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Mit Hoffnung meinen Garten pflanzen
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Ebook64 pages40 minutes

Mit Hoffnung meinen Garten pflanzen

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About this ebook

Es geschieht im engsten Familienkreis – sexueller Missbrauch. Als Kind war die Autorin den fortgesetzten sexuellen Übergriffen des Großvaters schutzlos ausgesetzt. Mira Far schreibt über die körperlichen und seelischen Verletzungen, die die Vergewaltigungen anrichteten, über das Wegsehen und Ignorieren der Erwachsenen, über die lebenslang andauernden Spätfolgen. Das Buch ist das Ergebnis einer langen, schmerzhaften Aufarbeitung der Missbrauchserfahrung in der Kindheit. Die Statistiken belegen: Was der Autorin widerfuhr, ist kein Einzelfall. Was sie unter dem Pseudonym Mira Far niederschreibt, zeugt jedoch von Mut und einer starken, kreativen Persönlichkeit. Das Buch ist ein Zeugnis jener schrecklichen Verbrechen, die leider immer und immer wieder passieren, und leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung und Verhinderung solcher Taten.
LanguageDeutsch
PublisherVerlag Kern
Release dateFeb 27, 2017
ISBN9783957162373
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    Mit Hoffnung meinen Garten pflanzen - Mira Far

    Mira Far

    Mit Hoffnung

    meinen Garten

    pflanzen

    Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind über http://dnb.ddb.de abrufbar.

    Impressum:

    © Verlag Kern GmbH, Ilmenau

    © Inhaltliche Rechte beim Autor

    1. Auflage, März 2017

    Autorin: Mira Far

    Layout/​Satz: Brigitte Winkler, www.winkler-layout.de

    Bildquelle Cover: © privat, Mira Far

    Lektorat: Manfred Enderle

    E-Book

    -Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017

    Sprache: deutsch

    ISBN: 978-3-95716-221-2

    ISBN

    E-Book

    : 978-3-95716-237-3

    www.verlag-kern.de

    Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Übersetzung, Entnahme von Abbildungen, Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, Speicherung in

    DV-Systemen

    oder auf elektronischen Datenträgern sowie die Bereitstellung der Inhalte im Internet oder anderen Kommunikationsträgern ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags auch bei nur auszugsweiser Verwendung strafbar.

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Mit Hoffnung meinen Garten pflanzen

    Vorwort

    Umgraben: der Fluch des Pflügens

    Gut, dass Pralinen nicht an Bäumen wachsen

    Blumen für die Seele

    Damals: Unkraut

    Bodenarbeit. Mit Hoffnung pflanzen

    Erdbeben

    Schutt und Asche

    Mehr, als dass nur Gras drüber wächst

    Nachwort

    Ebenfalls im Verlag-Kern erschienen

    Mit Hoffnung meinen Garten pflanzen

    Brief an das kleine Mädchen

    Er musste mich lehren, dass ich nur ein Mädchen war. Er musste mich lehren, mich zu unterwerfen. Er brach mir auf grausame Weise mein kleines Rückgrat. „Man kann mit allem leben."

    „Melden Sie sich, wenn Sie sich entschieden haben?"

    … Ich soll dem Kind in mir schreiben? Diesem verängstigten, kleinen, verletzten Mädchen schreiben? Was habe ich bereut, ein Mädchen zu sein. Ich war nichts. Nicht wert, gehört zu werden. Nicht wert, beschützt zu werden. Nie genug. Es war nie richtig. Heute weiß ich, es war ja auch nicht richtig. Meine Eltern hatten genau so viel Angst wie ich. Ich musste. Ich musste so viel.

    Klein, blond, frech, hieß es. Immer auf Tour. Nur kein Mittagsschlaf. Nur nicht zur Ruhe kommen. Lachen und albern sein. Meine Chance auf Überleben. So widersprüchlich zu meiner Not. So entgegen meinem Bedürfnis, gehalten zu werden. Kein sicherer Ort. Keine Chance.

    „Du redest dummes Zeug".

    „Du redest zu viel." Gesagt habe ich wenig. Zugehört wurde schon gar nicht. Schnell, schnell, schnell. Lass es vorbei sein. Lachen und albern sein, um nicht weinen zu müssen. Ich wollte mich nie ausziehen? Ich wollte mich nie anfassen lassen? So viel Mut. Immer wieder. So viele Hilferufe. So viel kindliche Hoffnung. So viel Enttäuschung.

    Ich dachte jahrelang, der Missbrauch könne mir nicht passiert sein, weil ich so ein fröhliches Kind gewesen sein soll. Fröhlich, aufgeweckt und immer auf Tour. Mein Kampf ums Überleben. Was für ein mutiges, kleines Mädchen, das sich so sehr wünschte, ein Junge zu sein. Ich war immer unglücklich in meinem Körper, solange ich mich erinnern kann. Er war es nie wert, bedacht und umsorgt zu werden.

    „Du warst ein lebhaftes Kind". Oh ja. Das Leben klebte wie die Pest an mir. All die Tierrupferei. Das Gänseschlachten. Er sollte stolz auf mich sein. Und ich wollte stark sein. Grenzenlos stark. Oder auch ein echter Kerl. Es hat alles nichts genützt. Gehofft … und doch verloren. Diese Leere, dieses Ausmaß an Enttäuschung, diese Hoffnungslosigkeit haben sich tief in mein Herz gepflanzt. Ich hatte verloren.

    Den Moment, als der Sarg in die Erde gelassen wurde, kann ich erinnern. Dass ich hinterher springen wollte und mein Vater mich zurückhielt und gerührt war von so viel Gefühl. Wenn du wüsstest. Ich war mit der Situation so überfordert. Mit

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