111 Orte in San Francisco, die man gesehen haben muss: Reiseführer
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Book preview
111 Orte in San Francisco, die man gesehen haben muss - Floriana Petersen
111 Orte in San Francisco, die man gesehen haben muss
Floriana Petersen und Steve Werney
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2015
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Floriana Petersen
© der Fotografien: Steve Werney, außer
Kapitel 10 (Der Battery), Melissa Kaseman
© Covermotiv: Istockphoto.com©soberve
Deutsche Fassung: Monika Elisa Schurr
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-86358-928-8
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_826 Valencia Street | San Francisco
Spray gegen Meerjungfrauen
2_Das Alhambra Theater | San Francisco
Moschee meets Hollywood
3_Die Anchor Brewing Company | San Francisco
Geboren und gebraut in San Francisco
4_Die Anglerteiche | San Francisco
Paradies der Fliegenfischer
5_Die antiken Vibratoren | San Francisco
Freie Liebe unter Strom
6_Arion Press | San Francisco
Citizen Kane war hier
7_Das Audium | San Francisco
Mit den Ohren sehen
8_Der Aussichtsturm | San Francisco
Blick mit Baumkrönung
9_Die Bar Agricole | San Francisco
Die Charakterrolle
10_Der Battery | San Francisco
Penthouse-Träume
11_Die Bay Lights | San Francisco
Hafenlichter
12_Das Beach und Park Chalet | San Francisco
Szenen im Golden Gate Park
13_Das Beat Museum | San Francisco
Still on the road
14_Die Billionaires' Row | San Francisco
Die Milliardärsmeile
15_Bliss Dance | San Francisco
Wüstenblume
16_Der Bohemian Club | San Francisco
Mekka mächtiger Männer
17_Das Bourbon & Branch | San Francisco
Die passwortgeschützte Bar
18_Der Buena Vista Park | San Francisco
Eine magische Stille
19_Building 95 | San Francisco
Ein Stock, ein Raum, kein Fenster
20_Building One | San Francisco
Ein Schatz versinkt
21_Der Candlestick Park | San Francisco
The Catch
22_Die Casa Cielo | San Francisco
Das falsche Liebesnest
23_Die chinesische Telefonzentrale | San Francisco
1.500 Namen auf der Zunge
24_Clarion Alley | San Francisco
Diese Wände können sprechen
25_Der Condor Club | San Francisco
Tod durch Klavier
26_Der Cow Palace | San Francisco
Von Muh bis Who
27_Creativity Explored | San Francisco
Kunst für alle
28_Crissy Field | San Francisco
Unter der Brücke
29_Bei Dashiell Hammett | San Francisco
Wo der Malteser Falke abhob
30_Die F-Line | San Francisco
Zwischenstation Sehnsucht
31_Flora Grubb Gardens | San Francisco
Blühende Fahrräder
32_Forbes Island und die Taj Mahal | San Francisco
Anwesen mit Schiffsschraube
33_Das Foreign Cinema | San Francisco
Amerikanische Nacht
34_Fort Funston | San Francisco
Der Sog der Tiefe
35_Das Frank Lloyd Wright Building | San Francisco
Ein Kurvenreich
36_Die Gallery 6 | San Francisco
Alptraumsequenz
37_Die Gärten von Alcatraz | San Francisco
Reif für die Insel
38_Die Garnison | San Francisco
Das Pornoschloss
39_Das Gewächshaus | San Francisco
Toxische Verlockung
40_Der Glen Canyon Park | San Francisco
Klettern mit Kojoten
41_Die Glide Memorial Church | San Francisco
Ein Herz für Sodom und Gomorrha
42_Das Grün von Tenderloin | San Francisco
Oase statt Huren für Gloria
43_Das grüne Dach | San Francisco
Neunzig Prozent Himmel
44_Das Hallidie Building | San Francisco
Mutter aller Wolkenkratzer
45_Das Haus der Tessie Wall | San Francisco
Schießwütige Halbwelt
46_Das Haus des Jazz | San Francisco
Jam Session mit Gott
47_Die Hausboote | San Francisco
Inseln im Sturm
48_Die Häuser von Haight-Ashbury | San Francisco
We built this city on rock and roll
49_Das Headlands Center for the arts | San Francisco
Freundliches Feuer
50_Heath Ceramics | San Francisco
Kacheln »Made in America«
51_Hunter S. Thompsons Haus | San Francisco
Fear and Loathing in Las Vegas
52_Hunter’s Point | San Francisco
Die Künstlerkolonie
53_Der Indianerfriedhof | San Francisco
Die Häuptlinge von Mission Dolores
54_Das Institute of Illegal Images | San Francisco
Reise ins Kuckucksnest
55_Das »Interval« im »Long Now« | San Francisco
10.000 Jahre sind ein Tag
56_Die Irrgärten | San Francisco
Das Leben ist ein Labyrinth
57_Kabuki Springs & Spa | San Francisco
Japanisch tiefenentspannt
58_Die Klostersteine | San Francisco
Relikte im botanischen Garten
59_Lands End | San Francisco
Ein mystischer Tag
60_Die Lefty O’Doul Bridge | San Francisco
DiMaggio bis Bond
61_Das LeRoy King Carousel | San Francisco
Überlebenskünstler
62_Der Leuchtturm | Sausalito
Unterwasserfriedhof bei Point Bonita
63_Levi Strauss & Co. | San Francisco
Geburtsort der 501
64_Die Lyon Street Steps | San Francisco
Wo Gesundheit auf Wohlstand trifft
65_Macondray Lane | San Francisco
Geschichten einer Stadt
66_Das Malloch Building | San Francisco
Für Kurvenliebhaber
67_Der Maori-Surfer | San Francisco
Alles im Fluss
68_Marilyns Wunschkirche | San Francisco
Fischers Frau
69_Das Martin Luther King Jr. Memorial | San Francisco
Have a Dream
70_Die Mauerbilder | San Francisco
Morgendämmerung
71_Mavericks | San Francisco
Das Surferparadies
72_Das Mechanics' Institute | San Francisco
Beautiful Minds
73_Das Meereshaus | San Francisco
Die Phantasie flottmachen
74_Die Moraga Street Steps | San Francisco
Stairway to Heaven
75_Das Musée Mécanique | San Francisco
Liebestester und Laughing Sal
76_National Cemetery Overlook | San Francisco
Die Spionin und die Puffmutter
77_Die Nebelbrücke | San Francisco
Luftmassen in Aufruhr
78_Der Nebelwald | San Francisco
Kama Sutro
79_Nimitz Mansion | San Francisco
Geheimer Ausblick von Yerba Buena
80_Ocean Beach | San Francisco
Laute Party, leiser Hai
81_Das ODC | San Francisco
Flashmob, Gay Pride, Carnaval
82_Das Old Skool Café | San Francisco
Hier werden zweite Chancen serviert
83_Die Papageien | San Francisco
So frei wie ein Vogel
84_Patricia’s Green | San Francisco
Glücklich wiederbelebt
85_Patty Hearsts Bank | San Francisco
Erbin mit Maschinengewehr
86_Pfluegers Himmelsstürmer | San Francisco
Einhörner und Feuervögel
87_Das Phoenix Hotel | San Francisco
Schillernder Pool
88_Das Pier 24 | San Francisco
Sternstunden der Fotografie
89_Das Pier 70 | San Francisco
Ruinenwert
90_Der Pink Triangle Park | San Francisco
Im rosa Winkel
91_The Presidio Pet Cemetery | San Francisco
Friedhof der Kuscheltiere
92_Das Project Artaud | San Francisco
Der Hölle entkommen
93_The Ramp | San Francisco
Katerfrühstück
94_Die Rousseaus | San Francisco
Schrecklich schöner Kitsch
95_Sam’s Grill and Seafood Restaurant | San Francisco
Austern, Scholle, Brandungskrebs
96_Das San Francisco Art Institute | San Francisco
Ein Panorama
97_Die Säulen von Lloyd Lake | San Francisco
Am Ufer des okkulten Sees
98_Die Segelschiffe von Spreckels Lake | San Francisco
Alles andere als ein Kinderspiel
99_Die Slovenian Hall | San Francisco
Jenseits der Überholspur
100_Die Sonnenuhr | San Francisco
Wie Speichen eines Rades
101_Stow Lake | San Francisco
Der Geist der White Lady
102_Der Sutro Heights Park | San Francisco
Verblüffte sogar Oscar Wilde
103_Swedenborgs Kirche | San Francisco
Engel unter Erdbeerbäumen
104_Der Tin How Tempel | San Francisco
Know how to Tao
105_Das Tosca Café | San Francisco
Dank Sean Penn noch immer cool
106_Der Transamerica Redwood Park | San Francisco
Das Geheimnis der Pyramide
107_Die Universitätsgärten | San Francisco
Herzforschung
108_Die Van Ness Auto Row | San Francisco
Als Karossen King waren
109_Die Vermont Street | San Francisco
Der Thrill der S-Kurve
110_Die Wellenorgel | San Francisco
Horchposten im Meer
111_Wood Line | San Francisco
Mut zur Lücke
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
In all den Jahren, die ich nun in San Francisco lebe, habe ich nie aufgehört, über versteckte Treppen, überraschende Aussichten und unerhörte Geschichten zu staunen, die mir jeder Winkel entgegenraunte. Während man das sanft gehügelte Land um die Bucht erwandert und erfährt, drängen charmante Details nur so an Auge und Ohr – wie etwa der Schnörkel eines viktorianischen Hauses, der wuchernde Jasmingarten in einer verborgenen Gasse oder fröhliche Salsa-Rhythmen aus einem offenen Fenster.
Für eine Stadt, die nur sieben Meilen im Quadrat misst, ist die Vielfalt überwältigend: Von Musikern, Künstlern und Hippies bis zu Businesstypen und Hipstern spiegelt die Bevölkerung jede erdenkliche menschliche Form, Farbe und Fähigkeit wider. Nicht nur die Menschen jedoch haben diese Viertel geprägt, sondern auch das Land selbst mit seinen 14 Hügeln, die in den Gezeiten steigen und wieder sinken.
Hier hat von Telegraph bis Potrero Hill jede Erhebung und von Noe bis Hayes Valley jedes Tal sein eigene Architektur. Sogar sein eigenes Wetter! Besucher verstehen oft nur schwer, warum der sonnige Himmel von Mission District sich schon bei Twin Peaks in eisigen Nebel verwandelt.
In vielerlei Hinsicht sind Extreme die DNA der Stadt; dies wird umso deutlicher, je tiefer Sie in ihre Vergangenheit eintauchen. Während der Ära des Goldrauschs etwa stieg die Bevölkerungszahl von rund 1.000 im Jahr 1848 auf 300.000 anno 1855. Jahrzehntelang ist dies der einzige Vorposten echter Zivilisation westlich der Rockies gewesen.
Jüngst hat der vom Silicon Valley ausgehende Boom die Bay Area in einen Tummelplatz für junge Millionäre verwandelt; Wohlstand und Armut wechseln sich hier genauso schnell ab wie die Wetterphänomene. Die Landschaft jedoch – die in den Pazifik ragenden Landzungen, die Strände, die Bucht mit ihren unzähligen Inseln, der Strom von Nebelschwaden, der über die Golden Gate Bridge zieht - bleibt so stoisch wie die Natur selbst.
San Francisco
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1_826 Valencia Street
Spray gegen Meerjungfrauen
Dahinter steckt immer ein kreativer Kopf? In San Francisco waren und sind es ganze Legionen. Zu den bemerkenswerten unter ihnen zählt Schriftsteller Dave Eggers, ein Renaissancemensch durch und durch, ein Bono der Worte, dessen biografischen Mega-Bestseller von 2000 – »Ein herzzerreißendes Werk von umwerfender Genialität« – diverse Kultur-Folgen zeitigte. Unter anderem ließ sich sein literarischer Witz auch pädagogisch ummünzen. So etwa lernen heute Kinder nach von seinem Werk inspirierten Methoden lesen und schreiben, während Lehrer sich davon abgucken, wie man Schüler begeistert.
2002 nämlich tat sich Eggers mit Erzieherin und Aktivistin Nínive Calegari zusammen, um ein Lernprogramm für Kinder mit individueller Betreuung zu gründen. In 826 Valencia Street fanden sie die geeignete Nachbarschaft – eigentlich eher eine Shoppingschaft, denn hier gab es damals mehr Antikmöbel (und einen Santería-Laden) als ortsansässige Menschen. Die Idee bestand darin, Eggers' Literaturzeitschrift und den Verlag »McSweeneys« im gleichen Bau unterzubringen und zudem die gesammelte Redaktion abzukommandieren, den Kindern des Viertels nach der Schule Extra-Unterricht zu geben. Hier endlich sollte die Phantasie über dröge Schulweisheit triumphieren – mit dem Abenteuer Schreiben im Fokus. Mittlerweile hat man sogar expandiert; in sieben anderen US-Städten gibt es ähnliche Betreuungsprogramme.
Info
Adresse 826 Valencia Street, San Francisco, CA, 94110, www.826valencia.org, Tel. +1 415.642.905 | ÖPNV Bus 33, Haltestelle 18th St 6 Valencia St | Öffnungszeiten täglich 12–18 Uhr| Tipp Bei Dandelion Chocolate in der 740 Valencia Street können Sie vorn im Café sitzen und dabei der Schokoladenherstellung in der Fabrik hinten live zuschauen.
Um ihr Projekt ans Laufen zu bringen, lockten Eggers und Caligari die Kids mit Piratenbedarf im Vorderteil des Gebäudes, wo es praktisch alles gibt, was ein angehender Störtebeker so braucht, von Holzbeinen und Ködern für Meerjungfrauen (oder Abwehr-Sprays) bis hin zu Augenklappen und meterweise Planken. Da ging dann auch so mancher potenzielle Adept ins Netz – bis heute. Welcher kluge Kopf hätte seine Hausaufgaben nicht lieber umgeben von einem Seeräuber-Sammelsurium gemacht als am kahlen Küchentisch?
In der Nähe
Das Institute of Illegal Images (0.25 km)
Das Foreign Cinema (0.41 km)
Clarion Alley (0.43 km)
Das ODC (0.61 km)
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San Francisco
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2_Das Alhambra Theater
Moschee meets Hollywood
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In den Goldenen 1920ern schossen elegante Filmtempel quer durchs Land wie Pilze aus dem Boden; dabei entstanden Wunder der Architektur, die den Vergleich mit den Phantasmagorien auf den Leinwänden nicht zu scheuen brauchten. Das Alhambra Theater in der Polk Street mit seinem exzessiven orientalischen Design und seinen 1.500 Sitzen gehörte zu den herausragendsten Beispielen. 1926 von Timothy Pflueger entworfen, leuchteten seine »Minarette« einst in sündigem Rot, um dem Publikum den Einlass zu signalisieren.
Nachdem Charlie Chaplin davongeschlurft war und Greta Garbo ihre letzten Worte auf den Silver Screen gehaucht hatte, gingen die Lichter im Saal wieder an und ließen das verträumte Interieur aus Tausendundeiner Nacht magisch erstrahlen: maurische Hufeisenbögen, saphirblaue Sitznischen, eine Kuppel mit Arabesken im Zentrum und filigranes Zierwerk, so weit das Auge reichte.
Info
Adresse 2330 Polk Street, San Francisco, CA, 94109 | ÖPNV Bus 19, Haltestelle Polk St & Union St | Öffnungszeiten Mo–Fr 5–22 Uhr, Sa, So 7–20 Uhr| Tipp Mit ihren kleinen Läden und entzückenden Cafés lädt die Nordseite der Polk Street noch immer zum Windowshoppen ein.
In den Sechzigern war die Gegend Mittelpunkt der Gay-Bewegung. Der erste offen schwule Unternehmensverband, die Tavern Guild, wurde von Bar-Inhabern der Polk Street gegründet.
Als die Szene in den frühen Siebzigern nach Castro District umzog, erlebte die Straße ihre dürren Jahre. Das Alhambra versuchte zu überleben, indem es sein Auditorium in zwei Säle teilte, und kehrte in den späten Achtzigern noch einmal kurz zum Single Screen zurück, um 1998 die Pforten für immer zu schließen.
Und doch: Dem morgenländischen Märchen war ein Happy End made in Hollywood beschert: Seit 2001 residiert hier Crunch Fitness. Durch aufwendige Restaurierung blieben die meisten Originaldetails erhalten; der einstige Vorführraum dient nun als Yoga-Studio; der Bereich hinter der Leinwand wurde zum Spinning-Raum umgestaltet. Eine zweite Ebene beherbergt Gewichte und Workout-Geräte. Im obersten Rang hat man 13 Originalsitze belassen. Das Beste: Eine Leinwand versorgt die Schwitzfabrik auch heute noch mit Träumen aus Zelluloid.
In der Nähe
Macondray Lane (0.48 km)
Das San Francisco Art Institute (0.7 km)
Die antiken Vibratoren (0.72 km)
Die Irrgärten (1.02 km)
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San Francisco
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3_Die Anchor Brewing Company
Geboren und gebraut in San Francisco
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Wie die Levi’s 501 und das Sauerteigbrot hat auch das Anchor Steam Beer seinen Ursprung in der einstigen, stark improvisierten Stadt der Goldgräber. Während für die Herstellung der meisten Biersorten Eis benötigt wird, um den Hopfen zu kühlen, musste man in San Francisco ohne auskommen. Findige Brauer platzierten die Maische auf Dächern und ließen die kalten Nebel der Bucht den Job erledigen. Der Dampf (»steam«), der von den Fässern aufstieg, gab dem Bier seinen Namen. Zunächst wurde der Gerstensaft der Pioniere in einem Saloon in der Pacific Street