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Und sie küssen doch!
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Ebook104 pages1 hour

Und sie küssen doch!

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About this ebook

Dieses Buch behandelt jenen Lebensabschnitt eines betagten Senioren, den er selbst als den wohl verrücktesten und intensivsten seines bisherigen Lebens bezeichnet. All dies passierte nach dem Tod seiner geliebten Frau, die ihn nach 47 Jahren glücklicher Ehe alleine zurückließ. Die folgenden Begebenheiten hätte der Witwer niemals in der geschilderten Form erwartet. Hätte ihm jemand drei Jahre davor solches prophezeit, er hätte im wohl den Vogel gezeigt.
Womöglich sollten es ihm nicht unbedingt all zu viele ältere Männer gleichtun.
Samt Lese-Empfehlung von Fr. Professor Dr. Gerti Senger (18. 1. 2017)
LanguageDeutsch
Release dateFeb 22, 2017
ISBN9783900044534
Und sie küssen doch!
Author

Bert Enge

Heurigengänger und Pensionist

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    Und sie küssen doch! - Bert Enge

    Und sie

    küssen

    doch!

    Bert Enge

    POSS Verlag, Wien

    © Autor: Bert Enge

    Grafik für Umschlag:

    istock.com/pecopeco, Martin Kutschera

    POSS Verlag, Wien

    www.poss-verlag.at

    Erstauflage 2017

    ISBN 978-3-900044-53-4

    Inhalt

    Leseempfehlung von Prof. Dr. Gerti Senger

    Vorwort

    1. Kapitel: Jahreswechsel 2013/14

    2. Kapitel: 2014

    3. Kapitel: Jahreswechsel 2014/15

    4. Kapitel: 2015

    5. Kapitel: Jahreswechsel 2015/16

    6. Kapitel: 2016

    Nachwort

    Leseempfehlung von

    Frau Prof. Dr. Gerti Senger

    Frau Prof. Dr. Senger war so freundlich, mein Buch zu lesen und hat mir den (nachfolgend in Auszügen) zitierten Brief geschrieben – vielen Dank nochmals dafür, es macht Mut für künftige Vorhaben!

    Lieber Herr Enge!

    … Trotz der Turbulenzen der Weihnachtstage habe ich Ihr Buch mit großem Vergnügen gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass es gut in das Programm eines Verlages für Unterhaltungsliteratur passt. Das Autobiographische ist natürlich ein besonderer Reiz und macht von einer Seite auf die andere neugierig.

    Ich wünsche Ihnen mit Ihrem Buch den verdienten Erfolg!

    Alles Liebe und auch für 2017 weiterhin so viel Schaffenskraft.

    Mit lieben Grüßen,

    Gerti Senger

    Vorwort

    Keine Angst, es werden sicher keine Memoiren im üblichen Sinn, vielmehr ein Überblick über einen kurzen, vielleicht etwas verrückten Lebensabschnitt, und verrückt ist, so glaube ich, der einzige richtige Ausdruck dafür, denn so werde ich selbst von einer 34 Jahre alten weiblichen Person bezeichnet, die sozusagen der maßgebliche Auslöser all der Begebnisse war, die auf Weihnachten 2013 folgten. Jene Weihnachten, die ich knapp drei Monate nach dem Krebstod meiner geliebten Susi – im September 2013 – in stiller Andacht verbringen wollte, fern der Wohnung, wo ich so viele schöne Weihnachtsfeste in unserer fast 47-jährigen Ehe erleben durfte. Außerdem wollte ich ganz alleine sein mit meinen Erinnerungen und der Möglichkeit, meinen philosophischen Gedankengängen, die ich während der letzten zehn Jahre meiner Ehe schon zu Papier gebracht hatte, nachzuhängen.

    Sehr viel hatte ich auch bisher meinen lieben Nachbarn zu verdanken, die mich oft einluden und mir über die schwersten Tage drüberhalfen, vor allem die wunderbare Sonja, die – noch keine sechzig – selbst zwei Jahre länger krebskrank als meine Frau gewesen war. Eine Seele von Hilfsbereitschaft.

    1. Kapitel: Jahreswechsel 2013/14

    Es begann also mit dem spontanen Entschluss, in Oberndorf im Flachgau, in der Nähe der berühmten „Stille-Nacht-Kapelle", zwei Wochen zu verbringen. Ich habe hier Stimmungen erlebt, die mich einerseits manchmal aufs Äußerste belasteten, dennoch wie ich meine einen gelungenen Versuch darstellten, mit meiner seelischen Zerrissenheit klarzukommen, hatte ich es doch verabsäumt, meiner über alles geliebten Susanna vor ihrem Tod eine wichtige Frage zu stellen, ja ich hatte es sogar abgelehnt, eine versuchte Beichte ihrerseits über Dinge, wie sie halt in einer langen Ehe vorkommen, entgegenzunehmen. Dass mir diese Möglichkeit jetzt naturgemäß versagt blieb, bescherte mir Albträume und schlaflose Nächte.

    So erlebte ich einen wunderschönen besinnlichen Abend in der romantischen Stimmung rund um die „Stille-Nacht-Kapelle, mit vielen Einheimischen und noch mehr Touristen, Turmbläsern und Schützenkompanien in einer leider trockenen schneelosen Zeit. Schnee hätte halt der Stimmung, wahrhaft und im übertragenen Sinn, noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt. Wunderschön war sie wirklich, diese Stimmung, und ich genoss tagsüber schon auf der Salzachbrücke hinüber ins Bayrische Laufen den prachtvollen Fernblick zum Watzmann am Königssee, und ein köstlicher bajuwarischer Schweinsbraten mit Bier tat sein Übriges. Nach den vielen kalten Stunden abends im Freien bei der wunderschönen Weihnachtsfeier fand ich ein asiatisches Lokal, das um 22 Uhr als einziges noch offen hatte, wo ich gerade noch einen heißen Tee bekam, um mich nachher langsam auf den Weg zur nahen Christmette zu machen, da erlebte ich eine Überraschung beim Raustreten: Föhn hatte ganz plötzlich eingesetzt, es war augenblicklich so warm, dass ich bereute, ein erwärmendes Getränk zu mir genommen zu haben. Die Messe und vor allem das Absingen des „Stille-Nacht-Liedes nahmen mich seelisch ganz schön her, und es war nicht leicht, danach einzuschlafen.

    Die folgenden Tage wurden immer wärmer und schöner, am Christtag spazierte ich nach dem Besuch einer ergreifenden Diabelli-Messe im Salzburger Dom, begleitet von eindrucksvollem Chorgesang, über den Mönchsberg, bei 19 Grad Plus – leider im Wintermantel.

    Und dann kam der Tag, der meine Lebensgewohnheiten für die nächsten Jahre abrupt ändern sollte. Am 27. Dezember kaufte ich die Salzburger Kronenzeitung, begann wie immer auf der vorletzten Seite, wo üblicherweise Robert Löfflers Telemaxkolumne zu finden war, arbeitete mich weiter vor durch die Sportseiten, blätterte weiter und wunderte mich, dass die Sex-Annoncen zu fehlen schienen, aber es wurde mir schnell klar, ich hatte es ja nicht mit der Wiener „Krone zu tun. Aber bei den spärlichen Massage-Angeboten stach mir eine ins Auge. Sie lautete sinngemäß: „Veronika erfüllt geheime sinnliche Männerträume. Jetzt stach mich der Hafer und ich rief aus meiner kleinen, netten Oberndorfer Pension dort an – ich verhehle nicht, dass ich etwas Herzklopfen hatte, war es doch der erstmalige derartige Versuch meinerseits. Es meldete sich eine Dame mit ungarischem Akzent, ich fragte nach ihrer Adresse, ohne sie aber aufzuschreiben, und deponierte meinen naiven Wunsch, nicht massiert zu werden – ich wollte selbst den aktiven Teil übernehmen. Sie lehnte jedoch ab, es wäre schließlich ihr Beruf, ihre Kunden zu verwöhnen. Dies lehnte nun ich ab.

    Zwei Tage später, an einem Sonntag, dem nebligen 29. Dezember, beschloss ich, aufs Geratewohl vormittags nach Salzburg in die Sterneckstraße 57, so viel hatte ich mir gemerkt, zu fahren und ging zu Fuß zur besagten Adresse. Ich kam aber vorher bei einem Laufhaus – unter diesem Begriff hatte ich mir bis dato eigentlich nichts vorstellen können – vorbei und wollte dort mein Glück versuchen. Die hielten aber wohlverdienten Weihnachtsurlaub bis 6. Jänner. Da fiel mir auf, dass ich doch nur 100,- Euro bei mir hatte, und dass es mehr gekostet hätte, konnte ich mir schon denken. Ich suchte also, bevor ich zur Nummer 57 gehen wollte, mühsam eine halbe Stunde nach einem Bankomaten, behob 300,- Euro und dachte, das müsste langen.

    An der angegebenen Adresse befand sich ein Appartement- und Bürogebäude, ich stand vor den vielen Türschildern, konnte mich aber nicht bewusst an die zwei Tage vorher bekanntgegebene Tür-Nummer erinnern. Von einer „Veronika" war klarerweise auch nichts zu lesen. Anscheinend war die 26 aber doch in meinem Hinterkopf gespeichert, und an diesem sonst unbeschrifteten Türschild läutete ich und es wurde sofort geöffnet. Ich ging also bis in den zweiten Stock, und da stand sie. Es war zehn Uhr vormittags, eine kleine zierliche liebe Blondine in der Tür schaute mich fragend an. Ich sagte ihr, ich hätte zwei Tage zuvor schon angerufen und dass ich selbst massieren wolle. Sie bat mich dennoch herein und erklärte mir, dass ich genau richtig gekommen sei, sie wäre erst fünf Minuten hier und hätte auf dem Telefonanrufbeantworter auch bereits neunzig Anfragen. Ich bot ihr an, meine 300,- Euro zu nehmen und dafür den ganzen Vormittag für mich zu opfern. Sie nahm an und es kam, wie es kommen musste, ich wurde massiert, sogar mit Öl, sodass auch meine Haare fettig wurden, was ich nicht sehr schätze, aber ich ergab mich in mein angenehmes Schicksal.

    Anschließend erzählte ich ihr von meinem Witwerschicksal und erwähnte den Namen Susanna, da horchte sie auf, gestand mir, sie hieße gar nicht Veronika, ihr tatsächlicher Name wäre der gleiche wie der meiner verstorbenen Frau, allerdings in ungarischer Schreibweise Szuszanna, und gab mir ihre private Handynummer. Ich war wie vom Schlag gerührt ob dieses Zufalls und wir sahen es beide als unerklärliche Fügung an. Unglaublich,

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