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Schwöre, dass Du mich nicht liebst: BsB_Roman
Schwöre, dass Du mich nicht liebst: BsB_Roman
Schwöre, dass Du mich nicht liebst: BsB_Roman
Ebook114 pages1 hour

Schwöre, dass Du mich nicht liebst: BsB_Roman

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About this ebook

Crystal will auf keinen Fall etwas mit Crane zu tun haben. Das hat sie sich geschworen. Bis sie ihn nach Jahren wiedersieht…
LanguageDeutsch
Release dateOct 3, 2014
ISBN9783864662584
Schwöre, dass Du mich nicht liebst: BsB_Roman
Author

Marie Cordonnier

Schreiben und Reisen sind Marie Cordonniers Leidenschaft. Immer wenn sie unterwegs ist, bekommt ihre Phantasie Flügel. In den Ruinen einer mittelalterlichen Burg hört sie das Knistern der Gewänder, riecht Pechfackeln und hört längst verstummte Lautenklänge. Was haben die Menschen dort gefühlt, was erlitten? Zu Hause am Schreibtisch lässt sie ihrer Phantasie freien Lauf. Der Name Marie Cordonnier steht für romantische Liebesromane mit historischem Flair. Marie Cordonniers bürgerlicher Name ist Gaby Schuster. Sie schreibt auch unter den Pseudonymen Valerie Lord und Marie Cristen. Mehr über sie gibt es auf www.marie-cordonnier.de zu lesen.

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    Schwöre, dass Du mich nicht liebst - Marie Cordonnier

    Marie Cordonnier

    Schwöre,  dass  Du mich  nicht  liebst

    BsB

    BestSelectBook_Digital Publishers

    © 2014 by BsB_Digital Publishers

    Digitalisierung DokuFactory Groß-Umstadt

    ISBN 978-3-86466-258-4

    »Crystal, da bist du ja endlich! Dein Vater macht den halben Laden verrückt! Man könnte meinen, >L&R Electronics< geht zugrunde, bloß weil du mal zum Friseur gehst. «

    Crystal Logan, deren braune Haare exakt auf Schulterlänge gestutzt waren, zog eine Grimasse. Sie schlüpfte aus dem Trenchcoat und hängte ihn über einen Bügel im Garderobenschrank. Dann erst wandte sie sich der gepolsterten Tür zum Allerheiligsten zu. Nicht ohne der Chefsekretärin von L&R vorher einen viel sagenden Blick zuzuwerfen.

    »Betty, meine Liebe, du solltest doch am besten wissen, dass Wood ward Logan zu jenen Hunden gehört, die zwar gerne laut bellen, aber selten beißen. «

    Betty Winter lächelte gezwungen. Sie verstand sehr wohl die Anspielung auf das freundliche Verhältnis, das sie nunmehr seit fünfzehn Jahren mit Woodward verband. Damals hatte sie es abgelehnt, den attraktiven Witwer zu heiraten, obwohl sie ihn liebte. Eine Tochter wie die damals zwölfjährige Crystal zu erziehen, wäre schlicht über ihre Kräfte gegangen, und die Ereignisse hatten ihr im Nachhinein Recht gegeben.

    Heute war Crystal siebenundzwanzig und noch genauso dickköpfig, unberechenbar, verwöhnt und temperamentvoll wie damals. Nur wesentlich hübscher. Der Teenager, der nur aus Beinen, Armen und einer Menge Zähne zu bestehen schien, hatte sich in eine junge Frau verwandelt, nach der sich die Männer umdrehten.

    Nach dem College war sie in den väterlichen Betrieb eingestiegen und hatte den Verkauf der Radareinrichtungen für Schiffe jeder Art, die dort hergestellt wurden, mit so viel

    Sachkenntnis wie Schwung umgekrempelt. Dass die Bilanz in stetiger Kurve nach oben zeigte und die >L &R Electronics< sich vor Aufträgen nicht retten konnte, war vor allem ihr Verdienst.

    Seit Woodwards Tochter in der Firma mitarbeitete, fragte sich Betty, ob Crystal eigentlich wusste, wie eng ihre Freundschaft zu ihm war, und wenn ja, was sie davon hielt. Woodward selbst hatte seinen Antrag nach der damaligen Ablehnung nie wiederholt. Ihm gefiel sein Leben ganz offensichtlich so, wie es war.

    Betty schüttelte unwillig den Kopf. Was für ein Unsinn, ausgerechnet heute derartige Überlegungen anzustellen. Hatte sie nichts Besseres zu tun?

    »Mister Rogerson ist drin! «, informierte sie Crystal, ehe diese die Tür zum Büro des Vaters geöffnet hatte. Aufgescheucht fuhr die Jüngere herum.

    »Onkel Jim? Ist er allein? «

    Die übliche Standardfrage. Betty unterdrückte ein Lächeln. »Natürlich, du kannst ganz unbesorgt in die Höhle des Löwen gehen. «

    Crystal merkte, dass sich Betty auf ihre Kosten amüsierte, und musste ihr im Stillen Recht geben. Es war eigentlich albern, dass sie Crane Rogerson noch immer eine solche Wichtigkeit beimaß. Schließlich hatte sie beiden, sowohl ihrem Vater wie Onkel Jim, schon vor Jahren klar und deutlich gesagt, dass es nicht in ihrer Absicht lag, Onkel Jims Sohn zu heiraten, auch wenn sich eine solche Verbindung noch so fabelhaft für >L&R Electronics< machen würde.

    Seit damals, als sie sich ein für alle Male die kindischen Versuche verbeten hatte, sie und Crane zusammenzubringen, war das Thema streng genommen vom Tisch. Sie machte sich nur lächerlich, wenn sie sich auch weiterhin vor jedem Zusammentreffen mit irgendwelchen Mitgliedern der Entwicklungsabteilung ausdrücklich versicherte, dass ihr Crane nicht über den Weg laufen würde.

    Sie gab sich einen Ruck und trat ins Chefbüro. Woodward und Jim waren über einen großen Zeichentisch mit Plänen und Akten gebeugt und wandten sich ihr mit einem Lächeln zu. Zwei gut aussehende Herren in den besten Jahren, denen man erwachsene Kinder noch nicht unbedingt zutraute.

    Ihr Vater war silberhaarig, hager und hatte eine markante Indianernase, die er einem unbekannten Vorfahren zu verdanken hatte. Jim Rogerson hingegen war ein Wikinger-Typ. Ein Image, das er mit seinem blonden Vollbart bewusst unterstrich.

    »Crystal! « Sie fühlte sich in seiner bärenhaften Umarmung geborgen. »Kindchen, wie machst du das eigentlich, dass du jedes Mal, wenn ich dich sehe, noch hübscher geworden bist? «

    »Und du schwindelst immer noch wie ein Playboy, der in Kalifornien reihenweise Mädchen anmacht! « Sie drückte Jim Rogerson einen Kuss auf die Wange und begrüßte dann ihren Vater. Dann warf sie einen neugierigen Blick auf die Pläne und kam sofort zur Sache. »Was führt dich in unsere heiligen Hallen, Onkel Jim? Hat die Entwicklungsabteilung in Santa Barbara mal wieder das Budget hoffnungslos überzogen? «

    »Vorwitzige Person! «, schmunzelte Rogerson. »Ich möchte die Serienfertigung für die neuen Radar-Sensoren selbst überwachen. Es gibt da eine Reihe von Problemen mit der Metall-Legierung, aber dein sturer Vater will mich sofort wieder nach Hause schicken. Leg du doch mal ein gutes Wort für einen alten Mann ein, Kleines! «

    Woodward Logan, der die Ausdrucksweise seines besten

    Freundes und Partners seit mehr als 25 Jahren gewöhnt war, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

    »Er hat schlicht vergessen, dass er den Prototyp für den neuen Tauch-Computer nach Santa Barbara bringen sollte«, erklärte er Crystal. »Du kennst ihn, vermutlich möchte er in Bakersfield mal so richtig auf den Putz hauen. In Santa Barbara ist ihm das Pflaster zu heiß, da könnte seine augenblickliche Freundin von dem Ausflug erfahren! «

    Die zahllosen Freundinnen, die der seit vielen Jahren verwitwete Jim Rogerson mit nicht nachlassendem Vergnügen in regelmäßigen Abständen wechselte, war Crystal ebenso gewöhnt wie die ständigen Frotzeleien ihres Vaters zu diesem Thema. Er hielt seiner Betty die Treue, auch wenn sie nicht verheiratet waren. Sie schüttelte nachsichtig den Kopf.

    »Ihr kommt mir vor wie Kindergarten-Knaben, die sich um ein paar Bauklötze streiten«, meinte sie. »Seit wann haben wir keinen Kurier mehr, der das Ding nach Santa Barbara bringen kann? «             

    »Einen Prototyp, für dessen genaue Details sich unsere liebe Konkurrenz alle zehn Finger auf einmal abhacken würde? «, warf Jim Rogerson ein. »Nein, kommt nicht in Frage. Das hieße sie ja förmlich auf unsere Fährte locken. Einer von uns muss nach Santa Barbara fahren, so viel ist sicher! «

    Crystal schlug sich mit der Hand vor die Stirn und stöhnte dramatisch. »Deswegen wurde ich also so dringend gesucht! Bitte, Onkel Jim! Nicht schon wieder einer von deinen Obertricks. Wann lässt du Crane und mich endlich in Frieden? Wir sind nicht daran interessiert, eure Spielchen mitzumachen. «

    Jim Rogerson lachte so laut, dass das Zimmer dröhnte. »Du hast ein Gedächtnis wie ein alter Büffel, meine Süße!

    Vergiss doch endlich diese alberne Idee von damals. Außerdem ist Crane gar nicht in Santa Barbara. Er hat Urlaub und wird erst Ende der nächsten Woche zurückerwartet. Keine Ahnung, wo er sich herumtreibt. Im Übrigen hat er eine ziemlich fest umrissene, negative Meinung von der Ehe. Die Frau, die ihn für immer einfängt, muss vermutlich erst noch geboren werden. Sein Stellvertreter Rick Shaft wartet auf das Modell. «

    »Wieso? Testet er jetzt mögliche Ehefrauen für deinen Sohn? «

    »Ich rede von dem Tauch-Computer, Mädchen! «

    Crystal betrachtete ihren Patenonkel prüfend. Seine hellblauen Augen hielten ihrem Blick ungerührt stand. Hatte sie sich nicht erst vorhin geschworen, endlich diese fixe Idee aufzugeben? Schließlich konnte sie mit 27 Jahren kein Mensch dazu zwingen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wollte. Es wurde höchste Zeit, dass sie das alte Trauma für immer begrub.

    »Okay, einverstanden. Wenn das so ist, dann melde ich mich als Familien-Kurier«, erklärte sie. »Ich wollte schon lange mal wieder ein Wochenende in Santa Barbara verbringen. Ihr beide habt Glück. «

    Trotzdem konnte Crystal nicht verhindern, dass sie sich auf der Fahrt, die sie am nächsten Morgen in aller Frühe antrat, an ihr erstes und einziges Zusammentreffen mit Crane Rogerson erinnerte.

    Es war in den Ferien gewesen, anlässlich der großen Einweihungsfeier, die für die neuen Fertigungshallen in Bakers- field veranstaltet worden war. Jims Sohn musste damals um die 19 gewesen sein. Ein schlaksiger Riese mit dunkel umrandeter Hornbrille. Ein hochnäsiger College-Student, so sehr von sich eingenommen, dass er eine aufdringliche Zwölf) äh- rige mit einem einzigen Blick in den Boden versinken lassen wollte.

    Crystal, die damals fast nur aus Zahnspange und viel zu langen Armen bestand, hatte ihm trotzdem aufgelauert, damit die Dinge zwischen ihnen ein für alle Mal geklärt wurden. Die Tatsache, dass auch Crane sich über die väterlichen Pläne ärgerte, schuf trotz der spontanen gegenseitigen Abneigung eine

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