Nur ein Gedanke ...
By Karin Pfolz and Sally Bertram
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Book preview
Nur ein Gedanke ... - Karin Pfolz
Karin Pfolz
Sally Bertram
Nur ein Gedanke
Heiteres und Nachdenkliches über das
Leben und die Menschen.
In Wort und Bild
Inhaltsverzeichnis
Dies ist der Titel meines Romans
Karin Pfolz
1 Ein ganz normaler Weibertag
2. Eine Geschichte des Glaubens - oder, der Glaube an die Geschichte
3 Diskussion der Schutzengel des Planeten Erde
4 Wenn ein Buch auf Reisen geht, oder: »Der Zustellwahnsinn«
5 Irgendwas und Irgendwer
6 Es war einmal…
7 Vor langer Zeit
8 Das geschriebene Wort
9 Mein Apfelbäumchen Pamina
10 Eine edle Freundschaft
11 Die Kraft der Musik
12 Das Labyrinth
13 Sprache
14 Was wir lesen, das sind wir
15 Das Thema Kirche und Kindererziehung
16. Mein Leben
17 Ein paar Gedanken…
18 Gedanken einer Achtjährigen
19 Der Gedanke
Der Absturz
20 Stress und Zeit
21 Warum
22 Antwort auf diverse Eindeutigkeiten
23 Sagen oder nicht sagen …
24 Hitze
25 Mein Weg
26 Freundschaft
27 Vergessen
28 The Box
29 Virtuelle Welt
30 Die Reise
31 Ostern
32 Vergessener Zauber
33 Was ist wenn ...
34 Nachwort
35 Karin Pfolz, Autorenprofil
36
37 Sally Bertram
38 Das Blatt
39 DAS EINZIG WAHRE
40 DAS GEHEIMNIS
41 DAS ZIEL
42 DEIN LACHEN
43 DER AUGENBLICK
44 DER ENGEL
45 DER SCHATTEN
46 DER WEG
47 DIE FRATZE
48 DIE MASKE
49 DIE MAUER
50 DIE TRÄNE
51 DIE TÜR
52 ERST DANN
53 GEMEINSAM
54 GLAS
55 HOFFNUNG
56 ICH WILL NICHT MEHR ICH SEIN
57 IM BETT
58 MEIN PLATZ
59 MIT MEINEN AUGEN
60 NARBEN
61 OHNE MICH
62 SCHEITERN
63 SCHREIBEN
64 SIE UND ALKOHOL
65 UNBEMERKT
66 VERGANGENHEIT
67 WEITERLEBEN
68 WILLKOMMEN
69 WORTE
70 ZU MÜDE
71 SELBSTLIEBE
72 MEIN KÖRPER
73 DAS HAUS
74 KOMMUNIKATION
75 BIST DU DA?
76 TUE SO
77 MAGIE
78 DUNKELHEIT
79 ZURÜCKLASSEN
80 UNWETTER
81 DAS MEER
82 ENTTÄUSCHUNG
83 ZEIT
84 FEHLER
85 LEERE
86 Nachwort
Sally Bertram, Autorenprofil
Impressum:
1. Auflage, überarbeitet
Mail: karina.bookoffice@gmail.com
Text © Karin Pfolz, Sally Bertram
Layout, Überarbeitung, Covergestaltung © Karin Pfolz
Illustrationen © Karin Pfolz
März 2015, Karina Verlag, Vienna, Austria,
Print: ISBN 978-3-903056-30-5
E-Book: ISBN 978-3-903056-31-2
Bibliografische Information der Nationalbibliotheken:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Die Österreichische Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Österreichischen Nationalbibliothek.
Dieses Buch unterstützt Gewaltopfer, die Autorin ist Mitglied im Verein „Respekt für Dich – AutorInnen gegen Gewalt"
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Verlage, Herausgeber und Autor unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Karin Pfolz
Für Dich:
Das Glück liegt nicht im weltlichen Besitz,
nicht das Geld, die Autos, die Häuser,
es liegt im Blau des Himmels,
in der Wärme der Sonnenstrahlen,
im Rauschen des Meeres,
im Schatten der Bäume und
in jedem Regentropfen.
Das Glück ist das Gefühl des Herzens,
das nur durch Dich vollkommen
und fühlbar ist.
1 Ein ganz normaler Weibertag
Wieder so ein Tag, wo alle Arbeit gleichzeitig über mich hereinbricht. Meine Lektorinnen scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, dass sie mir alle gleichzeitig die lektorierten Manuskripte zusenden und die Autoren drängen auf baldige Veröffentlichung, und nerven ununterbrochen mit Mails und Telefonaten. Also ob es dann schneller ginge, wenn ich dauernd unterbrochen werde und keinen Satz in Ruhe zu Ende lesen kann.
Aus – es geht nicht mehr. Meine Konzentration ist futsch, in meinen Gedanken vermischen sich die Buchtexte auf ein einziges Misch-Masch. Ich brauche Entspannung. Dringend.
Eine halbe Stunde kann ich mir schon gönnen, denke ich, drücke den Stand-by Knopf am PC und schiele zu meinem Diwan, der mich sehnsüchtig für ein kleines Schläfchen ruft.
Nur ein einziger Schritt trennt mich noch von der rettenden Erholung, da läutet das Telefon. Unbedacht drücke ich auf das Telefon und nehme den Anruf an.
„Hallo, meine Liebe!", flötet die Stimme einer Freundin in mein Ohr.
„Oh hallo! Schön, dass du anrufst", säusel ich zurück, aber die Wahrheit ist, sie geht mir auf die Nerven. So eine Person, die ununterbrochen irgendeinen Schwachsinn plappert. Muss die gerade jetzt anrufen?
„Du arbeitest zu viel, ich hol dich in fünfzehn Minuten ab. Eine Stunde wirst du schon weg können!", und schon ist die Verbindung unterbrochen.
Ich muss die loswerden, doch Rückrufversuche scheitern, da die Leitung dauerbesetzt ist. Es hilft nichts, diese Person ist wie eine Klette.
Oh je, ich schau aus wie eine Rauchfangtaube, unfrisiert, ungeschminkt, in meiner ältesten Jogginghose, die ein auf natürliche Weise entstandenes Lochmuster ziert und einem T-Shirt, dass durch meine Malerei als Benetton-Werbung durchgehen könnte. Alle Farben dieser Welt.
Schnell in frische Jeans, etwas Make-up ins Gesicht, eine Spange ins Haar. Das muss genügen, und schon läutet die Türklingel.
„Herzchen! Wie wunderbar du aussiehst!", und schon krallt sie sich an mich und schleckt mir links und rechts über das Gesicht.
So eine falsche Kröte! Glaubt die, ich habe keinen Spiegel! Was ist da wunderbar? Dunkle Augenringe von zu wenig Schlaf, eine Frisur wie ein Kehrbesen und die Wimperntusche überall, nur nicht dort, wo sie hingehört.
„Du aber auch, meine Liebe", begrüße ich sie und werfe mein bezauberndstes Lächeln auf mein Gesicht. Was die kann, kann ich schon lang.
Oh mein Gott! Was ist die fett geworden! Aber ich verkneife mir das natürlich, schnappe meine Handtasche und sause zur Tür raus. Wenn die länger in meinem Haus bleibt, ist der Kühlschrank lehrgefressen.
Oberflächlich, wie die ist, bemerkt sie weder meinen kritischen Blick auf ihre Figur, noch die Panik vor der Plünderung meiner Vorräte. Sie plappert einfach weiter. Vielleicht ist es ganz gut, wenn ich eine Stunde so eine leichte Kost an Unterhaltung habe, da muss ich nicht denken, das entspannt mein überlastetes Gehirn sicher.
„Weißt, ich brauch dich mit. Ich muss mir einfach heute was Neues zum Anziehen kaufen und brauche deine Beratung. Es ist schlimm, ich habe einfach nichts anzuziehen!", sind einige der Worte, die mich erreichen.
Na also „Nichts" würde ich nicht behaupten, mit dem, was in ihrem Kleiderschrank hängt, könnte man sämtliche Humana-Sammelkästen der Stadt füllen.
Schon hat sie mich in ihr Auto geschupft und los geht’s. Na das wird was werden, aber wenigstens muss ich nicht viel nachdenken beim Antworten. Hin und wieder Nicken, oder „Ja" reicht vollkommen. Zu mehr habe ich sowieso keine Chance. Vielleicht hätte ich Ohropax mitnehmen sollen?
Irgendetwas muss ich ihr angetan haben, denn sie weiß ganz genau, dass ich Menschenmassen hasse. Natürlich zerrt sie mich in eine Shopping-Mall, die vollgestopft ist mit drängelnden Leuten, schreienden Kleinkindern, telefonierenden Ungusteln und sonstigen Belastungen.
Ohne Rücksicht nimmt