Der Göttermet: Die Götter der Germanen - Band 69
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About this ebook
Die achtzigbändige Reihe 'Die Götter der Germanen' stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeit der Menschen in ihr zu beschreiben.
Das Buch
Der Met als Trank der Götter und als Ritualgetränk der Menschen ist eines der wichtigsten Symbole der Germanen und auch der anderen indogermanischen Völker gewesen. Er sollte den Toten die Wiedergeburt im Jenseits schenken und wurde daher von den Griechen 'Nektar ambrosia' und von den Indern 'Soma amrita' genannt, was beides 'Unsterblichkeits-Trank' bedeutet.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
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Der Göttermet - Harry Eilenstein
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Photo-Astrologie (64 S.)
Tarot (104 S.)
Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
Physik und Magie (184 S.)
Der Lebenskraftkörper (230 S.)
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Drachenfeuer (124 S.)
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Schwitzhütten (524 S.)
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Muttergöttin und Schamanen (168 S.)
Göbekli Tepe (472 S.)
Hathor und Re:
Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
Isis (508 S.)
Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)
Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Cernunnos (690 S.)
Christus (60 S.)
Odin (300 S.)
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Dakini (80 S.)
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes:
Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
Die Themen der einzelnen Bände der Reihe „Die Götter der Germanen"
1. Die Entwicklung der germanischen Religion
2. Lexikon der germanischen Religion
3. Der ursprüngliche Göttervater Tyr
4. Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland
5. Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1
6. Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2
7. Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig
8. Der Himmelswächter Heimdall
9. Der Sommergott: Baldur, Phol und Meili
10. Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd
11. Der Eibengott Ullr
12. Die Zwillingsgötter Alcis
13. Der neue Göttervater Odin Teil 1
14. Der neue Göttervater Odin Teil 2
15. Der Fruchtbarkeitsgott Freyr
16. Der Chaos-Gott Loki
17. Der Donnergott Thor
18. Der Priestergott Hönir
19. Die Göttersöhne
20. Die unbekannteren Götter
21. Die Göttermutter Frigg
22. Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd
23. Die Erdgöttinnen
24. Die Korngöttin Sif
25. Die Apfel-Göttin Idun
26. Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel
27. Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran
28. Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen
29. Die unbekannteren Göttinnen
30. Die Nornen
31. ie Walküren
32. Die Zwerge
33. Der Urriese Ymir
34. Die Riesen
35. Die Riesinnen
36. Mythologische Wesen
37. Mythologische Priester und Priesterinnen
38. Sigurd/Siegfried
39. Helden und Göttersöhne
40. Die Symbolik der Vögel und Insekten
41. Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer
42. Die Symbolik der Herdentiere
43. Die Symbolik der Raubtiere
44. Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere
45. Die Symbolik der Pflanzen
46. Die Symbolik der Farben
47. Die Symbolik der Zahlen
48. Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen
49. Das Jenseits
50. Seelenvogel, Utiseta und Einweihung
51. Wiederzeugung und Wiedergeburt
52. Elemente der Kosmologie
53. Der Weltenbaum
54. Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten
55. Mythologische Motive
56. Der Tempel
57. Die Einrichtung des Tempels
58. Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe
59. Priester – Seher – Zauberer
60. Rituelle Kleidung und Schmuck
61. Skalden und Skaldinnen
62. Kriegerinnen und Ekstase-Krieger
63. Die Symbolik der Körperteile
64. Magie und Ritual
65. Gestaltwandlungen
66. Magische Waffen
67. Magische Werkzeuge und Gegenstände
68. Zaubersprüche
69. Göttermet
70. Zaubertränke
71. Träume, Omen und Orakel
72. Runen
73. Sozial-religiöse Rituale
74. Weisheiten und Sprichworte
75. Kenningar
76. Rätsel
77. Die vollständige Edda des Snorri Sturluson
78. Frühe Skaldenlieder
79. Mythologische Sagas
80. Hymnen an die germanischen Götter
Inhaltsverzeichnis
Der Göttermet in der germanischen Überlieferung
I 1. Der Wortschatz zu „Göttermet"
I 2. Die Entstehung des Göttermets
I 2. a) Skaldskaparmal
I 2. b) Havamal
I 2. c) Wieland-Lied
I 2. d) Der Honigtau
I 2. e) John Barleycorn
I 3. Der Göttermet
I 3. a) Ägirs Trinkgelage
I 3. b) Skaldskaparmal
I 3. c) Die Saga über Half und seine Helden
I 3. d) Gylfis Vision
I 3. e) Gylfis Vision
I 3. f) Odins Rabenzauber
I 3. g) Grimnir-Lied
I 3. h) Grimnir-Lied
I 3. i) Der Seherin Ausspruch
I 3. j) Gesta danorum
I 3. k) Odins Rabenzauber
I 3. l) Odins Rabenzauber
I 3. m) Haustlöng
I 3. n) Grimnir-Lied
I 3. o) Über Fornjot und seine Sippe
I 3. p) Die Saga über Halfdan Brana-Ziehsohn
I 3. q) Hyndla-Lied
I 3. r) Odins Rabenzauber
I 3. s) Grimnir-Lied
I 3. t) Englischer Brakteat
I 4. Das Met-Gefäß
I 4. a) Havamal
I 4. b) Runenkästchen von Auzon
I 4. c) Beowulf-Epos
I 4. d) Die Saga über Helgi Thorsis-Sohn
I 4. e) Die Saga über Thorstein Haus-Macht
I 4. f) Die beiden Goldhörner von Gallehus
I 4. g) Beowulf-Epos
I 4. h) Runenstein von Snodelev
I 5. Der rituelle Trank bei der Bestattung
I 5. a) Völsungen-Saga
I 5. b) Die Saga über die Siedler von Eyre
I 5. c) Die Saga über Ketil Forelle
I 5. d) Ibn Fadlans Reisebericht
I 5. e) Das Grab des Mädchens von Egtved
I 5. f) Haleygjatal
I 5. g) Fridthjof der Kühne
I 5. h) Ragnars-Saga
I 5. i) Oddruns Klage
I 6. Der rituelle Trank bei der Hinrichtung
I 6. a) Gesta danorum
I 7. Der rituelle Trank bei der Begrüßung im Jenseits
I 7. a) Wegtam-Lied
I 7. b) Runensteine
I 7. c) Strophe des Kormak
I 7. d) Die Walküre „Aelrun"
I 7. e) Lokasenna
I 7. f) Skirnir-Lied
I 7. g) Skirnir-Lied
I 7. h) Wolfdietrich
I 7. i) Grimnir-Lied
I 7. j) Sigdrifa-Lied
I 7. k) Skaldskaparmal
I 8. Der rituelle Trank bei der Begrüßung im Diesseits
I 8. a) Heimskringla
I 8. b) Heimskringla
I 8. c) Atli-Lied
I 8. d) Völsungen-Saga
I 8. e) Beowulf-Epos
I 9. Der rituelle Trank als Morgenmet
I 9. a) Beowulf-Epos
I 9. b) Die Saga über Thorstein Haus-Macht
I 10. Der rituelle Trank bei den Opferfesten
I 10. a) Die Saga über die Siedler von Eyre
I 10. b) Heimskringla
I 10. c) Die Saga über Hakon den Guten
I 10. d) Egil-Saga
I 11. Der rituelle Trank bei Festen
I 11. a) Die Saga über Fridthjof den Kühnen
I 11. b) Die Lachstal-Saga
I 11. c) Hattatal
I 11. d) Hattatal
I 11. e) Egil-Saga
I 11. f) Strophe des Sigurdr
I 11. g) Heimskringla
I 12. Der rituelle Trank bei der Krönung
I 12. a) Gisli-Saga
I 12. b) Gisli-Saga
I 12. c) Die Saga über Thorsteinn Hausmacht
I 12. d) König Olaf der Ruhmreiche
I 12. e) Ynglinga-Saga
I 12. f) Die Saga über König Olaf Tryggvas-Sohn
I 13. Der rituelle Trank, der den Göttern geweiht ist
I 13. a) Heimskringla
I 13. b) Gesta danorum
I 13. c) Die Saga über Thorstein Haus-Macht
I 13. d) Vita Columbani
I 13. e) Die Saga über Thorstein Haus-Macht
I 13. f) Fagrskinna
I 13. g) Bosa-Saga
I 13. h) Allra postula minnisvisur
I 14. Mimir
I 14. a) Odins Rabenzauber
I 14. b) Sigdrifa-Lied
I 14. c) Sonnenlied
I 14. d) Hyndla-Lied
I 15. Der rituelle Trank, der alles vergessen läßt
I 15. a) Das erste Sigurd-Lied
I 15. b) Völsungen-Saga
I 15. c) Regin der Schmied
I 15. d) Brünhild-Lied
I 15. e) Der Mord der Nibelungen
I 15. f) Das andere Gudrun-Lied
I 15. g) Högni-Lied
I 15. h) Die Saga über Hedin und Högni
I 15. i) Die Saga über Thorstein Viking-Sohn
I 15. j) Sörli-Saga
I 16. Der Eid-Met
I 16. a) Hervor-Saga
I 16. b) Die Saga von Eilifir dem Weitfahrenden
I 16. c) Das Lied von Helgi Hiörvard-Sohn
I 17. Trinksitten
I 17. a) Heimskringla
I 17. b) Heimskringla
I 17. c) Egil-Saga
I 17. d) Egil-Saga
I 17. e) Die Saga über Thorstein Haus-Macht
I 17. f) Heimskringla
I 17. g) Heimskringla
I 17. h) Heimskringla
I 17. i) Heimskringla
I 18. Skaldenmet
I 18. a) Skaldskaparmal
I 18. b) Alwis-Lied
I 18. c) Saga über Egil Skallagrimson
I 18. d) Saga über Egil Skallagrimson
I 18. e) Saga über Egil Skallagrimson
I 18. f) Saga über Egil Skallagrimson
I 18. g) Saga über Egil Skallagrimson
I 18. h) Ragnarsdrapa
I 18. i) Strophe des Omr
I 18. j) Sigurdardrapa
I 18. k) Heimskringla
I 18. l) Strophe des Eysteinn
I 18. m) Haleygjatal
I 18. n) Strophe des Hofgarda-Ref Gest-Sohn
I 18. o) Strophe des Refr
I 18. p) Strophe des Steinthor
I 18. q) Strophe des Thordr Kolbein-Sohn
I 18. r) Strophe des Ulfr Ugga-Sohn
I 18. s) Cormac-Saga
I 18. t) Strophe des Thorarinn Kurzmantel
I 18. u) Strophe des Kormak
I 18. v) Egil-Saga
I 18. w) Harmsol
I 18. x) Leidarvisan
I 18. y) Leidarvisan
I 18. z) Leidarvisan
I 18. aa) Leidarvisan
I 18. ab) Leidarvisan
I 18. ac) Gedicht über König Magnus Gesetzesverbesserer
I 18. ad) Liknarbraut
I 18. ae) Liknarbraut
I 18. af) Katrinardrapa
I 18. ag) Drapa af Mariugrat
I 18. ah) Drapa af Mariugrat
I 18. ai) Brudkaupsvisur
I 18. aj) Mariuvisur 1
I 18. ak) Mariuvisur 3
I 18. al) Heilagra manna drapa
I 18. am) Heilagra meya drapa
I 18. an) Heilagra meya drapa
I 18. ao) Petrsdrapa
I 18. ap) Gydingsvisur
I 18. aq) Lilja
I 18. ar) Lilja
I 18. as) Strophe des Einar Skula-Sohn
I 18. at) Kenningar
I 19. Trunkenheit
I 19. a) Germania
I 19. b) Hervarar-Saga
I 19. c) 27. Rätsel aus dem Exeter-Buch
I 19. d) Hattatal
I 19. e) Heimskringla
I 19. f) Gesta danorum
I 19. g) Saga über König Sverris von Norwegen
I 20. Im Met ertrinken
I 20. a) Grotten-Lied
I 20. b) Heimskringla
I 20. c) Historia norwegiae
I 20. d) Isländer-Buch
I 20. e) Gesta danorum
I 20. f) Grimnir-Lied
I 20. g) Regin-Lied
I 20. h) Gylfis Vision
I 20. i) Der Seherin Ausspruch
I 20. j) Veraldur-Ballade
I 20. k) Byggvir
I 20. l) Beowa
I 20. m) Waraldan Olmay
I 20. n) Zusammenfassung
I 21. Anti-Trunkenheits-Zauber
I 21. a) Havamal
I 22. Anti-Gift-Zauber
I 22. a) Völsungen-Sage
I 22. b) Sigrdrifumal
I 22. c) Die Saga über Egil Skallagrimsson
I 22. d) Sigdrifa-Lied
I 23. Kräuter-Met
I 23. a) Heimskringla
I 24. Frust-Trinken
I 24. a) Heimskringla
I 24. b) Heimskringla
I 25. Sprichworte
I 25. a) Sorgen in Alkohol ertränken
I 25. b) Trunkenheit bringt in Gefahr
I 25. c) Der Trunkene zeigt sein wahres Wesen
I 25. d) Alkohol verändert das Wesen des Trinkers
I 25. e) Alkohol verleitet zum Streit
I 25. f) Nie soviel trinken, daß die Sinne benommen werden
I 25. g) Nie soviel trinken, daß der Verstand getrübt wird
I 25. h) Trunkenheit befreit nicht von der Verantwortung für die eigenen Taten
I 25. i) Alkohol nur in Maßen trinken
I 25. j) Sonstiges
I 26. Zusammenfassung
Der Göttermet in der indogermanischen Überlieferung
II 1. Der Göttermet bei den Kelten
II 1. a) Taliesin
II 1. b) Der Hund des Lugh
II 1. c) Táin Bó Cúailgne
II 1. d) Die Geschichte des irischen Königs Cormac mac Art
II 2. Der Göttermet bei den Römern
II 3. Der Göttermet bei den Kelto-Romanen
II 4. Der Göttermet bei den Germanen
II 5. Der Göttermet bei den Germano-Romanen
II 6. Der Göttermet bei den Slawen
II 7. Der Göttermet bei den Balten
II 8. Der Göttermet bei den Balto-Slawen
II 9. Der Göttermet bei den West-Indogermanen
II 10. Der Göttermet bei den Hethitern
II 11. Der Göttermet bei den Süd-Indogermanen
II 12. Der Göttermet bei den Persern
II 12. a) Zend-Avesta, Fargard 19
II 12. b) Zend-Avesta, Aban Yast
II 12. c) Zend-Avesta, ein Yast-Bruchstück
II 12. d) Zend-Avesta, Yasna 9 (Hom Yast)
II 12. e) Zend-Avesta, Yasna 10
II 12. f) Die Haoma-Pflanze
II 13. Der Göttermet bei den Indern
II 13. a) Die Soma-Pflanze
II 13. b) Die Zubereitung des Soma: a) Auspressen des Soma
II 13. c) Die Zubereitung des Soma: b) Durchseihen des Preßsaftes
II 13. d) Die Zubereitung des Soma: c) Vermischen des Saftes
II 13. e) Die Zubereitung des Soma: d) Beimischen von Mehl
II 13. e) Die Zubereitung des Soma: e) Kochen der Mischung
II 13. f) Die Zubereitung des Soma: f) In ein Holzgefäß füllen
II 13. g) Die Opferung des Soma
II 13. h) Der Gesang beim Soma-Opfer
II 13. i) Die Farbe des Soma
II 13. j) Soma ist süß
II 13. k) Soma ist unsterblich und macht unsterblich
II 13. l) Soma ist im Zustand des „Rita"
II 13. m) Soma ist voller geistiger Kraft
II 13. n) Soma macht glücklich
II 13. o) Soma ist eine Gottheit
II 13. p) Soma ist eng mit der Sonne verbunden
II 13. q) Soma ist mit der Zahl „3" verbunden
II 13. r) Soma ist Licht
II 13. s) Der Soma stärkt Indra
II 13. t) Der Soma stärkt die Maruts
II 13. u) Soma ist der Indus
II 13. v) Soma für die Götter
II 13. w) Soma ist wie ein Vogel
II 13. x) Soma ist die Himmelssäule
II 13. y) Soma reinigt
II 13. z) Soma gibt Lebenskraft
II 13. aa) Soma ernährt
II 13. ab) Soma macht stark
II 13. ac) Soma macht reich
II 13. ad) Soma bringt Ruhm
II 13. ae) Soma vertreibt die Feinde
II 13. af) Sonstiges
II 13. ag) Zusammenfassung: Soma
II 14. Der Göttermet bei den Indo-Persern
II 15. Der Göttermet bei den Skythen
II 16. Der Göttermet bei den Narten
II 17. Der Göttermet bei den Skytho-Indern
II 18. Der Göttermet bei den Griechen
II 19. Der Göttermet bei den Thrakern
II 20. Der Göttermet bei den Gräko-Thrakern
II 21. Der Göttermet bei den Ost-Indogermanen
II 23. Der Göttermet bei den Indogermanen
Der Göttermet bei den Nachbarn der Indogermanen
III 1. Finnen
Der Göttermet in der Jungsteinzeit
IV 1. Sumer
IV 2. Elamiter
IV 3. Semiten
IV 4. Ägypter
IV 5. Göbekli Tepe
IV 6. Die jungsteinzeitlichen Ackerbauern
Der Göttermet in der Altsteinzeit
V 1. Mayas
V 2. Höhle von Laussel
Das Lebenselixier
Die Biographie des Göttermets
Traumreisen
VIII 1. Kwasir
VIII 2. Medigenus
VIII 3. Nektar
VIII 4. Soma
VIII 5. Haoma
VIII 6. Balché
VIII 7. Medb, Meduna und Rosmerta
Das Brauen des Göttermets
Hymnen an den Göttermet
X 1. Reise in die Vergangenheit
X 2. Der Kelch der Göttin
Der Göttermet heute
Themenverzeichnis
I Der Göttermet in der germanischen Überlieferung
Der Met als Trank der Götter und als Ritualgetränk der Menschen ist eines der wichtigsten Symbole der Germanen und auch der anderen indogermanischen Völker.
Im Folgenden werden jedoch nicht alle Szenen, in denen Bier, Wein oder Met getrunken wird, angeführt, sondern hauptsächlich die Textstellen, die Auskunft über die mythologische Bedeutung der alkoholischen Getränke geben. …
I 1. Der Wortschatz zu „Göttermet"
Der Wortschatz zu einem so kulturell wichtigem Element wie dem gemeinschaftlichen Trinken bei den Germanen ist naturgemäß recht differenziert.
Met und Bier
Es gab an alkoholischen Getränken Met, Kräuter-Met, Bier („Ale) und „Premium-Bier
. Wie die Häufigkeit der im folgenden aufgeführten mit „Met und mit „Bier
kombinierten Begriffen zeigt, war Met das Edlere und Bier das allgemeinere alkoholische Getränk Dies liegt schon daran begründet, daß der Honig, der für das Met-Brauen benötigt, deutlich schwieriger zu beschaffen ist als die Gerste, die die Grundlage des Bieres bildet.
Die Braukunst
Beim Brauen von Bier sind die beiden auffälligsten Elemente zunächst das „Kochen bei 75° des Malzes (gekeimte und gedarrte Gerste) sowie das anschließende Vergären dieser „Gerstenmalz-Suppe
. Nach diesen beiden Vorgängen ist bei den Nordgermanen das Brauen und der Braumeister als „Erhitzen, „Vergären
und „Vergärer" benannt worden.
Die Brau-Geräte
Während der Bier-Kessel eher das Braugefäß bezeichnet, sind das Faß und das Gefäß für die Aufbewahrung bestimmt.
Das Getränke-Lager
Der Ort, an dem man trank, war in der Regel die Halle, d.h. der große Gemeinschaftsraum im Langhaus, in dem fast alle gemeinsamen Aktivitäten stattfanden.
Das Trinkfest
Die alkoholischen Getränke wurden fast immer in Gemeinschaft genossen, wobei bestimmten Trinksitten beachtet wurden.
Das Trinkgefäß
Das Trinkgefäß für Bier und Met war das Horn oder die Tonschale. In Ritualen scheinen stets Trinkhörner verwendet worden zu sein, die demnach wohl das ältere Trinkgefäß sein werden – Trinkhörner wurden bereits in den altsteinzeitlichen Höhlenmalereien dargestellt.
Das Einschenken
Das Eingießen von Bier wurde schon bei den Germanen „Einschenken genannt, was zeigt, daß der Hausherr sein Bier an die Gäste verschenkte. Bier wurde damals nicht „aus dem Faß gezapft
, sondern mithilfe einer Kelle aus einem Faß in die Trinkhörner und Trinkschalen gefüllt.
Dieses Ausschenken wurde fast immer von dafür bestimmten Frauen, aber bisweilen auch von Männern durchgeführt. Während die Frauen „Einschenkerinnen genannt wurden, was sich auf ihre Tätigkeit bezieht, scheint die entsprechende männliche Bezeichnung „Kelchträger
eher den Charakter einer Auszeichnung zu haben, die in etwa „bevorzugter Diener eines Fürsten" bedeuten könnte.
Die Walküren
Auch die Toten im Jenseits erhielten ein Horn voll Met. Dabei wurde zwischen der Walküre, die den Krieger auf dem Schlachtfeld als Gast in Odins Walhall auswählte, und der Walthögn, die diesem Toten bei seiner Ankunft in Walhall das Horn voll Met reichte, unterschieden. Diese beiden Namen werden jedoch eher eine Unterscheidung der Tätigkeit als eine Unterscheidung der Person sein.
Bier-Runen
Es waren „Bier-Runen in Gebrauch, die den Trinker zum einen vor Trunkenheit und zum anderen vor Gift, das dem Bier evtl. in heimtückischer Absicht beigemischt worden war, schützen sollte (siehe dazu den Band 72 über die „Runen
).
Der Toten-Trank
Das Bier bzw. der Met waren nicht nur ein Element der Begrüßung der Toten im Jenseits, sondern auch ein Element des Toten-Gedenkens. Fast jedes Fest begann damit, daß man ein Horn voll Bier oder Met im Angedenken an die Toten trank – den „Erinnerungs-Trank".
Der Tyr-Riese Mimir scheint geradezu die Personifikation dieses „minnis-drykka" zu sein, da Odin dem Mimir eines seiner Augen geopfert hat, um Weisheit, d.h. die Kenntnis des Jenseits zu erlangen, und weil Odin zudem immer dann, wenn er Rat benötigt, mit dem abgeschlagenen und mumifizierten Schädel des Mimir spricht.
Dieser Zusammenhang zwischen Odin und Tyr-Mimir bzw. den Ahnen ist bei Odin sehr plausibel, da Odin im Wesentlichen ein Schamanengott ist und seine Hauptaufgabe daher die Herstellung des Kontaktes zu den Ahnen ist – unter denen der ehemalige Göttervater Tyr (Mimir) natürlich der wichtigste ist.
Die Ekstase
Schon von den Namen her ist Odin eng mit dem rituellen Trank verbunden, der offenbar in eine Art von Ekstase versetzen konnte. Dies entspricht u.a. der Verwendung von speziellen Getränken in den damaligen Mysterien in Griechenland und in Thrakien.
Es ist gut denkbar, daß die Kräuter in dem „Kräuter-Met („grasadr mjöd
) Nieswurz („Wotans-Speise) und Schierling („Wotans-Nahrung
) gewesen sind, die vermutlich, da sie sehr giftig sind, in der richtigen Dosierung ein Nahtod-Erlebnis hervorrufen konnten, was bedeutete, daß der Betreffende erlebte, wie er seinen Körper verließ (Astralreise). In der falschen Dosierung waren diese beiden Kräuter jedoch tödlich.
Allerdings könnte der „Kräuter-Met" auch eine Entsprechung zu dem heutigen Kräuter-Bier sein – wobei man geschmackliche Experimente jedoch eigentlich eher bei dem leichter verfügbaren Bier als bei dem kostbaren Met erwarten sollte.
Die Wirkung des Alkohols
Die Trunkenheit wird entweder rein technisch als „Bier-Zustand oder von ihrem psychischen Aspekt her als „Bier-Fröhlichkeit
beschrieben. Die sieben mit „Bier gebildeten Begriffe im Verhältnis zu dem einzelnen mit „Met
gebildeten Begriff für „Trunkenheit" zeigen noch einmal, daß deutlich mehr Bier als Met getrunken wurde.
Der Schlaftrunk
Solche nicht in Gemeinschaft genossene alkoholische Getränke waren eher die Ausnahme.
Die „Bier-Quelle"
Das Wort „kelda bedeutet „Quelle, Bach
und ist eine Ableitung von dem Adjektiv „kaldr für „kalt
. Das altnordische Substantiv „öl stammt über das germanische „aluth
von dem indogermanischen Wort „alud für „bitter, herb, Bier, Alaun
ab. Die Übersetzung der Bezeichnung „öl-kelda für eine sehr mineralhaltige Quelle sollte also eher „Bitter-Quelle
als „Bier-Quelle" lauten.
Es ist allerdings auch eine Assoziation zwischen dem Horn mit Met (oder Bier?), das die Toten bei ihrer Ankunft im Jenseits gereicht bekommen, und den Quellen als Toren in das Jenseits denkbar – allerdings ist diese Assoziation nirgendwo nachweisbar.
Zusammenfassung
Bei den Germanen wurde wesentlich mehr Bier als Met getrunken, da man für Met Honig, für Bier hingegen nur die in sehr viel größeren Mengen verfügbare Gerste als Rohstoff benötigte. Wein scheint bei den Nordgermanen weitgehend unbekannt gewesen zu sein, da man ihn aus dem Süden importieren mußte – die beiden nördlichsten Weinanbaugebiete sind die Mosel und die Ahr.
In der Regel wurde in größeren Gemeinschaften in der Halle des Langhauses getrunken. Dabei gab es bestimmte Trinksitten. Der Hausherr schenkte den Gästen sein Bier und ließ es ihnen von den Frauen aus seiner Hausgemeinschaft „einschenken".
Auch im Jenseits schenkte eine „Walthögn" genannte Walküre den Toten ein Horn voll Met ein.
Der Met wurde als Ekstase-Getränk angesehen – sowohl der Met als auch der Göttervater sind nach dieser Ekstase benannt worden: Odrörir und Odin. Vermutlich ist der sogenannte „Kräuter-Met mit dem giftigen Nieswurz („Wotans-Speise) und dem tödlich-giftigen Schierling („Wotans-Nahrung
) gebraut worden, um im Jenseitsreise-Ritual ein Nahtod-Erlebnis hervorzurufen.
Ein anderes Trink-Ritual war der „minnis-drykka, also der „Erinnerungs-Trank
, mit dem man der Ahnen gedachte. Mit dieser „Erinnerung hängt der Name des Tyr-Riesen „Mimir
zusammen, der offenbar der Archetyp des Ahnen war, da Odin ihm eines seiner Augen geopfert hat, um einmal von seinem Trank zu trinken und da Odin zudem mit dem abgeschlagenen Schädel des Mimir sprach, um von diesem Kunde aus dem Jenseits zu erhalten. Der von Odin abgesetzte Göttervater Tyr war für Odin natürlich der wichtigste aller Ahnen, da er von ihm das gesamte Wissen über die bisherigen Geschichte der Nordgermanen und alle damit verbundenen Geheimnisse erfahren konnte.
Schließlich gab es noch „Bier-Runen", die gegen Trunkenheit und gegen Gift, das möglicherweise von einem Feind dem Bier beigemischt worden war, schützte.
I 2. Die Entstehung des Göttermets
Das wichtigste aller Getränke in den Mythen der Germanen war der Göttermet, der in der Überlieferung meistens als „Skalden-Met" erscheint.
I 2. a) Skaldskaparmal
Die ausführlichste Beschreibung des Göttermets findet sich in diesem Skaldenkunst-Lehrbuch des Snorri Sturluson.
Ferner sprach Ägir: „Woher hat die Kunst ihren Ursprung, die ihr Skaldenkunst nennt?"
Bragi antwortete: „Der Anfang davon war, daß die Asen Unfrieden hatten mit dem Volk, das man Wanen nennt.
Über diesen Krieg zwischen den Asen und den Wanen wird in der Heimskringla ausführlicher berichtet.
Nun aber traten sie zusammen, Frieden zu schließen, und der kam nun so zustande, daß sie von beiden Seiten zu einem Gefäß gingen und ihren Speichel hineinspuckten.
Als sie nun schieden, wollten die Asen dieses Friedenszeichen nicht untergehen lassen. Sie nahmen es und schufen einen Mann daraus, der Kwasir heißt. Der ist so weise, daß ihn niemand um ein Ding fragen mag, worauf er nicht Bescheid zu geben weiß.
Er fuhr weit umher durch die Welt, die Menschen Weisheit zu lehren.
Kawsir ist eine Ableitung von der Bezeichnung „Kwas" für den Brottrunk, den man aus Wasser, Brot und Honig herstellt. Er wird durch Gärung gewonnen und kann daher leicht alkoholisch sein und Kohlensäure enthalten. Er hat Ähnlichkeit mit Bier. Der Speichel ist ein altes Gärungsmittel.
Die Sitte, einen Friedensschluß oder einen ähnlichen Vertrag durch das Trinken eines Getränkes, dessen Fermentierung durch den Speichel aller Beteiligter in Gang gesetzt wurde, ist recht alt. Dies ist sozusagen eine „Blutsbrüderschaft light".
Der Name „Kwas wurde das erste mal schon im Jahre 989 n.Chr. erwähnt und leitet sich wie z.B. auch das Wort „Käse
(germanisch: „kasjus) von dem indogermanischen Verb „kuath
für „gären, sauer werden" ab.
Kwasir ist folglich nach dem Getränk Kwas benannt worden. Seine Weisheit liegt sicherlich darin begründet, daß er aus dem Speichel aller Asen und Wanen entstanden ist und dadurch deren Eigenschaften und Fähigkeiten enthält. Er ist somit in gewisser Weise die Essenz der Götter.
Außer in dieser Mythe erscheint Kwasir nur noch ein zweites mal in „Gylfis Vision" in der Beschreibung, wie die Asen Loki in Fischgestalt mit einem Netz fangen und fesseln.
Einst aber, da er zu den Zwergen Fialar und Galar kam, die ihn eingeladen hatten, riefen sie ihn zu einer Unterredung beiseite, und töteten ihn. Sein Blut ließen sie in zwei Gefäße und einen Kessel rinnen: Der Kessel heißt Odhrörir; aber die Gefäße Son und Bodn. Sie mischten Honig in das Blut, woraus ein so kräftiger Met entstand, daß ein jeder, der davon trinkt, ein Dichter oder ein Weiser wird.
Den Asen berichteten die Zwerge, Kwasir sei in der Fülle seiner Weisheit erstickt, denn keiner war klug genug, seine Weisheit all zu erfragen.
Man könnte sagen, daß die beiden Zwerge den Kwasir wieder in ein Getränk zurückverwandelten – vermutlich um selber die Eigenschaften des Kwas bzw. des Kwasir zu erlangen.
Dies ist insofern recht interessant, als das die Zwerge Totengeister im Jenseits sind und keine lebenden Menschen. Der magische Trank befindet sich somit im Jenseits im Besitz der Geister der Toten – also im Reich der Hel. Kwasir scheint im Diesseits ein Mensch und im Jenseits ein Trank zu sein.
Fialar und Galar sind Umdeutungen der beiden Söhne des ehemaligen Göttervaters Tyr – Tyr wurde im Jenseits zu einem Riesen und seine beiden Söhne zu zwei Zwergen.
„Odhrörir bedeutet „Ekstasetrank
. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß der Met in diesem Gefäß ursprünglich ein Hilfsmittel bei der Jenseitsreise des Schamanen gewesen ist. „Bodn bedeutet „Faß
. Die Übersetzung von „Son ist unsicher: Dieses Wort könnte sowohl „Blut
als auch „Versöhnung" bedeuten – die erste der beiden Möglichkeiten ist jedoch wahrscheinlicher, weil diese drei Gefäße auch das Blut des Kwasir enthielten.
Da die beiden letzteren Namen eher technische Bezeichnungen sind, wird „Odhrörir der älteste dieser drei Namen sein und ursprünglich nicht das Gefäß, sondern den Trank selber bezeichnet haben. Außerdem ist stammt das Wort „Odrörir
von derselben Wortwurzel ab wie der Name „Odin, der ebenfalls „Ekstase
bedeutet – der Göttermet ist somit als der Trank des Schamanengottes Odin benannt worden.
Diese drei Gefäße sind ursprünglich die drei Met-Trinkhörner des Tyr und seiner zwei Alcis-Söhne gewesen, die u.a. in der Saga über Thorstein Hausmacht als „Grim der Gute (=Ödrörir) und „die beiden Weißen
(=Bodn und Son) bezeichnet werden.
Danach luden diese Zwerge den Riesen, der Gilling heißt, mit seinem Weibe zu sich, und baten den Gilling, mit ihnen auf die See zu rudern. Als sie aber eine Strecke vom Lande waren, ruderten die Zwerge nach den Klippen und stürzten das Schiff um. Gilling, der nicht schwimmen konnte, ertrank, worauf die Zwerge das Schiff wieder umkehrten und zurück ruderten.
Diese Szene ist zunächst recht seltsam, da kein Grund für den Mord der Zwerge an Gilling ersichtlich ist. Sie erklärt sich jedoch dadurch, daß Gilling einer der vielen Varianten des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr ist, der als Sonne am Abend starb und im Meer versank („ertrinkt") und der vor allem bei seiner Absetzung um 500 n.Chr. von Thor getötet wurde. Diese in der Entwicklung der germanischen Religion grundlegende Szene findet sich in vielen Mythen aus der späteren, Odinzentrierten Mythologie der Nordgermanen.
Ursprünglich ist Tyr an jedem Abend gemeinsam mit seinen beiden Söhnen gestorben in die Unterwelt gereist – in dieser Mythe ist dadurch der Mord der beiden Zwerge an dem Riesen geworden.
Der Name „Gilling bedeutet „Gellender, Schreiender
, aber er könnte auch eine Anspielung auf den Jenseitsfluß Gjallar sein – dann hätte „Gilling die Bedeutung „Sterbender
.
Sie sagten seinem Weibe von diesem Vorgang: Da gehabte sie sich übel und weinte laut. Fialar frug sie, ob es ihr Gemüt erleichtern würde, wenn sie nach der See hinaussähe, wo er umgekommen sei. Das wollte sie tun.
Da sprach er mit seinem Bruder Galar, er solle hinaufsteigen über die Schwelle und, wenn sie hinausginge, einen Mühlstein auf ihren Kopf fallen lassen, weil er ihr Gejammer nicht ertragen könne. Und also tat er.
Auch diese Tat, die sich aus der vorigen ergab, erscheint sehr unmotiviert, doch auch sie erklärt sich aus der Absetzung des Tyr um 500 n.Chr.
In den neueren, Odin-zentrierten Mythen tötet Thor nicht nur den Tyr-Riesen, sondern zugleich auch die Jenseitsgöttin, die einst die Wiederzeugungs-Geliebte und die Wiedergeburts-Mutter des Tyr gewesen ist und die hier zu der Frau des Tyr-Riesen geworden ist.
Im Christentum wurde aus dieser Riesin dann „des Teufels Großmutter".
Als der Riese Suttung, Gillings Brudersohn, dies erfuhr, zog er hin, ergriff die Zwerge, führte sie auf die See und setzte sie da auf eine Meeresklippe. Da baten sie Suttung, ihr Leben zu schonen, und boten ihm zur Sühne und Vaterbuße den köstlichen Met, und diese Sühne ward zwischen ihnen geschlossen.
Die trotz des Weisheits-Trankes sehr unweisen Handlungen der Zwerge führen dazu, daß der magische Trank in den Besitz der Riesen gelangt.
Ursprünglich ist auch Suttung der Tyr-Riese gewesen. Er erscheint hier nicht mehr als der am Morgen wiedergeborene Sonnengott-Göttervater, sondern als der rächende Bruder. Die ursprüngliche Mythe läßt sich jedoch noch anhand der Insel erkennen, die die Jenseitsinsel Walaskialf („Toten-Schäre") sein wird, auf der einst am Abend der Sonnengott-Göttervater Tyr gestorben ist. Da Tyr am Morgen durch den Göttermet wiedergeboren wurde, gehört auch dieser Trank symbolisch auf diese Insel.
Diese Insel, auf der Suttung die Zwerge aussetzte, ist auch mit der Schäre identisch, auf der Wieland (Tyr im Jenseits) ausgesetzt worden ist.
Die Umdeutung der beiden Söhne des