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Analyse der IGeL-Leistung Bestimmung des Augeninnendrucks
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Ebook58 pages33 minutes

Analyse der IGeL-Leistung Bestimmung des Augeninnendrucks

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In den Augenarztpraxen wird oft eine Vorsorgeuntersuchung auf Glaukome (grüner Star) angeboten. Diese Leistung wird als IGeL von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, muss also vom Patienten bezahlt werden. Der Augenarzt wird die IGeL-Leistung als sinnvoll bewerten, da sie zum Praxisumsatz beiträgt. Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) lehnen die IGeL weitestgehend ab, um die Leistungen nicht in den regulären Leistungskatalog aufnehmen zu müssen. So werden alle Informationen, die zu IGeL zu finden sind, durch wirtschaftliche Interessen beeinflusst. Das ist der Grund für die objektive Analyse der IGeL auf Grundlage der medizinischen Fachliteratur. Anhand der Analyse wird der Patient in die Lage versetzt, zu einer Entscheidung zu kommen, ob die IGeL-Leistung für ihn sinnvoll und ihren Preis wert ist.
LanguageDeutsch
Release dateJun 21, 2014
ISBN9783955778521
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    Analyse der IGeL-Leistung Bestimmung des Augeninnendrucks - Dr. Christian von Groddeck

    Glossar

    Liebe Patientin, lieber Patient*,

    wenn Sie eine Augenarztpraxis betreten, wird Ihnen oft eine Vorsorgeuntersuchung auf Glaukome (grüner Star) angeboten. Diese Leistung wird als IGeL von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, muss also von Ihnen selbst bezahlt werden.

    Der Augenarzt ist dazu verpflichtet, Sie umfassend aufzuklären. Es ist natürlich von vorneherein klar, dass der Augenarzt als Verkäufer der Vorsorgeuntersuchung versuchen wird, Sie von Sinn und Nutzen der Vorsorgeuntersuchung zu überzeugen. Es ist natürlich auch klar, dass die gesetzlichen Krankenkassen alles daransetzen werden, diese Vorsorgeuntersuchung als überflüssig und nutzlos darzustellen. Auch die Medien helfen mit ihrer einseitigen Berichterstattung, die im Wesentlichen den Ausführungen der Krankenkassen folgt, nicht weiter.

    Das ist der Grund für die Erstellung der Ihnen vorliegenden Analyse.

    In der Zusammenfassung wird die Analyse zusammenfassend und möglichst verständlich darstellt. Anhand der Analyse werden Sie als mündiger Patient in die Lage versetzt, selbst zu einer für Sie richtigen Entscheidung zu kommen, ob Sie eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen möchten.

    Ob Sie sich darüber hinaus vertieft mit der Analyse beschäftigen möchten, bleibt Ihnen überlassen.

    In der Einführung werden die unstrittigen Fakten dargestellt, die für das Verständnis der Analyse notwendig ist.

    Die Problemstellung beinhaltet die unterschiedlichen Positionen zur Vorsorgeuntersuchung und die daraus abgeleitete Fragestellung.

    Die Darstellung der wissenschaftlichen Literatur beinhaltet alle Studien, pro und contra, die die unterschiedlichen Positionen entweder stützen oder diesen widersprechen.

    In der Diskussion wird aus den wissenschaftlichen Studien ein Fazit gezogen.

    Zum Glaukom-Screening werden ablehnende, neutrale und auch zustimmende Standpunkte vertreten, wobei die Extrempositionen „nicht sinnvoll" (Gemeinsamer Bundesausschuss (GBA)) [27, 28] und „dringend geboten" (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)) [18] lauten.

    Für das Glaukom-Screening gibt es inzwischen mehr als 10 Methoden [23, 39, 66]. Die wichtigsten Methoden sind die Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks (IOD), die Opthalmoskopie zur Beurteilung der Sehnervenscheibe (Papille) und die Perimetrie zur Feststellung von Gesichtsfeldausfällen. Die Bestimmung des IOD stellt nur eine von mindestens zwei Methoden dar [61].

    Mit keiner der Methoden oder auch Kombination von Methoden wird eine absolute Genauigkeit erreicht [23, 39, 66]. So wird bei einem Teil der Glaukompatienten das Glaukom nicht erkannt. Umgekehrt wird bei einem Teil der Gesunden fälschlicherweise ein Glaukom diagnostiziert. Da es aber keine allgemeingültigen Grenzwerte gibt, kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob eine Methode genau genug ist.

    Es wurden bereits einige Übersichtsarbeiten veröffentlicht, in denen die Ergebnisse der zahlreichen Studien zum Glaukom-Screening zusammengefasst und bewertet wurden. Alle Übersichtsarbeiten kamen zu dem Schluss, dass es weder Belege für noch gegen ein allgemeines Glaukom-Screening gibt. Auch zur Kosteneffizienz sind keine gesicherten Aussagen möglich [2, 9, 21, 22, 25, 35, 71].

    Möglicherweise ist ein Glaukom-Screening für Risikogruppen sinnvoll [9, 22, 65]. Zu den Risikofaktoren zählen ein höheres Lebensalter, enge Verwandte mit

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