Ruhepunkte
By Eike M. Falk and Lisi Schuur
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About this ebook
Orte der Nachdenklichkeiten
Lichtmuster
AtemWeide
Sonnenregister Entströmtes
Eindrücke / Abdrücke / SichtWeisen
MondTränen
SanftGewortet BirkenWeiß
Eike M. Falk
Geboren in Jena, aufgewachsen in der Pfalz, wohnt in Lintorf im Angerland. Studierte in Mainz, Köln und Hamburg Literaturwissenschaft, Altamerikanistik, Völkerkunde und Informatik. Arbeitete sich vom Zeitungs-verkäufer zum Tellerwäscher empor und durch zehn andere Berufe hindurch. Ist ein guter Freund den Wölfen, Fröschen und Chinchillas. Hat es sich abgewöhnt sich das Rauchen abgewöhnen zu wollen. Lebt so gut es geht und soweit es der allgemeine Wahnsinn der menschlichen Gesellschaft zulassen mag.
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Book preview
Ruhepunkte - Eike M. Falk
Lisi:
Mitten am Himmel
wenn seitlich
die Begrenzung
kongruent
wie Schmetterlingsflügel
innen
der Sensor
Eike:
Tiefgreifende Störungen im Taubnesselfeld
ein Lichtstrahl blitzt auf die Mauerreste dazwischen
es bleibt nichts ohne in Trauer verhüllt zu gehen
solchermaßen entschärft sich vergangene Zeit
dem Grashalm gleich
der vergilbt als ein von Füßen zertretener
Zaungast am Ende der Straße steht
am alleräußersten Ende
unter einer besamten Frucht
schimmern rotblühende Dächer
die strömen Angstschweiß aus
auf den Brachfeldern liegen
die Köpfe toter Fische
fast schon versteinert wie Kohle schwarz
Ein Krümel Tabak der zu Boden fällt
der kein Vergehen kennt
in hundert Jahren nicht
Lisi:
Da ist nicht viel zu sehen. Ein Streifen aus
Licht. Verschiebt sich.
Da hat sich die Tür weiter gestellt.
Ein besseres Durchkommen für kurzfristige
Ereignisse.
Eine weiße Taube. Ein himmlischer Wind.
Macht sich unglaublich gut.
Oder war es das Kind.
Eike:
Einfach geortet.
Wolken, die einem Tornado gleichen.
Später ein Notenblatt.
Wie die Stare auf den Drähten sitzen.
Himmel kennt Kauderwelsch. Ein Reizort.
Es liegt Gleichgültigkeit nicht im Verstummen.
Denn
es ist
mensch
sache
nicht
Es setzt sich fort.
Losgelassen. Gegengebreitet.
Ein Aufgleiten in Fallböen.
Ob sie einen Raupengarten suchen oder nicht.
Das braucht keine Treppen und kein Geländer.
Der Mond rundet sich. Nachts.
Auf den Drähten.
Ein
Fuß
ein
Blatt
ein
Nebel senkt sich in die Täler.
In der Höhe verschwommen.
Kälte spürbar in jeder Bewegung.
Wie eine Umarmung empfunden.
Rehaugen sind die Sterne
Gestrige
verstehen
nichts
von
Morgen
Lisi:
Gedanken
schreiben
stattdessen
in die Wirklichkeit
Eike:
Man sollte mit den Vögeln in die hohen Bäume
fliegen.
Man sollte sich im Wind schaukeln und die
Minuten zählen.
---
Du findest Raum an einem lichten Morgen.
Du findest einen Tag, der alle Finsternis
zusammenpresst.
Lisi:
Es ist so, dass der Dom mit mir gesprochen
hat.
Nicht in einem schwermütigen Ton. Obwohl
man es vermuten könnte.
Er ist recht dunkel in seinem inneren Vorzeig.
Ich bin ihm begegnet an einem weißen Tag.
Völlig unvorhersehbar. Ohne dass die Nacht
voll war, oder der Morgen pathetisch.
Neugierig auf Ausmaße. Seine, meine. Mehr
nicht.
Zögerlich. Wir siezen uns.
Diese verschiedenen Leben. Gehörig feierlich.
Ungehörig abtrünnig.
Annäherungsbereitschaft.
Ich wachse in ihn hinein. In seine Mächtigkeit.
Damit war nicht zu rechnen. Ohne
Einschüchterung. Er lässt mich gewähren. Ich
gewähre ihm.
Goodwilltour. Das zweite o bleibt ohne
Klammer.
Inauguration der Seelenverschwisterung
später
sehe ich kurzzeitig
mit Augen eines Lamms
die Opferbank
draußen
ein helllichter Tag
Lisi:
Ich kann mir kein rechtes Bild machen.
Etwas hat sich innen überschlagen.
SeelenTriggerpunkte.
Ausgelöste Emotionen.
Fassungsloses Erkennen.
Es badet mich ein Fiebersturm.
Überwuchern konfuse Gedanken.
Angstüberwältigt.
Es ist nur eine Schneise.
Eine Giftigkeit in meinem Mund.
Verursacht Geistesabfall.
Ich weiß nicht.
Ob ein Wald daraus entstehen kann.
Es sind solche gnadenlosen Farben.
Ich kann sie nicht malen.
Hab meine Hand nicht im Griff.
…
Muss mich begreifen.
Angreifen.
Anfassen.
Abtasten.
Endlich.
Zur Einsicht.
Es muss auch Tage
für ein
Allein
geben
…
Eike:
Gedankenort. Heimatstadt. Da ich hierher
zurückgekehrt, suche ich einen Platz, in den
ich mich zurücklehnen kann, BlickeNetze
auszuwerfen, hierhin und dorthin. Eine
Ziellosigkeit, die nach Erinnerungen sucht, in
Erinnerungslücken dringt, bleibt in
Rasenstücken verfangen, die den steilen Hang
herunterziehen, eingefasst von
Buchsbaumhecken, sauber gerundet,
verschnitten.
Hundegebell und menschliche Stimmen, eine
Sprachmelodie, die mir nirgendwo sonst
begegnen könnte. Ich bin da, und doch nicht.
Die Zeit hat sich zwischen uns gestellt. Die Zeit
hat sich eine neue Melodie gefunden. Die
Wolken, die über das Tal hinziehen, sind von
anderer Gestalt, die alte Burg hat sich mir
ausgeschlossen. Ich weiß jeden Zentimeter von
ihr, und weiß doch nichts, und will es nicht
mehr wissen. Ich stelle es fest. Ich nehme es
klaglos an. Ich wollte es nicht anders.
Unbewegt
die Ränder des Himmels betrachtend
die wellen sich aus in der Abdrift der Berge
wickeln sich über das Tal
eine ausgefranste Decke
Unbewegt
mein Innerstes betrachtend
den, dessen Herz sich ersehnte
dessen Herz sich erfüllte
gelbe Rosen auf dornigem Stiel
Lisi:
Zimmer Wände
Heute habe ich eine Entdeckung gemacht.
Das ist nicht weiter verwunderlich.
Denn warum sollte ich sonst über Wände schreiben?
Eine Wand hat nie zu mir gesprochen. Sie hält
sich aufrecht. Tritt mir nicht zu nahe. Wahrt Distanz.
Einer Wand hätte ich wahrscheinlich das
Sprechen verboten, wenn sie sich angeschickt
hätte, es zu tun. Aber eher hätte ich es
überhört. Es rechnet ja keiner mit sowas. Ich
jedenfalls nicht.
Es gehört sich einfach nicht. Sie ist nicht zum
Sprechen gemacht. Man hat sie nicht
vorgesehen dafür.
Umarmt habe ich sie nie.
So wie einen Baum. Der mir entgegen kommt.
Mich auffordert.
Berühr mich, ruft er, ich berühr dich auch.
Ich habe viele Bäume umarmt.
Ich habe mit ihnen gesprochen. Ich diskutiere
sogar mit ihnen.
Aber Wände?
Ich habe mich angelehnt an sie.
Merkwürdig.
Es fällt mir jetzt erst auf. Ich habe die Distanz
nicht gewahrt.
Sie haben mich gestützt. Obwohl ich sie nie
beachtet habe.
Sie standen hinter mir. Ohne Gegenleistung.
Sie stehen vor mir. Und setzen mir Grenzen.
Ich akzeptiere sie. Ohne Diskussion.
Bin ich froh, dass keiner liest, was ich hier aufschreibe.
So