Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent
Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent
Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent
Ebook300 pages3 hours

Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent

Rating: 5 out of 5 stars

5/5

()

Read preview

About this ebook

Inhaltsangabe: Dana und ihre Freunde haben es geschafft. Sie können jetzt den Berg verlassen. Die Barriere ist, dank ihres Einsatzes, verschwunden. Doch bevor sie sich auf die Suche nach ihrem Volk machen kann, muss sie das Geheimnis des Dämonenfürsten lüften. Er kannte das Geheimnis, um durch die Zeit zu reisen und von dort die verschiedensten Lebewesen mitzubringen. Also bricht sie mit Gomek und ihrer kleinen Fee Shari auf, um die Festung des Setesch zu finden und deren Mysterien zu ergründen. Ihr zu Hilfe eilt Ses, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Aber es tauchen neue Fragen auf, die nur von den Zwergen des Drachenberges beantwortet werden können. Nun verlassen sie ihr Zuhause, um nach Schottland zum Drachenberg zu reisen. Nach vielen Abenteuern bei den Zwergen, erhält Dana endlich den lang ersehnten Fingerzeig, wo sie den Zeitmagier Maschgart finden könnte. Sie müssen nun den vergessenen Kontinent finden - ihre alte Heimat. Der Erdteil verschwand vor tausenden von Jahren auf geheimnisvolle Weise. Sie muss Maschgart unbedingt finden. Er wird dringend benötigt, um ihr bei dem Zeitreiseproblem zu helfen. Schließlich möchte sie ihr Volk wieder vereinen.
LanguageDeutsch
PublisherHunter Verlag
Release dateApr 3, 2016
ISBN9783958493315
Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent

Read more from Thomas L. Hunter

Related to Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent

Titles in the series (4)

View More

Related ebooks

General Fiction For You

View More

Related articles

Reviews for Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent

Rating: 5 out of 5 stars
5/5

1 rating0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Dana und die Suche nach dem vergessenen Kontinent - Thomas L. Hunter

    Inhaltsverzeichnis

    Start

    Ehrungen sind nicht alles

    Ein Drachengeheimnis

    Kein Fest ohne Überraschung

    Das Vermächtnis des Dämons

    Sind wir bald da?

    Die Festung des Setesch

    Alte Geheimnisse - neues Wissen

    Reisevorbereitungen

    Gold, Edelsteine ... unsichtbar

    Raus in die Welt

    Im Drachenberg

    Minen, Drachen ... neue Freunde

    Irgendwo hinter Cusco

    Im Königreich des Kondors

    Der passende Kristall

    Der Kristallschädel

    Der Weg nach Mittelatlantika

    Im Reich der Dämonen

    Der vergessene Kontinent

    Zuhause ist es doch am schönsten

    Namenslegende

    Weitere Bücher des Autors

    Ich bedanke mich bei

    meiner Familie für ihre

    Unterstützung.

    Weiter wünsche ich meinen Lesern

    viel Spaß mit meinem

    zweiten Band aus der Reihe

    Dana.

    Der Autor

    Thomas L. Hunter

    D a n a

    und die Suche nach dem

    vergessenen Kontinent

    © 2016 Thomas L. Hunter

    http://thomas-l-hunter.de

    Nachweise:

    https://www.facebook.com/azraelscoverwelten/

    http://de.123rf.com/illustration-of-old-papyrus-with-map-and-feather.

    http://www.drachen-fabelwesen.de/malvorlagen-fabeltiere/l

    Umschlaggestaltung: Azrael ap Cwanderay

    Korrektorat: Friederun Baudach-Jäger

    Britta Rose

    Renate Lammel

    Verlag: Hunter Verlag

    Distributed in Germany by feiyr.com

    ISBN-13: 978-3958493315

    Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel   1 – Ehrungen sind nicht alles 8

    Kapitel   2 – Ein Drachengeheimnis 11

    Kapitel   3 – Kein Fest ohne Überraschung 16

    Kapitel   4 – Das Vermächtnis des Dämons 22

    Kapitel   5 – Sind wir bald da? 32

    Kapitel   6 – Die Festung des Setesch 47

    Kapitel   7 – Alte Geheimnisse - neues Wissen 65

    Kapitel   8 – Reisevorbereitungen 92

    Kapitel   9 – Gold, Edelsteine ... unsichtbar 107

    Kapitel 10 – Raus in die Welt 126

    Kapitel 11 – Im Drachenberg 144

    Kapitel 12 – Minen, Drachen ... neue Freunde 158

    Kapitel 13 – Irgendwo hinter Cusco 173

    Kapitel 14 – Im Königreich des Kondors 186

    Kapitel 15 – Der passende Kristall 199

    Kapitel 16 – Der Kristallschädel 219

    Kapitel 17 – Der Weg nach Mittelatlantika 239

    Kapitel 18 – Im Reich der Dämonen 252

    Kapitel 19 – Der vergessene Kontinent 263

    Kapitel 20 – Zuhause ist es doch am schönsten 277

    Namenslegende 287

    Weitere Bücher des Autors 291

    »Und du glaubst, es wird funktionieren?«

    Der jugendliche Magier neben ihm sah ihn zweifelnd an.

    »Aber sicher!«

    Der Angesprochene sah sich im weitläufigen Kellergewölbe um, bis sein Blick an dem schwarzen Monolithen, der das Zentrum des Raumes dominierte, haften blieb.

    »Wir sind genug Magier, um das zu bewerkstelligen. Unsere Energie dürfte dafür ausreichen! Hole jetzt die anderen, wir können beginnen!«

    Der junge Magier machte sich, wie befohlen, auf den Weg, um den Wunsch seines Meisters zu erfüllen..

    »Was soll schon passieren …!«, murmelte der alte Zauberer …

    "...In a single day and night of misfortune,

    the island of Ατλαντίδα

    disappeared into the depths of the sea."

    Plato, Critias

    Kapitel 1

    Ehrungen sind nicht alles

    Irgendwo, tief im Siebengebirge, gibt es einen Ort, der von Menschen seit langem vergessen wurde: das verschollene Gebirge. Erst vor kurzem, aus dem Nebel der Zeit, aufgestiegen.

    Ihm vorgelagert, erstreckt sich ein märchenhaftes, dicht bewaldetes weitläufiges Tal. In seinem Zentrum, kaum einzusehen, ruht versteckt eine traumhafte kleine Lichtung, durch die leise ein bescheidener schmaler Bach plätschert.

    Wäre zufällig ein Wandersmann des Weges dahergekommen und hätte diese Waldwiese betreten, er hätte ein seltsam anmutendes Bild wahrgenommen. Dort saß ein junges, weißblondes, bildhübsches Mädchen, entspannt an einem Baum gelehnt, mitten auf der Lichtung. Was noch nicht verwunderlich wäre. Aber um sie herum saßen die Tiere des Waldes und für nicht Eingeweihte unsichtbar, auch einige Feen und Elfen. Der Wanderfreund hätte denken können, das junge Mädchen würde Hof halten.

    Dana, so hieß das fast dreizehnjährige, sportliche Mädchen, saß oft auf dieser Waldlichtung und hörte sich die neuesten Geschichten aus der Welt des Waldes an. Im Gegenzug wollten die Tiere immer wieder von ihren Abenteuern hören. Sie und ihre Freunde waren es nämlich, die es geschafft hatten die Probleme des Zwergenvolkes, mit dem Gebirge, zu lösen. Und wie sie es geschafft hatten, die Abenteuer dazu, das musste sie immer wieder erzählen.

    Doch es war kein Wanderer, der leise die Lichtung betrat. Ein jugendlicher, gutaussehender Zwerg, der eigentlich mehr von einem Menschen statt von seiner Art hatte, näherte sich vorsichtig dem Mädchen. Nun, Gomek, so hieß er, war kein Außenstehender. Er wusste, dass die junge Dame, immer wenn sie Zeit hatte, sich auf dieser Lichtung aufhielt. Er war auch, wie Dana, in der Lage, alle Wesen zu sehen. Bei ihrem gemeinsamen letzten Abenteuer, in der Welt der Feen und Elfen, hatten sie die Gabe des Erkennens der kleinen geflügelten Wesen erhalten.

    Der junge Zwerg bewegte sich langsam und besonnen auf die Gruppe zu. Schließlich wollte er niemanden von der Versammlung verschrecken. Als er die kleine Zusammenkunft fast erreicht hatte, räusperte er sich leise, um auf sich aufmerksam zu machen.

    »Setz dich Gomek ...«, sprach Dana den Überraschten an.

    »Woher weißt du, dass ...« Gomek war verblüfft.

    Dana zeigte wortlos auf Shari. »Sie hat dich schon seit einiger Zeit im Auge und es mir mitgeteilt.«

    Shari war Danas kleine Fee. Sie und das winzige Wesen bildeten eine Einheit und konnten sich, nur mit der Kraft ihrer Gedanken, verständigen.

    »Nun setz dich schon und leiste mir Gesellschaft.«

    Langsam, um die Zuhörerschaft nicht zu verschrecken, setzte er sich zu ihr.

    »Was machst du eigentlich hier? Wir sollten uns auf die Feierlichkeiten vorbereiten, um ...«

    Dana unterbrach ihn. »Ich wollte das nie ... eine Heldin sein. Ich habe das alles gemacht, weil ich es konnte und weil ich die Einzige war, die die Macht dazu hatte. Ich versuchte, es dem König und dem Premier auszureden ... aber nein, sie sagten, dass die Zwergengemeinschaft neue Helden braucht, vor allem so junge wie wir. Was für ein dummes Zeug!«

    Gomek schmunzelte. »Und nun sitzt du an diesem Ort und hoffst, dass einer deiner tierischen Freunde dir bei der Lösung hilft?«

    Dana sah ihn verdutzt an und musste lachen.

    »Natürlich nicht. Lass uns gehen. Ich muss noch zu Rufus, er ist auch geladen. Seit Erogat jedem, der es möchte, einen Kommunikationskristall gegeben hat, ist das Nachrichtennetz des Königs etwas vergrößert worden. Nun kann er ja noch viele mehr einladen und ich darf sie dann holen ... was hab ich doch für ein Glück.«

    Der Rest des Satzes klang nun eher traurig.

    Langsam bummelten sie zurück und erreichten bald darauf die Zwergenhöhle. Am großen Platz, wo längst die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten begonnen hatten, trennte sie sich von ihm. Dana wollte noch Rufus abholen, da er nach wie vor kein Medaillon besaß, ... bislang nicht.

    Kapitel 2

    Ein Drachengeheimnis

    Dana schlenderte an der, zurzeit eingehüllten, Heldenstatue vorbei. Ihr war gar nicht wohl bei der Sache ... eine Heldin zu sein. Es bereitete ihr mehr Unbehagen, als sie zugeben wollte. Sie verstand es einfach nicht. Sie warf noch einen nachdenklichen Blick auf den Festplatz, aktivierte danach den Monolithen und reiste in Rudis paradiesisches Reich. Dort angekommen hatte sie eigentlich erwartet, dass Rufus sie erwarten würde. Aber nein, sie war alleine.

    »Wo könnte er nur stecken?«, fragte sie sich.

    »Bestimmt hat er mal wieder seine Nase tief in irgendwelchen Büchern vergraben.«

    Sie ging zur Bibliothek und dort fand sie ihn tatsächlich. Er war ganz in die Lektüre eines Werkes vertieft. Leise klopfte sie an das Holz der Tür, sie wollte ihn selbstverständlich nicht erschrecken. Sie kannte das nur zu gut von sich selbst. Rufus aber, er befand sich gedanklich ganz woanders, reagierte nicht. Mucksmäuschenstill betrat sie den Raum und räusperte sich. Nichts passierte.

    »Oh Mann ...«, dachte sie, »er ist ja wohl komplett weggedriftet.«

    Shari wurde es zu bunt. Sie flog los und setzte sich mitten auf das Buch und verdeckte den Text. Erschreckt fuhr Rufus hoch und sah sich verwirrt um. Schließlich erblickte er Dana und lächelte verlegen.

    »Ah, du bist bereits da, das ist gut. Ich habe noch einiges zu tun, aber Rudi erwartet dich im Hof!«, brummte er leise und widmete sich wieder seinem Buch.

    Verdutzt verließ sie mit Shari die Bibliothek und machte sich auf, um Rudi ihre Aufwartung zu machen. Kaum war sie draußen, da vernahm sie auch schon seine klangvolle, tiefe Stimme in ihrem Kopf.

    »Guten Tag, Dana wie geht es dir?«

    Sie drehte sich um und suchte ihn, den Besitzer der Stimme. Sie erschrak etwas, hinter ihr stand ein hochgewachsener alter Mann mit langem weißem Haar. Spontan dachte sie an Erogat, er hätte glatt ein Bruder von ihm sein können - nur, dass dieser noch lebte. Sie betrachtete den Fremden aufmerksam. Sein Gesicht war wettergegerbt und seine stahlblauen Augen zwinkerten Dana freundlich zu.

    Er trug eine dunkelrote Robe mit einem ausladenden, schwarzen Kragen, die ihm bis zu den Füßen langte. Auch ihr Volk trug dieses Kleidungsstück. Ein gewaltiger Vollbart verdeckte fast sein ganzes Gesicht und reichte hinunter bis zu seinem breiten Gürtel, der wiederum das Gewand fest zusammenhielt. Dieser Gürtel wurde von einer prächtigen goldenen Schnalle zusammengehalten, die einen Drachenkopf darstellte. Die Augen waren wohl aus Rubinen gefertigt, denn sie leuchteten in einem magischen Rot. Da überkam sie eine Ahnung, wer da vor ihr stand.

    »Bist du ..., nein, das kann nicht sein, wie kannst du ...«

    Dana brach irritiert mitten im Satz ab. Rudi lachte, denn um ihn handelte es sich tatsächlich. Vielleicht hätte sie auch früher darauf kommen können, da Shari ihn sofort erkannt und sich auf seine Schulter gesetzt hatte. Rudi nahm sie hoch und schwenkte sie einmal im Kreis.

    »Wow, bist du aber schwer geworden.«

    Er lachte immer noch.

    »Komm, lass uns ins Haus gehen und ich erzähle dir, was hier passiert ist. Ein Drachengeheimnis.«

    Er schlenderte, mit Shari auf der Schulter, zurück ins Gebäude. Langsam folgte sie Rudi. Es war ihr nicht ganz geheuer. Zwar kannte sie die Verwandlung, im letzten Jahr war sie selbst ein paar Mal verwandelt worden, aber bei ihm? Was will ein Drache mit einer zusätzlichen Gestalt? Rudi schien ihre Gedanken zu erraten.

    »Zerbrich dir nicht den Kopf, gleich erfährst du ja alles.«

    Sie erreichten den Wohnraum. Rudi holte ein paar Gläser und eine Karaffe mit Saft.

    »Shari, wärest du so gut und holst Rufus dazu? Dann muss ich nicht alles zweimal erzählen.«

    Sie schwirrte davon und kam kurz darauf mit ihm zurück. Nachdem sich nun jeder gesetzt hatte, begann Rudi mit seiner Geschichte.

    »Das, was ihr jetzt hier seht, ist keine Magie. Das ist mein anderes Ich. Es ist immer präsent und abrufbar ...«

    Er sah Dana an.

    »Es ist keine Formwandlung, wie sie Shari beherrscht.«

    Dana unterbrach ihn aufgeregt. »Ist es so ähnlich wie bei dem Dämonenlord?«

    Rudi überlegte. »Nicht ganz, er besetzt einen Körper und wir bilden einen nach.«

    Er räusperte sich und erzählte dann weiter:

    »Seit Urzeiten wandeln wir auf dieser Erde und es gab immer das Problem, dass alle uns fürchten. Selbst die Tiere. Bei den ersten Rassen wie den Zwergen, Elben und den meisten Wesen war es nicht anders. Dort galten wir sogar als Unheilsbringer. Später, als der Mensch auf der Bildfläche erschien, wurde es noch schlimmer ... Frag Rufus, er hat einiges darüber gelesen. Jedenfalls besannen wir uns auf unsere Fähigkeit der Verwandlung. Viele meiner Art wählten die Form von Tieren, großen Tieren wie Bären oder Wölfen. Das half, um unerkannt in den Wäldern zu überleben. Das Ganze hatte aber einen Nachteil, einmal eine Gestalt ausgewählt, ist sie nicht mehr zu verändern. Ich hatte das Glück, sehr früh auf dein Volk zu treffen. Sie begeisterten mich so sehr, dass ich ihre Form wählte. Voilà, deswegen diese große Ähnlichkeit mit deinem Volk.«

    Rudi betrachtete grinsend die ratlosen Gesichter. Das mussten seine Zuhörer erst einmal verarbeiten. Keiner vermochte auch nur ein Wort zu sagen.

    Dana fand zuerst die Sprache wieder. »Das heißt, du hättest uns jederzeit in dieser Form begrüßen können? Aber ... warum hast du das nicht?« , wunderte sich Dana.

    Rudi überhörte den vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme und fuhr fort:

    »Erstens ist es ein Geheimnis und zweitens ist mein Drachenauftritt doch viel imposanter als dieser hier. Findet ihr nicht auch?« Er deutete mit einer lässigen Geste an sich hinunter.

    »Mag sein ...«, meldete sich nun Rufus beleidigt zu Wort. »Ich lebe nun schon eine ganze Weile mit dir zusammen, und nie hast du das auch nur im Ansatz erwähnt, geschweige, mir dein zweites Ich vorgestellt. Was hat sich denn jetzt geändert?«

    Rudi deutete auf die junge Magierin.

    »Die Zeit und die Tatsache, dass unsere Dana ausgezeichnet wird. Ich kann da ja wohl schlecht als Drache erscheinen. Natürlich wäre ich auch zu groß ... in meiner anderen Form, um durch den Monolithen zu passen. Ist doch einleuchtend, oder nicht? Und außerdem, in dieser menschlichen Gestalt fühle ich mich so ... unvollkommen.«

    Er strahlte seine Freunde spitzbübisch an, als wäre ihm ein prächtiger Streich gelungen. Was ja auch irgendwie stimmte.

    »Nun denn ... brechen wir auf. Mann, was werden meine Leute für Augen machen! Schade, dass Erogat nicht auch kommen kann, das wäre die Schau. Ein echter Drache ... in Menschengestalt.«

    Dana gluckste bei dieser Vorstellung und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Rufus war immer noch etwas verärgert. Doch bei dieser Vorstellung erhellte sich auch sein Gesicht. Es brachte ja auch nichts, wenn er Rudi böse wäre, es war letztendlich seine Entscheidung und das musste er akzeptieren.

    Sie aktivierten den Monolithen und reisten gemeinsam zum königlichen Fest.

    Kapitel 3

    Kein Fest ohne Überraschung

    Als sie den Monolithen verließen, nahm Dana ihre beiden Freunde mit zu ihren Eltern, in die kleine Wohnhöhle. Olo und Tala hätten es ihr nicht verziehen, wenn sie nicht zuerst zu ihnen gekommen wäre, vor allem, da sie nur mit einem Gast rechneten. Um so erstaunter waren sie, als ihre Stieftochter mit zwei Besuchern erschien. Zugleich wurden sie noch aufgeregter, als sie ohnehin schon waren, als Dana endlich Rudi vorstellte. Das gab es noch nie, einen echten Drachen ..., allerdings in Menschengestalt.

    Als sich schließlich die erste Aufregung gelegt und sich alle begrüßt hatten, durfte Dana ihr magisches Können zeigen. Sie erschuf, in entsprechenden Abmaßen, Sitzplätze für den Besuch. Natürlich aus Luft geformt, das mochte sie am liebsten. Nachdem endlich jedermann Platz genommen hatte, servierte Tala die Getränke. Danach entstand eine peinliche Stille. Alle hatten Fragen, nur keiner wollte den Anfang machen. Olo platzte fast vor Neugier und musste unbedingt als Erster seine Frage stellen:

    »Herr Drache ..., besitzen sie eigentlich einen Drachenhort ... nebst Schatz?«

    Rudi lachte dröhnend und klopfte sich vor Vergnügen auf die Oberschenkel. Er hatte mit vielem gerechnet, Fragen aus Wissenschaft, Magie und vielleicht auch Technik, denn er wusste, dass Olo im Wissenschaftsministerium arbeitete. Aber diese Frage nach einem Drachenhort und einem Schatz? Das erstaunte ihn doch sehr.

    Nachdem sein Heiterkeitsausbruch vorbei war, begann er: »Als Erstes, nenn mich doch Rudi. Wir brauchen wirklich nicht diese Förmlichkeiten.«

    Danach sah er Olo direkt an und wollte von ihm wissen: »Warum gerade diese Frage?«

    Olo sah verlegen zu Boden.

    »Früher hatten wir viel Kontakt mit der Außenwelt, vor allem mit der Ritterschaft. Sie erzählten von ihren Ruhmestaten, von Legenden und andere Geschichten. Zum Beispiel von Kämpfen gegen Drachen, natürlich auch von deren Drachenhorten und ihren Schätzen.«

    Rudi kräuselte nachdenklich seine Stirn.

    »Na gut, Rufus hat mir auch von solchen zweifelhaften Ruhmestaten berichtet, wobei ich nicht glaube, dass ein Ritter sich mit einem Drachen messen kann.«

    Er legte eine kurze Pause ein und wählte seine nächsten Worte mit Bedacht.

    »Es ist ein Ammenmärchen, dass wir Drachen einen Schatz besitzen. Wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat? Das wird mit Sicherheit für immer ein Rätsel bleiben.

    Zugegebenermaßen gibt es wohl auch unter uns einige, die dem Glanz von Gold, Silber und Edelsteinen verfallen sind. Es gibt verschiedene Beispiele in der Natur, dass Lebewesen das Sammeln solcher Gegenstände betreiben. Es ist nicht weit verbreitet. Soweit ich weiß, gibt es nur eine Lebensform, die diese Sammelleidenschaft auf die Spitze treibt: der Mensch. Es gibt sogar welche, die dafür Leben nehmen würden. Zum Glück ist das nicht so weit verbreitet ... Mein einziger Goldbesitz ist hier.«

    Er deutete auf seine prächtige Gürtelschnalle.

    »Mehr besitze ich nicht. Was sollte ich auch damit anfangen.«

    Er lächelte seine Zuhörer an.

    »Ich glaube, wir sollten jetzt aufbrechen!« Dabei blickte er Dana an. »Deine Festlichkeit fängt bald an.«

    Rudi hatte recht. Alle weiteren Fragen wurden verschoben, und man brach umgehend auf, um den König und die anderen Gäste nicht warten zu lassen.

    Der große Platz war schon mehr als gut besucht. Jeder Sitzplatz um die Statue, die man nach wie vor verhüllte, war schon belegt, so dass die letzten Besucher bereits stehen mussten. Es gab nur noch auf der Königstribüne Plätze für Dana und ihre Gäste. Natürlich auch für ihre Eltern. Das gehört sich ja wohl auch bei dem Ereignis.

    Sie nahmen Platz und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Gomek und seine Eltern saßen längst auf ihren Plätzen. Er blickte Dana erstaunt und fragend an, da sie überraschenderweise zwei Gäste mitgebracht hatte. Das mit Rudi hatte er verpasst. Sie setzte ihn kurz ins Bild und versprach ihm, nach der Feier alles genau zu erzählen. Shari, der dieser Trubel widerstrebte, hatte es sich auf Rudis Kragen bequem gemacht. Er ließ sie gewähren, denn er mochte die kleine Fee sehr gerne. Schließlich begann es.

    In der Mitte der Tribüne hatte man ein Rednerpult aufgebaut. Nun ging ein Minister nach dem anderen zu dem Pult und ließen ihre Lobeshymnen auf unsere Helden niederprasseln. Danach kamen noch einige Redner aus den verschiedensten Regierungsbereichen, ... bis endlich der König von seinem, extra für ihn gezimmerten, Thron aufstand und nach vorne ans Rednerpult trat. Es war eine lange, sehr lange Rede. Dana schaute Gomek an. Er saß da, als habe er einen Weidenstock verschluckt. Sie beugte sich zu ihm rüber.

    »Keine Angst, bald ist es vorbei und wir können uns wieder ...«

    Sie unterbrach den Satz und wurde von der Rede des Königs abgelenkt.

    »... da ihr ja alle wisst, dass ich mit meiner geliebten Frau keine Kinder hatte, habe ich mich entschlossen, Gomek als meinen Sohn und Kronprinzen in meine Familie aufzunehmen.«

    Nach diesen Worten drehte er sich zu Gomek um und winkte ihn zu sich. Schlagartig war eine lähmende Stille eingekehrt. Langsam stand Gomek auf und schlich, wie unter einer schweren Last, nach vorne zum König. Er war davon absolut überrascht worden. Rudi merkte, dass diese Entscheidung nicht den richtigen Anklang fand. Er sprang auf, so schnell, dass Shari fast von seiner Schulter gefallen wäre, und begann heftig Beifall zu klatschen. Nach und nach stimmten immer mehr in seine Beifallsbezeugung ein, bis die Begeisterung alle auf dem Platz erfasste.

    Nachdem Gomek den König erreicht hatte, legte der seine Hand auf Gomeks Unterarm. Der Monarch hätte sie ja lieber auf seine Schulter gelegt, aber leider reichte der König Gomek mal gerade bis zur Schulter.

    »Begrüßt mit mir meinen Sohn und Kronprinzen: Gomek.«

    Als sich der Jubel gelegt

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1