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Die Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24
Die Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24
Die Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24
Ebook219 pages1 hour

Die Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24

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About this ebook

Die Reihe

Die achtzigbändige Reihe „Die Götter der Germanen“ stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei wird zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Baneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann – schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeit der Menschen in ihr zu beschreiben

Das Buch

Sif ist die Korngöttin – was soll man viel dazu sagen? Sie ist die Mutter, die Geborgenheit, das Ernährtwerden, der Schutz ...
LanguageDeutsch
Release dateSep 1, 2016
ISBN9783741287275
Die Korngöttin Sif: Die Götter der Germanen - Band 24
Author

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Book preview

    Die Korngöttin Sif - Harry Eilenstein

    Bücher von Harry Eilenstein:

    Astrologie (496 S.)

    Photo-Astrologie (64 S.)

    Tarot (104 S.)

    Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)

    Physik und Magie (184 S.)

    Der Lebenskraftkörper (230 S.)

    Die Chakren (100 S.)

    Meditation (140 S.)

    Drachenfeuer (124 S.)

    Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)

    Schwitzhütten (524 S.)

    Totempfähle (440 S.)

    Muttergöttin und Schamanen (168 S.)

    Göbekli Tepe (472 S.)

    Hathor und Re:

    Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)

    Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)

    Isis (508 S.)

    Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)

    Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

    Der Kessel von Gundestrup (220 S.)

    Cernunnos (690 S.)

    Christus (60 S.)

    Odin (300 S.)

    Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)

    Dakini (80 S.)

    Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)

    Eltern der Erde (450 S.)

    Blüten des Lebensbaumes:

    Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)

    Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)

    Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

    Über die Freude (100 S.)

    Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)

    Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)

    Das Beziehungsmandala (52 S.)

    Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)

    Die Entwicklung der germanischen Religion

    Lexikon der germanischen Religion

    Der ursprüngliche Göttervater Tyr

    Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2

    Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig

    Der Himmelswächter Heimdall

    Der Sommergott Baldur

    Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd

    Der Eibengott Ullr

    Die Zwillingsgötter Alcis

    Der neue Göttervater Odin Teil 1

    Der neue Göttervater Odin Teil 2

    Der Fruchtbarkeitsgott Freyr

    Der Chaos-Gott Loki

    Der Donnergott Thor

    Der Priestergott Hönir

    Die Göttersöhne

    Die unbekannteren Götter

    Die Göttermutter Frigg

    Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd

    Die Erdgöttinnen

    Die Korngöttin Sif

    Die Apfel-Göttin Idun

    Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel

    Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran

    Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen

    Die unbekannteren Göttinnen

    Die Nornen

    Die Walküren

    Die Zwerge

    Der Urriese Ymir

    Die Riesen

    Die Riesinnen

    Mythologische Wesen

    Mythologische Priester und Priesterinnen

    Sigurd/Siegfried

    Helden und Göttersöhne

    Die Symbolik der Vögel und Insekten

    Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer

    Die Symbolik der Herdentiere

    Die Symbolik der Raubtiere

    Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere

    Die Symbolik der Pflanzen

    Die Symbolik der Farben

    Die Symbolik der Zahlen

    Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen

    Das Jenseits

    Seelenvogel, Utiseta und Einweihung

    Wiederzeugung und Wiedergeburt

    Elemente der Kosmologie

    Der Weltenbaum

    Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten

    Mythologische Motive

    Der Tempel

    Die Einrichtung des Tempels

    Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe

    Priester – Seher – Zauberer

    Rituelle Kleidung und Schmuck

    Skalden und Skaldinnen

    Kriegerinnen und Ekstase-Krieger

    Die Symbolik der Körperteile

    Magie und Ritual

    Gestaltwandlungen

    Magische Waffen

    Magische Werkzeuge und Gegenstände

    Zaubersprüche

    Göttermet

    Zaubertränke

    Träume, Omen und Orakel

    Runen

    Sozial-religiöse Rituale

    Weisheiten und Sprichworte

    Kenningar

    Rätsel

    Die vollständige Edda des Snorri Sturluson

    Frühe Skaldenlieder

    Mythologische Sagas

    Hymnen an die germanischen Götter

    Inhaltsverzeichnis

    Der Name „Sif"

    Die germanische Sif-Überlieferung

    Skaldskaparmal (1)

    Hymir-Lied (1)

    Thrym-Lied

    Edda-Prolog

    Skaldskaparmal (2)

    Skaldskaparmal (3)

    Fiölswin-Lied

    Skaldskaparmal (4)

    Skaldskaparmal (5)

    Skaldskaparmal (6)

    Die Saga über Bosi und Herraud

    Erd-Heilungszauber aus dem Buch „Lacnunga"

    Gylfis Vision (1)

    Harbard-Lied

    Lokasenna

    Hymir-Lied (2)

    Gesta danorum

    Beowulf-Epos

    Exeter-Buch: Widsith

    Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    Skaldskaparmal (7)

    Eysteinn Voldason

    Alwis-Lied

    Thorsdrapa

    Gylfis Vision (2)

    Grimnir-Lied

    Kenningar

    Die Saga über Yngvar den Fern-Reisenden

    schwedische Folklore

    Goldenes Frauenhaarmoos

    Die Namen „Sif und „Freya

    Jakob Grimm: Deutsche Mythologie

    Die wilden Frauen im Wunderberge

    Die Roggenmuhme

    Zusammenfassung

    Entsprechungen zu der Göttin Sif bei den Indogermanen

    Biographie der Göttin Sif

    Das Aussehen der Göttin Sif

    Zugang zu der Göttin Sif

    Hymnen an Sif

    Getreidegöttin

    Sifs Geliebte

    Beschützerin-Zauberspruch

    Ernte-Zauberspruch

    Bitte um Hilfe an Sif

    Traumreise zu der Göttin Sif

    Sif heute

    Themen-Verzeichnis

    I Der Name „Sif"

    Der Name der Göttin Sif bedeutet „(angeheiratete) Verwandte. Im Altenglischen lautete dieses Wort „Sib, im Gotischen „Sibbia, im althochdeutschen „Sibba und im Hochdeutschen „Sippe. Im ursprünglichen Germanischen kann „Sibja aber auch allgemein die Blutsverwandten bezeichnen.

    Im Altnordischen erscheint das Wort „Sib normalerweise nur im Plural als „sifjar. Der Singular dieses Wortes, also „Sif" wurde nur zur Bezeichnung der Göttin verwendet.

    „Byggja sifjar bedeutete im Altnordischen „heiraten. Das germanische Wort „bugjan hatte die Bedeutungen „winden, tauschen, verleihen, kaufen, verpachten, beschaffen, heiraten. „Byggja sifjar wäre wörtlich übersetzt in etwa „eine Verwandte erhalten. Die Verwendung von „sifjar in diesem Zusammenhang ließ dann aus der ursprünglichen Bedeutung „Blutsverwandte mit der Zeit „angeheiratete Verwandte" werden.

    Der Name der Göttin „Sif bedeutete zur Zeit der Niederschrift der germanischen Mythen demnach „angeheiratete Verwandte, d.h. im engeren Sinne „Ehefrau". Sif ist zu dieser Zeit somit als die Frau eines Gottes aufgefaßt worden.

    Die ursprüngliche Bedeutung von „Sif, also „Blutsverwandte, könnte durchaus eine ehrerbietige Umschreibung für die wichtigste Blutsverwandte, also für die Mutter gewesen sein. Es wäre also gut denkbar, daß Sif vor allem eine Muttergöttin gewesen ist.

    Der Charakters der Sif läßt sich mithilfe ihrer Mythen genauer beschreiben.

    II Die germanische Sif-Überlieferung

    Die Göttin Sif erscheint in der germanischen Überlieferung nur an wenigen Stellen. Sie hat jedoch in ihren Mythen einige markante Merkmale, sodaß sie deutlich mehr als nur „die schöne Frau des Thor" gewesen zu sein scheint.

    Die Hauptquelle der Kenntnisse über die Göttin Sif ist die Edda, die aus einer anonymen Zusammenstellung von alten Liedern sowie den Prosa-Texten des isländischen Skalden (Dichter) Snorri Sturluson ist. Diese Sammlung stammt aus dem Jahr 1220, aber sie enthält deutlich ältere Vorstellungen, wie sich u.a. daran zeigt, daß einige Motive aus der Edda auch auf den Runensteinen abgebildet sind, die bis zu 800 Jahre älter als die Edda selber sind.

    II 1. Skaldskaparmal (1)

    In der Skaldskarpamal, dem in der Edda enthaltenen Skalden-Lehrbuch, werden einige Umschreibungen für die Göttin Sif angeführt:

    Wie soll man Sif umschreiben? Indem man sie Frau des Thor, Mutter des Ullr, Göttin mit dem schönen Haar, Mit-Frau der Jarnsaxa und Mutter der Thrudr nennt.

    Zunächst einmal findet sich hier ein Teil der Familie der Sif dargestellt: Sie ist die Frau des Donnergottes Thor und sie hat zwei Kinder: den Gott Ullr („Großer, Ruhm) und die Göttin Thrudr („Stärke). Daneben wird auch ihr schönes Haar betont, das daher eine besondere Bedeutung haben sollte.

    Die Bezeichnung der Sif als „Mit-Frau der Jarnsaxa stellt sie als eine Göttin dar, die zusammen mit Jarnsaxa einen Mann teilt. Jarnsaxa ist eine Riesin, mit der zusammen Thor die Kinder Magni („Stärke) und Modi („Wut") hat. Schon Snorri Sturluson, der Verfasser der Edda, vermutete, daß Sif und Jarnsaxa dieselbe Göttin seien.

    Der Name „Jarnsaxa bedeutet „Eisenmesser. Sie erscheint auch als eine der neun Töchter der Göttin Ran, die gemeinsam den Gott Heimdall geboren haben.

    In der Edda wird häufig nicht genau zwischen Riesen und Asen unterschieden – die Götter stammen von den Riesen ab und vereinen sich auch oft mit den Riesinnen.

    Die Riesinnen scheinen im Großen und Ganzen die Muttergöttin im Jenseits zu sein, die Asen und Menschen ihre Wiedergeburt in der Unterwelt gibt. Am deutlichsten wird dies bei Odin, der als Schlange in die Unterwelt reist, sich dort mit der Riesin Gunnlöd vereint, ihren Göttermet trinkt und dann als Adler nach Asgard zurückkehrt. Diese Odin-Mythe enthält die wichtigsten Motive der Jenseitsreise:

    Die Vorstellungen über die Ankunft der Toten im Jenseits sind bei fast allen Völkern eine Analogie zu der Ankunft der Menschen im Diesseits und bestehen aus der (Wieder-)Zeugung, der (Wieder-)Geburt und dem (Wieder-)Stillen. Der wichtigste Teil dieser Symbolik ist die Wiedergeburt, die durch die beiden anderen Motive ergänzt wird.

    Da Jarnsaxa die Tochter der Göttin Ran ist und zudem eine der neun Mütter des Gottes Heimdall, kann sie recht sicher auch als Göttin aufgefaßt werden. Die „neun Töchter als Mutter des Heimdall sind vermutlich eine Umschreibung für „Jenseits-Muttergöttin, da die „9 bei den Germanen ein Symbol des Jenseits gewesen ist. Da Ran eine Göttin der Wasserunterwelt ist, wird man die „neun Töchter vermutlich als Beinamen der Ran auffassen können.

    Sif-Jarnsaxa wird daher ursprünglich wohl auch nicht die Tochter der Ran gewesen sein. Es wird wohl eher eine große Charakterähnlichkeit von Sif, Jarnsaxa und Ran gegeben haben, die zu einer teilweisen Gleichsetzung dieser Göttinnen/Riesinnen bzw. zu ihrer Auffassung als Verwandte geführt hat. Diese Verwandtschaft zwischen Sif, Jarnsaxa und Ran liegt wahrscheinlich in deren Jenseitsbezug begründet.

    Die Verbindung der Sif mit der Unterwelt ergibt zumindestens einen ersten Verdacht, daß sie nicht nur eine Muttergöttin, sondern auch eine Erdgöttin sein könnte. Zu einem solchen Charakter würde auch ihr Name „Sif mit der vermuteten ursprünglichen Bedeutung von „verehrte Mutter gut passen.

    II 2. Hymir-Lied (1)

    Im Hymir-Lied

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