Natürlich backen: Brot, Kuchen und Kekse aus vollem Korn. Wohlfühlrezepte, die einfach guttun
By Anna Pevny
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About this ebook
Der Duft von frisch gebackenem Roggenbrot, das knusprig bricht. Die noch warme Apfel- Buchweizentorte, um die sich die ganze Familie versammelt. Das traditionell geformte Brauchtumsgebäck aus flaumigem Germteig, das jedes Fest zu etwas Besonderem macht. Und die himmlisch duftenden Kekse, denen niemand widerstehen kann.
GENUSS MIT ALLEN SINNEN - BROT, KUCHEN UND KEKSE AUS NATÜRLICHEN ZUTATEN
Anna Pevny bäckt aus Leidenschaft mit wertvollen natürlichen Zutaten und hat sich dem Genuss mit allen Sinnen verschrieben: fein gemahlenes Mehl aus Dinkel, Weizen und Einkorn, regionale Produkte und wohlschmeckende Gewürze bilden die Grundlage all ihrer Rezepte. Für ihre Brote wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet und viele Leute kommen von weit her, um ihre Köstlichkeiten direkt aus dem Ofen zu verkosten.
AUSFÜHRLICHES BACK-ABC UND GROSSE REZEPTEVIELFALT
In einem ausführlichen Back-ABC und 100 Rezepten beschreibt sie, wie einfach sich ursprüngliches Gebäck im Jahreskreislauf selber machen lässt. Das ist Wohlbefinden und bewusster Genuss für die ganze Familie!
- 100 Rezepte für Brot, Mehlspeisen, Kuchen und Kekse
- Backen mit Getreidevielfalt: Roggen, Buchweizen, Dinkel, Einkorn, Hirse und Co.
- Back-ABC: ausführliche Beschreibungen zu den verschiedenen Mehlsorten & ihren Backeigenschaften
- mit glutenfreien Varianten
- Backen im Einklang mit den Jahreszeiten
- auf genussvolle Weise zu mehr Energie und Gesundheit
- Nachbacklaune garantiert: mit wundervoll authentischen Bildern von Rita Newman
"Eine mit Liebe und Sorgfalt geführte Küche ist der beste Platz auf Erden."
Anna Pevny
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Book preview
Natürlich backen - Anna Pevny
Wir Menschen können nie gesünder sein als die Kulturpflanzen und Tiere, von denen wir unsere Nahrung beziehen – und wenn wir wirklich heilen wollen, dann haben wir dort anzufangen.
(Dr. Hans Peter Rusch)
Den wahren Geschmack schenkt uns die Natur
Geschichte von Getreide, Mehl und Brot
Die Grundlage für ein gutes Brot ist vor allem gutes Getreide, aus dem dann das Mehl gewonnen wird. Anbau und Züchtung von ursprünglichen Wildgräsern begannen in der Region des „Fruchtbaren Halbmondes" (wie die Arabische Halbinsel und Ägypten) vor ungefähr 10.000 Jahren. Am Anfang wurden hauptsächlich Urformen von Weizen, Gerste und Roggen kultiviert. Heute nimmt man an, dass ca. 8.000 v. Chr. Getreide erstmals systematisch angebaut wurde. Im Laufe der Zeit wurde Getreide zum wichtigsten Grundnahrungsmittel und bildete eine wesentliche Voraussetzung zum Sesshaftwerden der Menschen. Die Urgetreide Einkorn, Emmer und Gerste sind für Ägypten das erste Mal um 5.000 v. Chr. belegt und haben die einheimischen Sorten relativ schnell verdrängt. Aus ihnen wurden bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. Brot und Bier hergestellt. Erst dann brachte Alexander der Große Hartweizen nach Ägypten, der fast zum alleinigen Getreide avancierte.
Auch die Römer kultivierten neben Dinkel eigentlich nur Weizen für ihre Nahrung. Hafer verwendeten sie als Viehfutter, Roggen galt ihnen als schwarzes, unverdauliches Korn.
Während das gewöhnliche Volk Brot aus grobem Mehl oder Kleie aß, gab es Privatbäckereien, die für die gehobene Schicht Brot und Kuchen aus feinstem, weißem Mehl zubereiteten. Weißes Mehl war ein Zeichen von Wohlstand. Die Essgewohnheiten trennten den Adeligen vom niederen Volk, sozusagen die Spreu vom Weizen.
Weißbrot galt bis ins 18. Jahrhundert in Mitteleuropa als Luxusgut. Nur die Reichen konnten sich das fein gemahlene Weizen- oder Dinkelmehl leisten. Das „normale Volk" ernährte sich vom vollen Korn und der Kleie in Form von Brot oder Getreidebrei. Erst zur Zeit der Französischen Revolution wurde das Weißbrot ein Nahrungsmittel für alle.
Im Jahr 1920 begann man mit der Forschung nach Vitaminen in der Nahrung. Dabei fand man heraus, dass im weißen Brot zu wenig Vitamine für den Menschen enthalten sind. Leider führte diese Erkenntnis nicht dazu, dass mehr volles Korn verwendet und gegessen wird. Vielmehr begann man, dem weißen Brotteig die fehlenden Vitamine chemisch und künstlich beizumengen, was bis heute in der industriellen Herstellung praktiziert wird.
Warum eigentlich bio?
Als überzeugte Bio-Bäuerin ist es mir sehr wichtig, meine Backwerke mit gutem Gewissen empfehlen zu können. Deshalb wählen wir unser Getreide dafür, ja unsere Lebensmittel und Zutaten mit größter Sorgfalt aus. Der Bauer war ursprünglich ja Bio-Bauer. Die heute sogenannte konventionelle Anbaumethode hat ihren Ursprung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals verbesserten Forscher mit neuen Erkenntnissen über Pflanzennahrung und neuen technischen Erfindungen die Anbaubedingungen. Böden wurden durch Dünger fruchtbarer gemacht, und neue Maschinen ermöglichten zudem einen großflächigeren und somit produktiveren Anbau. Fortlaufend neue Erkenntnisse in Chemie und Technik steigern die Erträge der Landwirte. Insektizide und Fungizide bekämpfen Schädlinge, die kurze Zeit vorher noch ganze Ernten vernichtet hätten.
Im Laufe der Zeit entdeckte man aber auch Nachteile dieser Bodennutzung. Vor allem bei der chemischen Bekämpfung von Schädlingen findet man in Anbauprodukten, Boden und Grundwasser Rückstände der für den Menschen schädlichen Pestizide.
Landwirte, die sich eines besseren besannen, schwenkten wieder zu Anbaumethoden um, die ganz (biologischer Anbau) oder teilweise (integrierter Anbau) auf die chemische Keule verzichteten. Die heutige biologische Landwirtschaft beschäftigt sich ständig damit, unseren Boden auf natürliche Weise gesund und nährstoffreich zu erhalten. Unter den Bio-Bauern und -bäuerinnen gibt es ausgebildete „Bodenpraktiker", die Beratungs- und Aufklärungsarbeit bei Bauern und Konsumenten