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Blind Date nach Grönland: Ein Segelabenteuer
Blind Date nach Grönland: Ein Segelabenteuer
Blind Date nach Grönland: Ein Segelabenteuer
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Blind Date nach Grönland: Ein Segelabenteuer

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5.000 Meilen über den NordatlantikFernweh ist wie Heimweh – nur umgekehrt. Sechs Jahre nach einer Weltumsegelung zieht es Bernd Mansholt wieder in die Ferne. Allerdings, so die Bedingung seiner zu Hause bleibenden Frau: keine Einhandreise! Und maximal drei Monate Dauer. Das Schiff ist ein 11-Meter-Kunststoffboot aus Serienproduktion, die Segler zwei Männer, die Vater und Sohn sein könnten, sich über das Internet kennengelernt haben und letztendlich noch nie miteinander gesegelt sin. Das Ziel: von Deutschland nach Grönland und zurück, 5.000 Meilen über den Nordatlantik ins Eismeer zur größten Insel der Welt.Am Ende ist es weit mehr als die Geschichte einer Segelexpedition, geht es nicht nur um Naivität in der Planung, Irrfahrten auf dem Atlantik, Ideen, Fehler, Taktiken. Am Ende wird nicht nur von Stürmen auf dem Nordatlantik, Menschen, die auf Grönland leben und von denen einige zu echten Freunden wurden, Schönheit der arktischen Natur und Faszination der Abgeschiedenheit berichtet. Nein, am Ende ist es auch die Darstellung eines sozialen Experiments: Zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, segeln und leben wochenlang unter teilweise extremen Bedingungen. Anfang Juni starten sie als gefeiertes Team auf der "Nis Randers" – und nur wenige Tage später glaubt Bernd Mansholt an einen richtig guten Scherz, als sein Mitsegler von Aufgeben und Aussteigen spricht.Doch es war kein Witz. Drei Monate später kehrt Mansholt als Einhandsegler nach Deutschland zurück. Bereichert durch die unglaubliche vielfältige Welt des Eises, gereift an seinem Erfolg als Alleinsegler und um weit mehr als eine Erfahrung reicher, beschenkt er den Leser nicht nur mit seiner Geschichte und seinem Humor, sondern vor allem auch mit beeindruckenden Fotos einer grandiosen Reise.
LanguageDeutsch
Release dateOct 21, 2014
ISBN9783667100412
Blind Date nach Grönland: Ein Segelabenteuer

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    Book preview

    Blind Date nach Grönland - Bernd Mansholt

    EINE LOGISCHE ENTSCHEIDUNG

    Im Vorfeld einer großen Segelreise bilden sich schnell Kernfragen heraus, die mir immer wieder auf die ein oder andere Art gestellt werden: Wie lange wirst du auf See sein?, Was ist mit Seekrankheit?, Wirst du je wieder zurückkehren?, Denkst du auch an dein Testament?, Hast du keine Angst? und Ähnliches mehr. Wie Planeten um eine Sonne kreisen die Gedanken der Fragenden immer mehr oder weniger direkt um die Begriffe Verlust, Krankheit, Einsamkeit, Entbehrungen und Tod. Eine Kundin meiner Werkstatt bittet kurz vor der Abfahrt sogar darum, sich einen Gutschein für einen Goldschmiedekurs in bar auszahlen zu lassen, mit der Begründung, dass es ihrer Meinung nach eher unwahrscheinlich sei, dass ich lebend zurückkehre. Die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage während der zweijährigen Vorbereitungszeit jedoch war: Warum zum Teufel willst du ausgerechnet nach Grönland?

    Warum Grönland? Weil solche Bilder Sehnsucht in mir entfachen …

    Tja, warum? Ich will ganz offen sein. Die Karibik hätte meinem Gusto eigentlich mehr entsprochen: gemütliche Anreise über den Großen Teich, vorangetrieben von beständigen mittelatlantischen Passatwinden, Ankunft in tropischer Atmosphäre, schließlich Ankerfall in irgendeiner der zahllosen romantischen Piratenbuchten inmitten ausladender Vegetation und entspannter Einheimischer. Schnorcheln im kristallklaren Wasser mit Badewannentemperatur – mit einem Wort: paradiesisch. Doch es gab entscheidende Punkte, die gegen die Inseln über und unter dem Winde sprachen: Erstens kannte ich sie schon – Stichwort Neuland erforschen –, zweitens, anders als bei meiner Weltumsegelung, die ich im Jahre 2006 beendete und für die ich meine heimische Existenz für einige Jahre aufgab, habe ich für mein neues Segelabenteuer nur drei Monate Zeit zur Verfügung. Denn meine Auszeit soll laden- und familienfreundlich sein. Ladenfreundlich, weil ich mich nicht erneut den Strapazen eines Wiederaufbaues meiner Existenz aussetzen wollte, und familienfreundlich, weil sich zu Beginn der zweijährigen Planungsphase Nachwuchs angekündigt hat. Und der sollte nicht neun Monate oder länger (denn so lange mindestens dauert eine Reise in die Karibik und zurück) auf seinen Papa verzichten. Mit meiner Frau und meinen Kindern wurden also drei Monate vereinbart, in die ich mein neues Segelabenteuer zeitlich verpacken konnte. Lediglich eine Bedingung von meiner Frau Andrea begleitete die Vorbereitungszeit:

    »Du segelst bitte nicht allein, es muss jemand mit an Bord sein.«

    »Kein Problem, mein Schatz«, antwortete ich laut und dachte im Stillen: »Kein Problem, mein Schatz.« Ich hatte mich schon früher mit den Gedanken an die Einhandsegelei auseinandergesetzt und gebe gern zu, dass ich damit aus sportlichen Gründen geliebäugelt habe. Doch selbst bei unterschiedlicher und auch wohlwollender Betrachtungsweise bin ich letztendlich immer zum gleichen Schluss gekommen: Das geht gar nicht! Denn der Mensch muss schlafen, und auf See schlafende Einhandsegler stellen eine Gefahr für sich und die übrige Schifffahrt dar. Zumal ich in Morpheus’ Armen dazu neige, Umweltgeräusche in meine Träume einzubinden, statt wie andere Einhandsegler davon aufzuwachen.

    Also für mich keine echte Option.

    Ich habe also drei Monate Zeit zur Verfügung. 90 Tage. Dieses Zeitfenster teile ich auf in einen Monat für die Anreise, einen Monat Aufenthalt und einen weiteren Monat für die Rückreise. 30 Tage also darf das Ziel entfernt sein. Im Mittel schafft man 100 Meilen pro Tag, macht 3000 Meilen. Hm, Ostsee? War ich schon. Island, Norwegen, die Shetlands, die Färöer? War ich auch schon, wäre langweilig. Mittelmeer? Da war ich auch schon, langweilig. Es musste doch noch mehr geben, ich brauchte etwas Neues, Frisches. Ein Stechzirkel und ein alter Globus, den ich im Keller fand, führten mich schließlich an einen großen weißen Fleck mit gezackten Rändern ganz im Norden unseres Planeten. Kalaallit Nunaat stand auf dem Weiß, Hauptstadt Nuuk. Bingo! Grönland hatte sich als mögliches vorläufiges Ziel aus den bestehenden Rahmenbedingungen heraus nahezu stringent ergeben. Dann fiel mir das alte Buch von Joachim Schult wieder ein, das ich vor rund 20 Jahren las und nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen hat: Wale, Wikinger und wir lautete der Titel des Buches. Vater und Sohn segelten damals auf der CORMORAN rund Nordatlantik und berichteten über ihre Erlebnisse. Es war also tatsächlich machbar, innerhalb der vorgegebenen Zeit Destinationen in Westgrönland zu erreichen. Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen? Wenn die Wetter- und Eisbedingungen es zuließen, könnte ich vielleicht sogar bis hoch nach Thule … Aber die genauen Planungen würden erst später kommen. Ich besprach meine Nordpolarmeeridee mit meiner Familie und bekam unter Vorbehalt grünes Licht.

    »Aber nur mit einem …«

    »Ich weiß, nur mit einem Mitsegler.«

    »Ja, aber nur mit einem netten«, fügte Andrea augenzwinkernd hinzu.

    Mit der weißen Insel in Verbindung gebracht hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt allenfalls die Wikinger, Arved Fuchs, Eisbären, Fräulein Smillas Gespür für Schnee, die Gefahren des Klimawandels, Gletscherschmelze und eben Eis. Viel Eis. Segelberichte im Internet waren eher spärlich zu finden, Reiseführer im Buchhandel waren rar. Lag das vielleicht daran, dass das Land und seine Bewohner per se übersichtlich sind? Oder am Ende sogar uninteressant? Ich hatte zwei Jahre für die Vorbereitungen, also genug Zeit, das herauszufinden.

    Und mein alles entscheidendes Personalproblem zu lösen.

    MITSEGLER GESUCHT

    »Hab’ grade mein Patent abgeholt. Alter, damit kann ich die AIDA fahren!« Völlig zu Recht ist Hinnak (Name gegeändert) stolz auf sein frisch erworbenes Kapitänspatent, das er mir kurz vor Beginn der großen Reise auf den Salontisch pfeffert. Das Patent ist die vorläufige Krönung seiner seemännischen Ausbildung, die neben einem nautischen Studium an der Seefahrtschule auch eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker beinhaltet. Sicherheitsausbildung inklusive. Hinnak ist 28 Jahre alt und kommt aus der Nähe von Flensburg an der dänischen Grenze. Er hatte sich in einer Art Mitsegler-Casting durch seine Qualifikationen als Favorit für die ausgeschriebene Stelle als Mitsegler auf meinem Schiff hervorgetan. Über Umwege hatte er von der geplanten Grönlandreise erfahren, als er sich gerade als Erster Offizier auf einem Gastanker im Golf von Mexiko aufhielt. Eine große norddeutsche Tageszeitung hatte mein Mitseglergesuch veröffentlicht. Ein Bekannter von Hinnak wurde aufmerksam und faxte ihm den Artikel von Deutschland aus an Bord des Tankers. In einem Bewerbungsschreiben per E-Mail, das er mir von Bord seines Schiffes sendete, nahm er ersten Kontakt auf. Hinnak schrieb über seine seemännischen Erfahrungen und vermittelte den Eindruck eines versierten Seglers, der wohl schon seit Kindesbeinen auf allem segelte, was schwamm … egal, ob Jolle oder Dickschiff, ob internationale Regatta oder längere Tour. Im Internet kursierten Fotos, die Hinnak im offenen Cabrio-Oldtimer und auf der Kommandobrücke eines Öltankers in der Magellanstraße zeigten. Jung, dynamisch, erfolgsverwöhnt und selbstbewusst. Hinnak war zweifellos ein Vollprofi und ein absoluter Glücksfall für mein Schiff und mein Unternehmen. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, ob er auch Humor hat.

    Vor einer verbindlichen Zusage trafen wir uns zunächst in meiner Heimatstadt Oldenburg, beschnupperten einander und waren uns schließlich einig: sympathisch. Könnte passen. Vielleicht zur Sicherheit noch ein Probeschlag auf der Nordsee, damit wir sehen, ob wir auch zusammen auf dem Schiff arbeiten können. Andrea hatte ebenfalls ein gutes Gefühl. Das Probesegeln sollte auf der NIS RANDERS, meinem Boot, stattfinden und von Bremerhaven aus in Richtung Helgoland gehen. Aufgrund widriger Wetterumstände musste es allerdings kurzfristig abgesagt werden. Weitere Treffen waren durch berufliche Aktivitäten beiderseits zeitlich nicht möglich. In mehreren Gesprächen und Mails verfestigte sich mein gutes Gefühl. Guten Gewissens erhielt er die endgültige Zusage.

    Finanzielle Interessen hatte ich an meinen Wegbegleiter nicht. Mein Mitsegler muss lediglich für seine eigene Verpflegung sowie die Hälfte des verbrauchten Diesels und eventuell anfallende Liegegebühren und allfällige Wartung anteilig bezahlen. Damit ist Hinnak einverstanden. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn nicht; wird ihm doch schließlich drei Monate kostenloses Segeln angeboten und Grönland en passant inklusive.

    Einziger ernst zu nehmender Mitbewerber von Hinnak ist Dirk. Dirk kommt wie ich aus Oldenburg. Der Mittfünfziger leitet dort eine Versicherungsagentur, ist leidenschaftlicher Segler und eine wahre Frohnatur. Auch er liest das Mitseglergesuch in der Tagespresse und meldet sich bereits einen Tag später bei mir in der Goldschmiede. Auch er berichtet von seinen Segelerfahrungen und wäre sicher mein Co-Segler geworden, wenn da nicht Hinnaks entscheidender Vorteil gewesen wäre: Er spricht Dänisch – neben Grönländisch die zweite, inoffizielle Landessprache Grönlands.

    Ich verabrede mit Dirk, dass er nachrücken wird, falls Hinnak aus irgendwelchen Gründen absagt oder ausfällt. Dirks einzige Bedingung: Er müsste ungefähr zehn Wochen vor dem offiziellen Abfahrtstermin Bescheid wissen, damit er ausreichend Zeit hat, sich körperlich fit zu machen.

    Erstes und einziges Vorbereitungstreffen: Hinnak und ich bei einem Vorbereitungstreffen.

    Alles läuft also nach Plan: Ziel geklärt, Zeit geklärt, Crew geklärt. Die Goldschmiede wird während meiner Abwesenheit von meiner Mitarbeiterin geführt, bei der ich sie in den besten Händen weiß.

    Bleibt noch das Schiff: Die NIS RANDERS ist ein 11,25 Meter langer Einmaster mit einem Rumpf aus Kunststoff, gebaut von der französischen Werft Bénéteau. Sieben Jahre alt, guter Zustand. Ein hochseefähiges Fahrtenboot der höchsten Kategorie mit modernem Schnitt. Erprobt habe ich das Schiff zuvor auf einer Reise rund England, bei der sie in der Irischen See in einen Sturm geriet und sich wacker hielt. Lediglich kleinere Umbauten, um zusätzlichen Stauraum für Getränke zu schaffen, und der Anbau eines Windgenerators zur Stromerzeugung sind vor dem Start nötig, um das Leben an Bord für längere Zeit angenehmer zu machen und die Sicherheit zu erhöhen. Quasi in der allerletzten Minute montiere ich ein Radargerät an den Mast, dessen Verkabelung in der Kabine Hinnak fast selbstständig übernimmt. Überhaupt überzeugt mein Mitsegler bei den Einkäufen und den übrigen Vorbereitungen mit Verve. Er ist aufgeschlossen, kreativ und zeigt Einsatzbereitschaft. Es gibt keinen Grund, Dirk vorsorglich ins Fitnessstudio zu beordern.

    DER START

    Liegeplatz der NIS RANDERS ist Bremerhaven. Um uns von unseren Lieben, Freunden und Bekannten zu verabschieden, verholen Hinnak und ich eine Woche vor dem offiziellen Starttermin das Schiff in seinen Heimathafen nach Oldenburg, wo wir einen Liegeplatz auf der Hunte fast in der Stadtmitte zugesagt bekommen. Blauer Himmel, brennendes Sonnenlicht, kaum ein Lüftchen. Wir fahren unter Motor über die Weser in die Hunte. Es ist unsere erste gemeinsame Fahrt. Ich überlasse Hinnak das Ruder, damit er sich an das Schiff gewöhnen kann und wir uns einspielen können. Dafür, dass er das Schiff das erste Mal steuert und es nicht die AIDA ist, macht er sich sehr gut. Dass er an der Oldenburger Eisenbahnbrücke kurz vor der Hafeneinfahrt mit unserem Bugkorb ein Binnenschiff mittschiffs rammt, liegt wohl an seiner Nervosität und nicht an mangelnder Erfahrung. Kann passieren. Bin auch schon mehr als einmal gegen eine Tonne gekracht. Im Oldenburger Stadthafen angekommen, schließen wir auch die letzten Vorbereitungen ab und erledigen weitere Einkäufe in Supermärkten. Per Schubkarren und Autoanhänger transportieren wir die Lebensmittel an Bord.

    Mathilda, Maria und Mike helfen nach Kräften bei den Einkäufen.

    In der Zeit zwischen den ersten vagen Ideen zur Reise und dem Tag der Abfahrt wurde mir von meiner Frau Andrea eine kleine Tochter geschenkt. Wenn Mathilda ihre ersten Schritte macht, werde ich mich voraussichtlich irgendwo auf hoher See befinden. In mir kommen nicht zum ersten Mal Gedanken auf, ob es nicht zu egoistisch von mir ist, sie in dieser Zeit allein zu lassen.

    Andrea und meine Kinder Mike, 14, und Maria, 13, haben darüber gesprochen und unterstützen mich weiterhin bei dem Vorhaben. Sie sind der Meinung, dass es einem Unternehmen dieser Größenordnung sicher nicht zweckdienlich ist, nicht auch ein klein wenig eigennützig zugunsten des lang geplanten Zieles zu sein. Also nehme ich das Angebot an. Sie halten 90 Tage Abwesenheit für vertretbar, zumal wir über moderne Kommunikationsmittel wie Satellitentelefon und E-Mail an Bord verfügen. Wir verabreden, egal was kommt, täglich zu telefonieren oder zu skypen. Trotzdem sehe ich – sehen wir – dem Abschied mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch alles im Universum strebt nach Gleichgewicht und Harmonie, und wie schwer mir die Trennung von meiner Familie wirklich fallen wird, werde ich erst später zu spüren bekommen.

    Schubkarrenweise kommen Lebensmittel: Wie soll das alles aufs Schiff passen?

    Luftige Angelegenheit – ein letzter Check von der Mastspitze.

    Ein sonniger Sonntagvormittag Anfang Juni in der norddeutschen Tiefebene. In Oldenburg am Ufer der Hunte stehen Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, Segler, Schaulustige, Kamerateams und Journalisten. Interviews und lächelnde Gesichter erwarten mich. Selbst Menschen, zu denen der Kontakt kompliziert geworden und seit einiger Zeit eingeschlafen ist, sind gekommen und verabschieden mich mit herzlichen Worten und Umarmungen. Bei einigen frage ich mich, ob auch sie wohl dachten, dass ich nicht wieder zurückkehren würde – könnte ich jetzt wohl meinen Gutschein in bar ausgezahlt bekommen, bitte? Abschiedstränen. Selbst gebastelte Schutzengel und Geschenke. Sudoku fürs Gehirn und Schüßler-Salze gegen Kopf- und Fußweh. Bewegende Augenblicke im Kameraklick. Auch Hinnaks Freunde und Familie sind von weit her angereist, um Lebewohl zu sagen und eine gute Fahrt zu wünschen.

    Nur Co-Co-Segler Dirk, der mich hin und wieder in der Goldschmiede besucht hat und mit dem ich mich mittlerweile angefreundet habe, ist nirgendwo zu sehen. Ihn

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