Aktivierungsübungen: Moderationstechniken
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Mit einer Aktivierungsübungen können Sie die Stimmung positiv beeinflussen und die Teilnehmer aktivieren. Kommunikative Kompetenzen werden genauso geschult, wie verfahrene Situationen aufgebrochen.
Doch Vorsicht: Jede dieser Methode hat ein Verfallsdatum, eine ständige Wiederholung ermüdet. Wenn Sie innerhalb einer Veranstaltung mehrmals die Gruppe aktivieren wollen, sollten Sie die Methoden unbedingt variieren.
Kirsten B. Kruck
Seit mehr als 20 Jahren unterrichtet Kirsten Kruck an der Hochschule München im Fach Schlüsselqualifikation an verschiedenen Fakultäten. In den letzten Jahren hat sie sich intensiv fortgebildet und erlangte als erste FH Dozentin das Zertifikat Hochschullehre Bayern. Kirsten Kruck kennt Moderationsmethoden sowohl als Teilnehmerin, auch als Moderatorin und genauso wie als Trainerin anderer Moderatoren. In mehr als 300 Workshops hat sie die verschiedenen Möglichkeiten der Gruppeneinteilungen erleben, ausprobieren und beurteilen können. Neben ihrer Lehre schreibt Frau Kirsten Kruck wissenschaftliche Publikationen und übersetzt diese Erkenntnisse in alltagstaugliche Ratgeber.
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Book preview
Aktivierungsübungen - Kirsten B. Kruck
Inhalt
Titelseite
Sammlung von Aktivierungsübungen
Abstandnehmen, Das ist meine Position! oder Motorinspektion
Abstimmung mit den Füßen
Alle in eine Reihe
Amöbe
Ballkette
Baumstamm
Bis 21 zählen
Bisoziation
Chaotische Buchstaben
Das ist die Wahrheit!
Der große Regen oder Regenspiel
Deutschlandreise
Die Jagd
Eine Ente – zwei Beine
Eisscholle
Elefant, Palme, Toaster, Kotzendes Känguruh, Mixer & Co
Gerettet oder Rettungsinseln
Gleichseitige Dreiecke
Gordischer Knoten oder Knoten lösen
Gruppenreise nach Jerusalem oder Umgedrehte Jerusalemreise
Ich bin Top-Fit
Ich sitze im Grünen
Karriereleiter
Kennenlern-Obstsalat
Klatschkreis, Klatschen weitergeben oder wanderndes Klatschen
Komm her
Krefelder Dreieck, Krefelder Triade, Sonnenkönig, Klatschmohn oder 3 im Kreis
Meiern oder Familie Meier
Mond und Satellit
Namens-Luftballon oder Ballontanz
Namensalphabet auf Stühlen
Namensball
Netzwerk
Pattern oder Chaos hoch drei
Personaldecke
PowerPoint-Karaoke
Seiltanz
Stille Post (pantomimisch)
Stühle kippeln
Titanicspiel
Tomaten auf den Augen
Wer ist so wie ich? oder Gemeinsamkeiten
Zahl wird zur Bewegung oder Clown 1-2-3
Zählen mal anders
Zweidimensionale Einstellungsabfragen
Zwölf Monate
Literatur- & Linkverzeichnis
Haftungsausschluss
Weitere Veröffentlichungen der Autorin zum Thema Moderationstechniken
Impressum
Titelseite
Aktivierungsübungen
Diese gruppendynamischen Methoden sollte jeder Moderator für einen gelungen Workshop oder auch für eine großangelegten Schulung parat haben, um eine verbindliche Atmosphäre mit den Teilnehmern herstellen zu können.
Sammlung von Aktivierungsübungen überarbeitete und erweiterte Version 2.0 veröffentlicht im Oktober 2016
von Kirsten B. Kruck
Abbildungsnachweis Cover: Papierkette - klein und groß © Stephanie Hofschlaeger / Pixelio.de
Sammlung von Aktivierungsübungen
Was sind Aktivierungs-Übungen?
Ob sie jetzt Übungen oder Workshop-Spiele zur Auflockerung, Aktivierung oder Energieaufbau kurz „Energyzer" genannt werden, viele Trainer bzw. Moderatoren verbinden damit Dasselbe: aktivierende, impulsartige Übungen, die oft mit Bewegungen verbunden sind.
Ziele und Aufgaben von Aktivierungs-Übungen
Für einen gelungen Workshop sollten Sie eine verbindliche Atmosphäre zu den Teilnehmern herstellen. Durch diese persönliche und herzliche Lernumgebung steigern Sie nicht nur die Motivation der Teilnehmer, regen die Gespräche an, sondern bewirken auch noch einen besseren Lernerfolg. Das prozedurales Erleben wird als implizietes Wissen im Langzeitgedächtnis abgespeichert. D.h. die Teilnehmer lernen nebenbei, ohne es zu bemerken.
Dieses Ziel können Sie u.a. erreichen mit gruppendynamischen Übungen, die sich grob in drei Kategorien einteilen lassen: Eisbrecher, Teamentwicklungsaktivitäten und Energiespendern.
Wie ein Eisbrecher in der Arktis die Eisdecke für den nachfolgenden Schiffsverkehr öffnet, lockert eine Eisbrecher-Übung die steife bzw. angespannte Atmosphäre zu Beginn einer Veranstaltung, so dass die TN sich wohlfühlen können. Eisbrecher werden am Anfang einer Veranstaltung eingesetzt, um das Kennenlernen (Namen u.a. Infos zu den anderen Teilnehmern) zu fördern. Sie ermöglichen in erster Linie die Kommunikation der TN untereinander und unterstützen zudem das Lernen.
Teamentwicklungsübungen fördern die Bindung der TN untereinander, stärken den Zusammenhalt der Gruppe und macht aus lauter Einzelkämpfern ein Team. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt, wenn die Teilnehmer sich mit Namen kennen und bereits persönliche Informationen ausgetauscht haben.
Die schnellen, belebenden und witzigen Energiespender aktiviert die Teilnehmer besonders gut, wenn Motivation und Energie am Ende des Tages oder nach dem Essen in Folge des Suppenkomas ihren Tiefpunkt erreicht haben.
Die drei Aktivierungsarten sind häufig nicht voneinander zu trennen, sie überlappen sich.
Sortieren sich die TN in alphabetischer Reihenfolge nach ihrem Vornamen. Lernen sich die TN mit dem Namen kennen (Eisbrecher), lösen gemeinsam die Gruppenaufgabe, das Bilden einer Schlange (Teamentwicklung) und bringen durch das Herumgehen den Kreislauf in Gang (Energiespender).
Eisbrecher
Zu Beginn einer Veranstaltung und beim ersten Zusammentreffen können Sie Eisbecher einsetzen, damit die Teilnehmer sich in einer entspannten Situation gegenseitig mit Namen und Eigenschaften kennenlernen und sich diese beruflichen und/oder persönlichen Informationen auch merken können.
Der Einsatz von Eisbrecher lockert das Training / Seminar auf, dadurch fühlen die Teilnehmer sich wohl und entspannt. Dadurch ermöglichen Sie Lernen in einer geeigneten Atmosphäre. Einer Umgebung, in der niemand perfekt sein muss und in der man auch Fehler machen darf.
Die meisten Eisbrecher regen Gespräche zwischen den TN an und fördern damit das Kennenlernen (z.B. Namen und TN Typen = Vielredner, Schweiger, Kritiker oder Motivierte).
Im weiteren Verlauf oder wenn die Teilnehmer bereits gut kennen, können Sie die Eisbrecher einsetzen, um in das Thema der Veranstaltung einzuführen.
Mit dem Einsatz geeigneter Eisbrecher können Sie das Interesse am Thema oder der Veranstaltung wachrufen, das vorhandene Wissen der TN freilegen, den Austausch von Informationen und Ressourcen fördern und die speziellen Anforderungen und Ziele der TN identifizieren.
Am Ende werden aus lauter Einzelkämpfern eine Gruppe, d.h. Eisbrecher ermöglichen eine Teamentwicklung bzw. eine Gruppenzusammenführung überhaupt erst.
Teamentwicklungsübungen
Im wesentlichen fördern diese Übungen die Atmosphäre in der Gruppe durch Lachen, Spaß und gemeinsames Erleben und dem Herstellen von Gemeinsamkeiten. Die Belustigung der Gruppe bzw. das gemeinsame Lachen führt zur Synchronisation der Gruppe und macht aus der Gruppe von Einzelkämpfern ein Team.
Durch die gegenseitige Hilfe bei der Lösung von Aufgaben kommt es zu tieferen Bindungen zwischen den einzelnen Teilnehmern, die Gruppe wächst immer weiter zusammen. Je stärker die Bindung der TN untereinander, umso mehr steigert das die Motivation.
Energiespender aktivieren Gruppe
Am Ende einer anstrengenden Arbeitsphase oder nach der Mittagspause fällt häufig das Energieniveau auf einem Tiefpunkt. Immer dann wenn der Gruppe die Puste ausgeht oder ins Suppenkoma fällt, können Sie die schnellen Energiespender einsetzen, um die Motivation und die Energie wieder zu steigern und die Aufmerksamkeit wieder auf die Inhalte der Veranstaltung insbesondere auf die gemeinsamen Tätigkeiten zu fokussieren.
Sie können nicht nur die Stimmung in einen Workshop positiv beeinflussen und den Spaß erhalten, sondern auch die einzelnen Teilnehmer aktivieren.
Energiespender sind schnelle belebende mit Bewegung verbundenen Aufgaben. Der Kreislauf, die geistige Flexibilität bzw. das schnelle, strukturierte und lösungsorientierte Denken werden angeregt. Die Koordinationsfähigkeiten wird gefördert.
Kommentar für den Dozenten:
Sie sollten vor dem Einsatz einer Aktivierungs-Übungen diesen unbedingt begründen, um die Akzeptanz dieser „Spielchen" zu erreichen, sonst werden die Übungen als Sozialklimbim abgeurteilt. Deren Akzeptanz ist umso größer, je besser es Ihnen gelingt, einen Bezug zwischen Workshop-Thema und der Übung herzustellen.
Damit die Übungen in einem Zusammenhang zu dem Workshop gesetzt werden können, sollten Sie bei komplexeren Aufgaben die Übung mit An- bzw. Abschlussfragen beenden. Das gilt speziell wenn die Übung