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J.B. Cool - Extra Dry: Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv
J.B. Cool - Extra Dry: Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv
J.B. Cool - Extra Dry: Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv
Ebook80 pages56 minutes

J.B. Cool - Extra Dry: Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv

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About this ebook

'Es war der Tag, an dem wir für alles eine Lösung hatten, aber keine weiteren Probleme. Oder gar Fälle. Oder überhaupt etwas auf dem Konto'
Seit Jahren schon geistert Jürgen Alberts stets bekiffte Hauptfigur durch die Hansestadt Bremen. Die Aufträge des J.B. Cool haben es in sich: Einmal soll er herausfinden, warum der einstige Tabellenführer Werder Bremen abgestiegen ist, ein anderes Mal hält ihn die vergrätzte Weser auf Trab, die aus Protest gegen Verschmutzung und miese PR-Tricks von der Bildfläche verschwunden ist. J.B. Cool, genußsüchtig aber glücklos, hat bislang noch keinen seiner Fälle gelöst.
Mit seinem Bändchen 'J.B. Cool Extra Dry' legt Jürgen Alberts neue Fälle des 'größten Versagers im Detektivgewerbe' vor. Und daß diese Krimigeschichten ausgerechnet in der Bremer Edition Temmen erscheint, kann angesichts des Lokalkolorits ganz und gar nicht verwundern.'
LanguageDeutsch
Release dateMay 2, 2016
ISBN9783837880434
J.B. Cool - Extra Dry: Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv

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    J.B. Cool - Extra Dry - Jürgen Alberts

    Jürgen Alberts

    J.B. Cool – Extra Dry

    Das Letzte vom bekifften Bremer Detektiv

    Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    © Edition Temmen 2015

    Hohenlohestraße 21

    28209 Bremen

    Tel. 0421-34843-0

    Fax 0421-348094

    info@edition-temmen.de

    www.edition-temmen.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Herstellung: Edition Temmen

    E-Book ISBN 978-3-8378-8043-4

    ISBN der Printausgabe 978-3-86108-180-7

    J.B. Cool und die Saalschlacht

    Es war der Tag, an dem wir für alles eine Lösung hatten, aber keine weiteren Probleme. Oder gar Fälle. Oder überhaupt etwas auf dem Konto.

    Theo stand in meinem Büro.

    Verdutzt, was sag ich, missmutig, um nicht zu sagen, vergrätzt. Auf gar keinen Fall bitterböse.

    Wenn du kein Problem hast, sagt ein schwedisches Sprichwort, dann schaff dir eins. Und der Lette fügt hinzu: Probleme sind das Salz im Teig des Lebens. Was den Belgier wiederum zu der Replik veranlasste: Wer keine Probleme hat, hat auch keinen Likör.

    Und genauso ging es uns. Beiden.

    »J.B., du hast mir damals zugesichert, daß ich bei dir nie arbeitslos werden würde.«

    »Davon kann keine Rede sein.«

    »Aber das waren deine Worte.«

    »Dann hab ich mich eben geirrt. Tut mir Leid.«

    Wir begannen aus lauter Verzweiflung ein Rollenspiel.

    Theo klopfte an meine Bürotür.

    »Herein.«

    »Sind Sie J.B. Cool?«

    »Genau derselbige.«

    »Ich hätte da mal eine Frage: Sind Sie bereit und in der Lage, jemanden ausfindig zu machen?«

    »Aber immer«, gab ich zurück.

    »Auch Hunde?« sagte Theo.

    Ich wusste schon, worauf er hinauswollte.

    »Aber nicht am Mittwochnachmittag«, loriote ich.

    Zack, das Rollenspiel war zu Ende. Das war auch kein Weg, zu einem Auftrag zu kommen.

    Stundenlang starrten wir das Telefon an. Dann die Tür. Und dann wieder aus dem Fenster. Auf der anderen Seite war hektische Aktivität. Im Polizeirevier übten sie Tai-Chi. Eine ganze Hundertschaft beim Schützen rechts, Schützen links. Und nur weil die chinesische Partnerstadt ihren Besuch angekündigt hatte. 25 Millionen Chinesen auf sechshunderttausend Hansestädter. Hei, das würde ein Durcheinander werden.

    Theo ging zwischen Kochkombüse hin und her und ich sah ihm dabei zu.

    »Theo«, rief ich, »hast du nicht irgendetwas Essbares im Haus? Wenn man schon keinen Fall hat, soll man wenigstens gut essen.«

    »Von welchem Geld denn?« gab Theo barsch zurück.

    »Aber irgendwelche Zutaten wirst du doch im Haus haben?«

    »Mal sehen.«

    Und dann folgte eine Liste, die länger als Kopenhagen war.

    Ich verstand nur: 150 Gramm Weizenmehl, zwei ganze Eier, ein Eigelb zusätzlich drei Esslöffel Rum und eine Prise Salz.

    »Mensch, Theo, daraus kannst du uns doch Schwiensterrtjes backen.« Wir kochen nur selten ostfriesisch, aber wenn, dann was Süßes. So zum Schnabulieren, kleine Schweinereien wie eben dieses herrliche Gebäck.

    Theo Zenker gefiel der Einfall. Auch Hansestädter nehmen so was gerne zum Five-o’-clock.(Auch wenn sie vorher kein Probeliegen im Bettenhaus durchgeführt haben … na, wer erinnert sich noch an diese Szene?)

    »Ich geh derweil zu Eduscho und klau ein bisschen Kaffeepulver.«

    »Lass dich nicht erwischen«, riet Theo mir.

    Auf dem Weg, auch hintenrum, traf ich den Bürgermeister, seine Frau und seine Senatoren, wie man in der Hansestadt jeden Tag einen von diesen Schlappenschammessen antreffen kann.

    Ich schaute ihnen tief in die Westentasche.

    Kein Auftrag. Nirgends.

    Weil vor lauter Kürzungen des Etats auch ihnen die Spesen ausgegangen waren.

    Der unmittelbare Tod der hanseatischen Eigenständigkeit stand bevor. Und dabei hatte ich meine Heimatstadt schon so oft vor dem letzten Abgang gerettet. Damals als ich die Weser zurückholte oder bei Werder aushalf, das schwarze Loch im Kulturetat ausfindig machte oder das verschwundene Image der Hansestadt in Kuba beim Saufen erwischte.

    Bei Eduscho war nix los. Und wenn nix los ist, kann man auch nix stibitzen. Zu viele Augenpaare verfolgten meine flinken Hände. Dafür war bei Tchibo Hochbetrieb. Die zwei Päckchen Africa Golden Mixture, die mir in die Tasche rutschten, fielen nicht auf. Ich hätte auf Mundraub plädiert. Etwas Kaffee braucht der Mensch. Nicht nur am Morgen. Das Diebesgut würde für unsere nächsten Trauerfeiern reichen. Wenig­stens aber zwei Tage.

    Als ich zurückkam, sah ich die Bescherung.

    In meinem Büro roch es wundervoll und auf dem Boden lag eine Blondine, zu der Marilyn gute Nacht gesagt hätte. Und Doris Day hätte sich erst gar nicht blicken lassen.

    »Theo, was ist das?«

    Zenker kam mit schiefer Kochmütze aus seiner Kombüse.

    »Da ist ein kleines Malheurchen passiert«, stotterte er so vor sich hin.

    »Das sehe ich. Wie heißt sie?«

    »Sie wollte mir ihren Namen nicht sagen, aber von meinen Schwiensteertjes naschen. Na ja, nicht jeder verträgt so eine Dosis.«

    Theo hatte mal wieder, was eine blöde Angewohnheit war, ein bisschen von

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