111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss: Reiseführer
By Antje Allroggen, Fabrice Bettex and Maxi Gurgel
()
About this ebook
geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.« Allein der Name der Insel ist bis heute Mythos geblieben. Eine Projektionsfläche für die Sehnsucht nach dem Paradies auf Erden, gelegen am anderen Ende der Welt in den türkis schimmernden Gewässern des Indischen Ozeans. Heimat der gut gehüteten Blauen Mauritius und des ausgestorbenen Dodos. Doch was ist hinter dieser Fototapete zu entdecken? Viele interessante, amüsante Geschichten und, geheimnisvolle Orte. Sie müssen nur den Hotelstrand verlassen, und schon öffnet sich
eine neue Welt.
Related to 111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss
Related ebooks
Bruckmann Reiseführer Mauritius: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSecret Citys Frankreich: 60 charmante Städte abseits des Trubels Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte in Nordfriesland, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte auf Norderney, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBruckmann Reiseführer Namibia: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte an der Côte d'Azur, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKreuzfahrten Karibik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNeuseeland - Reiseführer von Iwanowski: Individualreiseführer mit vielen Abbildungen, Detailkarten und Karten-Download Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBrasilien: Mit großer Weitsicht sah Zweig die heutige Lage Brasiliens voraus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVon Málaga durch Andalusien Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsReiseführer Curaçao - Die niederländische Perle der Karibik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNelles Guide Reiseführer Malediven Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBruckmann Reiseführer Südengland: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKreuzfahrt kompakt: Ein Erfahrungsbericht nach 70 Kreuzfahrten - der eBook Ratgeber für Ihre (nächste) Kreuzfahrt Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte in der Normandie, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte auf Teneriffa, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte an der Costa Brava, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte in Paris, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte in Rio de Janeiro, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte auf Mallorca, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte in Graubünden, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 5 out of 5 stars5/5111 Orte in Miami und auf den Keys, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte im Elsass, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Orte auf Rügen, die man gesehen haben muss: Reiseführer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related categories
Reviews for 111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss
0 ratings0 reviews
Book preview
111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss - Antje Allroggen
111 Orte auf Mauritius, die man gesehen haben muss
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2017
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Antje Allroggen
© der Fotografien: Antje Allroggen: Kap. 4, 5, 14, 15, 18, 27, 36, 38, 63, 67 unten, 82–84, 97, 100, 105, 110;
Fabrice Bettex: Kap. 1, 3, 10–12, 17, 21, 32, 33, 35, 37, 41, 44–46, 49–53, 56, 57, 59–62, 64–66, 67 oben, 68, 69, 71–77, 79–81, 86, 88–94, 99, 106–108, 111;
William Blunt: Kap. 13;
Amelie Demeyer: Kap. 34;
Dieckmann: Kap. 7, 16, 19;
Jean Stéphane Genave: Kap. 25, 39, 48, 96;
Maxi Gurgel: Kap. 2, 8, 9, 20, 22–24, 26, 28–31, 40, 42, 43, 47, 54, 55, 58, 70, 78, 85, 87, 95, 101, 103, 104, 109;
La Demeure de Saint Antoine: Kap. 98;
Jan und Nicolas Maingard: Kap: 102
© Covermotiv: shutterstock.com/natchapohn
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-96041-301-1
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Der Leuchtturm | Albion
Mit dem Boot zum Wärterhaus
2_Ylang Ylang | Anse Jonchée
Eine Destillerie für ätherisches Öl
3_Die Ruinen | Balaclava
Schwarzes Lavagestein in der Baie aux Tortues
4_Der Blechschmied | Bambous
Gießkannen und Eimer vom Straßenrand
5_Die Flamboyant-Allee | Bambous
Rotes Blütenmeer an der Zuckerrohrfabrik Médine
6_Der jüdische Friedhof | Bambous
Unfreiwilliger Aufenthalt im Paradies
7_Die Lokomotive | Beau Plan
Jede Menge Zucker, museal verpackt
8_Der C Beach Club | Bel Ombre
Wo das Leben eine Party ist
9_Das Château | Bel Ombre
Hier speisten schon die Kolonialherren
10_Das Grand Bassin | Black River
Heiliger See aus Tränen des Gottes Shiva
11_Die Blue Bay | Blue Bay
Schnorcheln im Farbenrausch
12_Die Bänke der Fischer | Cap Malheureux
Heiraten unter roten Dächern am Strand
13_Die Gouzous | Cap Malheureux
Jace sprüht's an jede Wand
14_Die Grotte | Cascavelle
Opfergaben und Okkultismus
15_Das Schildkröten-Gehege | Cascavelle
Entdeckungen im Casela Park
16_Curious Corner | Chamarel
Wo die Welt kopfsteht
17_Die Farben von Chamarel | Chamarel
Naturschauspiel jenseits des touristischen Hotspots
18_Das Lakaz | Chamarel
Übernachten im Paradies der Tropen
19_Die Terrasse mit Aussicht | Chamarel
Prominenter Panoramablick
20_Das Rum Shed | Chemin Grenier
Stilvoll trinken
21_Der Fels mit Profil | Coin de Mire
Unbewohnte Insel am Ende der Welt
22_La Clef des Champs | Curepipe
Königin des Kochtopfs
23_Die Patisserie Marimootoo | Curepipe
Schwiegermutters Zunge in Blätterteig
24_S'Mall and Chic | Curepipe
Fürstlich shoppen im Schutze der Sonne
25_Der Trou aux Cerfs | Curepipe
Am Abgrund
26_Das Vélo Vert | Curepipe
Laboratorium für Bioprodukte
27_Voiliers de l'Océan | Curepipe
Handgefertigte Schiffsmodelle
28_La Domaine des Aubineaux | Curepipe, Forest Side
Unterwegs auf der Teeroute
29_Die Otentic Ökolodge | Deux Frères
Domestizierte Wildnis
30_Die Buchhandlung | Ebène
Kreolische Märchen
31_Das Hennessy Hotel | Ebène
Bling-Bling der Insel-Schönheiten
32_Der Banana Club | Grand Baie
Unprätentiöses Nachtleben mit Livemusik
33_Das Beach House | Grand Baie
Coole Kundschaft, viel Bier und ein Rugby-Promi
34_Le Rendez-Vous | Grand Baie
Kunstvolle Souvenirs made in Mauritius
35_Das Royal Palm Hotel | Grand Baie
Der diskrete Charme der Prominenz
36_Die Batterie de l'Harmonie | Grande Rivière Noire
Vom Kolonialhaus zum psychedelischen Andachtsraum
37_Der Helipad | Grand Gaube
Leicht wie ein Vogel
38_Die Île aux Aigrettes | Île aux Aigrettes
Kleines Paradies mit vielen Tieren
39_Die Fahrt zur Île aux Cerfs | Île aux Cerfs
Der Ballermann unter den Stränden
40_Die Treppe von Malenga | La Laura
Viel Zuckerrohr, wenig Touristen
41_Le Morne Brabant | Le Morne
Rätselhafter Berg mit Sklaven-Geschichten
42_Der One Eye Beach | Le Morne
Kite-Spot am Strand der Superlative
43_Die Maniok-Biskuitfabrik | Mahébourg
Der Stoff, aus dem die Kekse sind
44_Das Musée Naval | Mahébourg
Alte Schiffe und Piratenschätze
45_Die Pirogen-Manufaktur | Mahébourg
Aus einem einzigen Baumstamm gebaut
46_Das Château Labourdonnais | Mapou
Vorbildlich restaurierte Residenz in den Tropen
47_Flying Dodo | Moka
Die einzige Craftbeerbrauerei der Insel
48_Maison Eureka | Moka
Ein Anwesen trotzt dem gesellschaftlichen Wandel
49_Der Botanische Garten | Pamplemousses
Ältester Garten Eden der südlichen Hemisphäre
50_Chez Tante Athalie | Pamplemousses
In die kreolischen Kochtöpfe geschaut
51_Das Denkmal des Prinzen von Kandy | Pamplemousses
Blowin' in the wind
52_Der Friedhof der Weißen | Pamplemousses
Père Lachaise der Insel
53_Der Sklavenfriedhof | Pamplemousses
Gegen das Vergraben und Vergessen
54_Die Skulptur von Paul und Virginie | Pamplemousses
Das Liebespaar der Tropen
55_Das Fotoatelier | Pereybère
Tauchen im Hochzeitskleid
56_Sanjays Strand-Atelier | Pereybère
Kunst auf Zeit
57_Der Pieter Both | Pieter Both
Kugel als Krönung
58_Die Sieben Pyramiden | Plaine Magnien
Rätselhafte Monumente im Zuckerrohr
59_Der Showroom | Pointe aux Cannoniers
Lässiger Hippie-Look am Strand
60_Der Aapravasi Ghat | Port Louis
Einst Anlaufstelle für indische Leiharbeiter
61_Das Alte Theater | Port Louis
Verstummte Opernklänge aus einem Kolonialbau
62_Das Atelier Littéraire | Port Louis
Treffpunkt im Dunstkreis der Macht
63_Die Blaue Mauritius | Port Louis
Mythos der berühmtesten Briefmarke der Welt
64_Der Champ de Mars | Port Louis
Älteste Pferderennbahn der südlichen Erdhalbkugel
65_Der Fleischstand | Port Louis
Hühner am Haken und blutige Hammelköpfe
66_Das Fotografiemuseum | Port Louis
Wiege der Daguerreotypie
67_Das Frachtschiff Trochetia | Port Louis
Expedition Einsamkeit
68_Das Freiluftatelier | Port Louis
PEM und seine Figuren aus Holz
69_Der Gare du Nord | Port Louis
Mit dem Bus den Einheimischen auf Augenhöhe begegnen
70_Die Herberge Baudelaires | Port Louis
Stationen einer Leidenschaft
71_Der Indische Juwelier | Port Louis
Schmuck der Leiharbeiter
72_Die Jummah Moschee | Port Louis
Viele verschiedene Stilelemente schließen hier Frieden
73_Die Königlichen Initialen | Port Louis
Long live the queen
74_Der Kräuterstand | Port Louis
Naturmedizin aus alten Familienrezepten
75_Die Kreolisch-Schule | Port Louis
Ki pe dir?
76_Le Grenier | Port Louis
Früher ein Speicher, heute Parkgarage und temporäre Galerie
77_Lespri Ravann | Port Louis
Kreolische Rhythmen auf originalen Instrumenten
78_Das Museum de Chazal | Port Louis
Bilder eines visionären Außenseiters
79_Das Natural History Museum | Port Louis
Auf den Spuren des ausgestorbenen Dodos
80_Die Pagode Kwan Tee | Port Louis
Ältester chinesischer Tempel der Insel
81_Die Zitadelle | Port Louis
The best defense is a good defense
82_Der Kühlste Keller | Poste de Flacq
Alter Wein aus neuen Schläuchen
83_Die Glückliche Madonna | Poudre d'Or
Weihwasser aus Riesenmuscheln
84_Das Krankenhaus | Poudre d'Or
Spital für Tuberkulose- und Lungenkranke
85_Der Vortex | Riambel
(Über)irdische Kräfte spüren
86_Das Ufer der Waschfrauen | Rivière des Créoles
Morgens am Fluss
87_L'Îlot | Roches Noires
Auf diese einsame kleine Insel wünscht man sich
88_Das Schiffswrack | Roches Noires
Schätze der Tiefe
89_Die Anse aux Anglais | Rodrigues
Wo Generationen nach Gold gruben
90_Der Café Marron | Rodrigues
Von der Wiederbelebung eines ausgestorbenen Baums
91_Die Île aux Cocos | Rodrigues
Sphärisches Licht auf einer unbewohnten Vogelinsel
92_Die Kirche Saint Gabriel | Rodrigues
Unter viel Blut, Schweiß und Tränen erbaut
93_Die Lagune der Tintenfischstecherinnen | Rodrigues
Der problematische Harpunenfang in den Korallen
94_Der Markt von Port Mathurin | Rodrigues
Honig von glücklichen Bienen
95_Das Nippes-Museum | Rose Belle
Mauritischer Trödel aus Jahrhunderten
96_Das Institut Français | Rose Hill
Tropisches Lebensgefühl revisited
97_Der Tempel Subramaniya | Rose Hill
Farbenfrohe Hindu-Pilgerstätte am Corps de Garde
98_Der Alte Familiensitz | Saint Antoine
Der beste Ti-Punch der Insel
99_Das Grab von Père Laval | Sainte Croix
Das große Pilgern
100_Das Robert Edward Hart Museum | Souillac
Im Wohnzimmer des Dichters
101_Der Weinende Felsen | Souillac
Peitschende Wasserwelten
102_Die Salinen | Tamarin
Abrissgefährdetes Kulturgut
103_Tamarins Surferbucht | Tamarin
Wo die perfekte Welle ist
104_Patrick Mavros | Terre Rouge
Royaler Schmuck von wilden Tieren
105_Das Tierheim | The Vale
Hundeleben auf Mauritius
106_Die Brustwarzen | Trois Mamelles
Berge mit drei Gipfeln
107_Die Cabane du Pêcheur | Trou aux Biches
Haute Cuisine aus dem Bauwagen
108_Die Schönheitsklinik | Trou aux Biches
Einfach besser aussehen
109_Das Vallée des Prêtres | Vallée des Prêtres
Alte Obstplantagen und literarischer Schauplatz
110_Der Hafen der Holländer | Vieux Grand Port
Wo alles begann und später reichlich Blut floss
111_Das Vallée de Ferney | Vieux Grand Port
Hier hat der Kestrel-Falke überlebt
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
»Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius«, sagte Mark Twain, als er im Jahr 1896 die Insel bereiste. Ein Aphorismus, der bis heute an der Schönen haftet wie eine zweite Haut.
Dieses Buch schaut hinter die Palmen-und-Strand-Fototapete und entdeckt Orte, die der Seele der Insel vielleicht noch näher kommen als Twains markanter Satz. Wie zum Beispiel den Sklavenfriedhof von Pamplemousses. Im 19. Jahrhundert, als die Insel noch französische Kolonie war, erwirtschafteten die Zuckerrohrplantagenbesitzer hohe Erträge, weil sie Männer aus Indien, Asien und Afrika für sich arbeiten ließen. Erst vor einigen Jahren wurden die verschütteten Gräber vieler Sklaven in Pamplemousses würdevoll hergerichtet. Die Nachfahren sind bis heute tiefgläubige Menschen. Zahlreiche Kirchen, Tempel und Grotten am Straßenrand legen auf berührende Weise Zeugnis davon ab. Auch der Street-Art-Künstler Jace kratzt mit seinen Graffiti an der glitzernden Oberfläche des Inselstaats. Seine kleinen »Gouzous« verzieren so manche graue Mauer hier. Wer sich nicht nur auf den schönen Schein verlassen will, kann ausgerechnet in einer bescheidenen Fischbude in Trou aux Biches kulinarische Genüsse erleben wie sonst kaum irgendwo auf der Insel. Oder er erlebt im Banana Club in Grand Baie die besten Musiker der Insel, die sehr viel mehr zu bieten haben als weichgespülte Sega-Klänge. Unternimmt man dann noch einen Abstecher auf die kleinere Schwesterinsel Rodrigues, begegnet man an der Anse aux Anglais nahezu unberührten Stränden.
Wer für kurze Zeit sein Strandtuch im Hotel-Resort verlässt, wird die Insel mit anderen Augen sehen. Ohne dabei auf einen wahrlich fulminanten Luxus verzichten zu müssen. Im Royal Palm etwa kann man der Jetset-Prominenz direkt am Nebentisch zuprosten. Ob Mark Twain recht hatte, als er Mauritius als ein Paradies auf Erden beschrieb, möge also jeder, der nach Mauritius reist, für sich selbst entscheiden.
Albion
Zum Vollbild
1_Der Leuchtturm
Mit dem Boot zum Wärterhaus
Ehrlich gesagt genießt dieser Küstenabschnitt unter den Mauritiern nicht den besten Ruf. Einheimische sollen sich hier abends reichlich dem Alkoholkonsum hingeben. Es gibt sicherere und schönere Strände. Dennoch wartet hier ein besonderes Highlight auf den Besucher: ein alter Leuchtturm, der nach Voranmeldung besichtigt werden kann.
Wenn man von Port Louis aus Richtung Bambous mit dem Auto unterwegs ist, kommt man automatisch durch das Örtchen Albion. Die Küste ist an dieser Stelle sehr steinig und felsig; ihre dunklen, graubraunen Farben kontrastieren heftig mit dem Türkisblau des Wassers. Hier verstecken sich die tiefsten Felshöhlen der Insel. Früher, so erzählt man sich, suchten die Sklaven in den Grotten Unterschlupf, um sich vor den Plantagenbesitzern zu verstecken. Belebter wird es dort, wo das Resort des Club Med La Plantation d'Albion beginnt.
Info
Adresse Pointe aux Caves Road, Albion | Anfahrt von Port Louis die Autobahn Richtung Süden (hier: Port Louis Saint Jean Road), hinter dem Grand River North West an Kreuzung rechts auf B31 wechseln, an großer Kreuzung auf B78 wechseln (Albion Road), vor dem Ort rechts abbiegen auf die Pointe Aux Sables Road, bis zum Ende der Straße | Öffnungszeiten Besichtigungsanfragen über info@mauport.com, Tel. +230/2065400 | Tipp Vom Club Med aus kann man ein schönes Stück am Strand entlanggehen, bis zu den Felsen. Direkt vor dem Strand gibt es einen kleinen Imbiss, der für seine chinesischen Fleischbällchen inselweit bekannt ist. Es gibt auch vegetarische Varianten.
Der Leuchtturm, der zum nationalen Kulturgut auf der Insel zählt, ist 1910 unter der britischen Kolonialregierung gebaut worden. Auf Mauritius ist er der letzte seiner Art. Bevor es ihn gab, waren an dieser Stelle zahlreiche Schiffe gesunken. In der Nacht hatten sie die riesigen Felsvorsprünge übersehen, die unter dem Meerwasser verborgen liegen. Im Jahr 1615 ertrank hier der erste niederländische Generalgouverneur der Insel, Pieter Both.
Noch heute weist der Turm in weiß-rot gestreiftem Gewand den Schiffen ihren Weg. Im Innern geht es 46 Meter in die Höhe. Interessierte können den Kontrollraum besichtigen sowie Fotos des früheren Leuchtturmwärters, der seinen Arbeitsplatz sehr geliebt haben muss, und ein schönes Exemplar der Fresnel'schen Stufenlinse, die 1822 von einem französischen Physiker gleichen Namens entwickelt wurde. Das Highlight ist natürlich der atemberaubende Blick über die gesamte Nordostküste bis hin zum Coin de Mire und in den endlosen Horizont.
In der Nähe
Der jüdische Friedhof (5.12 km)
Die Kreolisch-Schule (7.04 km)
Der Blechschmied (7.55 km)
Das Institut Français (8.99 km)
Zur Online-Karte
Zum Kapitelanfang
Anse Jonchée
Zum Vollbild
2_Ylang Ylang
Eine Destillerie für ätherisches Öl
zurück
An touristischen Attraktionen hat die Ostküste zwischen der Île aux Cerfs und Mahébourg nicht viel zu bieten. Alles wirkt ein bisschen verschlafen. Selbst der Montagne du Lion erinnert an einen dösenden Löwen – daher der Name des Berges. Die kurvenreiche Küstenstraße führt an dieser Stelle unmittelbar am Meer entlang und gibt den Blick auf zahlreiche Inselchen frei. Im Hinterland beginnt direkt das private Naturschutzreservat Grand Bois, in dem man stundenlang wandern kann.
Hinter der kleinen Bucht von Bambous gelangt man in den unscheinbaren Ort Anse Jonchée. Eine Kurve … da, ganz plötzlich wird der Autofahrer von einem Verschlag überrascht, der in fröhlichem Gelb und Türkis gestrichen ist. »Ylang Ylang« steht auf einem Schild vor der hübschen Bretterbude.
Info
Adresse Destillerie Ylang Ylang, Route Royale, Anse Jonchée; Tel. +230/6345557 oder Tel. +230/574834470 | Anfahrt an der Küstenstraße, nördlich der Ruinen von Vieux Grand Port | Öffnungszeiten wenn offen, dann offen, gern vorher anrufen | Tipp Hinter dem kleinen Lädchen gibt es einen kleinen, nicht mehr als zehn Quadratmeter großen Garten, in dem Laurianne gut riechende Pflanzen angebaut hat. Darunter Frangipane, Bergamotte, Eukalyptus und natürlich Ylang Ylang.
Seit 20 Jahren schon verkauft Laurianne ihr selbst destilliertes Öl, das sie aus einer Vielzahl von Blumen und Blättern herstellt, die sie mehrmals in der Woche frisch aus dem heimischen Garten, aber auch aus dem benachbarten Wald pflückt. Die Gegend um Anse Jonchée ist auf der Insel für ihren Ylang-Ylang-Anbau bekannt. Die gelben Blüten des immergrünen Baums gelten als eine der kostbarsten Pflanzen der Welt, denn sie werden zur Herstellung von Parfüm gebraucht. Das Gewächs ist äußerst empfindlich. Laurianne muss es mit viel Feingefühl pflücken, sonst verringert sich das besondere Aroma flugs.
Hinter der kleinen Wellblechhütte verbergen sich zwei Dampfkessel zum Destillieren der Öle. In ihnen wird zunächst Wasser zum Kochen gebracht. Anschließend wird der Dampf im Kühler wieder aufgefangen. Über dem aromatischen Pflanzenwasser schwimmen dann die Öle. Mehr als 20 verschiedene Sorten sind im Sortiment: Neben Ylang Ylang gibt es auch Fläschchen mit Frangipane, Zitronengras, Zimt-Orange, Kampfer oder Tropenholz-Duft. Einige Tropfen genügen, und der heimische Hausflur duftet nach Urlaub in den Tropen.
In der Nähe
Der Hafen der Holländer (3.81 km)
Das Vallée de Ferney (4.5 km)
Die Maniok-Biskuitfabrik (7.75 km)
Die Île aux