Sententias: Philosophie in Sentenzen und Aphorismen
By Savas Simsek
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Savas Simsek
Savas Simsek wurde 1975 in Pinneberg, Kreis Pinneberg, Schleswig-Holstein als Kind türkischer Gastarbeiter geboren und wuchs in Schenefeld, Kreis Pinneberg auf. Nach Abschluss seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing und Betriebs und Organisationspsychologie, arbeitete und lebte er zunächst in Hamburg, um dann 2009 nach Berlin zu ziehen. Seit seiner Jugend beschäftigt sich Savas Simsek mit der Philosophie, Kosmologie und der Mystik. Diesen drei Disziplinen widmet er seitdem all seine Gedanken, um die Welt und ihr Inneres besser zu verstehen.
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Book preview
Sententias - Savas Simsek
Alles infrage zu stellen, ist das Ende der Klarheit und der Dünger der Weisheit.
INHALT
Gedicht I
Gedicht II
Von der Philosophie
Von der Natur
Von Gott
Von der Seele
Vom Glauben
Vom Guten und Bösen
Von der Wahrheit
Von der Vernunft und dem Verstand
Vom Sinn
Von der Vollkommenheit
Vom Absoluten und Relativen
Vom Sein
Vom Seienden
Vom Nichts
Von der Zeit und dem Raum
Vom Werden und Vergehen
Von der Kausalität
Vom Suchen
Vom Zweifel
Vom Geist
Von der Bewegung
Vom Gleichgewicht
Vom Tod
Vom Hellen und Dunklen
Von der Freiheit
Vom Willen und Wollen
Von den Tugenden
Von Krieg und Frieden
Vom Hass und Neid
Von der Liebe
Von Zukunft und Vergangenheit
Von Werten
Von der Ethik und der Moral
Von der Gleichheit
Vom Wissen
Von der Sprache
Von Entscheidungen
Von dem Zufall
Von der Kunst
Von der Wissenschaft
Von Unschärfe und Ungenauigkeit
Von den Beweisen
Von der Mathematik
Von der Logik
Von den Begriffen
Von den Eigenschaften
Von der Schönheit
Vom Ego und Egoismus
Vom Ich
Vom Wir
Vom Glück
Vom Leben
Von Freundschaft
Von Menschen
Von der Gesellschaft
Von der Gerechtigkeit
Vom Staat
Vom Recht
Von der Leistung und dem Verdienst
Vom Kapital und Eigentum
Von der Schuld
Von Bedürfnissen, Mängeln und Leid
Von der Erleuchtung
Von der Weisheit
Vom Schicksal
Vom Denken und von den Gedanken
Vom Erkennen
Von der Wahrnehmung
Alii
In einer dunklen Nacht.
Mein Geist ward erwacht.
Der Weisheit nun entfacht.
Des Leides nicht mehr andacht.
Voller Vernunft ich nun bedacht.
In ein neues Leben ich mich gebracht.
Kein Tor mich ab nun mehr veracht‘.
Meine Seele nun nimmer mehr verfacht‘.
Auch wenn nun das Alte vergeht.
Nichts mehr im Lichte der Vergangenheit besteht.
Und ich meinem vertrauten Dasein entweht.
So ist das Neue niemals dem Alten entlehnt.
Dieses Traumes ich mich voller Liebe gesehnt.
Denn ab heut‘ meine Seele in die Welt verweht.
Von der Philosophie
Wenn die Philosophie in dir zu werkeln beginnt, liegt die Zeit der vermeintlichen Klarheit hinter dir.
Philosophieren ist das Unterfangen, das zu ergründen, was unergründlich ist.
Philosophieren bedeutet hinterfragen.
Philosophieren bedeutet auch und vor allem nicht hinnehmen.
Wenn der philosophische Wind der Freiheit weht, hält kein Segeltuch des Wissens dieser Kraft stand.
Wer nie seine Meinung wechselt, ist entweder ein großer Philosoph oder ein Narr.
Das Absolute ist der Philosophie ihr Tod.
Was die Physik versucht, empirisch zu ergründen, das schafft die Philosophie, theoretisch zu „entnichten".
Solange die Philosophie dem absoluten Beweis aufsitzt, solange gibt es noch die klassische Philosophie.
Die philosophischen Themen müssen gänzlich in relative und absolute Betrachtungen unterschieden werden.
Die Philosophie hat kein Beweisproblem, sondern ein Logikproblem.
Metaphysik und Physik müssen zum selben Ergebnis kommen – wenn nicht, stimmt mindestens eine der Theorien nicht.
Es ist die Frage danach, die uns zur Verzweiflung bringt.
Wenn eine philosophische Richtung nicht holistisch ist, ist sie allenfalls Stückwerk.
In der Unklarheit gründen das Philosophieren und seine Konklusion.
Von der Natur
Der Mensch gibt dem Kosmos seinen Sinn und nicht umgekehrt.
Wer nach der Größe des Kosmos fragt, definiert durch den Terminus „Größe" unbewusst eine Endlichkeit im Unbegrenzten.
Der Kosmos war und wird immer in Bewegung bleiben, so wie es immer Ursache und Wirkung gab und geben wird.
Nichts im Kosmos ist autark, alles ist und wird immer verbunden sein.
Das Universum würfelt nicht.
Welt: In dir bin ich für die Ewigkeit, und du bist in mir so unendlich und facettenreich in deinem Sein.
Universum: Ewigkeit ist die einzige Option des Seins.
Es gibt keinen absoluten Anfang bzw. die absolute Ursache, denn es gibt nichts Absolutes.
Alles ist bzw. war schon immer kausal.
Alles hat angefangen mit der Unendlichkeit.
Das Universum gab es schon immer – allein aus dem Grund, weil die Unmöglichkeit des Nichts dies erzwingt.
Warum ist der Kosmos? Warum sind wir? Weil es nicht anders ging. Sein ist die einzig mögliche Möglichkeit.
Die Welt erfüllt keinen Zweck – sie ist einfach, sie ist gezwungen zu sein.
Die Welt existiert, nicht weil sie erschaffen wurde, sondern weil ihr Nicht-Sein unmöglich ist.
Der Kosmos ist in Bewegung, weil Unbewegtheit einen Zielkonflikt mit der Zeit ergeben würde.
Die Welt als Ungleichgewicht und Bewegung.
Einen Anfang zu denken, kann doch nur dem Menschen einfallen, der Grenzen braucht, um frei zu sein.
Der Kosmos zeugte sich weder selbst noch wurde er gezeugt – er ward seit der Ewigkeit und wird auch ewig sein.
Der Kosmos ist das einzig mögliche Perpetuum mobile, denn seine Energie kann nirgends hin.
Warum sollte der Kosmos einen Grund zum Existieren benötigen? Dieser Grund ist eigentlich eine Sinnesfrage und schon deshalb unhaltbar.
Autark ist nur der Kosmos in seiner Gesamtheit. Alle anderen Versuche, Autarkie zu postulieren, sind ungenügend.
Es gibt nichts außerhalb des Kosmos, denn das würde den Kosmos-Begriff ad absurdum führen.
Wenn etwas frei ist im Kosmos, so hat es nichts mit dem Kosmos gemein.
Die Welt besteht aus Nichts und wieder doch nicht. Sie ist und ist Nichts. Sie ist Verhältnis aus von und zu.
Wenn die Welt aus einer Substanz bestehen würde, dann wäre sie endlich.
In der Natur gibt es keine Paradoxien, sie sind lediglich durch die Vernunft aufgestellte Zielkonflikte.
Schuld und Sühne sind Probleme der Ethik, nicht des Kosmos.
Alles ist Verhältnis.
Sein, Zeit und Raum sind dasselbe und ich nenne es „bewegtes" Verhältnis.
Nichts im Kosmos wird jemals ganz und gar ruhen können, wir alle sind zur Unruhe verdammt.
Die Endlichkeit wird immer in die Unendlichkeit hineinpassen, sie wird sie aber niemals fassen können.
Der Kosmos ist zum Sein verurteilt, und selbst wenn er das Mächtigste ist, so ist auch er ein Gefangener.
Bewegung: Es gibt nicht vier physikalische Grundkräfte, sondern nur eine „Bewegung".
Seiendes: Es gibt nicht drei Aggregatzustände, sondern nur „Zustände bzw. „Verhältnisse
.
Licht an und Licht aus sind nicht zwei Pole, nein, sie sind vielmehr zwei von unendlich vielen Zuständen.
Die Natur ist lebendig, dass aber in verschiedenen Zuständen.
Die Welt ist Materie und Geist, weil beides dasselbe ist; die Welt ist – Werdendes – das ist die Quintessenz.
Ein jedes im Kosmos ist in Bewegung, denn es ist unmöglich, im Meer der kosmischen Gezeiten unbewegt zu bleiben.
Gerade das Teilbare der Dinge macht den Kosmos möglich.
Wenn es nur ein absolut ruhendes Objekt im Universum geben sollte, müsste der Kosmos vollends kollabieren.
Den Kosmos kann es nicht nicht geben, denn das Nichts ist nicht.
Die Welt ist immer bewegtes Verhältnis von unscharf zu unscharf.
Die Welt ist, wie sie ist, und wenn sie nicht ist, wie sie ist, dann ist sie sehr gut nicht, wie sie ist.
Im Kosmos ist alles gleich wertlos.
Der Kosmos kann nichts gleichmachen, da dies einer Endlichkeit des Seienden gleichkäme, die wiederum inkonsistent wäre.
Logik: Sobald irgendetwas im Kosmos endlich ist, ist bzw. wäre der Kosmos endlich.
Nicht am Anfang war das Wort, sondern immer war alles.
Die Welt folgt wie immer den unveränderten Kräften der Anziehung und Abstoßung und umgekehrt.
Die Welt muss wahrhaftig ein geistiges Wesen sein, denn es scheint so, als ob die Evolution ein Bewusstsein hat.
In der Natur gibt es kein Chaos, sondern nur variable Zustände.
Gleichgewicht ist das Bestreben des Ganzen, das niemals erreicht wird.
Alter stützt sich auf einen Anfang – was, wenn es keinen gab?
Die vier Naturkräfte haben alle eine Gemeinsamkeit, sie basieren auf Schwingungen.
Die fünf Sinne haben alle eine Gemeinsamkeit, sie basieren auf Schwingungen.
Selbst in der vermeintlichen Endlichkeit liegt die Unendlichkeit.
Der Kosmos musste so sein wie er ist, denn nur Materie, Raum und Zeit im ewigen Kreislauf machen das Perpetuum mobile möglich.
Wenn wir etwas, was ist, als etwas definieren, was unendlich teilbar sein kann, dann ist die Welt.
Der Kosmos ist, jedoch ist er unscharf – hinzu kommt, dass die Vernunft auch unscharf ist und das