Zaubervolle Jahreszeiten - Der Frühling: Frühlingsgedichte, Geschichten und Gedanken zur Frühlingszeit
By Vera Hewener
()
About this ebook
Pressesplitter
Heweners Sprache ist Rhythmus und Malerei. (SZ, 07.05.02) Zart und duftig wirken auch die Naturgedichte, ganz in Anlehnung an sapphische Odenstrophen geschrieben, Stimmungslyrik von emotionaler Dichte. (SZ, 28.05.04).
Vera Hewener baut aus dem, was sie sieht, kleine Wortkunstwerke, mit Rhythmik und viel Stabreim... (SZ, 07.11.11)
Vera Hewener
Vera Hewener, Jahrgang 1955, lebt als freie Schriftstellerin in Püttlingen. Mehrfach international ausgezeichnet, u.a. Superpremio Cultura Lombarda Rom (I) 2001, von 1. Preis Deutsche Sprache Thionville (F) 2004, Großer Europäischer Preis der Poesie Thionville (F) 2005, Goethe Trophäe 2007, zuletzt Wilhelm Busch Preis 2017.
Read more from Vera Hewener
Christnacht, Glocken, Engelslocken: Gedichte und Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKerzen, Wunder, Himmels-Zunder: Gedichte und Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZaubervolle Jahreszeiten - Der Sommer: Gedichte, Geschichten und Gedanken zur Sommerzeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZaubervolle Jahreszeiten - Der Herbst: Gedichte, Geschichten und Gedanken zur Herbstzeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn der Saar tanzen die Schwäne: Gedichte, Geschichten & Szenen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAus meinem Federkiel. Magische Momente: Natur & Seele Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZaubervolle Winterwelt: Gedichte, Geschichten, Notizen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn der Saar feiern die Fische: Gegenwartslyrik & Texte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNaturgedichte: Landschaften, Städte, Jahreszeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVerrückte Tierliebe: Tiergedichte für alle Generationen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Blüte des Sommers: Sommeranthologie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn der Saar schwimmen keine Krokodile: Gegenwartslyrik & Texte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKinder, Hund, Familienbund: Lustiges, Tierisches und Allzumenschliches in Lyrik und Prosa Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWeihnachtstheater: Kurze Bühnenstücke, Sketche Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related to Zaubervolle Jahreszeiten - Der Frühling
Related ebooks
Die Blüte des Sommers: Sommeranthologie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWerkausgabe Band I. Frühe Gedichte 1970-1999: Windblumen. Novembrisches Bittersüß. So leicht stirbt der Regen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNaturgedichte: Landschaften, Städte, Jahreszeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHin zur Freiheit: Lyrische Erfahrungsschätze Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWill mir schreiben ein Gedicht ...: Poesie zum Nach- und Weiterdenken Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJahreswandeln II: Ausgewählte Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnd ewig ist der Augenblick: Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Reise III: Gedichte im Wellengang Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPoetische Reise durch die Wälder Smålands Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNatur findet Garten: Blühende Juwelen vor der Haustür Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHelle Worte ohne Hut, Zarte, kleine, weiße Segel: Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchatzkästlein Lesebuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFelsenfest musst du dastehen: Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSpuren voll Poesie im Jahreskreis: Zauberhafte Wortgespinnste Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGesammelte Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLeben eben: Lyrisch-Philosophische Meditationen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLebensimpressionen: Gedichte - Aphorismen - Gedanken Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnsichten und Aussichten: Gedanken, Erinnerungen , Stationen meines Lebens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMandelzweig und Eisvogel: Naturgedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWunder Wege Leben: Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPflanzenwortklänge: 38 Heilpflanzengedichte mit Abbildungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFrühlingsfantasie: Kleine Fantasiereisen für Kinder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWeinberg, Wald und Wiesenglück: Lyrik und Prosa Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsESSENZEN Grün (3. Jahresband): Dichtungen von Michael Stoll Rating: 0 out of 5 stars0 ratings4 Jahreszeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLicht: Strahlende Poesie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMärchen, Parabeln, Geschichten und Gedichte: Geschichten und Gedichten zum Schmunzeln, Nachdenken und Mitfühlen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeelenfunkeln Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOh wie schön ist deine Welt: Lobpreis der Schöpfung Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Poetry For You
Romantische Lieder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHilde Domins Gedichte und ihre Geschichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Blumen des Bösen - Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Französisch) / Les fleurs du mal - Edition bilingue (français-allemand) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVater und Sohn Band 1: Bildgeschichten von Erich Ohser mit Versen von Inge Rosemann Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNon-Stop Talking: Zitate, Sprüche und Aphorismen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGipfel der Liebe. Ausgewählte Vierzeiler von Rumi in Persisch und Deutsch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuswahl deutscher Gedichte für höhere Schulen: Über 500 deutsche Klassiker in einem Gedichtband Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRumi: Gedichte aus dem Diwan-e Schams-e Tabrizi: Maulana Rumis Orientalische Lyrik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWie man hassen soll: 555 Haikus gegen alles Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDuineser Elegien: Ein metaphysisches Weltbild in zehn Skizzen: Elegische Suche nach Sinn des Lebens und Zusammenhang Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge Rating: 4 out of 5 stars4/5Cherubinischer Wandersmann (Geistreiche Sinn- und Schlussreime): Mystische und religiöse Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRainer Maria Rilke: Gesammelte Werke Rating: 5 out of 5 stars5/5Einfache Gedichte: deutsch - englisch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMaulana Rumi: Gedichte aus dem Diwan-e Schams-e Tabrizi (Orientalische Lyrik): Deutsche Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKindertodtenlieder: Ergreifendste Trauergedichte der deutschen Sprache Rating: 5 out of 5 stars5/5Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDeutsche Schlager: 300 Neue Schlagertexte - Schlag auf Schlag Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Sinnsprüche Omar des Zeltmachers: Aus dem Persischen von Friedrich Rosen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIlias & Odyssee Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGeschichte Japans: Von den Anfängen bis zur Gegenwart Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBreathturn into Timestead: The Collected Later Poetry: A Bilingual Edition Rating: 5 out of 5 stars5/5Parzival: Gesamtausgabe der 16 Bücher Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related categories
Reviews for Zaubervolle Jahreszeiten - Der Frühling
0 ratings0 reviews
Book preview
Zaubervolle Jahreszeiten - Der Frühling - Vera Hewener
Lebensgarten
FRÜHLINGSBOTEN
Ach alles wendet sich zum Licht
doch Augen blind vom Dunkeln
verhängen die Fenster
Monatslosungen
Der Februar ruft Narren
Der März schiebt den Karren
Der April kann gut posen
Der Mai pflückt Hagebutten
Der Juni rockt Rosen
Der Juli wandert in kurzen Hosen
Der August verbrennt Hitze
Der September soll sie kosen
Der Oktober lockt alle Herbstzeitlosen
Der November tropft in Ritze
Der Dezember schenkt Engelputten
Der Januar wirft über Feuerwerk Kutten
In allen Dingen
Keine Wahl lässt das Jahr
geh durch alle Zeiten
mit der gleichen Vertrautheit
Natur in ständiger Wiederholung
bereitet den Boden
den du täglich berührst
alles in allen Dingen
wartet flüstert und wacht
Knospen entfalten Blätter
Hummeln scharren sich frei
Sonnenstunden vermehren sich
keine Wahl lässt das Jahr
geh durch alle Zeiten
mit der gleichen Vertrautheit
Wärmelichter
Wer lobt den Gesang der Natur
wenn sie nach der Kälte Feuer legt
für die Wärmelichter des Frühlings
wenn alles dir zufliegt
wird der Wind dich streicheln
wie die Kätzchen das Gesträuch
alles was lebt erneut sich
unter dem Blick dieser Liebe
Das phänologische Jahr
Die Beobachtung der Natur ist seit Menschen Gedenken für das Überleben von besonderer Bedeutung. Die Nutzbarmachung der Erde ist ein biblischer Auftrag. Die ersten Aufzeichnungen über die Natur, aus welchen sich die sog. Phänologie entwickelt hat, stammen aus dem Jahr 705. Den Grundstein für die flächenmäßigen Beobachtungen legte der schwedische Botaniker Carl von Linné, der 1752 in Schweden 18 Beobachtungsstationen einrichten ließ.
In Deutschland entwickelte Max Frisch 1853 das Meldeformular mit der Instruktion für Vegetationsbeobachtungen. Sie wurden nun systematisch eingetragen. Die Untersuchungen zeigten, dass Pflanzen während ihrer Entwicklung auf Witterungseinflüsse wie Universal-Messinstrumente ansprechen und reagieren. Sie registrieren alle meteorologischen Faktoren.
Die Phänologie gehört heute in vielen Ländern neben der Klimatologie zu den Aufgaben der Wetterdienste. Der Deutsche Wetterdienst teilt die an solchen Stationen zu beobachtenden Pflanzen, an denen die jeweils unterschiedlichen Entwicklungsphasen registriert werden, in vier Gruppen ein. Zu ihnen gehören die Wildpflanzen, Forst- und Ziergehölze, landwirtschaftliche Kulturpflanzen, Obst und Wein. Die sog. phänologischen Zeigerpflanzen sind charakteristisch für die jeweilige Jahreszeit. Lokal gibt es unterschiedliche Blüh- und Entwicklungsphasen.
Anhand der Zeigerpflanzen wird das Jahr in zehn physiologisch-biologisch begründete phänologische Jahreszeiten eingeteilt, in den Vor-, Erst- und Vollfrühling, den Früh-, Hoch- und Spätsommer, den Früh-, Voll- und Spätherbst und den Winter. In der Wetterkunde gehören die Monate März, April und Mai zum Frühling.
Stiller Tag der Ernte
Das Schwarz entflieht der Nacht es schwindet das Besternte
das Licht die Nachtigall erfliegt und debütiert
mit hellem Klang sie Heinrich Heine rezitiert
als frühes Morgenrot die Dunkelheit entkernte
der Sonnenwind erzählt vom stillen Tag der Ernte
und auf dem grünen Hain ein Schmetterling vibriert
ein Käfer huscht und Blüten flattern ungeniert
der Hahnenschrei ertönt verkündet das Gelernte
Ein Lächeln mir geschenkt es fiel aus andren Tagen
als deine Stimme noch in meine Worte drang
und Kummer ganz und gar im Nu dein Kuss verschlang
in diesem Frühjahr müssen ihn die Träume jagen
was einst natürlich schien und liebend uns verband
im Leben sich verlor im Werden neu gebannt
Genesis
Tief unten im Brunnen
klärt sich die Quelle. Endlich
wird das Wasser trinkbar.
Wie lange doch das Fallen schallt!
Ich entdecke meinen Durst wieder.
Meine Zunge ist gierig nach
dem reinen, entgifteten Nass.
Man sieht mir zu, wie ich
meine Zisterne entwässere
ob dem ungetrübten Regenguss und weiß,
der Winter ist zu Ende.
Ich schütte auf die Gräben
zerstückelte Äste, die der Baumfall übrig ließ.
Das Loch des Strunks wird sich wieder
füllen mit jedem Samenkorn,
das der Wind aus den Weiden herüber trägt,
wilden Wuchses, der unbändig wurzelt
und ausschlägt, später, wenn die letzten
Tropfen versiegt.
Glaub es
Glaub es du weißt es sind nicht nur Worte
die manche nie erlernten
sondern ein Leben in Häusern
deren Gärten kein Blühen ziert
Doch es sind auch Menschen die dies verstanden
vor dem Blick sahen sie schon
vor dem Schmerz fühlten sie bereits
sie hörten im tiefsten Schweigen
berührten einander in der Stille eines Morgenrots
ein solches Licht erhellt das nicht
dem Scheinbaren der Welt nachstrahlt
Gedanken die sich umarmen bewegen wie das Rad der Zeit
es verschenkt das Geheimnis des Unerklärlichen:
Fruchtbarkeit die aus Hinwendung erwächst
Zuneigung der nichts entspricht
Liebe die nicht zerstört
Frag nicht nach der Dauer des Glücks
denn die Zeit verspricht sich nicht
Im Fluss
Komm in den stillen Park
eh sich die Fichten regen
spüre wie Sehnsucht klingt
allen Wolken entgegen