Burnout
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Im Kapitel 2 wird darauf eingegangen, worum es sich bei der „Modediagnose“ Burnout eigentlich handelt und wie schwer die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern wie Depression oder Neurasthenie ist. Daher wird der allgemeine Erkenntnisstand zum Thema näher beschrieben, Burnout-Definitionen diskutiert und die Diagnosemöglichkeiten von Burnout aufgezeigt.
Burnout wird meist als Prozess verstanden, dessen Entwicklung oft schleichend und langsam vor sich geht. Einige der in der einschlägigen Literatur diskutierten Prozessmodelle werden im Kapitel 3 vorgestellt.
Im Kapitel 4 werden die möglichen Ursachen von Burnout aufgezeigt. Die Ursachen können grob in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Einerseits sind Ursachen in der Arbeitswelt des Betroffenen zu finden, anderseits gibt es auch personenbezogene Ursachen, bzw. Prädispositionen, welche für Burnout eher förderlich oder hinderlich sind. Wer sich in seinem Schaffensdrang von schlechter Ausstattung, unregelmässigen Arbeitszeiten, unklaren Verantwortungen, schwierigen Vorgesetzten usw. gebremst und behindert sieht, wer kaum positive Rückmeldungen und Wertschätzung für die geleistete Arbeit erfährt und bisweilen sogar den Sinn der eigenen Arbeit nicht recht vermittelt bekommt, bei dem sinkt die Motivation auf ein Minimum. Auf die Dauer sind solche schwierigen Arbeitsbedingungen äusserst belastend und fördern die Anfälligkeit für ein Burnout. Auf der anderen Seite haben solche Arbeitsbedingungen nicht auf jeden Mitarbeitenden dieselben Auswirkungen. personenbezogene Faktoren können die Anfälligkeit für Burnout beeinflussen. Solche Faktoren sind u. a. schlechtes Zeitmanagement, mangelnde Copingstrategien, schlechte Regenerationsfähigkeit, negative Denkmuster, übertriebene Erwartungen und Ansprüche usw.
Im Kaptitel 5 werden die Auswirkungen von Burnout auf das Individuum sowie dessen unmittelbares Umfeld aufgezeigt, z. B. Gefühle der inneren Zerrissenheit, des Selbstzweifels und der Möglichkeit affektiver Störungen wie Depressionen. Zudem werden auch die Auswirkungen im grösseren Kontext thematisiert.
Im Kapitel 6 werden die Interventionsmöglichkeiten bei Burnout dargestellt. Diese fokussieren einerseits auf das Individuum und andererseits auf die Organisation. Dabei werden zuerst vor allem verhaltensorientierte Interventionsmöglichkeiten im Umgang mit Burnout vorgestellt und diskutiert; Aktivierung von Ressourcen, Selbstmanagement wie auch kognitive und verhaltenstherapeutische Interventionen. Danach werden aber auch Interventionsmöglichkeiten beim krankmachenden System aufgezeigt.
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Book preview
Burnout - Marc Baumgartner
I M P R E S S U M
Burnout
Ursachen, Auswirkungen und Interventionsmöglichkeiten
von Marc Baumgartner
© 2016 Marc Baumgartner
Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Dr. sc. Marc Baumgartner
Kontaktdaten baumgartnerm@gmx.ch
ISBN: 978-3-96142-206-7
Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.
Burnout
Ursachen, Auswirkungen und Interventionsmöglichkeiten
von
Marc Baumgartner
2016
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffsentwicklung und Definition
3 Phasen des Burnout-Prozesses
4 Risikofaktoren und Ursachen
4.1 Personenbezogene Risikofaktoren
4.2 Bedingungsbezogene Ursachen
5 Auswirkungen von Burnout
5.1 Auswirkungen auf das Individuum
5.2 Auswirkungen auf die Organisation
5.3 Gesellschaftliche Auswirkungen
6 Interventionsmöglichkeiten
6.1 Interventionsmöglichkeiten auf individueller Ebene
6.2 Interventionsmöglichkeiten auf organisationaler Ebene
7 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
8 Literatur
Anhang
Anmerkungen
Burnout ist im heutigen Arbeitsleben ein häufig gebrauchter Begriff und eine Schnelldiagnose für einen Zustand der Erschöpfung, des Überdrusses, der Lustlosigkeit und der Einsatzmüdigkeit. Wer nicht mehr richtig kann oder will erhält rasch das Etikett „ausgebrannt". Das Wort Burnout ist eine Metapher und beschreibt einen Zustand der Erschöpfung, der vergleichbar ist mit dem Ersticken eines Feuers. Burnout schildert also den Zustand, bei dem das Gleichgewicht zwischen den Anforderungen und der verfügbaren Energie einer Person gestört ist und die Energiereserven erschöpft sind. Trotz der vermeintlichen Modediagnose stellt Burnout eine ernst zu nehmende Krise für das Individuum aber auch für die Gesellschaft dar. Sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress, der eng mit Burnout in Verbindung steht, zu einer der grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Das Phänomen Burnout hat in den letzten 20 Jahren an Popularität und Aktualität gewonnen, sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf praktischer Seite. Einerseits resultiert diese Aufmerksamkeit für Burnout aus seinen negativen Folgen für die Arbeitenden und den damit verbundenen negativen Konsequenzen für das Unternehmen und die Gesellschaft. Andererseits hängt das Interesse wohl auch damit zusammen, dass Burnout als Folge von fundamentalen soziologischen Problemen in einer immer schnelllebigeren Gesellschaft angesehen wird. Solche Probleme sind u. a. der Misserfolg beim Streben nach Zielen oder die oftmals erfolgslose Suche nach persönlicher Erfüllung und Sinn im Leben. Ein weiterer Grund hat mir den sozioökonomischen Veränderungen in unserer Gesellschaft zu tun. Während die Budgets gekürzt, Firmen reorganisiert, Personal abgebaut und die Einführung effizienzsteigernder Technologien stetig vorangetrieben werden, sehen sich immer mehr Menschen mit Arbeitsplatzunsicherheit, gesteigerten Erwartungen und Leistungsdruck konfrontiert. Zudem arbeiten immer mehr Menschen im tertiären, d. h. im Dienstleistungssektor. Was zur Folge hat, dass immer mehr Menschen in stetigem Kundenkontakt stehen und die Anforderungen an Empathie, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten sowie weiteren sozialen Kompetenzen steigen. Das Interesse von Burnout scheint folglich auch einen Zusammenhang mit der Entwicklung unserer Arbeitsgesellschaft und den Merkmalen von Dienstleistungsberufen zu haben.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Zusammenhänge zwischen den Ursachen, Auswirkungen und Interventionsmöglichkeiten von Burnout aufzuzeigen.
Im Kapitel 2 wird darauf eingegangen, worum es sich bei der „Modediagnose" Burnout eigentlich handelt und wie schwer die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern wie Depression oder Neurasthenie ist. Daher wird der allgemeine Erkenntnisstand zum Thema näher beschrieben, Burnout-Definitionen diskutiert und die Diagnosemöglichkeiten von Burnout aufgezeigt. Burnout wird meist als Prozess verstanden, dessen Entwicklung oft schleichend und langsam vor sich geht. Einige der