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Hilfe suchen bei Doktor Google - aber richtig!: Medizin in Wikipedia, NetDoktor & Co.
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Ebook86 pages53 minutes

Hilfe suchen bei Doktor Google - aber richtig!: Medizin in Wikipedia, NetDoktor & Co.

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About this ebook

Die Medizin-Suche im Netz ist der neue Volkssport. Die große Frage ist noch offen: Macht Wikipedia oder NetDoktor.de uns gesünder? Andere können schon beantwortet werden: Wie zuverlässig sind die Quellen? Wer stellt eigentlich das Medizin-Wissen ins Netz? Welche Zwecke werden damit verfolgt? Wo steht die Wahrheit über meine Medikamente? Was hält mein Arzt von Doktor Google? Bin ich ein Cyberchonder? Das Arzt-Patient-Verhältnis verändert sich schon ohne Wikipedia & Co. dramatisch. Für viele Mediziner wird die Medizinethik zu einem großen Problem. Die Kommerzialisierung des Gesundheitswesen setzt Ärzte ein, um Gewinne zu erzielen. Das Wort von der Sinnentleerung macht die Runde. Hilft unser eigener Symptome-Check ihnen da weiter? Oder macht die Online-Diagnose alles noch schlimmer? Laut Sozialgesetzbuch ist jeder von uns erst einmal selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Aber als das so beschlossen wurde, gab es das Internet noch nicht. Alle sind sich einig: Eine Medizin ohne Google wird es nie wieder geben. Je eher wir das Beste daraus machen, umso besser. Dieses E-Book ist ein Beitrag in diese Richtung.
LanguageDeutsch
PublisherIGK-Verlag
Release dateMar 31, 2015
ISBN9783958492455
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    Book preview

    Hilfe suchen bei Doktor Google - aber richtig! - Imre Kusztrich

    Quintessenz* und Prävention

    Über den Tellerrand hinaus

    Hilfe suchen bei Doktor Google

    - aber richtig!

    Von Imre Kusztrich

    Band 25 der Präventions-Buchreihe

    Quintessenz (von lateinisch quinta essentia, „das fünfte Seiende") ist im übertragenen Sinne das Wesentliche, das Hauptsächliche, das Wichtigste. Ursprünglich wurde die quinta essentia von dem griechischen Philosophen und Naturforscher Aristoteles in Form des Äthers den vier Elementen hinzugerechnet.

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (insbesondere durch elektronisches oder mechanisches Verfahren, Fotokopie, Mikroverfilmung oder Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Ausgenommen davon sind kurze Text-Zitate in Rezensionen.

    Haftungsausschluss.

    Die folgende Veröffentlichung dient ausschließlich Informations- und Lehrzwecken. Sie ist nicht als Ersatz für ärztlichen Rat oder medizinische Behandlung gedacht. Vor jeder gesundheitlichen Maßnahme sollte ein medizinischer Experte konsultiert werden. Die kombinierte Einnahme von Nahrungs-Ergänzung oder pflanzlichen Substanzen und verschriebenen Medikamenten ohne Zustimmung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes wird nicht empfohlen. Die Autoren, der Verlag, der Vertrieb und alle jene, die in dieser Veröffentlichung namentlich genannt werden, übernehmen keinerlei Haftung oder Verantwortung für Verluste oder Schäden, die durch die Informationen, die in dieser Veröffentlichung vermittelt werden, entstanden oder angeblich entstanden sind.

    IGK-Verlag

    7100 Neusiedl am See, Österreich

    Copyright © 2015

    ISBN: 9783958492455

    Fotos: © Romolo Tavani-Fotolia.com, Engel-Fotolia.com

    Inhaltsverzeichnis

    Medizin richtig googeln

    Chancen und Risiken des Googelns von Medizin

    Nicht zum Zeitvertreib

    Ein virtueller und ein echter Google-Arzt

    Wissen im 21. Jahrhundert

    Googeln – der große Unterschied

    Online-Diagnoser und Online-Gesundheitssucher

    Praxisleitfaden Internet

    Clever suchen auf Wikipedia

    Die Power elektronischer Infos

    Googeln im Zeitgeist

    Warum Ärzte googeln

    Symptome-Check

    Cyberchondrie

    Medikamente-Googeln

    Googeln aus Unsicherheit

    Googeln aus Angst

    Warnung vor ungesicherter Diagnose

    Googeln aus Selbstüberschätzung

    Googeln aus Scham

    Googeln aus Vertrauensverlust

    Krebs statt Kribbeln

    Medizinethik, Menschen, Margen

    Epilog

    Medizin richtig googeln

    Die Witwe Mirja Sachs sollte es wissen. Doch wir werden es nie erfahren. Hat der deutsche Inbegriff von Lebenskunst, der Multi-Millionär, Kunstmäzen, Fotograf, Buchautor und Astrologe Gunter Sachs seine Symptome gegoogelt? Jedenfalls schreibt er in seinem Abschiedsbrief, dass er nach einschlägiger Lektüre selbst erkannt hat, „an der ausweglosen Krankheit A. zu erkranken." Viele tippen aufs Internet – und einzelne behaupten es sogar.

    Sachs setzte am 7. Mai 2011 seine Unterschrift unter dieses Dokument und beendete sein Leben.

    Wo er sich über Störungen der Gehirnleistung schlau gemacht hat, ist ein Rätsel - offenbar nicht bei seinen Ärzten.

    Fachmediziner für Alzheimer reagierten entsetzt und unterstellten ihm einen tödlichen Irrtum – die falsche Diagnose. „Niemand kann sich selbst diagnostizieren, warnte der Psychiater Professor Dr. Alexander Kurz von der Psychiatrischen Klinik der Exzellenzuniversität TU München. Sein Kollege Professor Dr. Dan Rujescu stuft Selbstdiagnosen bei vermuteter Demenz als gefährlich ein, weil sich sogar Fachleute irren können. Es gibt viele Formen der Demenz, und manche sind komplett behandelbar. Nur etwa die Hälfte führt zu Alzheimer. Er kennt als Leiter der Gedächtnisambulanz der Ludwig Maximilians Universität die wahren Kranken. Professor Dr. Rujescu: „Gunter Sachs kann sich getäuscht haben.

    Tatsächlich beklagte Gunter Sachs die rapide Verschlechterung seines Gedächtnisses, einen abnehmenden Sprachschatz und wachsende Vergesslichkeit. Keines dieser Symptome bei einem Achtundsiebzigjährigen ist ein sicheres Zeichen für Alzheimer.

    Zwei Tage vor seinem Tod hat Gunter Sachs, allein zurückgezogen in sein Haus in Gstaad, einige enge Freunde angerufen und ungewöhnlich lange über Probleme des Alters telefoniert. Wegen seiner dunklen Gedanken vermuteten sie, er leide an Schwermut, an Depression. An beginnende Alzheimer-Erkrankung dachte keiner.

    Es ist nicht einmal sicher, ob der Multi-Millionär auf eine Demenzerkrankung zusteuerte. Es gibt auch Formen einer anderen mentalen Störung, Depression, die sich ebenfalls als Gedächtnisstörung äußern. Ein seltenes, aber typisches Krankheitsbild ist das Ganser-Syndrom, 1897 von dem deutschen Psychiater Dr. Sigbert Josef Maria Ganser erstmals beschrieben. Es wird auch als Pseudodemenz bezeichnet.

    Sachs, der jung gebliebene moderne Weltenbürger, war ein begeisterter Internet-Surfer und speicherte auf seinem Apple-Laptop Tausende private, wirtschaftliche und wissenschaftliche Dokumente. Bereits 2003 recherchierte auf seine Bitte einer seiner Biografen für ihn bestimmte medizinische Therapien für einige von ihm erkannte Symptome, die aus Rücksicht auf die Privatsphäre hier nicht näher präzisiert werden.

    Offensichtlich vertraute Gunter Sachs darauf, auch ohne Arzt die richtigen Schlussfolgerungen ziehen zu können.

    Diese vielleicht gefährliche Selbsteinschätzung scheinen mit der Jetset-Legende heute etwa 80 Prozent unserer Zeitgenossen in der entwickelten Welt zu teilen: Sie googeln Symptome, sie googeln Krankheiten, sie googeln Medikamente, sie googeln Therapien.

    Ein wichtiges Motiv: Ihr virtueller Doktor Google unterscheidet nicht zwischen Privatpatient und gesetzlich Versichertem, denn die so genannte Netzneutralität verpflichtet Internet-Provider, jeden Nutzer mit der gleichen

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