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Verführ mich heute Nacht: BsB_Roman
Verführ mich heute Nacht: BsB_Roman
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Ebook143 pages1 hour

Verführ mich heute Nacht: BsB_Roman

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About this ebook

Der arrogante Filmregisseur richtet auf Felicitys Schloss - und nicht nur dort - ein totales Chaos an…
LanguageDeutsch
Release dateSep 21, 2014
ISBN9783864662270
Verführ mich heute Nacht: BsB_Roman
Author

Marie Cordonnier

Schreiben und Reisen sind Marie Cordonniers Leidenschaft. Immer wenn sie unterwegs ist, bekommt ihre Phantasie Flügel. In den Ruinen einer mittelalterlichen Burg hört sie das Knistern der Gewänder, riecht Pechfackeln und hört längst verstummte Lautenklänge. Was haben die Menschen dort gefühlt, was erlitten? Zu Hause am Schreibtisch lässt sie ihrer Phantasie freien Lauf. Der Name Marie Cordonnier steht für romantische Liebesromane mit historischem Flair. Marie Cordonniers bürgerlicher Name ist Gaby Schuster. Sie schreibt auch unter den Pseudonymen Valerie Lord und Marie Cristen. Mehr über sie gibt es auf www.marie-cordonnier.de zu lesen.

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    Verführ mich heute Nacht - Marie Cordonnier

    Marie Cordonnier

    Verführ mich heute Nacht

    ISBN 978-3-86466-227-0

    This ebook was created with BackTypo (  http://backtypo.com)

    by Simplicissimus Book Farm

    © 2014 by BestSelectBook_Digital Publishers

    Digitalised by DokuFactory Groß-Umstadt

    Table of contents

    Sir Winston

    Die Amerikaner kommen

    Ein echter Gentleman

    Mädchen zum Frühstück

    Ein unwiderstehliches Angebot

    Eine ungewöhnliche Frau

    Champagner für die schönsten Frauen

    Spaziergang in der Mondnacht

    Ein kleines Abenteuer

    Ein Abgang, der sich sehen lassen kann

    Ein Haufen Verrückter

    Theorie und Praxis

    Ein dramatischer Auftritt

    Warum jetzt denken?

    Ich traue keinem Iren

    Wie ein gereizter Tiger

    Reden über Geld

    Hier sind wir in Hollywood

    Ein großer Erfolg

    Du hast mich verhext

    Sir Winston

    »Ich bitte dich, Felicity, hättest du die Freundlichkeit, mir mitzuteilen, was das sein soll?«

    Felicity Babcord unterdrückte ein Lächeln und bemühte sich um eine undurchdringliche Miene. »Das, liebste Tante Rachel, ist ein Hund.«

    »Bist du sicher?«

    Rachel Westmore, Felicitys einzige noch lebende Ver­wandte, wich vorsichtig einen Schritt zurück und hob das alt­modische Lorgnon, das sie an einem Samtband um den Hals trug. Anbetende, treue braune Hundeaugen verfolgten ihre Geste, aber nicht einmal dieses lammfromme Gebaren konnte darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei diesem zerzausten Fellknäuel um eine Rasse handelte, deren Ahnen in Haus­eingängen und unter Treppengeländern zu suchen waren.

    »Für mich ist das ein Bastard, den du wahrscheinlich aus dem städtischen Tierheim geholt hast. Was bringt dich auf eine derart absurde Idee?«

    »Du hast mir selbst dazu geraten, Tante Rachel.«

    »Rede nicht solchen Unsinn! Ich habe dir nie geraten, dir einen Hund zuzulegen, dem man auf den ersten Blick an­sieht, dass er ein Straßenköter ist.«

    Jetzt war es um Felicitys Beherrschung geschehen. Sie lachte los und gab ihrer entrüsteten Tante einen übermütigen Kuss.

    »Stimmt. Doch du hast mir gesagt, ich soll endlich einmal tun, worauf ich Lust hätte, ohne ständig an andere zu den­ken. Also habe ich meinen Besuch bei Sir Hubert dazu ver­wendet, mir ein paar Wünsche zu erfüllen.«

    »Ich befürchte das Schlimmste.« Tante Rachel lehnte sich in ihrem Lieblingssessel zurück, als erwarte sie ihr Todes­urteil. »Am besten sagst du mir gleich alles. Dann genügt es, wenn ich mich einmal auf rege.«

    »Wir werden in den nächsten Wochen Gäste im Schloss haben.«

    »Gäste? Aber die Trauerzeit für deine Mutter ist doch noch nicht vorbei und... «

    Felicity wandte der Tante den Rücken zu und sah auf den Park hinaus.

    »Die Trauerzeit für meine Mutter dauert bereits fünf Jahre, Tante Rachel. Fünfmal 365 Tage, in denen ich gehofft habe, dass sie endlich erlöst wird, dass sie nicht mehr leiden muss. Dass dieser Wunsch erfüllt wurde, lässt mich aufatmen, end­lich leben.«

    Mit einem Ruck fuhr sie herum und sah der alten Dame trotzig in die Augen.

    »Ich habe Babcord-House für die nächsten beiden Monate an eine amerikanische Film-Produktion vermietet. Sie suchen ein Herrenhaus, das zu Zeiten Oliver Cromwells gebaut wurde, um einen historischen Film zu drehen. Sir Hubert hat das Geschäft vermittelt.«

    »Sir Hubert!« Rachel Westmore schnappte nach Luft. »Er soll dein Vermögensberater sein und dich nicht in derartig hirnrissigen Plänen bestärken!«

    »Er hat nur meinen Vorteil im Sinn. Die Amerikaner be­zahlen eine geradezu astronomische Summe für Babcord- House. Es wäre ein Geschäft.«

    »Ein Geschäft.« Die alte Dame ächzte förmlich. »Ich bitte dich, Felicity, eine Lady macht keine Geschäfte.«

    »Tante Rachel, ich weiß, dass ich nicht deinem Ideal einer perfekten Lady Babcord entspreche. Doch die Zeiten haben sich nun mal geändert. Ich sitze eben nicht im Salon und sticke Schondeckchen. Ich habe studiert und arbeite an mei­ner Doktorarbeit. Ich führe ein eigenständiges Leben, dazu gehört auch das eine oder andere Geschäft. Das lässt sich nicht vermeiden... «

    »Ich weiß, du bist ein kluges Mädchen«, antwortete die Tante, schon halb besänftigt von Felicitys Charme, der ihrem schmalen, etwas zu blassen Gesicht eine unwiderstehliche Anziehungskraft verlieh. In einem Moment wie diesem ver­loren die blauen Augen ihren abwesenden Ausdruck und funkelten richtig.

    Felicity erkannte, dass der Widerstand gebrochen war. Sie wehrte den Hund ab, der auf das Gebäck schielte, das zu­sammen mit dem Tee serviert worden waren.

    »Lass das, Sir Winston. Du bekommst dein Fressen von Benson, verstanden?«

    »Sir Winston?« Die Tante starrte auf den Hund.

    »Findest du nicht auch, dass er Ähnlichkeit mit Churchill hat?« Felicity legte den Kopf schief. »Wenn ich ihn mir so mit Zigarre vorstelle... «

    »Felicity!«

    »Gut, gut, ich hör’ ja schon auf. Was übrigens diese Film­leute betrifft... «

    »Vermutlich willst du mir sagen, dass wir ausziehen müs­sen, wenn sie kommen«, meinte die alte Dame resigniert.

    »Unsinn, Tantchen. Unsere Privaträume werden nicht an­getastet. Wir stellen lediglich Bibliothek, Ballsaal, Ställe, Park und den Westflügel zur Verfügung, den wir nie nutzen. Alles andere erledigen die Amerikaner selbst. Sie bringen auch ihre eigenen Arbeiter, Techniker und das nötige Personal mit. So­gar eine Art Kantine soll in den Küchenräumen eingerichtet werden.«

    »Und du meinst, dieser ganze Aufstand wird uns nicht in unserer Ruhe stören ? «

    »Das habe ich nicht behauptet. Wenn du also für ein paar Wochen eine deiner Freundinnen besuchen möchtest... Ich kann dich gern hinfahren.«

    Eine Sekunde lang fühlte sich Rachel Westmore von dem Gedanken an einen friedlichen Sommer mit einer ihrer alten Freundinnen angezogen, aber dann siegte ihre Neugier.

    »Nein, Felicity, wenn in Babcord-House künftig Geschöpfe wie dieser merkwürdige Hund und amerikanische Filmstars aus und ein gehen, werde ich dich nicht im Stich lassen. Ich nehme an, dass du mich brauchen wirst, wenn du deine über­eilige Entscheidung bereust.«

    Die Amerikaner kommen

    Die Ankunft des amerikanischen Filmteams erinnerte Feli­city auf den ersten Blick an eine chaotische Reisegesellschaft.

    Sie kam mit Sir Winston von einem Spaziergang aus dem nahe gelegenen Wald und geriet mitten in das Gewimmel aus Bussen, Lastwagen, Menschen und Geräten.

    Ein Glück, dass sie Mister Benson, den Butler, gebeten hatte, die Amerikaner in Empfang zu nehmen. Sie bezwei­felte, ob sie selbst diesem Ansturm gewachsen gewesen wäre.

    Sie sah, dass Benson mit einem hünenhaften Mann ver­handelte. Gut einen Kopf größer als alle anderen, hatte er etwas von einem »Felsen in der Brandung« an sich.

    Mit weit ausholenden, temperamentvollen Bewegungen gab er seine Anweisungen und vermittelte seiner unbetei­ligten Zuschauerin den Eindruck, dass er immer sehr genau wusste, was er wollte.

    Er war zu weit entfernt, als dass sie sein Gesicht hatte erkennen können. Doch als sie ihm später in der Halle ge­genüberstand, wusste Felicity sofort, mit wem sie es zu tun hatte.

    »Hallo, gehören Sie zum Personal?«, fragte er.

    Ein fester Griff packte ihren Arm. Felicity fuhr erschreckt zusammen.

    »Lassen Sie mich los. Sie tun mir weh!«

    »Sorry, Miss. Aber könnte ich die Lady sprechen, der die­ses Haus gehört? Babcord heißt sie, glaube ich. Stimmt’s?«

    Felicity rieb sich den Arm. »Wer sind Sie?«, wollte sie wis­sen.

    »Oliver Kirk. Ich bin der Regisseur dieses Films, der hier gedreht wird, und ich habe noch eine ganze Menge Prob­leme. Sagen Sie Ihrer Lady, dass ich dringend mit ihr reden muss, okay?«

    Wofür hielt er sie? Für eine Angestellte?

    Während Felicity nach Worten rang, begriff sie, dass es ihr Kleid sein musste, das ihn zu diesem Irrtum veranlasste. Das einfache, dunkelblaue Seidenkleid, das sie zur Teestunde an­gezogen hatte, konnte man im Halbdunkel der Halle durch­aus für eine Art Uniform halten.

    Aber musste er deswegen gleich handgreiflich werden? Wenn sich alle Amerikaner so benahmen, konnten die nächs­ten Wochen ja heiter werden.

    »Na, worauf warten Sie, Kindchen?«

    Felicity trat empört einen Schritt zurück und straffte die Schultern. »Um was geht es, mein Herr?«, fragte sie kühl.

    Die ganze Arroganz einer vielhundertjährigen Ahnenreihe schwang in ihrer Frage mit.

    Dem Mann imponierte ihr Ton nicht im Geringsten. »Das sage ich Lady Babcord lieber selbst. Meine Zeit kostet Geld, Mädchen. Ich kann es mir nicht leisten herumzustehen. Sonst bekomme ich Ärger mit meinem Produzenten.«

    »Ich bin ganz und gar nicht Ihr >Mädchen<, Mister Kirk. Mein Name ist Babcord. Felicity Babcord. Und wenn Ihre Zeit so kostbar ist, dann sagen Sie mir am besten direkt, was ich für Sie tun kann.«

    »Sie sind... also... das... das gibt’s doch nicht?«

    Kühl erwiderte Felicity den erstaunten Blick seiner hellen grünen Augen. Ein Ire, schoss es ihr durch den Kopf. Der Name, der rote Schimmer in seinen braunen Haaren, das aufbrausende Temperament, all das verriet seine Herkunft besser als jeder Ausweis.

    Seine breitschultrige Gestalt im naturfarbenen Leinenparka schien sogar die Dimension dieser bestimmt nicht kleinen Halle zu sprengen.

    »Ich warte, Mister Kirk.«

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