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111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook579 pages2 hours

111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

Tel Aviv ist vor allem für zweierlei bekannt: seine Bauhäuser und sein Nachtleben. Beides ist herrlich, aber doch nur ein kleiner Teil dieser Stadt der vielen Gesichter. Gern als 'Big Orange' bezeichnet, ist die weiße Stadt am Meer in vielem der Inbegriff von Innovation und Pluralität, aber sie ist auch oft erstaunlich provinziell, aufgeräumt und familienfreundlich. Tel Aviv hat wenig klassische Sehenswürdigkeiten. Wer die Stadt richtig gut kennenlernen will, der muss einfach durch ihre Straßen ziehen. '111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss' weisen Ihnen den Weg.
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateApr 29, 2016
ISBN9783863589264
111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss - Andrea Livnat

    111 Orte in Tel Aviv, die man gesehen haben muss

    Andrea Livnat und Angelika Baumgartner

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2019

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Andrea Livnat

    © der Fotografien: Angelika Baumgartner, außer: Ort 3: Dafna Gazit; Ort 13, 31, 33, 36, 42, 57, 71, 82, 85, 95, 101, 105, 110: Andrea Livnat; Ort 22 oben: Ariel Ken; Ort 22 unten: Inbal Hershtig; Ort 28: Mauritius images/dov makabaw Israel/Alamy; Ort 87: Daniel Lailah © Covermotiv: iStockphoto.com/julichka

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-86358-926-4

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Der Abu-Nabut-Brunnen | Tel Aviv

    Relikt aus der Blütezeit Jaffas

    2_Die Afeka-Höhlen | Tel Aviv

    Tel Avivs grüner Hinterhof

    3_Das Alfred-Institut | Tel Aviv

    Eine Kooperative für Kunst und Kultur

    4_Der alte Friedhof | Tel Aviv

    Der jüdischen Geschichte Jaffas auf der Spur

    5_Die alte Mauer | Tel Aviv

    Steinernes Zeugnis der Templer

    6_Die American Colony | Tel Aviv

    Ein Besuch im 19. Jahrhundert

    7_Artik Tivi | Tel Aviv

    Nicht nur im Sommer eine Portion Frucht wert

    8_Das Azrieli Center | Tel Aviv

    Tel Aviv aus der Vogelperspektive

    9_Die Bank an der Marina | Tel Aviv

    Der perfekte Platz am Meer

    10_Die Banyan-Feige | Tel Aviv

    In Azorei Hen den Tarzan raushängen lassen

    11_Das Basel-Viertel | Tel Aviv

    Wer erinnert sich noch an den Markt?

    12_Das Beit-Daniel-Zentrum | Tel Aviv

    Die liberale Art, den Schabbat zu begrüßen

    13_Das Beit haJozer | Tel Aviv

    Da weiß man, wo das Geld hingeht

    14_Das Benyamini-Zentrum | Tel Aviv

    Keramikkunst, die zum Mitmachen einlädt

    15_Die Bibliothek Beit Ariela | Tel Aviv

    Im ehrwürdigen Betonbunker schmökern

    16_Das blaue Haus | Tel Aviv

    Lea Goldbergs Arnon Straße

    17_Das Boheme-Viertel | Tel Aviv

    Arbeiterwohnungen im internationalen Stil

    18_Der Botanische Garten | Tel Aviv

    Den Wurzeln beim Wachsen zusehen

    19_Die Boulevard-Cafés | Tel Aviv

    Ben Gurion in der Kaffeetasse

    20_Die Braut-Meile | Tel Aviv

    Die Hochzeit beginnt auf der Dizengoff Straße

    21_Der Buchladen Halper | Tel Aviv

    Im Secondhand-Himmel auf der Allenby

    22_Das Chanut-Theater | Tel Aviv

    Alternative Kunst in der Vitrine

    23_Der Charles-Clore-Park | Tel Aviv

    Kühles Nass für Klein und Groß

    24_Chavshush | Tel Aviv

    Der Gewürzhimmel liegt am Levinsky-Markt

    25_Der Chen-Boulevard | Tel Aviv

    Den Flughunden auf der Spur

    26_Die Cymbalista Synagoge | Tel Aviv

    Sehenswerter Sakralbau am Campus der Universität

    27_Danzigers Serpentine | Tel-Aviv

    Leicht bröckelndes Meisterwerk im Yarkon-Park

    28_Der Dizengoff-Platz | Tel Aviv

    Wieder auf dem Boden der Tatsachen

    29_Das Eden Kino | Tel Aviv

    Wo einst Shirley Temple tanzte

    30_Die ehemalige Haltestelle | Tel Aviv

    Auf den organischen Zug aufspringen

    31_Das Engel-Haus | Tel Aviv

    Das erste Haus auf Stützpfeilern

    32_Das Etgarim-Zentrum | Tel Aviv

    Architektur-Schmuckstück für den guten Zweck

    33_Das Fenster auf den Boulevard | Tel Aviv

    Kunst zum Draufsitzen

    34_Der Gan haChaschmal | Tel Aviv

    Wie schmeckt Käse aus Cashewnüssen?

    35_Der Gedenkstein | Tel Aviv

    Für die Opfer der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg

    36_Der Gemeinschaftsgarten | Tel Aviv

    Grüne Oase in Florentin

    37_Der Gordon Pool | Tel Aviv

    Das sauberste Meerwasser der Stadt

    38_Das grüne Haus | Tel Aviv

    Vergangene Pracht in Jaffa

    39_Das grüne Ramat Aviv | Tel Aviv

    Als der Premier noch ganz bescheiden lebte

    40_Das Habash | Tel Aviv

    Äthiopisch speisen in Süd-Tel Aviv

    41_Der haBima-Platz | Tel Aviv

    Im versunkenen Garten wandeln

    42_Der haMedina-Platz | Tel Aviv

    Abschalten abseits des Luxus-Shoppings

    43_Die Hassan Bek Moschee | Tel Aviv

    Historische Grenze zwischen Tel Aviv und Jaffa

    44_Die Herzl-Graffitis | Tel Aviv

    Bart und Message am Rabin-Platz

    45_Der Hill-Platz | Tel Aviv

    Geschichtsträchtiger Hügel im Alten Norden

    46_Das Hotel Palatin | Tel Aviv

    Ehemaliger Luxusschuppen des Jischuw

    47_Das Hummus Abu Hassan | Tel Aviv

    Hummus oder Massabcha, das ist hier die Frage

    48_Die Hurschat Etzion | Tel Aviv

    Ein Kibbuz am südlichen Stadtrand

    49_Das Joseph-Bau-Haus | Tel Aviv

    Eine große Welt hinter einer kleinen Tür

    50_Julie's Restaurant | Tel Aviv

    Der Tachrir-Platz liegt gleich hinter dem Markt

    51_Die Kazir-Graveure | Tel Aviv

    Wie kommt das Alef auf die Tastatur?

    52_Der Kikar levana | Tel Aviv

    Landschaftsskulptur mit großartigem Ausblick

    53_Die Kiryat haMelacha | Tel Aviv

    Tel Aviver Mini-Soho

    54_Die Kiryat Meir | Tel Aviv

    Eine Gartenstadt in der Gartenstadt

    55_Das Konservatorium | Tel Aviv

    Von Neueinwanderern zu Klavier, Solfège und Jazz

    56_Die Kunst im Busbahnhof | Tel Aviv

    Street-Art im siebten Stock

    57_Die Künstler-Gasse | Tel Aviv

    Durch die Seitenstraßen im »Neuen Norden«

    58_Der Leuchtturm | Tel Aviv

    In neuem alten Gewand

    59_Die Lodzia-Fabrik | Tel Aviv

    Roter Ziegelbau unter Denkmalschutz

    60_Das Margoza | Tel Aviv

    Das beste Brot in der Stadt gibt es in Jaffa

    61_Der Montefiori-Wasserturm | Tel Aviv

    Kennst du das Viertel, wo die Zitronen blühten?

    62_Der Mosaikbrunnen | Tel Aviv

    Die Geschichte Tel Avivs in kleinen bunten Steinchen

    63_Der Nachal Pardessim | Tel Aviv

    Entlang der letzten Plantagen Tel Avivs

    64_Das Nalaga'at-Zentrum | Tel Aviv

    Anfassen ausdrücklich erwünscht

    65_Der Nechushtan | Tel Aviv

    Der mythischen Schlange nachspüren

    66_Die Negativ-Bäume | Tel Aviv

    Das Rabin-Center von unten aus erkunden

    67_Das Neve-Schechter-Zentrum | Tel Aviv

    Vom historischen Café zum Kulturzentrum mit Synagoge

    68_Die Neve Sha'anan Straße | Tel Aviv

    Fußgängerzone durch das andere Tel Aviv

    69_Das Noga-Viertel | Tel Aviv

    Zwischen Kaffeerösterei und jungen Designern

    70_Oranger Suspendu | Tel Aviv

    Wo die Jaffa-Orange schwebt

    71_Das Ost-West-Haus | Tel Aviv

    Wo Musik ganze Welten verbindet

    72_Die Pasáž-Bar | Tel Aviv

    Auf ein Bier in die Unterwelt

    73_Das Pri-Or-Photo-Haus | Tel Aviv

    Charmante Nostalgie in Schwarz und Weiß

    74_Der Rambam-Platz | Tel Aviv

    Was ist eigentlich eklektischer Stil?

    75_Die Rathauslobby | Tel Aviv

    Tel Aviv von seiner kinderfreundlichsten Seite

    76_Das Rokach-Haus | Tel Aviv

    Im Herzen Neve Zedeks

    77_Das Rosa-Winkel-Denkmal | Tel Aviv

    Für die homosexuellen Opfer der Schoah

    78_Rosh-Tzipor des Yarkon-Parks | Tel Aviv

    Unterwegs im wilden Osten

    79_Die Saloniki-Häuser | Tel Aviv

    Im Herzen des haTikva-Viertels

    80_Die Sarona-Siedlung | Tel Aviv

    Sanierung mit fragwürdigem Ergebnis

    81_Das Schiffshaus | Tel Aviv

    Ein Flaggschiff des internationalen Stils

    82_Der Schnullerbaum | Tel Aviv

    Wem die Schnullerfee suspekt ist ...

    83_Der Shalom Meir Tower | Tel Aviv

    Ausstellung im Beton-Charme der 1960er Jahre

    84_Sheinkin | Tel Aviv

    Niedergang einer Straße?

    85_Die Shfela Straße | Tel Aviv

    Wie kam die Washingtonpalme nach Tel Aviv?

    86_Das Sholem-Aleichem-Haus | Tel Aviv

    Wen du wilst redn jiddisch ...

    87_Shuk Shuka | Tel Aviv

    Wenn die Schakschuka-Sehnsucht zuschlägt

    88_Die Simta Plonit | Tel Aviv

    Wie kam der Löwe in die Sackgasse?

    89_Die Spezial-Strände | Tel Aviv

    Etwas andere Badevergnügen

    90_Die Sportek | Tel Aviv

    Der jemenitische Schritt ist hier gefragt

    91_Die Straßenbibliotheken | Tel Aviv

    Sommer-Lesevergnügen im Vorbeigehen

    92_Sumeil | Tel Aviv

    Letzte Erinnerungen an ein arabisches Dorf

    93_Der Supermarkt Schelanu | Tel Aviv

    Soziale Kooperative mit großem Anspruch

    94_Das Suzanne-Dellal-Center | Tel Aviv

    Im Hof Schiffchen fahren lassen

    95_Die Tahinia | Tel Aviv

    Auch Sesampaste kann man »aufwischen«

    96_Die Tel Aviv Greeters | Tel Aviv

    Die Stadt mit Freunden erkunden

    97_Das Tel-Aviv-Museum | Tel Aviv

    Neubau mit dem schönsten Restaurant der Welt

    98_Der Trumpeldor Friedhof | Tel Aviv

    Ein Gang durch Politik und Kultur des Jischuw

    99_Die Unabhängigkeitshalle | Tel Aviv

    »Gleich allen anderen Völkern ...«

    100_Der Unabhängigkeitspark | Tel Aviv

    Zwischen Meer und Agaven-Dschungel

    101_Das Ussishkin-Haus | Tel Aviv

    Erinnerung an einen fast vergessenen Architekten

    102_Die Verkehrsinsel | Tel Aviv

    Große Kulisse am König-Albert-Platz

    103_The Voice of Peace | Tel Aviv

    Abie Nathan und sein legendärer Piratensender

    104_Der Washington-Boulevard | Tel Aviv

    Tel Avivs kleinster Boulevard in Florentin

    105_Die Yael Straße | Tel Aviv

    Kleine Straße mit großen Bauten

    106_Das Yafa | Tel Aviv

    Begegnung der Kulturen durch Literatur

    107_Die Yarkon-Brücke | Tel Aviv

    Papageien-Spektakel zum Sonnenuntergang

    108_Die Yehuda haLevy Straße | Tel Aviv

    Zwischen Ahusat Bait und Bankenviertel

    109_Die Zamenhof-Klinik | Tel Aviv

    Das einstige Herzstück der Krankenkasse

    110_Das Zentrum Weiße Stadt | Tel Aviv

    Deutsch-israelische Kooperation im Max-Liebling-Haus

    111_Der Zionismus-Boulevard | Tel Aviv

    Zwischen Villen spazieren

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Tel Aviv wurde aus einem Traum geboren. Am 11. April 1909 kamen die 66 Gründerfamilien in den Sanddünen nördlich von Jaffa zusammen und losten die Parzellen aus, auf denen sie ihre Häuser bauen sollten. Von einer jüdischen Stadt träumten sie, außerhalb der beengten Verhältnisse in Jaffa. Achusat Bait, »Heimstätte«, nannten sie dieses erste neue Wohnviertel. Ein Jahr später wurde der Name in Tel Aviv geändert – nach dem Titel der hebräischen Übersetzung von Theodor Herzls utopischem Roman »Altneuland«. Herzl, Gründer des politischen Zionismus, hielt darin das eindringliche Schlagwort fest: »Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen.«

    Den Traum einer modernen Gartenstadt entwarf der schottische Stadtplaner Sir Patrick Geddes, der 1925 einen umfassenden Plan für Tel Aviv vorlegte, der die wesentlichen Grundzüge der großen Hauptstraßen, Wohnviertel und Grünanlagen enthielt. Seitdem ist Tel Aviv in alle Richtungen gewachsen, und so manches wurde dabei auch zum Alptraum. Heute lebt die Stadt von ihrem Image als Ort, der niemals schläft. Hightech, Nachtleben und Bauhaus dominieren das Bild. Auch wenn alle diese Klischees der Wahrheit entsprechen, gibt es aber doch so viel mehr zu entdecken!

    Gerne als Big Orange bezeichnet, ist die Weiße Stadt am Meer in vielem der Inbegriff von Innovation und Pluralität, aber sie ist auch oft erstaunlich provinziell, aufgeräumt und familienfreundlich. Tel Aviv hat wenig klassische Sehenswürdigkeiten, wer die Stadt (noch besser) kennenlernen will, der muss durch ihre Straßen ziehen und sich treiben lassen. Diese 111 Orte helfen dabei. Auf der Suche nach ihnen habe ich mich in Tel Aviv noch einmal ganz neu verliebt. Jede Ecke hält eine Überraschung bereit, die das Herz der Historikerin höher schlagen lässt, das Auge der Kunstliebhaberin erfreut und dem Gaumen der Feinschmeckerin schmeichelt.

    Tel Aviv

    Zum Vollbild

    1_Der Abu-Nabut-Brunnen

    Relikt aus der Blütezeit Jaffas

    An der Ben Zvi Straße befindet sich ein kleiner islamischer Kuppelbau. Der Sabil Abu Nabut ist ein öffentlicher Brunnen, den der Gouverneur von Jaffa Anfang des 19. Jahrhunderts hier bauen ließ. Abu Nabut, der eigentlich Mahmud Aga hieß und nach dem Ende der Napoleonischen Invasion in sein Amt eingesetzt wurde, war als strenger Herrscher bekannt. Seinen Namen trug ihm der Stock (Nabut) ein, den er stets als Waffe mit sich trug und unvermittelt einzusetzen pflegte. Doch gleichzeitig war er für viele wichtige Modernisierungen in Jaffa verantwortlich. Er restaurierte die Stadtmauern, legte neue Märkte an, baute Moscheen und zwei öffentliche Brunnen. Der Sabil Abu Nabut lag außerhalb der Stadt an der Strecke nach Ramle und Lod, die weiter nach Jerusalem führte, und ist in vielen Berichten von Reisenden des 19. Jahrhunderts als kleine Oase am Wegesrand erwähnt.

    Die Stadt Tel Aviv bemüht sich leider wenig um die Erhaltung und Restaurierung dieses einzigartigen Bauwerks. Das zeigt schon die lieblose Tafel, die an der Fassade angebracht ist und die Entstehung fälschlicherweise auf 1820/21 datiert. Tatsächlich gibt die arabische Inschrift Auskunft, dass es 1230 nach der muslimischen Zeitrechnung, also 1815, erbaut wurde.

    Info

    Adresse Abu-Nabut-Garten, Derech Ben Zvi, zwischen Shlabim und Herzl Street, Tel Aviv-Herzl Hügel (Givat Herzl)/Tel Kabir | ÖPNV Bus 11, Haltestelle Derech Ben Zvi/Herzl, Gegenrichtung: Machon haRischui/Derech Ben Zvi, Bus 3, 72, Haltestelle haGan hazoologi/Herzl, Gegenrichtung: Derech Ben Zvi/Herzl | Öffnungszeiten frei zugänglich | Tipp Geht man die Shlabim Street ein wenig nach Norden, kommt man am Groningen-Garten vorbei, in dem sich eine städtische Musikschule befindet. Davor liegt der seltsamste Spielplatz der Stadt mit elektronischen Spielgeräten, die grässlichen Lärm machen, aber Kinder trotzdem begeistern.

    Der rechteckige Bau mit drei Kuppeln und kleinen Türmchen an den Ecken beherbergte Gräber, der Brunnen selbst befand sich an der Westfassade. Heute sind die Fenster zu den Grabräumen vermauert, und der mittlere Raum dient als Rumpelkammer für Geräte. Archäologische Berichte aus dem 19. Jahrhundert erwähnen, dass sich auch Abu Nabuts Grab in unmittelbarer Nähe befand. Es ist seit den 1950er Jahren nicht mehr erhalten. Stattdessen hat die Stadt auf der Freifläche daneben einen kleinen Park mit farbenfrohen Skulpturen des israelischen Bildhauers Jigal Tumarkin angelegt, die neben dem traditionellen Gebäude seltsam unnatürlich wirken.

    In der Nähe

    Das Benyamini-Zentrum (0.84 km)

    Die Kiryat haMelacha (0.85 km)

    Das Ost-West-Haus (0.91 km)

    Der Washington-Boulevard (0.98 km)

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    Zum Kapitelanfang

    Tel Aviv

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    2_Die Afeka-Höhlen

    Tel Avivs grüner Hinterhof

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    Ganz im Norden der Stadt, in Ramat Aviv Gimmel, liegt die unscheinbare Drezner Straße. Zwischen den schönen Einfamilienvillen auf Höhe der Einmündung der Gruner Straße gelangt man durch eine wenig einladende Baulücke noch etwa 200 Meter weiter nördlich. Nur wer sich hierher durchgekämpft hat – der Ort dient wohl als Hundeklo der Umgebung –, wird mit einem unerwarteten Ausblick belohnt. Die Stadt hört hier nämlich schlagartig auf: Hinter den Villen der Drezner Straße ist Schluss, wie am Reißbrett gezogen ist die Bebauung zu Ende, und die Natur übernimmt.

    Der Dauerlärm der Schnellstraße nach Haifa lässt einen zwar nicht vergessen, wo man ist, aber das sehr schöne weitläufige Gelände wird nicht umsonst von den Anwohnern zum Radfahren, Spazierengehen, für Kindergeburtstage und Picknicks genutzt. Der für die Küstenregion typische Sandstein ist fruchtbarer Boden für Pflanzen und Tiere, die man hier noch ungestört beobachten kann. Um einen Hasen oder den vom Aussterben bedrohten Sandigel zu sehen, muss man zwar schon ausgesprochenes Glück und Sitzfleisch haben, aber während der Blütezeiten der geschützten Weißen Meerzwiebeln im August und September oder der Narzissen und Kronenanemonen im Winter liegen dem Besucher buchstäblich kleine Schätze zu Füßen.

    Info

    Adresse Zugang von der Kreuzung Dov Gruner und Yekhi'el Dov Drezner Street, Tel Aviv-Ramat Aviv Gimel | ÖPNV Bus 6, 13, 24, Haltestelle Merkas Schuster/Aba Achimeir | Tipp Am westlichen Ende der Drezner Street liegt das Rosin-Kulturzentrum, wo neben den wöchentlichen Freizeitangeboten für alle Altersgruppen auch viele Konzerte stattfinden (www.facebook.com/rozin.center).

    Im Osten des Geländes, nahe an der Schnellstraße, befinden sich die Grabhöhlen der Samaritaner aus dem 4. und 5. Jahrhundert, die den Ort auch archäologisch interessant machen. Sie wurden Anfang der 1950er Jahre bei Straßenbauarbeiten entdeckt und später freigelegt. Die insgesamt acht Gräber sind unterschiedlich gut erhalten und dienten der samaritanischen Gemeinschaft bis zu den Aufständen gegen das Byzantinische Reich als Begräbnisstätte. Die Grabbeigaben ‒ Schmuck, Glasgegenstände, Münzen und ein Amulett mit samaritanischer Inschrift ‒ sind im Antikenmuseum in Jaffa ausgestellt.

    In der Nähe

    Die Banyan-Feige (1.44 km)

    Der Botanische Garten (1.51 km)

    Die Cymbalista

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