Bücherschätze aus der Bibliothek im Gymnasium Ernestinum zu Rinteln
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Georg Schwedt
Der Autor wurde in Hessisch Oldendorf geboren, besuchte das Gymnasium Ernestinum in Rinteln und war nach dem Chemiestudium drei Jahrzehnte als Hochschulprofessor - zuletzt an der TU Clausthal - tätig. Als Buchautor veröffentliche er auch populärwissenschaftliche Werke und Bücher zur Wissenschafts- und Regionalgeschichte.
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Bücherschätze aus der Bibliothek im Gymnasium Ernestinum zu Rinteln - Georg Schwedt
INHALT
Vorwort
Einführung: Aus der Bestandsgeschichte der Bibliothek
Ausgewählte Bücherschätze
Geschichte
Literatur, Sprache, Philosophie, Jura
Theologie
sowie Sammlungen von Reden
Naturwissenschaft und Medizin sowie Kameralwissenschaft
Verzeichnis der Werke (Autor und Kurztitel)
Literatur
Vorwort
Als Schüler der Oberstufe im Gymnasium Ernestinum zu Beginn der 1960er Jahre, damals noch in den Gebäuden am Kollegienplatz, war ich zusammen mit meinem Klassenkameraden Rüdiger JORDAN Büchereihelfer unseres Deutschlehrers Wilfried KLUTE, dem ich das besondere, bis heute anhaltende Interesse an Büchern und der Literaturgeschichte verdanke.
Die spätere Leiterin der Bücherei im Gymnasium in der Paul-Erdniß-Straße, Margret LAUE, Tochter der Schulsekretärin Laue in meiner Schulzeit, war es, durch die ich über einen Beitrag in der Schaumburger Zeitung Jahre nach meinem Abitur darauf aufmerksam wurde, dass der Restbestand aus der ehemaligen Universität Rinteln in die heutige Kreisergänzungsbücherei kam. Und heute, weitere viele Jahre später, kurz vor dem 200. Jahrestag der Gründung des Gymnasiums Ernestinum als einer Nachfolgeeinrichtung der vergangenen Universität Rinteln, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, mich mit den noch vorhandenen historischen Buchbeständen näher zu beschäftigen.
Obwohl ich Chemiker geworden bin, drei Jahrzehnte als Hochschullehrer gelehrt und geforscht habe, hat sich das im Gymnasium durch Wilfried KLUTE geweckte Interesse an Literatur – und an Büchern – fortgesetzt. So habe ich als Kurator in einem Forschungsfreisemester die Ausstellung Chemie zwischen Magie und Wissenschaft. Ex Bibliotheca Chymia von 1500 bis 1800 (1991) im Zeughaus der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel gestalten können. Als kleinere Ausstellungen folgten Naturwissenschaftliche Werke von 1530 bis 1750 aus der Calvörschen Bibliothek in der UB der TU Clausthal (1991) sowie Populäre und angewandte Naturwissenschaften. Werke des 18. und 19. Jahrhunderts aus der Fürstlichen Bibliothek im Sommersaal von Schloß Corvey bei Höxter an der Weser (1992).
Im Archivraum der Bücherei im Gymnasium Ernestinum habe ich im Frühjahr und Sommer 2016 die im Folgenden vorgestellten Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, also aus der Zeit der ehemaligen Universität, ausgewählt und stelle sie als Bücherschätze hier näher mit ihren Autoren vor. Das älteste Buch wurde 1538 gedruckt – und ein Werk von 1784 stammt auch aus der Druckerei und dem Verlag von Anton Henrich BÖSENDAHL in Rinteln.
Ich danke der Leiterin der Kreisergänzungsbibliothek im Gymnasium Ernestinum Frau Bibliothekarin Berit GRALLERT, für die stets freundliche und tatkräftige Unterstützung bei meinen Besuchen in der Bibliothek, für die nicht immer einfache Anfertigung der Kopien der Titelseiten aus den ausgewählten Werken, die im Buch nach dem Einscannen abgebildet sind, und für die Kopien der Karteikarten aus dem Zettelkatalog.
Einführung: Aus der Bestandsgeschichte der Bibliothek
Der Literatur- und Buchwissenschaftler Bernhard FABIAN (bis zur Emeritierung 1996 Professor für Anglistik in Münster) stellte in seinem „Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland (27 Bände), erschienen ab 1991 (digitalisiert von der SUB Göttingen), auch die „Bestandsgeschichte
der damals unter „Gymnasium Ernestinum-Zentralbibliothek im Schulzentrum" aufgeführten Bibliothek vor.
Die Geschichte der Bibliothek beginnt mit der Gründung der Academia Ernestina durch Graf Ernst von Holstein-Schaumburg (1569-1622) 1610 in Stadthagen als Gymnasium Illustre – mit vier Fakultäten, Rektoratsverfassung, jedoch ohne Promotionsrecht – hier folge ich den Angaben von Willy HÄNSEL in seinem Catalogum Professorum Rinteliensium (Bösendahl, Rinteln 1971). 1619 erhält der Graf, der von Kaiser Ferdinand II. in den Reichsfürstenstand erhoben wird, das Universitätsprivileg.
Graf Ernst von Holstein-Schaumburg
Rinteln zur Zeit der Universität – unter SIS CONSTANS kleingedruckt Universitet (Stich aus Daniel Meisner „Thesaurus philopoliticus", Frankfurt am Main um 1629)
1621 erfolgt die feierliche Eröffnung der Academia Holsato-Schaumburgica in der Stadtkirche zu Rinteln.
Fabian berichtet, dass die Statuten der neugegründeten Hochschule eine Dienstordnung für die Bibliothek enthielten, „eingeleitet mit der Mahnung, aus den ‚Büchermassen‘ des Jahrhunderts nur das Wertvollste für die Anschaffung auszusuchen." Da jedoch Fürst Ernst bereits ein Jahr danach verstarb, bestand die geplante Bibliothek nur auf dem Papier, d.h. die Rintelner Professoren mussten auf ihre eigenen Bücher zurückgreifen.
Im letzten Jahrzehnt des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) konnte mit der Anlage einer Universitätsbibliothek begonnen werden. Der ab 1729 als o. Professor der Beredsamkeit, Historie und Politik in Rinteln wirkende Nikolaus FUNCK (1693-1777) wurde 1730 Bibliothekar und berichtete, dass „der damalige Rektor 1644 mit einem Geschenk von 24 Bdn. den Grundstock der Sammlung" gelegt habe. Der Universitätsbuchdrucker Peter LUCIUS aus Gießen (ab 1622 in Rinteln), weitere Professoren und auch außeruniversitäre Förderer schlossen sich als Spender von Büchern (und auch Geld) an, so dass sich langsam