Herbstzeitlose
By Lisi Schuur and Eike M. Falk
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About this ebook
die
als der Herbst dämmerte
gingen
dem Winter
zu entgehen
Lisi Schuur
Aufgewachsen in der Kanalstadt Datteln/Westfalen. Während meiner Schulzeit in Kaiserswerth war der Rhein mein Beobachter und Versteher. Meine erste Zigarette blieb unser Geheimnis. Irgendwann schaufelte sich doch ein Fünkchen Verstand den Weg aus dem Knäuel versponnener Gedanken. Aus zwei Menschen und ihrem Sohn wurde eine Familie, der drei längst erwachsene, wunderbare Enkelkinder angehören. Es treibt mich immer noch weiter ins Leben zu gehen, das Staunen möchte ich niemals verlieren. Und die Liebe, die aus Fragezeichen den Stoff der Bedingungslosigkeit webt.
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Herbstzeitlose - Lisi Schuur
Inhaltsverzeichnis
Zuvor ...
Sie (1973)
Er (1970)
Das Leben
Er ( 1939 )
Er (1941)
Sie (1944)
Er (1944)
Sie (1947)
Er (1948)
Sie (1948)
Er (im Juni 1949)
Sie (26. Juni 1949)
Sie und Er (1949)
Er (1950)
Sie (1951)
Sie (1952)
Sie ( 1952 )
Er (1952)
Sie (1952)
Er (1952)
Sie (1952)
Er (1952)
Er (1953)
Sie (1953)
Sie (1953)
Er (1955)
Sie (1955)
Sie (1956)
Sie (1957)
Er (1957)
Sie (1957)
Sie und Er (Köln, 14. Oktober 1957)
Er (1957)
Sie (1957)
Er (1958)
Sie (1958)
Sie (1958)
Sie ( 1958 )
Sie (November 1958)
Er (1958)
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Sie ( 1959 )
Er (1959)
Sie (1959)
Er (1959)
Sie (1959)
Er (1959)
Er (1960)
Sie ( 1961)
Er (1961)
Sie (1961)
Er (1962)
Sie (1962)
Sie (1962)
Er (1963)
Ein fiktiver Dialog (1963)
Sie ( 1964)
Sie (1964)
Er (1965)
Sie (1965)
Er (1966)
Sie (Baden-Baden, Februar 1967)
Sie ( 1967 )
Er (Juli 1967)
(Er, Berlin, Dezember 1967)
Er (1968)
Sie (1968)
Er (Paris, Mai 1968)
Er (1968)
Sie (1969)
Er (Jerusalem, Oktober 1969)
Er (1970)
Er (1970)
Sie ( 1970)
Im Hinblick auf den Leser (undatiert)
Er (1970)
Sie (1970)
Er (zuletzt)
Sie (1971)
Sie (1972)
Sie (März 1973)
(Sie, September 1973)
Zuvor ...
Sie (1973)
Die Schatten sind zum Leben erwacht.
Seit wann klafft der Riss in der Wand?
Es ist Mord.
Mord, das heißt, jemanden ums Leben zu
bringen aus eigenem, freien Entschluss.
Ein Brandbeschleuniger.
Es war keine sehr alte, eine sehr schwache
Wand, aus der leicht zu fallen, die leicht zu
durchbrechen war.
Durch sie hindurch klang eine letzte
Verlautbarung, stammelnde Worte, die
keiner mehr verstehen konnte. Sie waren
unaufnehmbar geworden.
Ich war es nicht. Es waren andere, die
haben es mir ins Zimmer gelegt.
Staub, eine dicke Schicht, die hat sich in
den Boden eingefressen.
Ich nehme ein Tuch, ich nehme
Scheuermilch. Ich reibe mir einen
kreisrunden Fleck.
Holz von dunkler Farbe tritt hervor.
Jede Maserung, jede noch so feine
Verästelung wird erkennbar gemacht.
Ich arbeite fieberhaft.
Doch mehr als diesen kreisrunden Fleck
bringe ich nicht zustande.
Ich starre, erstarre.
Ich bin das nicht.
Ich bin zu einer Chiffre geworden.
Ich könnte mir ein eigenes Alphabet
erschaffen.
Ich wollte so vieles. Ich könnte nicht mehr.
Er (1970)
Es gibt einen Schmerz, und es gibt eine
Schuld, und es gibt kein Erbarmen den
Schuldigen.
Jahr um Jahr. Und Stein auf Stein.
Eine Grablegung in Schritten.
Wie in einem Paso Doble.
Der Stier zur Schlachtbank geführt.
Eine Schlächterei.
Feste Spannung in gerundeten Armen.
Die Capa ausgebreitet. Darin den Degen
verborgen zum Todesstoß.
Dass Augen sich finden. Dann.
Im Blutrausch vereint.
Verschwemmen Tränen die Sicht.
Ein hohes Vibrato.
Wie wenn Glas zerbricht. Ein Spiegel.
Feinste Scherbensplitter, die sich in die
Luft ausgießen. Hautbeißender Regen.
Das Leben
Er ( 1939 )
Heimkehr
Freunde. Schenkt mir euren Blick.
So wichtig seid ihr mir. Zu kennen mich im
dunklen NochDahinter.
Doch du.
Wie unersetzlich du mir bist. Geliebte
Mutter.
Mich liest, wie keiner sonst vermag.
Wenn ich dich frag. Und deine Klugheit
spür. Wie schön du bist. Vertraute mein.
Wie es wohl ginge ohne dich? So lieb und
zart. Begleitest mich, der ich genauso bin.
Ich möcht zu allen sein ganz liebevoll,
nicht grob.
Ich unterteil. Ich teil sie ein. Sind alle mir
im Herz gelegen.
Mag meine JungenFreunde sehr.
Doch an den Lippen hängen mir die
schwärmerischen jungen Mädchen.
Sie zu umgarnen voller Poesie.
Wie könnte ich sie nicht verehren.
Begehren auch. Doch sanft und zart.
Und eine zu brutale Gier. Verbiet ich mir.
Er (1941)
Erst jenseits der Kastanien stirbt die Welt ...
Was für ein aussichtsreicher Gedanke das