Gewichts-Management: Quintessenz und Prävention: Quintessenz und Prävention: Über den Tellerrand hinaus
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Book preview
Gewichts-Management - Imre Kusztrich
Fett
Los, ihr Pfunde, verschwindet endlich!
Fettspeicher: Die schwere Erblast der Evolution und die Chronobiologie
Auf den Punkt gebracht: Einst garantierten sie das Überleben. Heute verursachen sie Übergewicht: Zellen zum Speichern von Fett. Im richtigen Augenblick verzehrte Biosubstanzen können jedoch das Ansammeln überflüssiger Kalorien unterbinden. Der Körper kehrt zum Idealgewicht zurück.
Noch kein Mensch konnte seine Gene wählen. Wie wir sind, prägen uns die Erbbestandteile. Auf bisher völlig unterschätzte Weise bestimmen sie auch unsere Gestalt. Einige dieser genetischen Faktoren reagieren mit ungewollten Ergebnissen auf bewegungsarmen Lebensstil und auf ausufernde Essenslust. In diesem Sinne sind überschüssige Pfunde oft auch das Ergebnis übernatürlicher Kräfte.
Wen dieses Schicksal getroffen hat, der kann nicht allein durch bewusste Ernährung und Sondertermine im Fitnessstudio sein Körpergewicht wieder optimieren. Ein Trost: Das neue, tiefergehende Verständnis des Stoffwechsels öffnet jedem Übergewichtigen verblüffende Möglichkeiten unter Berücksichtigung der Chronobiologie. Zum Beispiel mit Substanzen aus der grünen Apotheke.
In der heutigen Lebensmitte und danach kämpfen viele Menschen vergeblich gegen störende Fettpölsterchen. Im Alter von 20 Jahren lag ihr täglicher Grundbedarf an Versorgung vielleicht zwischen 1.800 (bei der Frau) und 2.600 Kalorien (beim Mann). Bereits weitere zwei Jahrzehnte später waren vermutlich schon 200 Kalorien weniger völlig ausreichend. Denn mit jedem Lebensjahr teilen sich die Körperzellen langsamer. Die vorhandene Energie deckt einen immer längeren Zeitraum ab. Der Organismus wird insgesamt genügsamer. Gleichzeitig unterlassen wir es in der Regel jedoch, die Nahrungsaufnahme diesen reduzierten Erfordernissen anzugleichen. Das setzt eine schleichende Gewichtszunahme in Gang. Denn die Evolution hat uns für Hungerzeiten als Speichersystem konzipiert.
Dieses Erbe macht Millionen Menschen in der westlichen Welt heute schwer zu schaffen.
Erbanlage zur Völlerei
Der Wissenschaftstheoretiker Professor Dr. Franz Wuketits präsentierte beim Menopause-Andropause-Kongress 2012 in Wien seine These, „Wie der Mensch zu dem wurde, was er isst." Seine Überzeugung: Wir müssen berücksichtigen, dass ein Hang zur Völlerei zu unserem stammesgeschichtlichen Erbe gehört und sich jetzt nur wegen der Lebensbedingungen der Zivilisation fatal auswirkt.
Tatsächlich, für Menschen in den langen Epochen der Jäger und Sammler war die Neigung zur Völlerei überlebenswichtig. Sie bedurften, im Sinne der Energieversorgung, fettreicher, salzhaltiger und natürlich gesüßter Speisen, die sie sich in Form von Fleisch und Früchten einverleibten. Unsere Vorfahren durften sich nicht darauf verlassen, dass sie am nächsten Tag auf die gleiche Menge an Nahrung stoßen würden wie am Vortag. Wenn sie reiche Nahrungsquellen aufspürten, waren sie daher gut beraten, sich damit voll zu fressen und jeden Überschuss, ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft, in Fett umgewandelt in dafür vorgesehene Speicherzellen zu stecken. Als Energiereserve.
Derartige Gelegenheiten waren selten, so dass für eine Speicherung als Energiereserve ohnedies wenig übrig blieb. Und zuvor musste die Nahrung erst einmal mit viel Energie und enormem Kalorienverbrauch beschafft werden – alles ganz andere Lebensumstände als die heutigen: Wir fahren gemütlich vorm Supermarkt vor. Unsere Ahnen scheinen sich dabei richtig ernährt zu haben, vielseitig, sonst wäre die Menschheit vermutlich ausgestorben.
Vorrat für Monate
Wir allerdings folgen nicht mehr dem aus der Steinzeit angeborenen Bewegungsdrang, besitzen jedoch weiterhin die Fettspeicher der Evolution. Sie sind prall gefüllt, weil wir generell zu viel essen, aber auch, weil unsere Fettaufnahme aus der Nahrung beträchtlich ist. Ginge es nur um die Energie, nicht um die lebensnotwendigen Nährstoffe, könnte ein Essenssüchtiger viele Monate, vermutlich bis zu einem Jahr, sich aus seinen Speicherzellen versorgen.
Gespeichert werden aber nicht nur irgendwie noch verwertbare Nahrungsbestandteile, sondern auch Abfallprodukte unseres Stoffwechsels. Das ist einfach zu erklären: Auf die häufigsten Ernährungsverstöße – Fast Food, fette Speisen, Süßigkeiten, Alkohol – reagiert der Körper mit dem verstärkten Einsatz von Säuren. Am Ende werden sie als Salze im Bindegewebe eingelagert. Dieser Schlackenmüll erschwert schon durch seine Präsenz die natürliche Umwandlung der Nahrung und damit auch den normalen Fettabbau. Aber hat auch eine aktive Funktion: Er wirkt wie eine Art Fettmagnet! Denn diese Einlagerungen saugen jedes noch so winzige Fettmolekül aus dem Blut heraus und nehmen es auf. Aus einzelnen Zellen bilden sich unaufhörlich wachsende Fettdepots.
Diesen Pölsterchen ist nur schwer beizukommen.
Verblüffender Trick
Auf der Suche nach einer Lösung dieser Kettenreaktion mit dem Ergebnis der Auffüllung von Fettspeichern ist die erfolgreiche Umsetzung eines verblüffenden Tricks gelungen. Die Hauptrolle spielen in der Natur vorkommende Wirkstoffe, die alle eine Gemeinsamkeit haben: Sie können im Magen-Darm-System wie biologische Magnete Nahrungs-Moleküle arretieren oder binden.
In einer einzigartigen Kombination und bei zeitgenauer Einnahme erschweren, verzögern, hemmen sie die Verdauung vieler Nahrungsmoleküle. Am Ende reicht die für die Darmpassage vorgegebene Zeit nicht aus, um sämtliche für die Energieproduktion oder die Speicherung geeigneten Kalorien tatsächlich aus der Nahrung zu absorbieren und zu verwenden. Ein Teil wird unverdaut ausgeschieden. Da die Magnet-Substanzen diese Aufgabe erst im Magen-Darm-Trakt absolvieren, erlauben sie eine weiterhin genussvolle Ernährung – ohne dass unausweichlich jedes einzelne verzehrte Gramm jeweils vier bis neun Kalorien in unser Speichersystem einschleust.
Hier die oben beschriebenen Effekte noch einmal genauer.
Die entscheidenden Substanzen kopieren die gleiche Magnetfunktion, die