111 Berliner, die man kennen sollte
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111 Berliner, die man kennen sollte - Lucia Jay von Seldeneck
111 Berliner, die man kennenlernen sollte
Lucia Jay von Seldeneck und Verena Eidel
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Lucia Jay von Seldeneck
© der Fotografien: Verena Eidel
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-96041-152-9
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Ahmad Arsan |
Der Jacques
2_Alexander Kroupa |
Insektenzähler
3_Andreas Müller |
Jugendrichter mit Ansage
4_Andreas Scholz |
Bademeesta im Prinzenbad
5_Anna Haase |
Toilettenführerin
6_Anna Kyrieleis |
Flaggschiffsteuerfrau
7_Anne Haertel |
Verkupplerin
8_Ann-Kathrin Carstensen |
Spitzenfrau
9_Arno Funke |
Dagobert
10_Aydin Akin |
Der Aktivist auf dem Fahrrad
11_Bascha Mika |
Aufrüttlerin
12_Ben Scheffler |
Hindernisüberwinder
13_Bernadette La Hengst |
Agitationschanteuse
14_Bernhard Pilz |
Selbstversorger
15_Birger Schmidt |
Kinostürmer
16_Cem Avsar |
Missionsleiter
17_Christel Barth |
Die Abgehärtete
18_Christina Weber |
Kräuterfee
19_Christine Fischer-Defoy |
Schweigenbrecherin
20_Ciarán Fahey |
Entdecker
21_Constanze Behrends |
Dialektjongleuse
22_Didi und Stulle |
Urkeulen
23_Dimitri Hegemann |
Subkulturbotschafter
24_Doreen Kutzke |
Jodellehrerin
25_Doris Syrbe |
Hausbesetzerin
26_Eberhardt Franke |
Orgel-Ebi
27_Edicson Ruiz |
Der mit dem Bass tanzt
28_Egon Brandstetter |
Bodybuilder
29_Erika Mayr |
Bienenkönigin
30_Erika Rabau |
Shootingstar
31_Fabian von Wachsmann |
Einheizer
32_Fadhumo Musa |
Aktiviererin
33_Fiona Bennett |
Behüterin
34_Fiona Brunk |
Schulgründerin
35_Gerhard Seyfried |
Knollennasenbullenerfinder
36_Gilles Duhem |
Autorität vom Rollberg
37_Gisela Sommer |
Transvestitenimitatorin
38_Die Goldelse |
Siegesgöttin für die Berliner
39_Grace |
Torschützenkönigin
40_Graf Haufen |
Schatzhüter
41_Günter Schmidtke |
Ein Leben für das Ballhaus
42_Günther Krabbenhöft |
Kreuzberger Dandy
43_Hania Hakiel |
Have a drink with a shrink
44_Hanna Poddig |
Vollzeitaktivistin
45_Hans-Jürgen Heinicke |
Schatzsucher
46_Harald Warmbrunn |
Faxenmacher
47_Harry Lehmann |
Herr der Düfte
48_Heidi Hetzer |
Weltumfahrerin
49_Heike Wiese |
Kiezdeutschexpertin
50_Henning Harnisch |
Spielerweiterer
51_Henning Vierck |
Philosoph unterm Apfelbaum
52_Hjalmar Stecher |
Bonbonmacher
53_Idil Baydar |
Hauptstadtpreisträgerin für Integration und Toleranz
54_Inge Deutschkron |
Unermüdliche Heldin
55_Irene Kotnik |
Frau mit Antrieb
56_Irmela Mensah-Schramm |
Polit-Putze
57_Isa von Hardenberg |
Gastgeberin
58_Isabella Mamatis |
Geschichtensammlerin
59_Jack Hunter |
Bürgermeister von Old Texas Town
60_Jeanette Koepsel |
Stadtjägerin
61_Jessica Groß |
Ärztin im Dienst
62_Joab Nist |
Zettelsammler
63_Joana Breidenbach |
Überzeugungsgründerin
64_Jochen Sandig |
Raumpionier
65_Joe Hatchiban |
Am Mikrofon
66_Joe Taylor |
Stadtfarmer
67_Josef Foos |
Yogi-Mann
68_Julius von Bismarck |
Reaktionstester
69_Jutta Weitz |
Mitte-Macherin
70_Kai Gildhorn |
Selbstbediener
71_Kingsley Arthur |
Willkommenheißer
72_Klaus Bittermann |
Kiezheldenchronist
73_Klaus Cornfield |
Berlins Sonnenschein
74_Klavierhelmut |
Pianomann
75_Lo Graf von Blickensdorf |
Adelig aus Leidenschaft
76_Maike Plath |
Bildungsrevoluzzerin
77_Manuel Bonik |
Birdman
78_Marcus Benser |
Blutwurstritter
79_Mareike Geiling |
Zimmervermittlerin
80_Mario Röllig |
Vergangenheitsbewältiger
81_Marlies Herdejürgen |
Wirtin
82_Martin Sonneborn |
Unser Mann in Brüssel
83_Meryem Ergolu |
Neuköllnerzählerin
84_Michael Bohmeyer |
Geldverschenker
85_Michael Ng |
Traditionalist
86_Nadania Idriss |
Feuerentfacherin
87_Nikolai Makarov |
Oberrusse von Berlin
88_Nora Al-Badri |
Befreierin der Königin
89_Norbert Zahmel |
Robbenflüsterer
90_Onkel Philipp |
Puppendoktor
91_Peter Raue |
Anwalt der Künste
92_Platten Pedro |
King of Vinyl
93_Rafael Horzon |
Multitalent
94_Rainer Brendel |
Der 6en-Mann
95_Ralf Steeg |
Freischwimmer
96_Raúl Krauthausen |
Ganz normaler Glasknochenbesitzer
97_Renate Lorenz |
Doktor Dolittle und ihre Tiere
98_Rico Diessner |
Loopmeister
99_Robin Schellenberg |
Parkdeckkultivierer
100_Schwester Margareta |
Mutmacherin
101_Sebastian Matthias Weißbach |
Südostsprinter
102_Sevgi Bayram |
Wegbereiterin
103_Sharon Adler |
Pionierin
104_Simona Malvezzi |
Kontextproduzentin
105_Stefan Schmidt |
Straßenchorleiter
106_Sybille Ugé |
Flotte Lotte
107_Thomas-Dietrich Lehmann |
Taxipfarrer
108_Tom Luszeit |
Der Soldat vom Checkpoint Charlie
109_Waldtraut Balzer |
Backmeisterin
110_Wolfgang Lange |
Spree-Kapitän
111_Wolfgang Nadolski |
Weihnachtsmann (der echte)
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
»Wo ick bin, da is’ vorn!« Berliner sind eigen und eigenwillig. Weder höflich noch bescheiden. Aber diese derben Draufgänger haben es geschafft, das olle Berlin zum Nabel der Welt zu machen.
Unterwegs durch diese Stadt haben wir ziemlich schnell gemerkt, dass es eben die Menschen sind, die Berlin zu dem machen, was es ist: ein Ort, der Platz bietet für die ganz großen Visionen genauso wie für die verrückten Einfälle über Nacht. Eine Stadt, die offen ist für alles, was mit Leidenschaft angepackt wird!
Wir haben 111 Berliner getroffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie alle haben für einen Moment ihre Welt mit uns geteilt. Jedes Mal war etwas zu spüren von dem, was über das »Man-müsste-mal ...« hinausgeht: »Wir machen das jetzt einfach. Unser Ding.« Nora Al-Badri befreit eine Königin, Klavierhelmut wartet auf die nächste Lücke im Autostrom, Heidi Hetzer fährt im Oldtimer um die Welt, und Aydin Akin muss noch Marx und Engels überholen.
Ob Orgel-Ebi, Polit-Putze oder Flotte Lotte – sie alle sind Berliner Originale. Und sie alle lassen es sich nicht nehmen, ihre Stadt mitzugestalten. So wie Jutta Weitz, die damals kurz nach der Wende die leer stehenden Gewerberäume von Mitte übergangsweise den Künstlern und Club-Betreibern überließ und so das Prinzip Zwischenraumnutzung erfand, oder wie Ralf Steeg, der nicht lockerlassen wird, bis die Berliner wieder in der Spree schwimmen können.
Und denk immer dran: Pikst dich die Berliner Schnauze auch mal ein bisschen, sie ist dennoch: eine Aufforderung zum Tanz!
Verena & Lucia
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1_Ahmad Arsan
Der Jacques
Er übersieht niemanden. Jeder, der eintritt, wird begrüßt, zum Tisch begleitet, in ein Gespräch verwickelt – und schon ist er wieder weiter, untergetaucht zwischen den immer vollen Tischen, um mit einer herbeigezauberten Flasche Wein ein paar Plätze weiter die Gläser zu füllen. Gefühlte zehn Sekunden später wiederum sucht man ihn vergeblich an dieser Stelle – und entdeckt ihn kurz darauf dann am anderen Ende der Bar. Sie rufen: »Jacques! Hallo!« Ahmad Arsan zuckt die Schultern: »Das macht überhaupt nichts. Ich bin doch schließlich das Café Jacques.« Und auch woher er kommt, weiß niemand so ganz genau. Aus Marokko, sagen die einen, aus Persien, glauben die anderen. Das amüsiert Ahmad Arsan. Aber das alles sei ja auch nicht so wichtig. Wichtig sei einzig und allein die Leidenschaft. Und für ihn sind das eben: gutes Essen und guter Wein. Das sei es, was er tue, und das mache ihn eben auch aus, erklärt der Gastronom.
Falls er eines Tages nicht mehr mit dem Herzen dabei sein sollte, ist es vorbei. Das hat er sich geschworen. »Aber«, sagt Ahmad Arsan und lacht, so ansteckend, wie er es immer tut: »Es macht ja Spaß wie nie zuvor!« Und solange das so ist, geht er morgens ab zehn Uhr einkaufen, dann werden Gerichte überlegt und Zutaten der Saison kombiniert. »Heute haben wir eine Rhabarber-Ingwer-Soße kreiert«, sagt er freudig und fügt dann mehr zu sich selbst hinzu: »Die könnte man eigentlich mit Steinbuttfilet ...« Und abends, ja abends sei er dann eben für seine Gäste da. Da mache er eigentlich nichts Neues, eine Gaststätte eben, sagt er. Aber Ahmad Arsan macht das so, dass seine Gäste aus der ganzen Stadt kommen – und bleiben.
Info
Lieblingsort Der Karpfenteich: »Da gehe ich immer hin, um mich zu erholen. Wenn ich einmal um den Teich herumgelaufen bin, setze ich mich an den Rand und beobachte die Kinder und Spaziergänger. Das tut gut.« | Adresse Treptower Park, Puschkinallee, 12435 Berlin-Treptow
Wer ins Café Jacques geht, der nimmt sich nichts Weiteres vor, sondern lässt sich ganz auf drei Dinge ein: gutes Essen, guten Wein – und das ein oder andere philosophische Gespräch mit Ahmad Arsan natürlich.
In der Nähe
Ciarán Fahey (1.32 km)
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2_Alexander Kroupa
Insektenzähler
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Man merkt dem Projekt nicht sofort an, dass es die Naturwissenschaft weltweit revolutioniert: Es beginnt in den schmalen verdunkelten Gängen zwischen jahrhundertealten Schränken in einem der unzähligen, für Besucher nicht zugänglichen Räume des Naturkundemuseums. Alexander Kroupa zieht einen Holzkasten aus dem Schrank, vorsichtig, beinahe andächtig: Monster-Wespen, auf Nadeln gespießt, hinter Glas. »Schon allein Wespen und Bienen gibt es zwei bis drei Millionen«, erzählt der Biologe beiläufig. Die Sammlung des Museums umfasst 30 Millionen Objekte. Es könnten aber auch zehn Millionen mehr oder weniger sein, so genau wisse das hier niemand.
Das Unterfangen: Kroupa und sein Team haben ein Softwareprogramm entwickelt, mit dem sie die Insekten, welche allein die Hälfte der gesamten Sammlung des Museums ausmachen, digitalisieren. Für die Bilder hat die Haustechnik des Museums einen Prototyp gebastelt, der aus alten Drehscheiben, Motoren und einer mobilen Kamera besteht – und einwandfrei funktioniert. Inzwischen können Wissenschaftler weltweit die ersten Typen aus der Sammlung auf der Webseite ansehen und damit arbeiten. Bisher mussten Insektenforscher zu den großen Sammlungen reisen oder sich Typen zuschicken lassen – was manches Mal nicht glimpflich für die Tiere ausging. Und Forscher aus ärmeren Ländern blieben oft ausgeschlossen. Jetzt kann jeder auf ZooSphere.net die artspezifischen Merkmale heranzoomen – und seine Neuentdeckung zuordnen.
Info
Lieblingsort Der Botanische Garten: »Mit seiner vielfältigen Pflanzenwelt und damit natürlich auch reichhaltigen Insektenwelt ist er nicht nur ein Park, sondern ein liebevoll gestalteter Ort zum Entspannen und Entdecken.« | Adresse Königin-Luise-Straße 6–8, 14195 Berlin-Dahlem
»Und es wird nie abgeschlossen sein«, sagt Alexander Kroupa und strahlt dabei, »es werden ja immer wieder neue Arten entdeckt.« Er selbst sei ja auch den Insekten verfallen. Bei ihm habe es mit einer Goldwespe angefangen, sagt er und zieht einen Insektenkasten mit kubanischen Bembix-Arten unter seinem Schreibtisch hervor. Das erklärt auch, wie Alexander Kroupa das große Entstauben der Insektenkästen angeht: mit Leidenschaft.
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3_Andreas Müller
Jugendrichter mit Ansage
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Seinen wahrscheinlich wichtigsten Entschluss im Kampf gegen den Rechtsextremismus fasst Richter Müller eines Nachts um drei Uhr in einer Kreuzberger Kneipe: In jedem Gerichtssaal Deutschlands ist das Kaugummikauen verboten – aber das Tragen von Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln, ein eindeutiges Bekenntnis zu Gewaltbereitschaft und Rassismus, wird geduldet? Als Andreas Müller tags darauf das Gericht in Bernau betritt, verbietet er besagte Schuhe in seinem Saal. Von da an gilt: »Wer bedroht, beschimpft oder aber in Springerstiefeln auftritt – bekommt von Müller eine Auflage. Und zwar sofort.«
Das war 1998. Wenn er heute an diesen Tag zurückdenkt, an dem sich 24 Stiefel im Flur aufreihten und alle Zuschauer im Gerichtssaal in Socken auf der Bank saßen, muss Andreas Müller lachen wie über einen gelungenen Streich. Doch kurz darauf tauchten Hakenkreuze auf der Bank vor seinem Gerichtssaal auf. Drohungen gegen Müller, erklärt er sachlich. Es war klar: Er sollte es persönlich nehmen. Das hat er getan: »Ich habe in Haft genommen, was ich in Haft nehmen konnte.« Er wird zum meistgefürchteten Richter der rechtsradikalen Szene. Vor allem, weil er schnell verhandelt. Die Schuldigen werden von da an direkt aus dem Saal heraus verhaftet. Das ist neu. Das ist eine Ansage.
Info
Lieblingsort Das Nationaldenkmal: »Bei gutem Wetter sieht man von hier oben fast über die ganze Stadt. Und um das Denkmal herum sitzen fast immer Menschen von überallher auf den Stufen: Es ist ein bunter und relaxter Ort – das gefällt mir.« | Adresse Viktoriapark, 10965 Berlin-Kreuzberg
Die Zeitungen nennen ihn »den härtesten Richter Deutschlands« oder auch »Richter Gnadenlos«. Den ersten Titel nimmt Andreas Müller gern an – aber das Wort »gnadenlos« macht ihn wütend: Gnade sei schließlich ein wesentlicher Bestandteil des Rechts. »Ich reg mich immer so auf«, sagt er entschuldigend. Zum Glück, möchte man ihm sagen, doch da ist er schon beim nächsten Thema: Legalisierung von Haschisch. »Dafür kämpfe ich ja auch.« Kurz scheint er selbst darüber zu staunen, wie er das alles schafft. Da klingelt auch schon wieder das Telefon, ein Fernsehsender fragt an für eine Talkshow.
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4_Andreas Scholz
Bademeesta im Prinzenbad
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Wenn er zwischen Kaltbecken und Nichtschwimmerbecken entlangläuft, drückt jede seiner Bewegungen die unverkennbare bademeistereigene Hoheitsgewalt aus. Es ist die Mir-entgeht-nichts-Pose. »Entweder man hat’s drauf, oder man hat’s nicht drauf!«, sagt Andreas Scholz, ohne den Blick von den knallblauen Becken zu wenden. Und das glaubt man ihm sofort.
Dabei hat der gelernte Kfz-Mechaniker lange gebraucht, um sein Talent zu erkennen. Er nennt sich selbst einen Quereinsteiger. Er war damals Hartz-IV-Empfänger, wusste nicht mehr weiter und hat dann, sagt er, einfach mal Glück gehabt: ein Job im Schwimmbad, die Möglichkeit, den Rettungsschwimmer zu machen – und dann ist er irgendwann hier im Prinzenbad gelandet. »Als Bademeesta«, er betont jede einzelne Silbe dieses Wortes beinahe ehrfürchtig, als wäre es ein unerreichbarer Titel, »muss man vor allem eins sein: selbstbewusst«, erklärt Scholz. Das stehe an erster Stelle, dann folgen: sportlich und diplomatisch. »Und«, ihm fällt noch was ein: »Du darfst nicht aussehen wie een Vogelbeen!«
Info
Lieblingsort Brauhaus Südstern: »Viele Alt-Berliner Kneipen müssen schließen, aber das Brauhaus neben der Hasenheide bleibt sich treu. Meine Empfehlung für den Feierabend: Draußen sitzen und ein selbst gebrautes Bier trinken!« | Adresse Hasenheide 69, 10967 Berlin-Neukölln
Andreas Scholz kennt die meisten Gäste vom Sehen. Einige auch besser, denn er hält gern mal ein Schwätzchen. »Wir sehen die Jugendlichen aufwachsen hier«, erklärt er. Und kennen unsere Kandidaten. Ohne