zuschauern entdeckt hatte.

    »Ich hab dich lieb.« Marcus' Stimme brach. »Und du fehlst mir so schrecklich.«

    Das war etwas, das er nicht verstecken konnte. Niemals.

    Und dann war da noch etwas, das er ebenfalls nicht verbergen konnte.

    Er hatte Jane getötet. Und Ryan.

    Seit sechs Jahren erschienen ihm seine tote Frau und sein Sohn im Schlaf, verhöhnten ihn durch ihre geisterhafte Erscheinung, quälten ihn mit vertrauten Sprüchen, verwirrten seine Gedanken und Sinne zu einem stinkenden Matsch aus Schuldgefühlen. Er konnte sich von ihren anschuldigenden Blicken und dem boshaften Grinsen nur befreien, indem er aufwachte. Oder gar nicht erst einschlief. Der Schlaf war mittlerweile sein Feind geworden. Deshalb tat er sein Möglichstes, um ihn zu vermeiden.

    Marcus warf einen Blick auf die antike Uhr, die auf dem Kaminsims stand. 11:26 Uhr.

    Noch vierundzwanzig Minuten, dann würde er sich auf den Weg ins Yellowhead County Emergency Centre machen müssen, wo er als Notrufdispatcher arbeitete. Seit fast sechs Monaten war er schon dort. Jetzt hatte er die Hälfte von fünf 12-Stunden-Schichten rum, die jeweils von mittags bis Mitternacht gingen. Er arbeitete mit seinem besten Freund Leo zusammen, der zweifelsohne wieder guter Laune sein würde. Leo schlief gern lange und es gefiel ihm, seinen Tag erst um die Mittagszeit herum zu beginnen, während Marcus die Mitternachtsschicht vorzog, die bis mittags ging – die Schicht, die alle anderen hassten. Ihm aber gab sie nachts etwas zu tun, denn das Einschlafen fiel ihm ebenfalls schwer.

    Er klappte das Fotoalbum zu, stand langsam auf und streckte dann seine verkrampften Muskeln. Als er das Album, die Pistole und das Magazin wieder zurück in den Spind legte, fiel sein Blick auf eine kleine Schachtel aus Zedernholz, deren Deckel mit einem Arztabzeichen verziert war. Er bemühte sich, sie einfach zu ignorieren.

    Selbst Arizona wusste, dass die Schachtel nichts Gutes verhieß. Die Hündin erstarrte sofort. Ihr Nackenfell sträubte sich.

    »Ich weiß«, sagte Marcus. »Aber ich kann der Versuchung widerstehen.«

    Die Schachtel hatte ihm mehr als nur einmal Ärger bereitet. Sie stand für seine Vergangenheit, die er nur zu gerne ungeschehen machen würde. Aber in den Müll werfen konnte er das Ding auch nicht. Es hielt ihn irgendwie in seinem Bann. Selbst jetzt ging ein Lockruf davon aus.

    »Marcus …«

    »Nein!«

    Er schlug den Spind mit der Faust zu. Der Lärm hallte durch das Zimmer wie das Zuschlagen einer Gefängnistür: die seines eigenen Kerkers.

    Hinter ihm winselte Arizona ängstlich.

    »Sorry, Mädchen.«

    Irgendwann würde er die Schachtel mit dem Deckelabzeichen wegwerfen und dieses Kapitel seines Lebens abschließen.

    Aber noch nicht.

    Er schüttelte den Anfall von Schuldgefühlen ab und rannte die Treppe ins obere Stockwerk hoch, dabei nahm er immer direkt zwei Stufen auf einmal. Im großen Schlafzimmer des gemieteten Zweifamilienhauses gab es nichts Weibliches mehr. Es war bis auf das Notwendigste ausgeräumt worden: ein Bett, ein Nachttisch und ein hoher Schrank. Die Jalousien waren aus Metall; keine geblümten Vorhänge wie die in dem Haus, das er und Jane in Edmonton gekauft hatten. Die Bettdecke war in einer Mischung aus Brauntönen gehalten und über das einsame Kopfkissen gezogen. Dekorative Kissen, wie Jane sie geliebt hatte, gab es hier nicht. Auf der Kommode stand kein Strauß Seidenblumen. In der Luft lag kein Hauch von Weichspüler mit Zitrusaroma. Nichts deutete noch auf Jane hin.

    Auch sie hielt er sorgsam versteckt.

    Marcus betrat das ans Schlafzimmer anschließende Bad und starrte in den Spiegel. Er betrachtete den wild wuchernden Bart, der langsam drohte, sein Gesicht zu verschlingen. Er lehnte sich nach vorne und musterte seine mehr grauen als blauen Augen. Dann wandte er sein Gesicht der Sonne zu. »Ich bin nicht müde.«

    Die dunklen Ringe unter seinen Augen straften ihn allerdings Lügen.

    Er ignorierte Arizonas wachen Blick, öffnete die Hausapotheke und nahm eine Tube Hämorridensalbe heraus – ein Trick, den er von seiner Frau Jane gelernt hatte. Bevor er sie getötet hatte.

    Nur ein kleiner Tupfer unter die Augen, nicht lächeln oder die Stirn runzeln, und in Sekundenschnelle hatten sich die Furchen in seinem Gesicht geglättet. Dann noch etwas von Janes »Tipp-Ex«, wie sie ihre Abdeckcreme genannt hatte, und schon waren die Augenringe komplett weg.

    »Nun bin ich getarnt«, sagte er zu seinem Spiegelbild.

    Eine Erinnerung an Jane stieg nun plötzlich in ihm hoch.

    Es war der Abend vor neunzehn Jahren, beim Bankett der BioWare Preisverleihungen. Jane saß in einem rosa Morgenmantel mit dem Lockenstab vor der Spiegelkommode im Badezimmer, während Marcus mit seiner Krawatte kämpfte.

    Er fluchte. »Nie kriege ich diesen Knoten hin.«

    »Lass mich mal versuchen.« Bevor er protestieren konnte, hatte Jane einen Stuhl hinter ihn geschoben und war darauf geklettert. Sie fing seinen Blick im Spiegel über dem Waschbecken ein und griff dann über seine Schultern. Ihre Augen wanderten zu dem verdrehten Klumpen, der eigentlich ein Windsorknoten hatte werden sollen. »Du musst nicht immer gleich so ungeduldig sein.«

    »Und du solltest nicht auf Stühlen herumklettern.«

    »Ist doch nichts dabei, Marcus.«

    »Du bist schwanger, das ist dabei.«

    »Aha. Du findest du mich wohl fett, was?«

    Jane hatte noch nie so schön ausgesehen wie jetzt, wo sie im fünften Monat mit Ryan schwanger war.

    »Ich würde dich nie fett finden«, gab er zurück.

    Sie legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch. »Nie? Und wie wirst du das in vier Monaten sehen, wenn ich die Treppe zum Schlafzimmer nicht mehr hochkomme?«

    »Dann trage ich dich eben.«

    »Und was, wenn ich meine Füße nicht mehr sehen kann und mir nicht mehr die Zehennägel lackieren kann?«

    »Dann mach ich das für dich.«

    »Und was, wenn …«

    Er drehte den Kopf und küsste sie. Da gab sie endlich Ruhe.

    Lachend schubste sie ihn weg, zog kurz an der Krawatte und schob dann den Knoten gekonnt an die richtige Stelle.

    Er stöhnte. »Warum kann ich das nur nicht?«

    »Weil du mich dafür hast. Und jetzt hör auf, mich abzulenken. Ich muss noch mein Kleid anziehen und mich schminken.«

    Marcus saß auf der Bettkante und wartete. Jane schaffte es immer, dass sich das Warten lohnte, und auch an diesem Abend enttäuschte sie ihn nicht. Als sie aus dem Badezimmer kam, wirkte sie in ihrem Designerkleid aus der West Edmonton Mall wie eine Erotikgöttin. Der kleine Babybauch war kaum zu sehen.

    »Wie sehe ich aus?«, fragte sie und befühlte nervös die neuen goldblonden Haarsträhnchen.

    »Wahnsinnig sexy.«

    Langsam drehte sie sich im Kreis, um das elegante schwarze Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt richtig zur Geltung kommen zu lassen. Sie warf einen Blick über ihre mit Glitter gepuderte Schulter. »Also gefällt dir mein neues Kleid?«

    »Mir würde es noch besser gefallen, wenn es sich auf dem Boden befinden würde«, sagte er leise.

    Minuten später lagen sie außer Atem und lachend wie Teenager auf den zerknitterten Bettlaken. Sex mit Jane war immer so aufregend, jung und vor allem spaßig.

    Nachdem sie sich wieder angezogen hatte, ging Jane ins Badezimmer zurück, um ihre Frisur und ihr Make-up zu richten. »Ich bin jetzt getarnt«, sagte sie, als sie wieder raus kam. »Lass uns gehen.«

    »Yes, Ma'am.«

    Er hörte sie wispern: »Sechs plus acht plus zwei …«

    »Machst du schon wieder dieses Zahlenlehrezeugs?«, fragte er sie grinsend.

    Als Jane gemerkt hatte, dass sie schwanger war, war sie zu einem Esoterikkongress gegangen, wo ihr ein Numerologist etwas über das Addieren von Daten beigebracht hatte. Seitdem rechnete sie die Zahlen immer wieder durch, wenn ein wichtiger Termin anstand, um herauszufinden, ob es ein guter Tag sein würde oder nicht. Sie hatte Marcus sogar dazu gebracht, Lottozettel an Tagen mit einer Drei im Datum zu kaufen, denn das bedeutete laut ihr, dass sich Geld anbahnte. Bisher hatten sie jedoch noch nichts gewonnen, aber er machte es ihr zuliebe trotzdem.

    »Was ist heute?«

    Sie lächelte. »Eine Sieben.«

    »Aha, die glücksbringende Sieben.« Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. »Das heißt wohl, dass ich Glück haben werde?«

    »Hattest du doch wohl gerade schon, Mister.«

    Sie waren zu spät beim Preisverleihungsbankett erschienen, womit sie sich nicht gerade beliebt gemacht hatten. Jane war als Ehrengast geladen gewesen, da sie für ihr neuestes Videospiel für BioWare den Preis als ›beste Programmiererin‹ erhalten hatte. Als Jane auf die Bühne trat, um ihren Preis entgegenzunehmen, hätte Marcus sich nicht vorstellen können, jemals stolzer auf sie zu sein. Bis die Nacht kam, in der Ryan geboren wurde.

    Ryan … mein Sohn, den ich getötet habe!

    Marcus schüttelte den Kopf und zwang die Erinnerungen zurück in die Dunkelheit, wo sie hingehörten. Er nahm eine Dose Rasierschaum in die Hand und starrte auf das Etikett, ohne es wirklich zu sehen.

    Rasieren oder nicht rasieren? Das war hier die Frage.

    »Ach was, heute nicht«, brummte er.

    Seit Wochen hatte er sich schon nicht mehr rasiert. Ein Haarschnitt war auch längst überfällig. Zum Glück waren sie auf seiner Arbeitsstelle nicht allzu streng, was die äußere Erscheinung anging. Aber sein Vorgesetzter würde vermutlich trotzdem einen Kommentar dazu abgeben.

    Der Weckton an seiner Armbanduhr piepste nun.

    Ihm blieben also noch zwanzig Minuten, um die Notrufzentrale zu erreichen. Dann konnte er sich wieder hinter der Anonymität verstecken, nur eine gesichtslose Stimme am Telefon zu sein.

    ***

    Yellowhead County Emergency Services in Edson, Alberta, beherbergte im zweiten Stock des geräumigen Gebäudes in der 1st Avenue eine kleine, aber kompetente Notrufzentrale. Im gleichen Stockwerk befanden sich auch vier Räume, die als Lehrzimmer für Erstehilfe, Wiederbelebungs- und Sanitäterkurse vermietet wurden. Die Notrufzentrale hatte eine Vollzeitbesetzung von vier Telefonvermittlern mit zwei Vorgesetzten – eine Tagschicht und eine Nachtschicht. Außerdem gab es eine Handvoll gutausgebildeter, aber schlecht bezahlter Zusatzkräfte und drei regelmäßige ehrenamtliche Helfer.

    Als Marcus das Gebäude betrat, erwartete ihn Leonardo Lombardo bereits am Fahrstuhl. Doch Leo wirkte alles andere als glücklich, ihn zu sehen.

    »Du siehst aus, als wäre gerade dein Hund gestorben«, meinte Marcus.

    »Ich habe doch gar keinen.«

    »Wie wär's dann mit einer warmen, fröhlichen Begrüßung? Oder hat die Mafia dich angeheuert, mich aus dem Weg zu räumen?«

    Leo, ein durchschnittlich großer Mann Ende vierzig, trug am Bauch um die dreißig Pfund zu viel mit sich herum. Sein dunkles italienisches Aussehen ließ ihn auf Fremde geheimnisvoll und gefährlich wirken. Im Ort tratschte man, dass Leo ein Amerikaner mit Verbindungen zur Mafia war. Aber Marcus wusste ganz genau, wer die Gerüchte in Umlauf gebracht hatte. Leo hatte einen wirklich kranken Sinn für Humor.

    Doch jetzt grinste sein Freund nicht.

    »Du musst wirklich mal sehen, dass du Schlaf nachholst.«

    Marcus zuckte die Achseln und bestieg den Fahrstuhl. »Schlaf wird total überbewertet.«

    »Du siehst scheiße aus.«

    »Danke.«

    »Bitte.« Leo drückte den Knopf fürs zweite Stockwerk und holte dann zögernd Luft. »Pass auf, Mann …«

    Marcus wusste, dass es nichts Gutes verhieß, wenn Leo einen Satz mit diesen drei Worten anfing.

    »Du bist nicht mehr bei der Sache«, sagte Leo. »Du fängst an, Fehler zu machen.«

    »Was soll das denn heißen? Ich mache doch meine Arbeit.«

    »Du hast eine Massenkarambolage von gestern Abend falsch abgeheftet. Shipley hat den halben Morgen lang danach gesucht. Ich hab versucht, dir Rückendeckung zu geben, aber er ist trotzdem ziemlich sauer.«

    »Shipley ist immer sauer.«

    Pete Shipley machte

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