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Nach der Sperrstunde: Matthew Scudder, #6
Nach der Sperrstunde: Matthew Scudder, #6
Nach der Sperrstunde: Matthew Scudder, #6
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Nach der Sperrstunde: Matthew Scudder, #6

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About this ebook

Nach der Sperrstunde ist der sechste Roman mit Lawrence Blocks fesselndster Figur Matthew Scudder. Von heftigen Schuldgefühlen geplagt, hat er Frau und Kinder verlassen und den Dienst beim NYPD quittiert. Seitdem haust er in einem Hotel in New Yorks Hell´s Kitchen und ernährt sich in seiner Stammkneipe, Jimmy Armstrong´s Saloon, vorwiegend von Kaffee und Bourbon. Das wenige Geld, das er zum Leben braucht, verdient er sich als Privatdetektiv, der, wie er es selbst nennt, "Freunden hin und wieder einen Gefallen tut". Im Mittelpunkt der drei Fälle dieses Romans, der oft als Lawrence Blocks vielschichtigster angesehen wird, stehen Scudders Freundschaften: Tommy Tillary, eine Kneipenbekanntschaft, wird des Mords an seiner Frau beschuldigt und beauftragt Scudder damit, die Vorwürfe gegen ihn zu entkräften. Tim Pat Morissey, Barbesitzer mit IRA-Verbindungen, heuert ihn an, die zwei Männer zu finden, die seine Kneipe überfallen haben. Skip Devoe schließlich sucht bei Scudder Hilfe, weil er von jemandem erpresst wird, der die Geschäftsbücher seiner Bar gestohlen hat. "Blocks Stil ist im besten Sinn des Worts realistisch", schrieb Marilyn Stasio in der New York Times Book Review. "Da gibt es kein falsches Pathos, keine papierenen Dialoge und keine sprachlichen Mätzchen. Mr. Block kennt sein New York und weiß, wie seine Bewohner sprechen. Diesen Roman hat ein Autor geschrieben, der genau weiß, was er tut." Und Martin Cruz Smith, Autor von Gorki-Park, findet: "Viel mehr als ein Krimi. Ein Buch über Männer, über Alkohol, über New York, von einer der eigenständigsten und markantesten Stimmen der amerikanischen Literatur."

LanguageDeutsch
Release dateFeb 25, 2017
ISBN9781386783916
Nach der Sperrstunde: Matthew Scudder, #6
Author

Lawrence Block

Lawrence Block is one of the most widely recognized names in the mystery genre. He has been named a Grand Master of the Mystery Writers of America and is a four-time winner of the prestigious Edgar and Shamus Awards, as well as a recipient of prizes in France, Germany, and Japan. He received the Diamond Dagger from the British Crime Writers' Association—only the third American to be given this award. He is a prolific author, having written more than fifty books and numerous short stories, and is a devoted New Yorker and an enthusiastic global traveler.

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    Book preview

    Nach der Sperrstunde - Lawrence Block

    Kapitel 1


    Die Fenster im Morissey’s waren schwarz gestrichen. Der Knall war laut und nahe genug, um sie zum Scheppern zu bringen. Er ließ die Unterhaltung mitten im Satz ersterben und einen Kellner mitten im Schritt zu einer Statue erstarren, einen Fuß in der Luft, das Tablett mit frisch gefüllten Gläsern über der rechten Schulter balancierend. Das gewaltige Krachen legte sich wie sinkender Staub, doch über dem Raum lag noch eine ganze Weile fast ehrfurchtsvolle Stille.

    Irgendjemand entfuhr ein erschrockenes »Oh!«, und viele ließen ihren angehaltenen Atem entweichen. An unserem Tisch griff Bobby Ruslander nach einer Zigarette und murmelte: »Das hat sich ja fast wie eine Bombe angehört.«

    »Ein Schweizer Kracher tut’s auch«, meinte Skip Devoe.

    »Mehr nicht?«

    »Hast du eine Ahnung«, entgegnete Skip. »Wenn so ein Schweizer Kracher statt der Papierumwickelung eine Metallummantelung hätte, hättest du anstatt eines Spielzeugs eine Waffe. Du brauchst nur einen von diesen Knallern anzuzünden und vergessen, ihn wegzuwerfen, dann kannst du dich am besten gleich daran gewöhnen, künftig eine Menge Dinge nur mit links zu machen.«

    »Das hat sich aber trotzdem nach was Größerem angehört als nur einem Knallkörper«, beharrte Bobby auf seinem Standpunkt. »Wie eine Ladung Dynamit oder eine Granate oder so was. Also wenn ihr mich fragt, hat sich das nach dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs angehört.«

    »Seht euch nur mal unseren Schauspieler an«, spottete Skip mit gewohnter Gutmütigkeit. »Ein Held vom alten Schrot und Korn. Raus aus dem Schützengraben und dann los über die windgepeitschten Hügel, und das bei Sturm und Regen. Bobby Ruslander, kampferprobter Veteran unzähliger Schlachten.«

    »Krampferprobter Schmierenschauspieler wäre wohl zutreffender«, warf jemand ein.

    »Unser großer Mime«, legte Skip eins drauf und fuhr Bobby mit der Hand durchs Haar. »›Hört, ich vernehm’ der Kanonen Donner.‹ Kennst du übrigens den Witz?«

    »Den habe ich dir doch erzählt.«

    »›Hört, ich vernehm’ der Kanonen Donner.‹ Wann hast du eigentlich zum letzten Mal einen im Zorn abgefeuerten Schuss gehört? Als wir den letzten Krieg hatten, hat Bobby übrigens einen Brief von seinem Therapeuten vorgelegt. ›Lieber Uncle Sam, entschuldige bitte Bobbys Fernbleiben. Kugeln machen ihn ganz wahnsinnig.‹«

    »Das war die Idee meines alten Herrn«, rechtfertigte sich Bobby.

    »Klar, du hast ihm das Ganze ja auch auszureden versucht. ›Gebt mir eine Kanone‹, hast du gesagt. ›Ich möchte für mein Vaterland kämpfen.‹«

    Bobby musste lachen. Er hatte einen Arm um sein Mädchen gelegt und griff mit der freien Hand nach seinem Glas. »Ich hab doch nur gesagt, für mich hätte sich dieser Knall nach einer Ladung Dynamit angehört.«

    Skip schüttelte den Kopf. »Dynamit klingt völlig anders. Jeder Sprengstoff hört sich anders an; sie haben alle ihren eigenen Sound. Dynamit klingt abgehackter und nicht so dumpf wie ein Schweizer Kracher. Und eine Granate zum Beispiel klingt eher wie ein ganzer Akkord.«

    »Ist wohl Musik für dich, dieses Geknalle«, rief jemand dazwischen, und noch jemand sagte: »Hört euch das mal an – richtig poetisch.«

    »Ich wollte meine Kneipe eigentlich Hufeisen und Handgranaten nennen«, griff Skip das Thema wieder auf.

    »Wie heißt es doch so schön? Außer bei Hufeisen und Handgranaten zählt es nicht, wenn du nur nahe dran bist.«

    »Ich finde das einen guten Namen«, erklärte Billie Keegan.

    »Mein Partner fand das nicht«, sagte Skip. »Dieser Trottel von Kasabian meinte immer, das klänge nicht nach einer Kneipe, sondern eher nach irgend so einer Schickimicki-Boutique in Soho, wo sie Spielzeug für Bonzenkinder verkaufen. Also ich weiß nicht. Ich finde, Hufeisen und Handgranaten klingt einfach gut …«

    »Haftschalen und Eierwärmer«, rief jemand dazwischen.

    »Vielleicht hatte Kasabian ja recht. Am Ende hätten die Leute die Kneipe dann tatsächlich so genannt.« Wieder an Bobby gewandt, fuhr Skip fort: »Weil wir gerade bei den verschiedenen Geräuschen sind, die Sprengkörper machen – du solltest mal einen Granatwerfer hören. Vielleicht erzählt dir Kasabian eines Tages mal die Geschichte mit dem Granatwerfer, wenn du ihn schön darum bittest.«

    »Ich werde ihn mal fragen.«

    »Hufeisen und Handgranaten«, kam Skip wieder auf sein altes Thema zurück. »So hätten wir den Laden nennen sollen.«

    Stattdessen hatten er und sein Partner sich dann auf Miss Kitty’s geeinigt. Ich persönlich bevorzugte für meine Gelage eher das Jimmy Armstrong’s in der Ninth Avenue zwischen Fifty-seventh und Fifty-eighth. Das Miss Kitty’s lag in der Ninth, unterhalb der Fifty-sixth, und war für meinen Geschmack etwas zu groß und hektisch. An Wochenenden machte ich einen weiten Bogen um den Laden, aber unter der Woche und spätnachts, wenn nicht mehr viel los war und der Geräuschpegel sich etwas gesenkt hatte, ließ es sich auch im Miss Kitty’s ganz gut aushalten.

    Ich war dort früher an diesem Abend schon gewesen. Zuerst hatte ich ins Armstrong’s geschaut, und gegen halb drei waren dann nur noch vier von uns übrig – Billie Keegan hinter dem Tresen und ich davor, und zwei Krankenschwestern, die von ihren Black Russians schon ziemlich hinüber waren. Billie machte den Laden dicht, worauf die zwei Krankenschwestern in die Nacht davontorkelten und wir beide ins Miss Kitty’s weiterwanderten. Kurz vor vier machte dann auch Skip dicht, sodass unsere Handvoll Unentwegter ins Morissey’s weiterzog.

    Dort machten sie dann erst gegen neun oder zehn Uhr vormittags zu. Die offizielle Sperrstunde für Bars in New York ist vier Uhr früh, an Samstagen eine Stunde früher, aber beim Morissey’s handelte es sich um ein illegales Etablissement, das sich um derlei Bestimmungen nicht zu kümmern brauchte. Es lag im ersten Stock eines vierstöckigen, roten Ziegelbaus in der Fifty-first Street zwischen Eleventh und Twelfth Avenue. Etwa ein Drittel der Häuser in diesem Block waren unbewohnt, ihre Fenster eingeschlagen oder mit Brettern vernagelt, einige der Eingangstüren zugemauert.

    Das Haus, in dem die Morissey-Brüder ihren Laden hatten, gehörte ihnen selbst. Viel konnte sie die Bruchbude nicht gekostet haben. Sie wohnten in den zwei oberen Etagen, vermieteten das Erdgeschoss an eine irische Amateurtheatergruppe und schenkten im ersten Stock nach der Sperrstunde Bier und Whiskey aus. Um einen möglichst großen Raum zu schaffen, hatten sie im ersten Stock alle Trennwände herausgebrochen. Eine Wand hatten sie bis auf die Ziegel vom Putz befreit, die alten Dielenböden sauber abgezogen und neu eingelassen und versiegelt, dazu für gedämpfte Beleuchtung gesorgt und die nackten Wände mit gerahmten Aer-Lingus-Plakaten und einer Kopie von Pearse’s Proklamation von 1916 an das irische Volk verschönert (»Iren und Irinnen, im Namen Gottes und der dahingegangenen Generationen«). Entlang einer Wand war ein Tresen angebracht, und ansonsten füllten den Raum zwanzig oder dreißig quadratische Tische, die an Hackstöcke in einem Fleischerladen erinnerten.

    Wir saßen an zwei zusammengerückten Tischen. Skip Devoe gehörte unserer Runde an und Billie Keegan, der Barkeeper vom Armstrong’s. Außerdem Bobby Ruslander und seine Freundin für diesen Abend, ein Mädchen namens Helen mit Schlafzimmerblick und roten Haaren. Eddie Grillo, der in einem italienischen Restaurant in den West Forties hinter der Bar stand, und ein gewisser Vince, der bei CBS Studiotechniker oder so was war.

    Ich trank Bourbon, und zwar musste es sich dabei entweder um Jack Daniel’s oder Early Times gehandelt haben, da dies die einzigen Bourbonsorten waren, die die Morisseys führten. Sie hatten auch drei oder vier Scotches, Canadian Club und jeweils eine Sorte Gin und Wodka. Zwei Biere, Budweiser und Heineken. Einen Cognac und ein paar komische Mixgetränke. Unter anderem auch Kahlua, nehme ich an, da in diesem Jahr Black Russians schwer in Mode waren. Drei Sorten irischen Whiskey, Bushmill’s, Jameson und eine Marke, die sich Power’s nannte; ich hatte das Zeug nie jemanden bestellen sehen, aber anscheinend hatten die Morisseys eine gewisse Schwäche dafür. Man hätte denken können, dass sie auch irisches Bier hatten, Guiness zumindest, aber Tim Pat Morissey hatte mir einmal gestanden, dass er Guiness in Flaschen nicht mochte und dass ihm nur frisch gezapftes Stout schmeckte, und auch das nur auf der anderen Seite des Atlantiks.

    Sie waren Prügel Mannsbilder, die Morisseys, mit hohen, breiten Stirnen und mächtigen, rostfarbenen Rauschebärten. Sie trugen schwarze Hosen und auf Hochglanz polierte, schwarze Brogans und hatten ihre weißen Hemden immer bis über die Ellbogen hochgekrempelt. Dazu hatten sie sich weiße Metzgerschürzen umgebunden, die bis über die Knie reichten. Der Kellner, ein schlanker, stets sauber rasierter Jugendlicher, war genauso gekleidet, wenn er in diesem Aufzug auch ein wenig verkleidet wirkte. Ich vermute fast, dass er ein Neffe der beiden war; jedenfalls mussten zwischen ihm und den Morisseys irgendwelche Blutsbande bestehen, dass er bei ihnen arbeitete.

    Sie hatten sieben Tage die Woche von etwa zwei Uhr früh bis neun oder zehn Uhr vormittags offen. Ein Getränk kostete bei ihnen drei Dollar, was etwas teurer war als in normalen Bars, aber für einen Laden, der nach der Sperrstunde noch offen hatte, durchaus annehmbar, zumal sie immer gut einschenkten. Ein Bier kostete zwei Dollar. Sie mixten einem auch die meisten Standarddrinks, aber wenn einem nach irgendeiner exotischen süßen Pappe war, suchte man sich besser einen anderen Laden.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei den Morisseys je Schwierigkeiten machte. Auch wenn sie keine Neonreklame vor der Tür hängen hatten, war die Kneipe nicht gerade das bestgehütete Geheimnis des Viertels. Die Polizei wusste natürlich von der Existenz des Ladens, und an diesem speziellen Abend entdeckte ich unter den Gästen ein paar Streifenpolizisten von Midtown North und einen Detective, den ich von früher aus Brooklyn kannte. Auch zwei Schwarze, die ich kannte, waren da; einen hatte ich mehrfach bei Boxkämpfen direkt am Ring sitzen sehen, sein Begleiter war Senator. Ich bin sicher, dass die Morissey-Brüder ein paar Leute schmierten, um den Laden nicht dichtmachen zu müssen, aber sie hatten auch gute Beziehungen zu Lokalpolitikern, und die zählten letztendlich mehr als die Schmiergelder, die sie zahlten.

    Sie streckten die Getränke nicht mit Wasser und schenkten ordentlich ein. War das etwa nicht die beste Referenz, die man haben konnte?

    • • •

    Draußen ging ein zweiter Knaller hoch. Das Geräusch kam diesmal aus größerer Entfernung, vielleicht ein, zwei Blocks weiter, und unterband diesmal auch nicht die Unterhaltung. An unserem Tisch beklagte sich der CBS-Typ nur darüber, dass sie es wieder einmal nicht erwarten konnten. »Der vierte Juli ist doch erst am Freitag, oder? Und was haben wir heute für ein Datum, den ersten?«

    »Seit vier Stunden schreiben wir bereits den zweiten Juli.«

    »Das sind immer noch zwei Tage bis zum vierten. Können die’s denn mit ihrer blöden Knallerei gar nicht erwarten?«

    »Es gibt einfach Leute, die sind süchtig nach diesen Feuerwerkskörpern«, warf Bobby Ruslander ein. »Und wisst ihr, wer in dieser Hinsicht am schlimmsten ist? Die Chinesen. Ich war mal ‘ne Weile mit einem Mädchen befreundet, die nicht weit von Chinatown wohnte. Ich kann euch sagen, dort kriegst du jeden Knaller, den du dir nur denken kannst, und zwar ganz gleich um welche Uhrzeit. Und das nicht nur im Juli, um den Nationalfeiertag, sondern das ganze Jahr über. Wenn es ums Knallen geht, sind die dort alle wie kleine Kinder.«

    »Mein Partner wollte den Laden Little Saigon nennen«, griff Skip sein altes Thema wieder auf. »Aber ich sagte ihm: John, überleg doch mal; dann denken die Leute doch, das wäre ein chinesisches Restaurant. Willst du etwa, dass plötzlich ganze Großfamilien aus Rego Park reingeschneit kommen und moo goo gai pan bestellen? Und er: Was soll an Saigon groß chinesisch sein? Und darauf ich: John, ich weiß, dass dir das klar ist, und mir ist es natürlich auch klar, aber was die Leute aus Rego Park betrifft, John – überleg doch mal —, für die ist ein Schlitzauge ein Schlitzauge, die machen da keinen Unterschied, und entsprechend erwarten sie auch, dass du ihnen moo goo gai pan servierst.«

    Bobby Ruslanders Freundin Helen erklärte darauf allen Ernstes, sie äße gerne moo goo gai pan. Skip sah sie erstaunt an. Ich griff nach meinem Glas. Es war leer. Ich hielt nach dem glatt rasierten Kellner oder einem der Morisseys Ausschau.

    Deshalb war mein Blick auf die Tür gerichtet, als sie aufflog. Der eine Bruder, der unten am Eingang stand, taumelte herein und flog gegen einen Tisch. Gläser wurden umgeschüttet, ein Stuhl fiel um.

    Hinter ihm stürmten zwei Männer in den Raum. Der eine war vielleicht eins siebzig groß, der andere ein gutes Stück kleiner. Beide waren schmächtig. Beide trugen Bluejeans und Tennisschuhe. Der größere hatte eine Baseballjacke an, der kleinere eine königsblaue Windjacke. Beide hatten sich Baseballmützen tief in die Stirn hereingezogen und blutrote Halstücher vors Gesicht gebunden, sodass nur die Augen zu sehen waren.

    Jeder hatte eine Knarre in der Hand. Einer einen stumpfnasigen Revolver, der andere eine Automatik mit langem Lauf. Der mit der Automatik hob seinen Arm und feuerte zwei Schüsse in die Walzblechdecke. Das klang weder nach einem Schweizer Kracher noch nach einer Handgranate.

    Ebenso schnell, wie sie aufgetaucht waren, waren sie auch wieder verschwunden. Einer stürzte hinter den Tresen, wo Tim Pat die Garcia y Vega-Zigarrenschachtel mit den Einnahmen des Abends aufbewahrte. Auf dem Tresen stand ein Glaskrug mit einem handgeschriebenen Zettel, auf dem um eine Spende für die Familien in Nordirland inhaftierter IRA-Angehöriger gebeten wurde; daraus fischte der kleinere von beiden die Scheine, während er die Münzen nicht anrührte.

    Während er damit beschäftigt war, hielt sein Partner die Morisseys mit vorgehaltener Waffe in Schach und forderte sie auf, ihre Taschen zu leeren. Er nahm das Bargeld aus ihren Brieftaschen; Tim Pat nahm er außerdem ein loses Bündel Geldscheine ab. Der kleinere stellte darauf eben mal die Zigarrenkiste ab und ging zu einem gerahmten Aer-Lingus-Poster der Cliffs of Moher. Als er es von der Wand nahm, kam dahinter ein Wandsafe zum Vorschein. Er schoss das Schloss auf, nahm eine kleine Stahlschatulle heraus, klemmte sie sich ungeöffnet unter den Arm, packte dann auch noch die Zigarrenkiste und rannte durch die Tür und polternd die Treppe hinunter.

    Sein Partner hielt die Morisseys weiter in Schach, bis er das Haus verlassen hatte. Er richtete seine Automatik genau auf Tim Pats Brust, und einen Augenblick lang dachte ich, er würde abdrücken. Er war es, der die zwei Schüsse in die Decke abgefeuert hatte, und es war kaum anzunehmen, dass er Tim Pat aus dieser Entfernung verfehlen würde. Aber es gab nichts, was ich dagegen hätte unternehmen können.

    Doch der Augenblick verstrich. Der Mann mit der Automatik atmete durch den Mund aus, dann zog er sich rückwärts zur Tür zurück und stürmte die Treppe hinunter.

    Niemand rührte sich.

    Schließlich beriet sich Tim Pat flüsternd mit einem seiner Brüder; es war der, der unten am Eingang gestanden hatte. Der Bruder nickte und ging zu dem offenen Wandsafe. Er schloss ihn und hängte das Poster von den Cliffs of Moher wieder an seinen alten Platz zurück.

    Nachdem Tim Pat kurz mit seinem anderen Bruder gesprochen hatte, räusperte er sich und ergriff das Wort. »Meine Herren«, begann er und strich sich mit seiner mächtigen Pranke den Bart glatt. »Meine Herren, wenn ich vielleicht einen Augenblick Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen dürfte, um mich zu dem Vorfall zu äußern, dessen wir gerade alle Zeuge wurden. Zwei gute Freunde von uns sind eben hier aufgetaucht, um uns um ein bescheidenes Darlehen von ein paar Dollar zu bitten – ein Ansinnen, dem wir selbstverständlich nur zu bereitwillig nachgekommen sind. Keiner der hier Anwesenden hat sie erkannt oder von ihrem Erscheinen auch nur Notiz genommen und würde sie entsprechend auch keinesfalls wiedererkennen, sollten sich unsere Wege, so Gott will, jemals wieder kreuzen.« Seine Fingerspitzen betupften seine breite Stirn und schickten sich dann an, neuerlich seinen Bart zu striegeln. »Meine Herren«, fuhr er fort, »es wäre meinen Brüdern und mir eine Ehre, wenn Sie so freundlich wären, den nächsten Drink auf Kosten des Hauses zu sich zu nehmen.«

    Und dann gaben die Morisseys eine Runde aus. Bourbon für mich. Einen Jameson für Billie Keegan, Scotch für Skip, Brandy für Bobby und einen Scotch sour für seine Flamme. Ein Bier für den Kerl von CBS und einen Brandy für Eddie, den Barkeeper. Ringsum wurden frische Drinks gebracht – für die Polizisten, für die schwarzen Politiker, für einen bunt zusammengewürfelten Haufen aus Kellnern, Barkeepern und Nachtvögeln. Niemand stand auf und ging – nicht, nachdem die Morisseys eine Runde ausgegeben hatten und draußen auf der Straße vielleicht noch ein paar maskierte Ganoven mit ihren Schießeisen die Gegend unsicher machten.

    Der glattrasierte Neffe und zwei der Brüder servierten die Drinks. Tim Pat stand, die Arme über seiner weißen Schürze verschränkt, mit ausdrucksloser Miene am Tresen. Nachdem alle einen frischen Drink vor sich stehen hatten, flüsterte einer der Brüder Tim Pat etwas ins Ohr und deutete auf den Glaskrug, der bis auf ein paar Münzen leer war. Tim Pats Miene verdüsterte sich.

    »Meine Herren«, ergriff er neuerlich das Wort, worauf es unverzüglich still im Raum wurde. »Wie ich leider feststellen muss, wurden eben in der allgemeinen Überstürzung auch Spendengelder entwendet – Spendengelder, die für die notleidenden Familien politischer Gefangener in Nordirland gedacht waren. Was unseren privaten Verlust betrifft – meinen eigenen und den meiner Brüder —, so wollen wir darüber kein Wort mehr verlieren, aber wenn ich an diese armen Frauen und Kinder denke, die kein Geld haben, um Lebensmittel zu kaufen …« Er hielt inne, um Atem zu schöpfen und schließlich leiser fortzufahren: »Wenn Sie den Krug freundlicherweise unter Ihnen herumgehen lassen würden, und sollte jemand unter Ihnen die Güte haben, mit einer kleinen Spende das Schicksal dieser Armen erleichtern zu wollen, so dürfte ihm Gottes Gnade gewiss sein.«

    • • •

    Ich blieb vielleicht noch eine halbe Stunde, jedenfalls nicht viel länger. Außer dem Bourbon auf Kosten des Hauses kippte ich noch einen, und dann war genug. Billie und Skip gingen auch, als ich aufstand. Bobby und seine Flamme wollten noch eine Weile bleiben, Vince war bereits gegangen, und Eddie war an einen anderen Tisch übergewechselt, wo er sich an eine große Brünette heranzumachen versuchte, die im O’Neal’s bediente.

    Der Himmel wurde bereits hell, doch über den Straßen lag noch die Stille des anbrechenden Tages. Skip sagte: »Das beste Geschäft dürften an diesem Abend wohl die notleidenden Frauen und Kinder Nordirlands gemacht haben. So viel dürften Frank und Jesse wohl kaum aus dem Topf genommen haben, und die Leute haben sich ja mächtig ins Zeug gelegt, um den Verlust wieder wettzumachen.«

    »Frank und Jesse?«

    »Na, die beiden Banditen mit ihren roten Tüchern vorm Gesicht. Frank und Jesse James, meine ich. Das waren doch nur Dollarscheine und höchstens ein paar Fünfer, die die beiden aus dem Krug geholt haben, und dann haben die Gäste mit Zehnern und Zwanzigern nur so um sich geworfen, damit die armen notleidenden Frauen und Kinder im Norden nicht das Nachsehen haben.«

    »Wie hoch schätzt du den Verlust der Morisseys?«, wandte sich Billie an mich.

    »Woher soll ich das wissen. Dieser Safe könnte voller Versicherungspolicen und Bilder ihrer Heiligen Mutter Gottes gewesen sein, auch wenn mich das ziemlich wundern würde. Ich würde jedenfalls wetten, dass die beiden genügend abgesahnt haben, um eine ordentliche Ladung Waffen an ihre kriegslüsternen Kumpel in Belfast und Londonderry zu schicken.«

    »Glaubt ihr, die beiden Räuber waren von der IRA?«

    »Quatsch«, schnaubte Skip und schnippte seine Zigarette in den Rinnstein. »Wenn du mich fragst, dann gehören die Morisseys dem Verein an. Und ich glaube, dass dorthin ihr ganzes Geld wandert. Ich würde sagen …«

    »Hey, ihr da! Wartet mal kurz, ja?«

    Wir drehten uns um. Ein Mann namens Tommy Tillary winkte uns von der Eingangstreppe zum Haus der Morisseys zu. Er war ein stämmiger Kerl, mit dicken Backen, einem Mordsbrustkasten und auch einem Mordsbauch. Er trug einen leichten, burgunderroten Blazer und eine weiße Hose. Sogar eine Krawatte hatte er um, aber man sah ihn eigentlich fast immer mit Krawatte.

    Die Frau in seiner Begleitung war klein und zierlich; ihr hellbraunes Haar wies einen leichten Rotschimmer auf. Sie trug enge, verblichene Jeans und eine rosa Bluse mit hochgekrempelten Ärmeln. Sie wirkte sehr müde und ein bisschen angetrunken.

    »Ihr kennt doch sicher Carolyn?«, stellte uns Tillary seine Begleiterin vor. Und nachdem wir sie alle begrüßt hatten, fuhr er fort: »Mein Wagen steht gleich um die Ecke. Ich kann euch gern nach Hause bringen.«

    »Ach, an so einem schönen Morgen«, winkte Billie ab, »kann ich auch genauso gut zu Fuß nach Hause gehen, Tommy.«

    »Wenn du meinst.«

    Skip und ich lehnten ebenfalls dankend ab. »Noch ein bisschen den Alkohol ausschwitzen«, sagte Skip. »Damit sich die nötige Bettschwere einstellt.«

    »Seid ihr sicher? Es macht mir wirklich nichts aus, euch nach Hause zu fahren.« Wir waren sicher. »Würde es euch dann vielleicht was ausmachen, uns bis zum Wagen zu begleiten? Ist doch schließlich kein Wunder, wenn einem nach dieser Vorstellung von eben ein bisschen zweierlei wird, findet ihr nicht auch?«

    »Aber klar, Tom.«

    »Wirklich ein schöner Morgen, hm? Wird sicher wieder ein verdammt heißer Tag, aber im Augenblick ist es noch angenehm kühl. Also ich kann euch schwören, dass ich echt dachte, der Kerl würde – wie heißt er doch gleich wieder? – Tim Pat über den Haufen knallen. Habt ihr den Blick von der Type gesehen?«

    »Ja.« Billie nickte. »Kurz hatte ich auch den Eindruck, dass diesem Kerl der Finger am Abzug gewaltig gejuckt hat.«

    »Ich habe schon befürchtet, dass jeden Augenblick eine Mordsknallerei losgeht, und mich nach einem Tisch umgesehen, hinter dem ich in Deckung gehen könnte. Verdammt klein, die Tische da oben, findet ihr nicht auch? Nicht gerade viel, um dahinter in Deckung zu gehen.«

    »Allerdings nicht.«

    »Und ich gebe ja nun, weiß Gott, nicht gerade das kleinste Ziel ab, was? Was paffst du denn da, Skip? Camels? Könnte ich vielleicht eine haben? Weißt du, ich rauche nämlich diese Filterzigaretten, und zu so vorgerückter Stunde können die einem manchmal ganz schön lasch vorkommen. Danke. Habe ich mir das eigentlich nur eingebildet, oder waren da nicht auch ein paar Herren von der Polizei unter den Gästen?«

    »Das waren sie allerdings.«

    »Die müssen ihre Kanonen doch auch nach Dienstschluss mit sich rumtragen, oder täusche ich mich da?«

    Diese Frage war speziell an mich gerichtet, weshalb ich ihm bestätigte, dass es eine Vorschrift besagten Inhalts gäbe.

    »Man könnte doch eigentlich meinen, dass einer von denen zumindest Anstalten hätte machen können, es denen zu zeigen.«

    »Meinst du, es auf eine Schießerei mit den beiden Ganoven ankommen lassen?«

    »Na ja, etwas in der Art zumindest.«

    »Eine verdammt effektive Methode, ein paar Leute um die Ecke zu bringen«, warf ich ein. »Mitten unter einem Haufen Leute loszuballern.«

    »Wahrscheinlich wäre die Gefahr von Querschlägern ziemlich groß, oder?«

    »Wie kommst du ausgerechnet darauf?«

    Überrascht über den unvermutet scharfen Tonfall in meiner Stimme, sah er mich an. »Wie soll ich schon auf so was kommen? Einfach so eben. Ich meine, allein wie dieser Kerl in die Decke geschossen hat; da hätte doch auch eine Kugel abprallen und allen möglichen Schaden anrichten können. Oder etwa nicht?«

    »Doch«, nickte ich. Ein Taxi mit einem Fahrgast auf dem Vordersitz fuhr an uns vorbei. »Ganz gleich, ob im Dienst oder nicht, würde ein Polizist in so einer Situation nie etwas unternehmen, solange nicht jemand anderer loszuballern begonnen hat. Vermutlich saßen da oben vorhin mehrere Bullen rum, die bereits ihre Hand an ihrer Dienstwaffe hatten; vor allem gegen Ende zu. Wenn dieser Knilch Tim Pat abgeknallt hätte, hätte er auf dem Weg zur Tür vermutlich einigen Kugeln ausweichen dürfen. Falls jemand freies Schussfeld auf ihn gehabt hätte.«

    »Und falls noch jemand nüchtern genug gewesen wäre, um geradeaus schauen zu können«, warf Skip ein.

    »Klingt durchaus einleuchtend«, meinte Tommy nachdenklich. »Bist du nicht mal eingeschritten, Matt, als sie vor ein paar Jahren eine Bar überfallen haben? Wenn mich nicht alles täuscht, hat jemand mal etwas in der Art erzählt.«

    »Das war ein bisschen anders«, erwiderte ich. »Die hatten damals bereits den Mann hinterm Tresen erschossen, bevor ich eingeschritten bin. Und ich habe auch nicht in der Kneipe loszuballern angefangen, sondern bin ihnen auf die Straße hinaus gefolgt.« Und während ich darauf meinen Erinnerungen an diese Geschichte nachhing, überhörte ich die nächsten paar Sätze der Unterhaltung. Jedenfalls sagte Tommy gerade, als ich mich wieder den anderen zuwandte, dass er eigentlich fast damit gerechnet hätte, dass es an diesem Abend zu einem Überfall kommen würde.

    »Heute Nacht war doch eine Menge los bei den Morissey’s«, meinte er. »Lauter Nachtarbeiter, Leute, die ihre eigenen Läden dichtgemacht hatten und die Tageseinnahmen noch mit sich herumtrugen. Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass sie nicht den Hut rumgehen lassen haben.«

    »Vermutlich hatten sie’s eben doch etwas eilig.«

    »Ich habe zwar nur ein paar Hunderter eingesteckt, aber auch die würde ich lieber behalten, als sie so einem Heini mit ‘nem Rotztuch vor der Visage in den Rachen zu stopfen. Wirklich ein erleichterndes Gefühl, nicht ausgeraubt zu werden; da kann man dann ruhig etwas großzügiger sein, wenn sie den Klingelbeutel rumgehen lassen. Ich habe doch tatsächlich einen Zwanziger für die Witwen und Waisen springen lassen, ohne auch nur zweimal nachzudenken.«

    »Das war doch ein abgekartetes Spiel«, meldete sich Billie Keegan zu Wort. »Die Jungs mit den Tüchern vorm Gesicht sind doch nur gute Freunde der Familie, die diese Nummer regelmäßig alle paar Wochen abziehen, um die Spenden ein bisschen hochzutreiben.«

    »Jetzt mach aber mal ‘nen Punkt.« Diese Vorstellung ließ Tommy in schallendes Gelächter ausbrechen. »Das wäre ja echt ein Ding. Ah, da steht ja meine Karre schon. Habt ihr es euch inzwischen nicht doch anders überlegt? Niemand, der sich nach Hause chauffieren lassen will?«

    Wir blieben alle unserem Entschluss treu, zu Fuß zu gehen. Tommy fuhr einen dunkelbraunen Buick Riviera mit weißen Ledersitzen. Er hielt Carolyn den Schlag auf, ging dann um den Wagen herum und Schloss die Fahrertür auf, nicht ohne dabei über ihr Unvermögen, sich über den Sitz zu beugen und ihm die Tür aufzumachen, eine Grimasse zu schneiden.

    Nachdem sie losgefahren waren, sagte Billie: »Die beiden waren heute schon bis um eins, halb zwei im Armstrong’s. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, ihnen später noch mal zu begegnen. Ich hoffe nur, dass er nicht noch mal nach Brooklyn zurückfährt.«

    »Wohnen sie denn dort?«

    »Er wohnt dort«, korrigierte Billie Skip. »Sie lebt hier gleich in der Nähe. Aber er ist verheiratet. Trägt schließlich ‘nen Ring.«

    »Ist mir noch nie aufgefallen.«

    »Die Kleine war schon ganz schön zu, findet ihr nicht auch? Als ich die beiden früher gehen sah, dachte ich natürlich, er würde sie nach Hause bringen – wenn ich mir’s recht überlege, hat er das vermutlich auch getan. Sie hatte doch früher noch ein Kleid an, Matt, oder nicht?«

    »Ich weiß nicht mehr.«

    »Ich könnte wetten, dass sie ein Kleid anhatte. Jedenfalls Bürokleidung und keine Jeans mit einem einfachen Hemd wie eben. Er hat sie wohl nach Hause gebracht, ‘ne Nummer geschoben, worauf sie Durst gekriegt haben, und nachdem um diese Zeit bereits alle Läden dicht hatten, schaut man eben schnell mal bei den Morisseys vorbei. Was sagst du dazu, Matt? Hätte ich etwa nicht das Zeug zum Detective?«

    »Du machst dich zumindest nicht schlecht.«

    »Er hat wieder das gleiche angezogen, aber sie hat sich frische Sachen rausgeholt. Die Frage ist jetzt nur, ob er nach Hause zu seiner Frau fährt oder bei Carolyn schläft und dann im Büro mit denselben Sachen wie gestern antanzt. Aber ich meine, wen kümmert das schon?«

    »Das wollte ich dich auch gerade fragen«, raunzte Skip.

    »Tja, aber eines, was Tommy vorhin zur Sprache gebracht hat, habe ich mich auch schon die ganze Zeit gefragt. Warum haben die beiden vorhin nicht auch bei den Gästen abkassiert? Da waren doch nicht wenige dabei, die mindestens ein paar Hunderter einstecken hatten, und ein paar sicher noch wesentlich mehr.«

    »Das wäre die Sache doch nicht wert gewesen.«

    »Immerhin reden wir von ein paar tausend Dollar.«

    »Ich weiß«, nickte Skip. »Aber wir reden auch von zwanzig Minuten mehr Zeit, und das in einem Raum voller Besoffener mit weiß Gott wie vielen Kanonen. Ich möchte wetten, dass du zu besagtem Zeitpunkt bei Morissey’s fünfzehn Knarren hättest zählen können.«

    »Ist das dein Ernst?«

    »Das

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