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111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss
111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss
111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss
Ebook575 pages2 hours

111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss

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About this ebook

Grasende Heidschnucken in einem lila Farbenmeer - nur zwei Gründe, warum die Lüneburger Heide eine der schönsten Regionen Deutschlands ist. Dichte Wälder und malerische Flüsse gehören ebenso dazu, wie geschichtsträchtige Orte, die nachdenklich stimmen, und pittoreske Städte, die einst zu den einflussreichsten des Landes gehörten. Die ganze Welt in einer Kirche erleben, auf einer ausgedienten Panzerwaschanlage Tretboot fahren oder in den Gärten anderer Leute die Seele baumeln lassen. All das und viel mehr sind 111 Gründe, sich in die Heideregion zu verlieben
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateJun 13, 2016
ISBN9783960410546
111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss

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    111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss - Alexandra Schlennstedt

    111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss

    Alexandra Schlennstedt und Jobst Schlennstedt

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2016

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Alexandra Schlennstedt

    © der Fotografien: Jobst Schlennstedt, außer: Kap. 6: H.-J. Boldt, Reppenstedt; Kap. 26 oben: Kunstmuseum Celle / Urs Müller; Kap. 26 unten: Kunstmuseum Celle / Torsten Volkmer; Kap. 30: Silke Busse; Kap. 77: Turniergesellschaft Luhmühlen mbH / Thomas Ix; Kap. 89: Spielmuseum Soltau; Kap. 103: Weltvogelpark Walsrode © Covermotiv: fotolia.com/Michael

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-054-6

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Das Heideblütenfest | Amelinghausen

    Auf Jenny Elvers’ Spuren

    2_Das Kloster Medingen | Bad Bevensen-Medingen

    Starke Frauen im Konvent

    3_Die Burg | Bad Bodenteich

    Von Raubrittern und Zwangsgebräu

    4_Das Freudenthal-Denkmal | Bad Fallingbostel

    Hoch über dem Tal der Böhme

    5_Das alte Dorf | Bardowick

    Kleiner Ort mit großer Geschichte

    6_Der Bardowicker Strand | Bardowick

    Das etwas andere Schwimmbad

    7_Meyer’s Windmühle | Bardowick

    ... und sie dreht sich doch!

    8_Die Kartoffelvielfalt | Barum

    Von Adretta bis Violetta

    9_Das Waldarbeit-Museum | Bergen-Becklingen

    Mehr als Försterlatein

    10_Die Ilmenau | Bienenbüttel

    Ein Paradies für Tiere und Kanuten

    11_Der historische Bauern- und Rosengarten | Bienenbüttel-Niendorf

    Schöner als in Cornwall

    12_Die Borsteler Kuhlen | Bispingen-Borstel in der Kuhle

    Fast wie in den Alpen

    13_Der Naturspeicher | Bispingen-Wilsede

    Von der Vorratskammer zum Ausstellungshaus

    14_Der Totengrund | Bispingen-Wilsede

    Keimzelle des Naturparks

    15_Das Eibia-Gelände | Bomlitz-Benefeld

    Ruinen einer unwirklichen Zeit

    16_Der Antikhof Drei Eichen | Bröckel

    Handwerk, Kunst und Kultur unter einem Dach

    17_Der Kulturbahnhof Holm-Seppensen | Buchholz in der Nordheide-Holm-Seppensen

    Ein Bahnhof von allen – für alle

    18_Der Brunsberg | Buchholz in der Nordheide-Sprötze

    Schöner wandern in der Nordheide

    19_Die Aller per Kanu | Celle

    Lebens- und Freizeitelixier der Südheide

    20_Die Flussfischerei Nölke | Celle

    Aale aus der Aller

    21_Der Französische Garten | Celle

    Grüne Oase in der Stadt

    22_Die Goldschmiede Bade | Celle

    Aus Liebe zur Tradition

    23_Das Hufeisen auf der Stechbahn | Celle

    Die Sage vom tödlichen Sturz

    24_Huth’s Kaffeerösterei | Celle

    Weit mehr als Kaffee

    25_Der Italienische Garten | Celle

    Bauhausstil in Blau, Weiß, Rot

    26_Der Lichtraum | Celle

    Das Highlight im Kunstmuseum

    27_Das Neue Rathaus | Celle

    Von der Kaserne zur Verwaltung

    28_Die Tansey-Miniaturen | Celle

    Die größte Sammlung der kleinsten Gemälde

    29_Der Heilpflanzengarten | Celle-Hehlentor

    Auf den Spuren Albrecht Thaers

    30_Das Niedersächsische Landgestüt | Celle-Neuenhäusen

    Wiege der Hannoveraner

    31_Das Trift-Mahnmal | Celle-Neuenhäusen

    Erinnerung an Celles dunkelste Stunde

    32_Das Jagdmuseum Wulff | Dedelstorf-Oerrel

    Weit mehr als eine Trophäensammlung

    33_Die Ebstorfer Weltkarte | Ebstorf

    Wie Christen einst die Welt sahen

    34_Der Barfußpark | Egestorf

    Pikt, matscht und tut gut

    35_Die Gierseilfähre | Eickeloh

    Perfekter Drahtseilakt

    36_Die Ellerndorfer Wacholderheide | Eimke-Ellerndorf

    Es blökt und summt überall

    37_Die ICE-Gedenkstätte | Eschede

    101 Kirschbäume für 101 Seelen

    38_Markmanns Spielzeugstuben | Eschede

    Wo nicht nur Kinder ins Schwärmen geraten

    39_Das Luftbrückenmuseum | Faßberg

    Erinnerung an die Retter Westberlins

    40_Die Offene Pforte – Kunst im Garten | Faßberg-Müden (Örtze)

    Ein Kleinod am Wietzetal

    41_Die Ole Müllern Schün | Faßberg-Müden (Örtze)

    Meisterhafte Torten in stimmungsvoller Umgebung

    42_Die Örtze | Faßberg-Müden (Örtze)

    Der einzig wahre Heidefluss

    43_Der Wietzer Berg | Faßberg-Müden (Örtze)

    Wo der berühmte Heidedichter weilte

    44_Der Wacholderwald | Faßberg-Schmarbeck

    Zwischen knorrigen Sträuchern und lila Heide

    45_Das Kavalierhaus | Gifhorn

    Original bis ins Detail

    46_Das Mühlenmuseum | Gifhorn

    Don Quijotes Alptraum

    47_Das Schloss | Gifhorn

    Ein Prunkstück umgeben von Wasser

    48_Das Wasserkraftwerk | Hambühren-Oldau

    Strom aus der Aller

    49_Der Cassenshof | Handeloh-Inzmühlen

    Traditioneller Hof im Wandel der Zeit

    50_Das Café im Schafstall | Handeloh-Wörme

    Purer Genuss unterm Reetdach

    51_Das Otter-Zentrum | Hankensbüttel

    Besuch bei den niedlichsten Raubtieren der Welt

    52_Auf dem Töps | Hanstedt

    Heide – so weit das Auge reicht

    53_Der Wildpark Lüneburger Heide | Hanstedt-Nindorf

    Fast wie in freier Wildbahn

    54_Der Serengeti-Park | Hodenhagen

    Einmal Afrika und zurück

    55_Die Kunststätte Bossard | Jesteburg

    Gesamtkunstwerk im Künstlerdorf

    56_Der Märchenwanderweg | Jesteburg

    Auf den Spuren des Tricksers

    57_Die Gedenkstätte Bergen-Belsen | Lohheide

    Ein Ort gegen das Vergessen

    58_Die Abtswasserkunst | Lüneburg

    Die Rettung der Bierbrauer

    59_Die Alte Raths-Apotheke | Lüneburg

    Historisches Gewand, moderne Mittelchen

    60_Die Brauereihistorie | Lüneburg

    Von Kupferkesseln und ganz viel Tradition

    61_Die Gerichtslaube | Lüneburg

    Im Schatten des Jüngsten Gerichts

    62_Die Gottesbuden | Lüneburg

    Früher Armenhaus, heute Künstlerheim

    63_Das Literaturbüro | Lüneburg

    Heinrich Heines Erben

    64_Die Ratsbücherei | Lüneburg

    Historische Blätter hinter historischen Mauern

    65_Der Wasserturm | Lüneburg

    Wiederbelebung als Sozialprojekt

    66_Der Nonnenchor im Kloster Lüne | Lüneburg-Lüne-Moorfeld

    Kunstschätze in besonderer Atmosphäre

    67_Das Salzmuseum | Lüneburg-Mittelfeld

    Das weiße Gold Lüneburgs

    68_Das Museum Lüneburg | Lüneburg-Rotes Feld

    Viel mehr als nur Stadtgeschichte

    69_Der Kalkberg | Lüneburg-Weststadt

    Geschrumpfte Keimzelle der Stadt

    70_Das Panzermuseum | Munster

    Stahlkolosse zum Anfassen

    71_Die Schafstallkirche | Munster

    Der Herr ist mein Hirte

    72_Die Oldendorfer Totenstatt | Oldendorf (Luhe)

    Eindrucksvoll und ganz schön alt

    73_Das Marxener Paradies | Oldendorf (Luhe)-Marxen am Berge

    Wo der Name Programm ist

    74_Das Kulturforum Burghof | Rethem (Aller)

    Gelungene Integration einer mittelalterlichen Burg

    75_Das Kinomuseum | Ribbesbüttel-Vollbüttel

    100 Jahre Filmvorführtechnik

    76_Das Agrarium | Rosengarten-Ehestorf

    Wie kommt eigentlich die Milch in die Tüte?

    77_Das Mekka des Pferdesports | Salzhausen-Luhmühlen

    Wo Reiter und Pferde ihre Vielseitigkeit beweisen

    78_Das Schiffshebewerk | Scharnebeck

    Eines der größten seiner Art

    79_Die Eine-Welt-Kirche | Schneverdingen

    Das naturverbundene Gotteshaus

    80_Der Höpen | Schneverdingen

    »Fifty shades of lila«

    81_Das Pietzmoor | Schneverdingen

    Natur pur auf Holzbohlen

    82_Die fleißigen Waldarbeiter | Schneverdingen-Ehrhorn

    Von Ameisen und anderen Baumeistern

    83_Hof Tütsberg | Schneverdingen-Heber

    Ein Ort zum Lernen und Genießen

    84_Die HöhenwegArena | Schneverdingen-Insel

    Ein Muss für alle, die hoch hinauswollen

    85_Das Pult- und Federkielmuseum | Schneverdingen-Insel

    Schulmuseum am Originalort

    86_Harrys klingendes Museum | Schwarmstedt

    Hier fangen die Ohren an zu staunen

    87_Das Arboretum | Schwienau-Melzingen

    Ein Garten als Lebenswerk

    88_Breidings Garten | Soltau

    Wunderschön und geheimnisvoll

    89_Dingley Hall | Soltau

    Der etwas andere Jungentraum

    90_Fahrt mit dem Ameisenbären | Soltau

    Nostalgiefahrt nach Döhle

    91_felto – Filzwelt Soltau | Soltau

    Filz ist nicht gleich Filz

    92_St. Remigius | Suderburg

    Pittoreskes Pilgerziel

    93_Der Landtagsplatz | Suderburg-Hösseringen

    Ein wahrhaft geschichtsträchtiger Fleck

    94_Die Korbimkerei | Südheide-Hermannsburg

    Den Bienen verpflichtet

    95_Das Ludwig-Harms-Haus | Südheide-Hermannsburg

    Wiege der Hermannsburger Mission

    96_Der Waldbrand-Gedenkstein | Südheide-Oldendorf

    Zehn verhängnisvolle Tage

    97_Der Lüßwald | Südheide-Unterlüß

    Ein Wald voller Vielfalt

    98_Das Goldene Schiff | Uelzen

    Relikt aus der glorreichen Hansezeit

    99_Die Ratsweinhandlung | Uelzen

    Die älteste ihrer Art in ganz Mitteleuropa

    100_Das Uhlenköperdenkmal | Uelzen

    Eulen trägt man nicht nur nach Athen

    101_Die St.-Magdalenen-Kirche | Undeloh

    Ungewöhnlich und doch ganz typisch

    102_Die Weseler Heide | Undeloh-Wesel

    Mehr Heide geht nicht

    103_Das Kolibri-Haus | Walsrode

    Weltweit einzigartig!

    104_Die FloraFarm | Walsrode-Bockhorn

    Ginseng statt Gerste

    105_Das Grundlose Moor | Walsrode-Fulde

    Nicht ohne Grund ein Naturparadies

    106_Das Lönsgrab | Walsrode-Tietlingen

    Die lange letzte Reise

    107_Das Kloster Wienhausen | Wienhausen

    Einmaliges Gesamtensemble

    108_Das Erdölmuseum | Wietze

    Schwarzes Gold in der Heide

    109_Das WildLand | Wietze-Hornbostel

    Innovatives Konzept in historischem Ambiente

    110_Die Stechinelli-Kapelle | Wietze-Wieckenberg

    Eine Kapelle im profanen Gewand

    111_Die Meißendorfer Teiche | Winsen (Aller)

    Beeindruckendes Naturschau- und -hörspiel

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Liebe Leser,

    Schafe und Heide. Das war unsere Erwartungshaltung, als wir vor ein paar Jahren unseren ersten Urlaub in der Lüneburger Heide planten. Doch was wir zu sehen bekamen, war so viel mehr. Nicht nur die Urwüchsigkeit dieser so einzigartigen Landschaft begeisterte uns vom ersten Moment an. Wir entdeckten hier auch idyllische Bauernhöfe, farbenreiche Gärten, pittoreske Städtchen, eine vielfältige Museumslandschaft und – ganz besonders wichtig – gemütliche Cafés mit unglaublich leckeren hausgemachten Torten. Diese Region wollten wir noch viel besser kennenlernen – mit all ihren Facetten, ihren Highlights und verborgenen Überraschungen. Uns unter den vielen sehens- und erlebenswerten Orten für 111 zu entscheiden fiel uns nicht leicht. Wir hoffen, dass die Auswahl, die wir getroffen haben, Ihnen genauso gut gefällt wie uns. 

    Beim Blättern, Lesen und Betrachten mag Ihnen vielleicht eines auffallen: Nur auf einem Foto sind tatsächlich Heidschnucken zu sehen. Zwar sind die grauen Hornträger für die Landschaftspflege in der Heide unersetzlich und damit täglich zur Beweidung draußen, dennoch haben wir sie auf unseren Fototouren nur selten vor die Linse bekommen. Das mag wohl daran liegen, dass die Schnucken im Gegensatz zu uns auch abseits der Pfade im lila-dunkelgrünen Unterholz abtauchen dürfen. Wenn man sich dann aber inmitten einer blökenden Herde wiederfindet, vergisst man dieses Erlebnis so schnell nicht wieder.

    Herzlichst

    Alexandra und Jobst Schlennstedt

    Amelinghausen

    Zum Vollbild

    1_Das Heideblütenfest

    Auf Jenny Elvers’ Spuren

    Die Zeiten der Monarchie sind in Deutschland schon lange vorbei. Und dennoch gibt es nicht nur eine, sondern weit über 100 Königinnen im Land. Sie repräsentieren Wein, Kartoffeln, Spargel oder Erdbeeren, aber auch Bernstein, Rhododendron oder die Elbauen. Je nachdem, wofür die jeweilige Region steht. Zu den bekanntesten Königinnen gehört die Heidekönigin, die jedes Jahr beim Heideblütenfest im August in Amelinghausen gekrönt wird. Seit 1949 der örtliche Männerchor beschloss, während seines Sängerfestes eine Heidekönigin zu wählen, hat sich diese Tradition etabliert. Auch in anderen Heidedörfern wird eine Königin gewählt, in Schneverdingen sogar schon seit 1922.

    Warum ausgerechnet die Amelinghausener Heidekönigin so bekannt ist, dass über die Wahl nicht nur in der regionalen Presse berichtet wird, sondern sie auch bundesweiten Medien und Lokalzeitungen aus anderen Teilen Deutschlands eine Meldung wert ist, lässt sich nicht genau erklären. Möglicherweise liegt es noch immer am Jenny-Elvers-Effekt. Die startete nämlich ihre Fernsehkarriere, nachdem sie 1990 auf dem Kronsberg die Krone aus Heideblüten aufgesetzt bekommen hatte. Spätestens seitdem war der Titel der Heidekönigin deutschlandweit bekannt.

    Info

    Adresse 21385 Amelinghausen, www.heidebluetenfest.com | Anfahrt A7 bis Abfahrt Evendorf, Richtung Evendorf, Richtung Soderstorf, Richtung Amelinghausen, die zum Fest ausgeschilderten Sonderparkplätze nutzen | Tipp Die Kronsbergheide ist auch außerhalb der Festwoche einen Besuch wert. Und auf der »Jagd« nach Heidschnucken hilft die »Schnucken-Hotline« (Tel. 04132/920943) weiter.

    Die jungen Damen, die sich heutzutage zur Wahl aufstellen lassen, verfolgen in dieser Hinsicht bodenständigere Ziele. Sie wollen ihre schöne Heimatregion repräsentieren und sich zugleich einen Kindheitstraum erfüllen. Viele von ihnen haben schon seit jungen Jahren regelmäßig die Heidekönigin im Hofstaat begleitet. Und auch alle anderen Amelinghausener sind jedes Jahr dabei, wenn neun Tage lang das Heideblütenfest gefeiert und am letzten Tag die Heidekönigin gekrönt wird. Mit ihnen erleben Tausende Besucher das Feuerwerk auf dem Lopausee am Eröffnungsabend, die Krönungszeremonie auf dem Festplatz in der Kronsbergheide und den Festumzug durch den Ort.

    In der Nähe

    Die Oldendorfer Totenstatt (1.97 km)

    Das Marxener Paradies (3.74 km)

    Das Mekka des Pferdesports (10.18 km)

    Der Barfußpark (13.51 km)

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    Bad Bevensen-Medingen

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    2_Das Kloster Medingen

    Starke Frauen im Konvent

    zurück

    Die Klosterlandschaft in der Lüneburger Heide ist wirklich bemerkenswert. Hier sind noch sechs evangelische Damenstifte erhalten, in denen Frauen ihr Leben und Arbeiten einer besonderen Gemeinschaft verschrieben haben. Jedes Einzelne für sich ist mit seiner Architektur und seinen Kunstschätzen sehenswert.

    Das Kloster Medingen wurde im 13. Jahrhundert durch Zisterzienserinnen gegründet, die einst mit dem Laienbruder Johannes aus Magdeburg aufbrachen, um den neuen Konvent ins Leben zu rufen. Durch den Eintritt reicher Töchter aus Lüneburger Patrizierfamilien, die Schenkungen mitbrachten, mehrte sich das Vermögen des Konvents rasch. Und so konnte die Gemeinschaft nach mehreren Umzügen endlich das Dorf Zellensen erwerben, das mit der Einweihung des Klosters in Medingen – wo die Schwestern zuvor ansässig waren – umbenannt wurde. 1336 wurde die Klosterkirche geweiht, und die Nonnen gingen ihrem Alltag nach, der weitaus weniger streng war, als man es von einem Orden im Spätmittelalter erwarten würde. Die Nonnen hatten ihren Privatbesitz und durften auch mit ihren Angehörigen in Kontakt bleiben.

    Info

    Adresse Klosterweg 1, 29549 Bad Bevensen-Medingen, www.kloster-medingen.de | Anfahrt A39 bis Abfahrt Lüneburg-Nord, weiter auf B4 Richtung Uelzen, bei Bad Bevensen/Seedorf Richtung Bad Bevensen abfahren, links Richtung Medingen, Beschilderung zum Kloster folgen | Öffnungszeiten April–Mitte Okt. Di–So und Feiertage Führungen (90 Minuten) 11, 13.30 und 15 Uhr, Kurzführungen (30 Minuten) ab Mai Do, Fr, So 12 Uhr | Tipp Übernachten in sehr schöner Atmosphäre und mit guter Küche kann man auf dem Hof Rose in Altenmedingen (www.hofrose.de).

    Erst 1479 wurde das strenge Regiment, das eigentlich in Zisterzienserklöstern herrschte, eingeführt und 1494 die erste Äbtissin in Medingen gewählt. Als einige Jahre später mit der Reformation die nächste Veränderung anstand, wehrten sich die Nonnen entschieden dagegen. Erst nach 30 Jahren Widerstand wurde Medingen zu einem adeligen evangelischen Damenstift.

    Während früher junge Frauen ins Kloster geschickt wurden, um ihre Versorgung sicherzustellen, sind es heute meist alleinstehende Damen im Ruhestand, die in einer Gemeinschaft leben und sich in diese einbringen möchten. Sie betreuen die Klostergebäude, die Kirche sowie die Kunstschätze, und sie führen Besucher durch die Anlage, die nach einem Brand im Jahre 1781 in nur sieben Jahren neu errichtet wurde.

    In der Nähe

    Die Kartoffelvielfalt (5.54 km)

    Die Ilmenau (7.61 km)

    Der historische Bauern- und Rosengarten (9.02 km)

    Die Ebstorfer Weltkarte (12.24 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Bad Bodenteich

    Zum Vollbild

    3_Die Burg

    Von Raubrittern und Zwangsgebräu

    zurück

    Mit der Geschichte der Burg Bodenteich könnte man einige Buchseiten füllen. Das Entstehungsjahr der Burg ist nicht genau belegt, Historiker gehen von der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts aus. Nachweisbar ist jedoch die Fülle an wechselnden Besitzern, die das Gemäuer nach der ersten urkundlichen Nennung im Jahr 1293 innehatten. Im 14. Jahrhundert erwarben der Lüneburger Herzog Otto und seine Söhne die Burganlage. Nach den Lüneburger Erbfolgekriegen nahm Herzog Magnus von Braunschweig die Burg ein, später war sie in der Hand von Raubrittern und wurde weiterhin immer wieder verpfändet, verkauft, vererbt, belagert und sogar einmal in Schutt und Asche gelegt. Doch sie wurde wieder aufgebaut und befindet sich seit 1971 im Besitz der Gemeinde.

    Heute präsentiert sich die Anlage, die jeden Sommer Austragungsort des dreitägigen Burgspektakels mit mittelalterlichem Markttreiben, Vorführungen und Konzerten ist, idyllisch am Ortsrand. Über die Brücke betritt man den Burghof, um den sich das schön sanierte Amtshaus, das rekonstruierte Brauereigebäude und der alte Burgfried, der nicht mehr ganz vollständig

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