Lesbian Summer Dreams: Eine homoerotische Anthologie
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About this ebook
Wird ein Sommer mit Sam Verenas komplettes Leben auf den Kopf stellen? Kann Sklavin Lydia ihr Glück in den Bergen finden? Und was geschieht, wenn Sabrina den Tag verträumt?
Diese und andere Fragen werden auf erotisch sinnliche Weise von vier außergewöhnlichen Autoren beantwortet, deren Lektüren über Lust und Leidenschaft unter die Haut gehen.
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Book preview
Lesbian Summer Dreams - Lena Loki
Loki, Nederbach, Pointecker, Reinhard
Lesbian Summer Dreams
Inhaltsverzeichnis
Lesbian Summer Dreams
Lesbian Summer Dreams
Impressum
Zitat
Lesbian Summer Dreams
U.S.Route 66, Nadine Nederbach
Das prickelnde Erlebnis, Lena Loki
Wasserspiele, Conny Reinhard
Gegenwind, Ingrid Pointecker
Die Träumerin, Lena Loki
Die Sklavin, Nadine Nederbach
Autoren A-Z
Programm
Herbstsplitter
Das Leuchten des Almfeuers
Lena Loki, Nadine Nederbach, Ingrid Pointecker, Conny Reinhard
Lesbian Summer Dreams
Eine homoerotische Anthologie
© HOMO Littera Romy Leyendecker e. U.,
Am Rinnergrund 14, 8101 Gratkorn,
www.HOMOLittera.com
Email: office@HOMOLittera.com
Coverfoto:
Gay kiss © Arrow Studio - Fotolia.com
Die Models auf dem Coverfoto stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des E-Books. Der Inhalt des E-Books sagt nichts über die sexuelle Orientierung der Models aus.
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.
Handlung, Charaktere und Orte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.
Die geschilderten Handlungen dieses E-Books sind fiktiv! Im realen Leben gilt verantwortungsbewusster Umgang miteinander und Safer Sex!
Originalausgabe: Oktober 2013
ISBN PDF: 978-3-902885-51-7
ISBN EPUB: 978-3-902885-52-4
ISBN PRC: 978-3-902885-53-1
ISBN Print: 978-3-902885-50-0
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Oscar Wilde
Lesbian Summer Dreams
U.S. Route 66
von Nadine Nederbach
Lorry saß an der Theke und wartete auf ihre warme Mahlzeit. Die letzte, bevor sie viel zu viele Meilen ohne Motel oder Tankgelegenheit durchkommen musste. Unruhig trommelte sie mit den Fingern auf die Bar. Ein halbes Dutzend Männeraugen starrte auf sie und ihren Hintern, der in engen ausgefransten und kurzen Jeans steckte. Doch sie ignorierte es. Erstens, weil sie sich mit keinem der Kerle anlegen wollte und zweitens, weil sie nicht auf Männer stand.
Sie grinste. Das konservative Texas hatte nichts für gleichgeschlechtliche Paare übrig, dennoch hätte jeder der Biker seine Harley verschenkt, um zwei Frauen beim Sex zusehen zu dürfen.
„Dein Essen, Süße", grinste der Barmann und schob ihr einen Teller über die Theke.
„Danke, murrte Lorry und ignorierte „die Süße
. Auf keinen Fall würde sie in dieser Kneipe am Ende der Welt ihren Mund aufmachen. Keiner der Biker sah so aus, als wäre mit ihm gut Kirschen essen. Natürlich war es ein Vorurteil, dass jeder Harley-Fahrer, der mehr Tattoos als freie Haut aufwies, auch ein Gangster und Schurke war. Aber sie wollte auch keine Probe aufs Exempel starten. Und auch der Gedanke, dass ihr der ein oder andere Kerl bekannt vorkam, änderte nichts an ihrem Entschluss. Sie würde hier so schnell wie möglich wieder abhauen.
Sie hatte bereits vollgetankt und ihre Reservekanister gefüllt. Schließlich hatte sie die nächsten Meilen dazu keine Gelegenheit mehr. Auch nicht auf dieses verdammte warme Essen.
Lorry nahm das Essbesteck zur Hand und schnitt in das noch blutige Fleisch. Na ja, vielleicht kein 5-Hauben-Steak, aber immerhin besser als Bohnen aus der Dose.
„Ganz allein unterwegs, Süße?", grölte der Barmann und lehnte sich über die Theke. Sein Schweißgeruch drang bis zu ihr.
„Hm", schmollte Lorry mit vollem Mund und lächelte selbstsicher.
„Was macht ein Püppchen wie du so allein in dieser Gegend?", bohrte er weiter.
„Meine Freiheit genießen. Das letzte Mal, bevor ich im Herbst nach Europa fliege und dort einen Job annehme."
„Deine Freiheit?", wiederholte der Kerl und beäugte sie belustigt.
„Ja, einmal die Route 66 fahren. Nur ich und mein Kleintruck."
„Ehrlich?" Der Kneipenbesitzer wischte sich beeindruckt mit der Hand über die verschwitzte Stirn. Die Männer in der Bar starrten noch interessierter auf sie.
„Yep."
„Allein?"
„Warum nicht? Lorry sah dem Kerl fest in die Augen. „Warum sollte ich das nicht tun. Schon als ich klein war, hat mich mein Vater einmal im Jahr mitgenommen. Ich kenne die Strecke also wie meine eigene Westentasche.
„Dein Vater?"
„Ja, als ich noch kleiner war, haben wir immer hier gehalten, um vollzutanken und noch ein letztes Mal was Warmes zu essen." Lorry schlug stumm auf sich ein. Jetzt würde er womöglich fragen, wer sie war.
„Süße, an dich würde ich mich erinnern, wenn du jedes Jahr hier gewesen wärst."
Nichts antworten. Einfach essen und dann weg hier.
„Doch, nur die letzten acht Jahre sind wir die Strecke nicht mehr gefahren. Dad erkrankte an Krebs. Er starb ziemlich schnell."
Verdammt, warum hatte sie auch noch das erzählt?
„Ich kenne dich aber nicht", beharrte der Typ auf seinem Standpunkt. Die Biker knurrten leise.
„Mag sein, ich bin acht Jahre älter. Das letzte Mal, als ich hier war, war ich vierzehn. Lorry steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund. Jetzt war es aus. Jetzt musste sie erklären, wer sie war. „Lorry. Lorry Peterson. Jacks Tochter.
Der Kneipenbesitzer überlegte angestrengt, bevor er mit der Faust auf die Theke schlug. „Ja, ich werde verrückt. Jacks kleines Mädchen!" Sofort wurde es laut in der Bar.
Lorry lächelte und reichte dem Mann die Hand. „Ja, Jacks Mädchen. Jerry, wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr?"
„Ja, ich bin Jerry … Scheiße, und Jack ist tot? Ich habe mich gewundert, wo er blieb. Er fuhr tatsächlich jedes Jahr mit dir diese Strecke. Ich glaube sogar, als du noch nicht mal laufen konntest."
Lorry nickte. Ja, ihr Dad hatte sie schon als Baby mitgenommen.
„Und jetzt fährst du die Route 66 allein?"
„Ja, ich will noch einmal die Straße sehen. Die letzte Reise für Dad."
„Das ist doch mal was. Der alte Jack hätte sich sicher gefreut, wenn sein Mädel hier in seinem Namen fahren würde." Die Männer in der Bar pflichteten ihm bei.
„Ja, das denke ich auch. Lorry kaute das letzte Stück Steak und griff nach ihrer Geldbörse. „Wie viel bekommen Sie, Jerry?
, fragte sie hastig. Die Erinnerungen an ihren Vater schmerzten. Sie wollte nicht vor all den Bikern in Tränen ausbrechen. Nach all den Jahren hatte sie seinen Verlust noch immer nicht verkraftet.
„Jacks Tochter braucht doch nicht zu bezahlen, rief Jerry laut und zeigte auf die gegenüberliegende Wand. „Siehst du dort drüben? Da hängt ein Foto von dir, Jack und mir. Ich glaube, du warst damals um die zehn.
Lorry blickte zu dem Abbild an der Wand. Sie konnte sich an den Tag erinnern, als es aufgenommen worden war. Jack hatte die Männer gebeten, sie auf eine Harley setzen zu dürfen. Mehrere der finsteren Kerle hatten sie johlend und lachend über den Parkplatz chauffiert.
„Ich erinnere mich, lächelte Lorry und erhob sich. „Danke für das Essen.
„Gern. Vielleicht kommst du ja wieder?", rief Jerry und lief um die Bar.
„Ich denke, es wird meine einzige Fahrt allein sein."
„Ach, dein alter Herr hätte gewollt, dass du wiederkommst." Jerry packte sie bei den Schultern und umarmte sie kräftig. Sie war so überrascht, dass sie beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. Auch die anderen Männer im Lokal lächelten sie jetzt an.
Scheiße, jedes Jahr hatte sie sich wie eine Besessene auf diese rauen Kerle gefreut. Sie hatten sie oft in der Luft herumgewirbelt. Und jetzt stand sie da und konnte ihnen einfach nicht in die Augen sehen.
Vorsichtig schob sie Jerry von sich. „Mag sein, aber wie gesagt, ich gehe nach Europa. Also, machs gut, Jerry. Sie lächelte in die Runde. „Machts gut, Jungs.
Damit verschwand sie so schnell sie konnte aus der Kneipe. Ohne sich umzublicken, ob Jerry – oder einer der anderen Biker – hinter ihr herlief, rannte sie zu ihrem Minitruck und sprang hinein. Hastig wischte sie sich die Tränen aus den Augen.
Shit. Die Begegnung mit den Jungs und Jerry war alles andere als gut verlaufen. Warum hatte sie nur ihren Mund aufgemacht?
Sie hätte doch auch einfach essen und dann abhauen können. Aber nein, sie musste ja unbedingt sagen, wer sie war.
„Hey, rief eine junge Frau durch das offene Seitenfenster. Ihr helles Haar glänzte in der Sonne. „Fährst du zufällig Richtung Westen?
„Ich … Lorry wischte den Rest der Tränen weg. „Ja, schon, aber …
„Dann kannst du mich sicher mitnehmen. Die Fremde riss die Beifahrertür ihres Trucks auf und sprang auch schon in den Wagen. „Ich bin Gina.
„Hallo, Gina, erwiderte Lorry. „Hör mal, ich will nicht unhöflich sein, aber ich möchte niemanden mitnehmen. Das ist nichts gegen dich, aber ich möchte diese Reise gerne allein machen.
„Kein Problem", antwortete Gina und stellte ihren Rucksack auf den Boden. „Du wirst mich