Die Grenzüberwachung der DDR: Staatsgrenze der DDR - Beschreibung der Grenzanlagen und des Überwachungssystems
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Bis zum Mai 1952 war die Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik noch eine quasi offene, wenn auch von östlicher Seite streng bewachte Grenze. Um den Flüchtlingsstrom aus der DDR in den Westen möglichst vollständig zu stoppen, erließ im Auftrag der DDR-Regierung das Ministerium für Staatssicherheit am 27. Mai 1952 die „Polizeiverordnung über die Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie“. Diese sah die Errichtung einer Sperrzone von fünf Kilometern Tiefe entlang der innerdeutschen Grenze vor und ordnete Verhaltensweisen für die darin lebende Bevölkerung und die Absperrung zum Hinterland an. Die Zufahrtsstraßen und -wege von der Bundesrepublik in die DDR wurden ebenso wie ehemalige Bahnstrecken mit barrikadenähnlichen Verbauen gesperrt.
Einreise in und Ausreise aus der DDR waren nur noch an wenigen offiziellen Grenzübergängen möglich. Der Zugang westdeutscher Landwirte zu ihren Äckern auf DDR-Gebiet sowie der Weg von DDR-Bürgern zu ihren bisherigen Arbeitsplätzen im Westen war von nun an vollständig gesperrt. Politisch unzuverlässige Bewohner des Grenzgebietes wurden zwangsweise in das Hinterland der DDR umgesiedelt. Gleichzeitig begann im Grenzgebiet nahe der Demarkationslinie die Errichtung der ersten Grenzsperranlagen.
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Book preview
Die Grenzüberwachung der DDR - Harald Rockstuhl
Horst Gundlach
Die Grenzüberwachung der DDR
Beschreibung der Grenzanlagen und des Überwachungssystems
mit Bilddokumentation
Impressum
Umschlaggestaltung: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza
Titelbilder: Beobachtungskanzel eines BT
(Foto: Grenzschutzschule Lübeck) sowie das Hintergrundbild mit einem
Ausschnitt der Karte 1 : 10 000 Arenshausen M-32 - 20-D-d-2 „Vertrauliche
Verschlußsache", Ausgabe 1988, Stand 1985
1. Auflage 2014
ISBN 978 - 3-86777 - 668-4, gedruckte Ausgabe
1.
E-Bookauflage
2014
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014
ISBN 978 - 3-86777 - 771-1,
E-Book
[ePUb]
Innenlayout: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaber: Harald Rockstuhl
Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.
Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/Thüringen
Telefon:
03603/81 22 46
Telefax: 03603/81 22 47
www.verlag-rockstuhl.de
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Einleitung
Die Grenzsperren der DDR im Überblick
Der 10-m-Kontrollstreifen
Der Schutzstreifen
Die Sperrzone
Der erste Grenzzaun
Die hölzernen Beobachtungstürme
Erdbeobachtungsunterstände und -bunker
Der doppelte Grenzzaun
Die Erdminenfelder
Der Kraftfahrzeugsperrgraben
Der einreihige Metallgitterzaun
Die Grenzsäulen der DDR
Der Schutzstreifenzaun
Die Splittermine SM-70
Die Bergetrupps
Der Kolonnenweg und der 6-m-Kontrollstreifen
Das Grenzmeldenetz
Die runden Beobachtungstürme aus Betonfertigteilen
Postensignalgeräte
Hundesperren und Diensthunde
Lichtsperren
Gewässersperren
Der Grenzsicherungs- und Signalzaun (GSSZ)
Neue Beobachtungstürme und Führungsstellen
Betonsperrmauern
Die Grenztruppen
Die Grenzaufklärer
Freiwillige Helfer der Grenztruppen (FHG)
Die Volkspolizei
Die Staatssicherheit
Der Abbau der Grenzsperren
Umfang und Wirksamkeit der Grenzsperren
Genutzte Informationsquellen
Schlusswort
Autor Dr. Horst Gundlach
Einleitung
Bis zum Mai 1952 war die Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik noch eine quasi offene, wenn auch von östlicher Seite streng bewachte Grenze. Um den Flüchtlingsstrom aus der DDR in den Westen möglichst vollständig zu stoppen, erließ im Auftrag der
DDR-Regierung
das Ministerium für Staatssicherheit am 27. Mai 1952 die „Polizeiverordnung über die Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie". Diese sah die Errichtung einer Sperrzone von fünf Kilometern Tiefe entlang der innerdeutschen Grenze vor und ordnete Verhaltensweisen für die darin lebende Bevölkerung und die Absperrung zum Hinterland an. Die Zufahrtsstraßen und
-wege
von der Bundesrepublik in die DDR wurden ebenso wie ehemalige Bahnstrecken mit barrikadenähnlichen Verbauen gesperrt.
Straßensperre Walkenried – Ellrich im Harz, 1952
(Foto: Herkunft unbekannt)
Straßensperre Wiedigshof – Obersachswerfen im Harz, 1962
(Foto: P. Schmelter)
Einreise in und Ausreise aus der DDR waren nur noch an wenigen offiziellen Grenzübergängen möglich. Der Zugang westdeutscher Landwirte zu ihren Äckern auf
DDR-Gebiet
sowie der Weg von
DDR-Bürgern
zu ihren bisherigen Arbeitsplätzen im Westen war von nun an vollständig gesperrt. Politisch unzuverlässige Bewohner des Grenzgebietes wurden zwangsweise in das Hinterland der DDR umgesiedelt. Gleichzeitig begann im Grenzgebiet nahe der Demarkationslinie die Errichtung der ersten Grenzsperranlagen.
Die Grenzsperren der DDR im Überblick
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