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Olsdorfer: Ein Monolog
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Olsdorfer: Ein Monolog
Ebook42 pages28 minutes

Olsdorfer: Ein Monolog

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Ein schriftstellernder Kellner, der immerhin zehn Romane, fast elf, geschrieben hat, steht kurz vor einem Krankenhausaufenthalt, der für ihn naturgemäß nur schlimm enden kann. Einem Wirt gegenüber lässt er sich in einem Monolog über den von ihm verehrten und verabscheuten Autor Olsdorfer aus, dessen Leistung darin bestehe, ein Wort auf siebenhundert Seiten auszubreiten, der "mit Wiederholungen" berühmt geworden ist. Es kam in ihrer unterschiedlich ablaufenden Karriere vor Jahren zu einer Begegnung zwischen dem Erfolglosen und dem Erfolgreichen: Auf der Toilette einer Universität beantwortet der Hauptberufsautor alle Fragen des Nebenerwerbsautors mit einem Wort: "Nein".
LanguageDeutsch
Release dateFeb 12, 2016
ISBN9783950385458
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    Olsdorfer - Friedrich Ani

    FRIEDRICH ANI

    OLSDORFER

    Ein Monolog

    Mit einer Erinnerung

    von Friedrich Ani

    „Bernhard, Müller"

    Korrektur Verlag

    Erste digitale Auflage dieser Ausgabe 2016

    © Korrektur Verlag Mattighofen 2016

    Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen,

    auch einzelner Teile.

    Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages

    reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet,

    vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Digitale Umsetzung: Aumayer Media 

    ISBN: 978-3-9503854-5-8

    FRIEDRICH ANI 

    OLSDORFER

    »Wir machen nur eine Hosenprobe

    und wir konzipieren einen Roman.«

    Österreichischer Dichterfürst,

    zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

    Es ist vorbei.

    Aus.

    Aus, Sie Wirt.

    Ich will ein Bier, oder es passiert noch mehr.

    Ich bitte Sie um ein Bier, also her damit.

    Wir haben es überstanden.

    Sie werden in den Zeitungen darüber lesen.

    Sie lesen ja keine Zeitungen, aber wenn Sie welche lesen würden, könnten Sie es nachprüfen, schwarz auf weiß.

    So wahr ich hier stehe.

    Jetzt wartet das Spital auf mich. Kann die Sache nicht länger hinausschieben, ekelhafte Geschichte, grausame Sache, grausam, in die Klinik.

    Ich verabscheue Krankenhäuser. Ich halte mich zwei Minuten in einem Krankenhaus auf und fühle mich sterbenskrank. Ich gehe in ein Hospital und bin augenblicklich dem Tode geweiht. Ein Gesunder betritt den Gang eines Krankenhauses und fällt tot um. Der Anblick eines weißen Kittels ist das Todesurteil.

    Allerdings:

    Ein weißer Kittel, der einem von der rechten Seite des Ganges hinüber zur linken begegnet, ist nur halb so gefährlich wie ein weißer Kittel, der von der linken zur rechten Seite des Ganges wechselt.

    Feine Abweichungen, die über Leben und Tod entscheiden.

    Alles versucht, die Operation zu vermeiden, mich gewehrt mit Händen und Füßen. Falls Sie sich das vorstellen können als Wirt.

    Der Bundesgesundheitsminister gefährdet Ihre Gesundheit, wussten Sie das?

    Ärzte lassen sich nicht beeindrucken. Allenfalls von einem Tumor im Kopf, der aussieht wie eine Gitarre. Sie werden ihn Al-di-Meola-Tumor nennen.

    Kennen Sie Al di Meola?

    Bei mir werden die Ärzte keine Gitarre aufstöbern. Sie werden vergeblich danach wühlen, die Weißkittel, die Grünkittel.

    Allerdings:

    Wenn sie sich in den Kopf gesetzt haben, etwas zu finden, finden sie es. Wenn sie operieren wollen, operieren sie. Eine Bande, sage ich Ihnen. Eine Cosa Aeskolap.

    Man weiß nie, ob man lebend wieder aus dem Krankenhaus herauskommt. Ob

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