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Überwinde
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Überwinde

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Dieser Gedichtband beinhaltet Gedichte, die ich von meiner Bekehrung an bis zu meinem 77. Lebensjahr verfasst habe. Am Anfang meines Dichtens waren es schüchterne Versuche, geistliche Sprüche aufs Papier zu bringen, um sie zu besonderen Anlässen vorzutragen. In den späteren Jahren bewegten mich Stunden der Prüfung und der Krankheit dazu, meine Erfahrungen mit Gott in Form von Gedichten festzuhalten. Gewiss hatte ich ebenso in Zeiten der Freude durch die Gemeinschaft mit dem Herrn, wie auch mit meinen Glaubensgeschwistern den Drang, zu Stift und Papier zu greifen.
LanguageDeutsch
Release dateJul 11, 2016
ISBN9783741213717
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    Book preview

    Überwinde - Harry Eurich

    Sachliches Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Bilder, Gleichnisse, Ereignisse

    Bilder eines wahren Christen

    Das wahre Licht

    Dein Glaube hat geholfen dir

    Der Heiland sagte einst ein Gleichnis

    Der reiche Jüngling

    Die Gemeinde Gottes

    Die heilige Mauer

    Ein Prozess

    Jesus – unsre Sonne

    So wie ein Töpfer

    Viele Kronen

    Was du sein kannst

    Was ist das Leben?

    Bibelsprüche, Psalmen, Hohelieder, Bitten

    Betrübe dich nicht

    Das Hohelied

    Die Bibel sagt dir alles

    Du hast mich wieder aufgerichtet

    Eine Bitte

    Erlaube, Herr, mir

    Herr, lass mich nicht zuschanden werden

    Hilf, Jesus, mir ertragen

    Ich hebe meine Augen auf

    Ich lass dich nicht, o Herr!

    Lass mich, Herr, darauf nicht achten

    Leite mich

    Mein, Herr, du hast mich auserkoren

    O Heiland, prüfe immer mich

    O Herr, lass deine Herrlichkeit mich sehen!

    O, Jesus, du kennst ja mein Herz

    Psalm 12

    Psalm 60, 13-14

    Psalm 61, 1-6

    Psalm 87

    Psalm 139,1 – 17

    Selig sind, die geistlich arm sind

    Was betrübt dich?

    Erlösung, geistlicher Kampf, ewige Heimat

    Alles steht in deinem Willen

    Am End‘ hat dies nur einen Wert

    Bald kommt der Heiland

    Beachte die Grenzen!

    Das richtige Ziel

    Der Fernseher

    Der Herr helft dir

    Der Herr kommt bald

    Der letzte Streit

    Die Welt lehrt heute

    Du brauchst mich, Herr

    Du wirst mir helfen

    Ein Sünder bang in Zukunft schauet

    Ein wenig noch, dann sind vorbei

    Ein wenig noch, sprach einst der Herr

    Es gibt ein unsichtbares Reich

    Es kommt nicht darauf an

    Habt nicht lieb die Welt

    Hast du im Herzen Gottes Liebe?

    Ich glaube, Herr, ganz deinem Worte

    Ich konnte nichts zu Jesu bringen

    Ich möchte weinen

    Ich warte, Herr, auf deine Hilfe weiter

    Ich will auf das nicht schauen

    Im Geist bin manchmal ich im Himmel

    In meinem Herz sah es so finster aus!

    Mach lahm mich

    Meide alles Böse

    Was Jesus nicht versprach

    Wenn ich gedenk‘

    Wenn mir der Morgen grau begegnet

    Wer kann von Gott uns scheiden?

    Wer wird einst vor Gott bestehen?

    Wer wird wohl einst bestehen?

    Widersteh‘!

    Wie lange wohl werd‘ ich noch wandeln?

    Willst du alles überwinden?

    Willst du die Lebenskron‘ gewinnen?

    Wir leben in der letzten Zeit

    Wirst du auserwählt?

    Worauf es ankommt

    Wozu Trübsal?

    Gott der Vater, Jesus Christus, der Heilige Geist

    Alles findest du bei Jesus

    Bei Jesus findest du Vergebung

    Deine Liebe

    Der Heil’ge Geist zu uns heut redet

    Du bist der liebste

    Ein Erweckter

    Erkennst du Jesus?

    Es gibt nur einen Gott

    Es ist ein Mittler nur

    Es gibt Einen

    Gott alles weiß

    Gott liebt dich

    Gott möcht‘ dir seinen Segen geben

    Ich suche nichts als deine Liebe

    „Ich will"

    In Jesu Liebe bleiben

    Jesu Blut

    Jesu Leiden

    Jesus ist der beste

    Nur Einer

    Nur Jesus

    O Bethlehem

    Ohne dich, mein lieber Heiland

    Ohne dich wär’ ich verloren

    Ohne Jesus

    Schau auf Jesus!

    Seht, welch ein Mensch!

    Sünde, wo ist dein Stachel?

    Vergesse nie!

    Vertraue immer Jesu

    Vertraut auf Gott

    Was hoffst bei Jesus du zu finden?

    Wie gut, dass ich dich habe!

    Will nur auf Jesus immer sehen

    Zu Seinen Jüngern Jesus sprach

    Lob, Preis und Dank

    Deine Liebe will ich rühmen

    Du hast mich nie enttäuscht

    Gott ist würdig, dass wir ihm danken

    Ich freue mich

    Ich leg mich ganz in deinen Willen

    Ich will niemals es vergessen

    Ich will niemals seufzen, klagen

    Köstlich ist ’s dem Herrn zu danken

    O Herr, es geht mir nicht

    Wie froh ist’s Herz, wenn man ist frei

    Wie gut dem Herrn für alles danken!

    Wie gut ist es zu wissen

    Prüfung, Ermahnung, Warnung

    Alles dem Überwinder

    Auf was schaust du?

    Bleib bis zum Tod dem Herrn ergeben

    Bleib treu dem Herrn!

    Das Auge ist des Leibes Leuchte

    Dein Wille

    Denk immer an das Ende

    Dir fehlt die Liebe

    Entsage dich

    Fürcht‘ dich nicht!

    Hast du die wahre Liebe?

    Hüte dich

    Lass deine Ohren nicht verschließen

    Lass nicht zu!

    Lass dich von der Welt nicht verlocken

    Leg an Gewalt

    Liebst du viel?

    Nicht alles ist erlaubt

    Trau nicht im Leben jedem

    Uns immer wieder Menschen fragen

    Pass auf!

    Prüfe dich

    Prüfe die Geister

    Schon wieder ist ein Jahr dahin

    Sehe nicht auf Menschenkinder

    Sei eifrig für Gott und entschieden

    Sei entschieden

    Suchst du Glück?

    Unsere Worte

    Versäume nicht

    Verzage nicht in dunkler Nacht

    Verzage nicht, wenn es will dunkel werden

    Vieles wird gewirkt, gedichtet

    Wacht auf!

    Was am besten ist

    Was du machst, machst du für dich!

    Was uns im Glauben fördert

    Wenn du nicht kannst

    Wenn du willst weislich immer handeln

    Wer aus der Wahrheit ist

    Wer ein Lügner ist

    Wer wird bestehen bis ans Ende?

    Wie lange?

    Wir fälschen nicht

    Zu welchen hältst du dich?

    Tugend, Gaben

    Bleib treu!

    Der gewünschte Freund

    Der Herr braucht heut’ Familien

    Du hast das Beste dir erwählet

    Du sollst auch hassen

    Du sollst ein Vorbild andern sein

    Ein guter Freund

    Einheit

    Folge treu

    Geduld

    Genau

    Ich bin gewiss

    Ich sage: „Ja!"

    Ich sage: „Nein!"

    Ich will dir bleiben treu

    Ich will nicht

    In Liebe

    Lasst uns aufsehen zum Himmel

    Nur deinen Weg

    Nur Liebe

    Sei still

    Treue und Liebe

    Viele suchen Gottes Hilfe

    Wenn ich könnt wie die Engel reden

    Wer durch den Geist geheiligt ist

    Wer immer zu Gott kommen will

    Wie gut, wenn man Gewissheit hat

    Wie schön!

    Wie soll sich unsre Lieb erweisen?

    Wir sollen uns einander lieben

    Untugend, Fälschung, Erklärung

    Du kannst nicht

    Ein Zwiegespräch

    Falsche Liebe

    Geiz

    Grobe Fehler

    Heuchelei

    Neid

    Nein!

    Nur zwei

    Umsonst

    Verschiedene Zungen

    Vertrau nicht jedem

    Was ist Demut?

    Was ist Wahrheit?

    Was ist denn tiefer?

    Was unterscheidet uns

    Wozu bin ich auf dieser Welt?

    Verschiedene Segenswünsche

    An diesem, frohen Hochzeitstag

    Dem Ehepaar

    Dem jungen Ehepaar

    Ein Kinderzwiegespräch

    Ein Kinderzwiegespräch zur Hochzeit

    Ein Segenswunsch

    Ein Segenswunsch zur Hochzeit

    Für die Schwester

    Lieber K., liebe R.

    Lieber Bruder, liebe Schwester

    Liebe Schwester

    Zum Hochzeitstag

    Zum neunzigsten Geburtstag

    Zur goldenen Hochzeit

    Zur Hochzeit

    Zur Silberhochzeit

    Der Autor

    Einleitung

    Dieser Gedichtband beinhaltet Gedichte, die ich von meiner Bekehrung an bis zu meinem 77 Lebensjahr verfasst habe. Am Anfang meines Dichtens waren es schüchterne Versuche geistliche Sprüche aufs Papier zu bringen, um sie zu besonderen Anlässen vorzutragen. In den späteren Jahren bewegten mich Stunden der Prüfung und der Krankheit dazu, meine Erfahrungen mit Gott in Form von Gedichten festzuhalten. Gewiss hatte ich ebenso in Zeiten der Freude durch die Gemeinschaft mit dem Herrn, wie auch mit meinen Glaubensgeschwistern den Drang, zu Stift und Papier zu greifen.

    Zu diesem Zweck fertigte ich mir selbst in Russland in zwei Heften ein Reimlexikon an. In Deutschland schenkte mir meine aufmerksame liebe Tochter Nelly ein gedrucktes Buch:„Verse schmieden leicht gemacht." Es gab Zeiten, in denen ich zum Gedichte schreiben besonders gedrungen war. Erfasste mich ein sehr wichtiger biblischer Gedanke, so kam es vor, dass durch den einen Gedanken mehrere Gedichte nacheinander entstanden. Wiederum gab es Zeiten, in denen ich keinen Drang zum dichten verspürte. Einige meiner Gedichte entstanden auf Bitten von Seiten meiner Glaubensgeschwister. Mehrere kamen dazu während der Zeit meiner letzten Krankheit.

    Ich schätze mich im Schreiben von Gedichten nicht als besonders begabt ein. Wenn deshalb der Leser Fehler und Mängel in den hier zusammengestellten Gedichten findet, bin ich ihm sehr dankbar, wenn er es mir mitteilt. Doch eine gute Hoffnung gibt mir im Voraus schon Freude, nämlich die, dass das eine oder andere Gedicht jemand zum Segen sein wird. Mein Gebet ist, dass Gott dieses Büchlein segnen möge und der Leser durch den Inhalt ermutigt, getröstet oder zum Guten unterwiesen und angespornt wird.

    Bilder, Gleichnisse, Ereignisse

    Bilder eines wahren Christen

    Womit kann wohl verglichen werden

    ein Christ? Was sagt die Heil‘ge Schrift?

    Was kann man finden hier auf Erden,

    dass es dem göttlichen entspricht?

    Er soll ein Licht sein für die Menschen

    zu dem lebend‘gen Lebensweg.

    Denn viele Suchende es wünschen

    zu finden da den rechten Steg.

    Mit einem Brief man ihn vergleichet,

    den alle Menschen lesen hier;

    den Gott der Herr ins Herze zeichnet

    zu seiner heil‘gen Lehre Zier.

    Mit einem Wohlgeruch für alle

    Apostel Paulus ihn vergleicht,

    durch den er sucht Gott zu gefallen

    und von den krummen Wegen weicht.

    Mit einem Stern am dunklen Himmel

    wird er verglichen von dem Herrn,

    der scheint im sünd‘gen Weltgetümmel

    erfüllt den Willen Gottes gern.

    Als eine Quelle man ihn nennet,

    von der lebend‘ges Wasser fließt;

    bei dem das Herz in Liebe brennet,

    die ihm der Heil‘ge Geist eingießt.

    Er gleicht auch einem Baum des Lebens,

    der an dem Wasserstrande wächst;

    wird zwölfmal Frucht im Jahre geben

    und seine Blätter niemals lässt.

    Dazu dem Löwen soll er gleichen,

    der unerschrocken, mutig ist.

    Soll nie von seinem Kampfplatz weichen

    und zeigen sich als Optimist.

    Man ihn vergleicht mit einem Lamme,

    dass sanft und mild bleibt allezeit.

    Soll gleich sein unsrem Bräutigame

    in Sanftmut und in Niedrigkeit.

    Er soll auch gleichen einem Adler,

    der hoch über den Wolken schwebt.

    Wenn unten ihn ein Sturm will schaden,

    dann er sich schnell empor erhebt.

    Gleich einem klugen, weisen Manne

    ihn unser Heiland zeigt zumeist,

    den man mit List und Trug nicht fange

    und sich als wahrer Christ erweist.

    Das wahre Licht

    Am ersten Tag schuf Gott das Licht

    und sah, dass gut es war.

    Es der Erkenntnis ja entspricht

    und schützt uns vor Gefahr.

    So ist von Nöten nicht allein

    dem Mensch das ird’sche Licht;

    weil er ist Gottes Widerschein,

    er geistliches gebricht.

    Johannes zeugte von dem Licht,

    das bald erscheinen sollt;

    erleuchten jedem Mensch die Pflicht,

    der zu ihm kommen wollt.

    Da kam er auch als Lichtes Held,

    der Heiland Jesus Christ;

    wo‘s dunkel war auf diese Welt,

    voll Satans Trug und List.

    Er sprach: Ich komme zum Gericht,

    auf dass, wer blind ist – sieht,

    doch wer dies himmlisch Licht anficht,

    bleibt blind, in Abgrund flieht.

    Wer Arges tut, der hasst das Licht,

    sein Herze ist nicht rein;

    weil sein Tun ist vom Bösewicht,

    will er verborgen sein.

    Doch wer die Wahrheit liebt und tut,

    der liebt im Licht zu sein;

    er hat die nöt‘ge Kraft und Mut

    dem Irrtum sagen: „Nein".

    Ja, wenn wir so im Lichte sind

    und tun, was Gott gefällt,

    dann sind wir ja des Lichtes Kind (Joh.12,36)

    in dieser dunklen Welt.

    So lasset leuchten euer Licht

    in dem ihr Gutes tut;

    erfüllet treulich eure Pflicht,

    habt Glauben und habt Mut.

    Fest widersteht fortan dem Feind,

    das Herz lasst brennend sein;

    damit, wenn einst der Herr erscheint,

    ihr geht zum Himmel ein.

    Dein Glaube hat geholfen dir

    Als Jesus einmal war zu Gaste;

    und still zu Tische setzte sich,

    kam eine Frau von Sünd’ belastet,

    fiel vor ihm nieder kümmerlich.

    Sie weinte, netzte seine Füße

    und trocknete mit ihrem Haar.

    Danach fing an sie sie zu küssen,

    mit Salböl salben sie sogar.

    Da hat er ihre Sünd’ vergeben

    und sagte freundlich, tröstend ihr:

    „Dein Glaube hat geholfen dir."

    Als er aus Jericho einst kehrte,

    da hörte man ein lautes Schrei’n;

    ein blinder Bettler schrie und flehte:

    „Sohn Davids, o, erbarm dich mein!"

    Als er ihn zu sich rief und fragte:

    „Was willst du, dass ich tue dir?"

    Der Leidende ihm flehend sagte:

    „Dass du die Augen öffnest mir."

    Da tat er ihm die Augen auf

    und sagte ihm erklärend hier:

    „Dein Glaube hat geholfen dir."

    Einst unter einer Menschenmenge

    ihn eine Frau still rührte an,

    die leidend war zwölf Jahreslänge

    am schlimmen Blutgang immer an.

    Sie glaubend sprach in ihrem Herzen:

    „Wenn ich nur rühre an sein Kleid,

    so werd’ ich frei von meinen Schmerzen

    und ledig sein von meinem Leid."

    Da wurde sie gesund zur Stund‘

    und Jesus sagte freundlich ihr:

    „Dein Glaube hat geholfen dir."

    Als er sich Galiläa nahte,

    begegneten ihm auf dem Markt

    zehn Männer, die den Aussatz hatten

    und baten, dass er sich erbarm’.

    Er hieß sie sich dem Priester zeigen,

    und auf dem Weg sie wurden rein.

    Zurück kam einer, konnt’ nicht schweigen

    und lobte Gott mit lautem Schrei’n.

    Zu Jesu Füß’ er dankend fiel,

    doch Jesus sprach: „Steh’ auf vor mir,

    dein Glaube hat geholfen dir."

    O Bruder, Schwester, fasse Glauben

    und traue dem Verheißungswort,

    Der damals heilte Blinde, Taube,

    der bleibt derselbe immerfort.

    Er heilt und stillt dein ganzes Sehnen;

    drum zweifle nicht und fasse Mut.

    Denn Glauben ist soviel wie nehmen;

    drum nimm dein dir erkauftes Gut.

    Komm, er vergibt und heilt dich gern,

    sagt, wenn gestillt ist dein Begier:

    „Dein Glaube hat geholfen dir."

    Der Heiland sagte einst ein Gleichnis

    ( Luk.18,1-8 )

    Der Heiland sagte einst ein Gleichnis,

    um uns zu lehren glauben fest,

    auch gibt der Geist uns dieses Zeugnis:

    dass Jesus niemals uns verlässt.

    In einer Stadt war einst ein Richter,

    der fürchtete sich nicht vor Gott;

    vor Menschen scheute sich mitnichten,

    und niemand lehnte ab sein Wort.

    Da war auch eine Witwe schmächtig,

    die eines Tages kam und sprach:

    „Ein Widersacher drängt mich heftig,

    drum bitt’ ich dich: das Recht mir mach’."

    Er wollte lang für sie nicht richten,

    dann aber dachte er bei sich:

    „Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte,

    und scheu vor keinem Menschen mich,

    So will ich doch ihr endlich helfen,

    weil sie macht so viel Unruh‘ mir;

    von ihrem Feind befrei‘n verhelfen,

    dass endlich ich werd’ los von ihr.

    Denn wenn es wird ihr einst zu schmerzlich

    und die Geduld nicht ausreicht, bricht;

    wer weiß, was sie mir tun kann letztlich?

    Vor allen schlägt noch ins Gesicht."

    Da sprach der Herr: „Ihr sollt nicht weinen!

    Hört, was der böse Richter macht?

    Sollt Gott nicht schaffen Recht den Seinen,

    die zu ihm rufen Tag und Nacht?

    Sollt er ’s verziehen in die Länge?

    Ich sag euch: er befreit sie schnell,

    er für sie richten wird ganz strenge!"

    Hast du solch Glauben, liebe Seel?

    O, lasset uns doch gläubig kommen

    zu Gott mit unsrem Flehen hier,

    dass unsre Bitten wir bekommen

    und großen Lohn dereinst dafür.

    Der reiche Jüngling

    Vor Jesus fiel einmal ein Jüngling

    auf Knie und fragte ihn zugleich:

    „Was soll ich tun, dass mir’s gelinge

    zu kommen einst ins Himmelreich?"

    Der Herr sprach, dass er sich entscheide

    Gebote halten, die Gott stellt.

    Der Jüngling sagte voller Freude,

    dass er von Jugend auf sie hält.

    Da liebte Jesus diesen Jüngling,

    doch fragte er: „Was fehlt mir noch?"

    „Geh hin, verkauf dein Gut und bringe

    das ganze Geld den Armen doch,

    dann hast du einen Schatz im Himmel,

    und komm sofort und folg’ mir nach."

    Doch dieser Mann betrübt, bekümmert

    ging von dem Heiland weg danach.

    Da sprach der Herr: „Wie schwer durchdringet

    ins Himmelreich ein reicher Mann.

    Denn leichter dem Kamel gelinget

    zu geh‘n durchs Nadelöhr voran."

    So

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