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Wer ich bin: Gedichte und Balladen
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Wer ich bin: Gedichte und Balladen

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About this ebook

Oft frage ich mich, wer ich wirklich bin. Eine Antwort habe ich nicht. Dennoch ist da etwas, das mir sagt, dass ich als Mensch wohl unersetzbar bin. Durch so viele Höhen und Tiefen bin ich gegangen. Ich habe viele Fehler gemacht und mich oft nicht mehr gekannt. Manchmal dachte ich schon, alles ist aus und vorbei. Aber dann ging es weiter und ich hatte wieder etwas gelernt. Immer habe ich lernen müssen und so manche Nacht geheult, weil ich glaubte, das Leben stehe still. Und doch ging es immer weiter. Auch die Texte in diesem Buch beschreiben das. Kann ich heute sagen, wer ich bin? Ist es immer noch zu früh? Kann man so eine Frage überhaupt jemals beantworten? Ich weiß es nicht. Vielleicht werde ich die Frage niemals beantworten können. Etwas scheint mir aber sehr wichtig zu sein: Es ist die Tatsache, dass ich bin, das ich meinen Weg gehe, so lange ich es eben kann. Es ist wichtig, die Fehler zu begreifen und es dann besser zu machen. Und es ist wichtig, das Beste niemals zu vergessen: Das Leben, das Menschsein und die Liebe.
LanguageDeutsch
Release dateApr 10, 2017
ISBN9783744876568
Wer ich bin: Gedichte und Balladen
Author

Pit Vogt

Eines zeichnet Autor Pit aus: Leidenschaft und Wandlungsfähigkeit! So verwundert es sicherlich nicht, dass neben Pits zahlreichen Gedichten und Kinderbüchern nun auch queere Geschichten dazu gehören! Die Spannung, die das Leben erzeugt, welche die kurvenreichen Lebenswege beschreibt, diese Spannung zieht sich durch Pits gesamtes Leben! Einerseits die poetische Gabe, die tiefsten Gefühle in Gedichte zu fassen, andererseits die verspielte Art, Abenteuer in Kindergeschichten auszudrücken, doch dann wiederum die versteckten Sehnsüchte und Träume von Menschen in diversen Stories darzustellen, das ist Pits Art zu schreiben! Eine eindrucksvolle Mischung von Fantasie und Wirklichkeiten, von Trauer und von Leben, von Verloren sein und Selbstfindung - und letztlich von Sein und von Nichtsein, von einer Art faszinierender Poesie.

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    Book preview

    Wer ich bin - Pit Vogt

    Inhalt

    Sie

    Manch Spur

    Sein Traum

    Intensivstation

    Kneipenschluss

    Diamant

    Am Fluss

    Aufbruch

    Betrachtung

    Chronik

    Du willst

    Der Seemann

    Zwei Monde

    Glück

    Dein Leben

    Alpträume

    Mauern

    Ein Mann

    Aufstehen

    Ohne Titel

    Erkenntnis

    Der Traum [Lied]

    Es war einmal

    Heimwärts

    Mir träumte

    Hoffnung

    Gib nicht auf

    Was ich bin

    Die Muschel

    Nachtflug

    Wimpernschlag

    Gezeiten

    In der Nacht

    Trauer

    Am Ziel

    Nebel

    Fort

    Nebelschleier

    Angst

    Flut

    Fremd

    Gebet

    Roter Ball

    Morgenluft

    Bahnsteig 2

    Orange Drive

    Nach Hause

    Teufelsort

    Letztes Lied

    Der Stieglitz

    Fragen

    Fjord

    Alptraum

    Kraniche

    Schwarze Materie

    Die Tänzerin

    Nomade

    Die Mörderin

    Chancen

    Am Berg

    Träume

    Spiegelbild

    Tim

    An einen Soldaten

    Glogaulied

    Düsternis

    Gewitter

    Weg

    Singen

    Erinnerungen

    Alb

    Weiterlaufen [Lied]

    Was

    Sommer

    Gedanke

    Eines Tages

    Danach

    Spielplatz

    Blizzard

    Letzte Reise

    Zeit der Störche

    Nachtmahr

    Drift

    Watt

    Was bleibt

    Fern

    Ohne Titel

    Manchmal

    Endlich daheim

    Heimkehr

    Am Deich

    In der Bucht

    Weihnacht

    Am Hafen

    Der Elefant

    Weihnachtsengel

    Achttausender

    Am See

    Die Hafenbar

    Der Dicke

    Die Wahrsagerin

    Am Straßenrand

    Meine Träume

    Gedanken

    Die Herde

    Für meine Mama

    Manchmal

    Mein Wort

    Regen

    Alte Frau

    Mondwind

    Der Terrorist

    Die Fremden

    Frühlingsahnung

    Die Bank am Wald

    Sonnenblumen

    Am Grab

    Sie

    Am schwarzen Tische sitzen sie

    In langen Mänteln

    Schweigend noch

    Im Tempel aller Harmonie

    In dunklen Kleidern beten sie

    Beschwören Geister tief und hoch

    Hier kommt so schnell kein Fremder rein

    Ein Schloss aus Stärke zeugt stets davon

    Sie müssen sehr verschwiegen sein

    Ansonsten bleiben sie allein

    Und alle Welt scheint ewger Lohn

    Sie sprechen alle Sprachen gut

    Sie leiden Leid

    Sie machen Macht

    Wer hier dabei ist, braucht viel Mut

    In jenem Bund ist rein das Blut

    Hier lebt der Tag

    Hier thront die Nacht

    Die großen Tore schließen sich

    Der Bund bleibt schweigsam

    Und geheim

    Verborgen einst

    Heut ewiglich

    Im Tempel hier, am schwarzen Tisch

    Jenseits der Zeit

    Im düstern Schein

    Manch Spur

    Manch Spur verwischt

    Im Schnee

    Im Regen

    Manch Licht verlischt

    Bei Nacht

    Im Leben

    Schon lang verweht

    Im Wintersturme

    Der letzte Traum

    Vom Wolkenturme

    Doch kommt schon bald

    Ein neuer Morgen

    Im Winterwald

    Und ohne Sorgen

    Die neue Spur

    Im Feld, auf Wiesen

    Bringt Hoffnung nur

    Den Weg genießen

    Bis das die Zeit

    Nun bringt das Gute

    Und Leben bleibt

    Mit reinem Blute

    Sein Traum

    Er hat geträumt vom Haus am Fluss

    Von hohen Bäumen, ewig grün

    Er tat, was er wohl tuen muss

    Für diesen Traum, das Haus am Fluss

    Er wollt die Mutter wiedersehn

    Doch um ihn rum war´s laut und kalt

    Im Häusermeer der großen Stadt

    Im Sumpf der Straßen gab´s kein Wald

    Hier wurde niemand reich und alt

    Hier, wo man keinen Traum mehr hat

    Da machte er sich auf und ging

    Dorthin, wo Mamas Stimme rief

    Als tief der gelbe Mond schon hing

    Da machte er sich auf und ging

    Nur raus, nur fort vom Großstadtmief

    Durch viele Länder lief er so

    Bis zu dem Wald, dem Haus am Fluss

    Die Stille machte ihn dort froh

    Und seine Mutter sowieso

    Die gab ihm einen sanften Kuss

    Er war am Ziel – ja, und er blieb

    Mit Mutter dort am Fluss im Haus

    Dort fand er endlich jenes Glück

    Von dem er träumte, was ihn trieb

    Hier sah die Welt so friedlich aus

    Er träumte oft vom Haus am Fluss

    Von seiner Mutter, die dort lebt´

    Er tat, was man wohl tuen muss

    Man fand ihn tot im Großstadtfluss

    Und seine Spur ward schnell verweht

    Intensivstation

    Die Mutter liegt im Krankenhaus

    Auf einer Intensivstation

    Tief in mir drin sieht´s düster aus

    Die Mutter liegt im Krankenhaus

    Ich lieb sie sehr, ich bin ihr Sohn

    Geh jeden Tag zu ihr dorthin

    Dort scheint mir alles fremd, steril

    Die Mama wollte nie dorthin

    Und ich geh jeden Tag dorthin

    Hoff auf ein Wunder, gar nicht viel

    Die Apparate piepsen leis

    Die Schläuche liegen überall

    Der Kreislauf ist mal dünn, mal heiß

    Ich weiß nicht mehr, was sonst ich weiß

    Mein Leben ist in freiem Fall

    Hab so viel Fragen in mir drin

    Stell sie dem Arzt, der Schwester auch

    Wie geht’s nur weiter, wo geht’s hin?

    Tief hämmern Fragen in mir drin

    In meinem Hirn zieht Angst und Rauch

    So viel geht mir durch Mark und Sinn

    Und durch mein Herz, das schmerzt so sehr

    Geh jeden Tag zu ihr dorthin

    Und weiß ansonsten nicht wohin

    Ach, meine Seele wiegt so schwer

    Manchmal spricht Mama leis ein Wort

    Das ist so kostbar, wichtig, lieb

    An diesem schwierig schweren Ort

    Zählt jedes Streicheln, jedes Wort

    Zählt mein Gebet, dass leise zieht

    Die Schnabeltasse auf dem Tisch

    Mit Wasser, Brei gefüllt nur halb

    Ach Mama, warum trinkst du nicht

    Ich halt die Tasse doch für dich

    Kommst du nach Hause wieder – bald?

    Die Mutter ist im Krankenhaus

    Auf einer Intensivstation

    Mit meiner Hoffnung halt ich´s aus

    Bin jeden Tag im Krankenhaus

    Ich lieb sie sehr

    Ich bin ihr Sohn

    Kneipenschluss

    Ich stolpre mich durch nächtlich Straßen

    Kein Mond, kein Himmel über mir

    Nur eine Pfütz´ im Straßengraben

    Feucht ist der Nebel, feucht mein Kragen

    Noch immer dreht das letzte Bier

    Mir ist so übel – ich muss kotzen!

    An jener Wiese, die sonst schön

    Starr krank ins Nichts, ich kann nicht protzen

    Ich blinzle nur – ich kann nicht glotzen

    Will lang noch nicht nach Hause gehn

    Mein Schrei gellt durch die düstern Gassen

    Die Angst kriecht scharf ins schlaffe Hirn

    Ich lass mich falln, ins Gras, dem nassen

    Zäh klebt die Zeit, ist nicht zu fassen

    Die Düsternis will mich verwirrn

    Mein Geld versoffen in der Kneipe

    Wo stundenlang ich so gehofft

    Im Spiel der Eitelkeit schnell pleite

    Des Lebens allertrübste Seite

    Manch Hoffnung längst von Frust verstopft

    Ein Auto zischt an mir vorüber

    Erkenn das rote Rücklicht kaum

    Es gießt in Strömen in den Flieder

    Durchnässt behänd mich immer wieder

    Ich schieb mich heulend untern Baum

    Ob sich das alles mal verändert?

    Obs anders wird vielleicht, und wann?

    Das halbe Leben so verschwendet!

    Ich weiß nicht mehr, ob das mal endet!

    Will heim, nur heim – ganz schnell – sodann!

    So stolpre ich mich immer weiter

    Kein Mond, kein Stern blitzt über mir

    Vielleicht werd ich schon bald gescheiter?

    Denn nachts ist´s dunkel, gar nicht heiter!

    Im Spiegelbild von Schnaps und Bier

    Diamant

    Wie Diamant sind deine Augen

    Verführen sinnlich, atemlos

    Wie Diamant, wie süße Trauben

    Die einem fast die Sinne rauben

    Du Edelstein, Du meine Ros´

    Wie Diamant sind deine Worte

    Verführerisch und sanft und süß

    Wie ein Brillant der besten Sorte

    Bist du mein Diamant am Orte

    Wo Glück in Edelsteinen spießt

    Wie Diamant sind deine Küsse

    Wie Diamant dein Mund, dein Stern

    Ein Liebes-Diamant der Lüste

    Dies Funkeln, ach, ich ahn und wüsste

    Ob jener Diamant zu fern?

    Am Fluss

    Nacht am wundersamen,

    verträumt einsamen Fluss

    Lieg ich auf dem Rücken und starre träumend

    in den Nachthimmel

    Erblick die Arme – diffus leuchtend

    unserer Milchstraße

    Sie greifen nach der ungeahnten Ferne

    im unsichtbaren

    Sein aller Dinge und aller noch so fern

    wabernden Materie

    Gleich einer singend,

    vielleicht auch schreienden Melodie

    Gehalten von einer Kraft

    Einer dunklen Energie

    Die ich nicht kenne

    Die doch da ist und gottesgleich

    Durch mich gleitet

    Unmerklich fast – ja, ja, genau

    Das alles, was ich dort draußen sehe, hält

    Zusammenhält

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